Motorschaden nach Keilriemen Riss

[Nendoro]

Ein defekter Freilauf der Lima reicht als Ursache. Das bringt derart viel Unruhe in den Riemenantrieb, sodass die gegenläufigen Riemenrücken sich berühren.

Normal halten die Freiläufe 120000-150000km.

 

[McLane]

Wenigstens schön, den Fehler gefunden zu haben.
Eines verstehe ich aber noch nicht so ganz. Vielleicht hast du ja eine Idee.
Nachdem der Kopf unten war sah man Spuren vom Aufsetzen auf allen Kolben. Nicht viel, aber eben etwas.
Die Ventile waren aber kerzengerade. Wo ist dann Bitteschön die ganze Energie hin?
Der Instandsetzer schaut sich alles an. Ich denke aber es kommt alles neu. Hydrostößel, Kipphebel, Ventile etc.
Es war eben auch so, dass der Zahnriemen nur angehoben wurde, er war noch top fest.
Kann es sein, dass er nur ein halben Zahn übersprungen ist oder so?

 

[McLane]

So sah das aus

 

[4cheers]

Kann es sein, dass er nur ein halben Zahn übersprungen ist oder so?

Ich verstehe nicht, wie der ZR halbe Zähne überspringen kann ?

 

[Yamaier]

Ich verstehe nicht, wie der ZR halbe Zähne überspringen kann ?

Auf der Kurbelwelle zwei Zähne ist bei der Nockenwelle ein Zahn. Oder eben oben einer ist unten ein halber.

 

[Yamaier]

Die Ventile waren aber kerzengerade

Zwischen gerade und wirklich dicht ist ein Unterschied.

 

[4cheers]

Auf der Kurbelwelle zwei Zähne ist bei der Nockenwelle ein Zahn. Oder eben oben einer ist unten ein halber.

Verdammt, da hast Du natürlich Recht. Zumindest theoretisch. Aber es steht ja nirgends geschrieben, dass sich die Nocken- und Kurbelwellen in diesem Fall daran zu halten haben

 

[McLane]

Ich werde auf jeden Fall berichten, was der Motorinstandsetzer alles herausgefunden hat.

 

[Nendoro]

Wo ist dann Bitteschön die ganze Energie hin?

Die Frage ist berechtigt. Es gibt Fälle, wo die Kraft senkecht nach oben in den Ventiltrieb geht und dort die Nockenwellenlagerung etc. beschädigt. Hinzu kommt ja gemäß @Yamaier noch die Überprüfung der Ventile, Ventilführungen und schließlich auch der abschließende Dichtheitstest

Gruß

 

[MarcusMüller]

Die Frage ist berechtigt. Es gibt Fälle, wo die Kraft senkecht nach oben in den Ventiltrieb geht und dort die Nockenwellenlagerung etc. beschädigt. Hinzu kommt ja gemäß @Yamaier noch die Überprüfung der Ventile, Ventilführungen und schließlich auch der abschließende Dichtheitstest

Gruß

Man sollte sich auch mal die Stößel ansehen. Die bekommen dabei gerne Beulen. Getauscht gehören sie danach eh.

Pleuel krumm wäre auch möglich - ist aber so nah am OT nicht so wahrscheinlich.

 

[NewBus]

Was ist denn das Wechselintervall vom Keilriemen und Verbundarbeiten wie dem Freilauf? Wie kann man überprüfen, ob er noch gut ist?

 

[Yamaier]

Freilauf siehe #21 und den Riemen lieber ein mal zu viel als zu wenig.

 

[NewBus]

@Yamaier Danke! Was bedeutet einmal mehr als zu wenig? Ich habe mal gelesen, alle 60'000km überprüfen.

 

[Yamaier]

Überprüfen ist bei jeder Inspektion.

 

[Nendoro]

@Yamaier Danke! Was bedeutet einmal mehr als zu wenig? Ich habe mal gelesen, alle 60'000km überprüfen.

Es gibt keinen offiziellen Wechselintervall. Die Riementriebe werden bei jeder Inspektion geprüft - wie @Yamaier schon festgestellt hat. Der Serviceplan will es jedenfalls so. Was in der Realität passiert, steht auf einem anderen Blatt. Wie auch in den zahlreichen anderen Beiträgen zu diesem Thema festgestellt wurde, ist man gut beraten, wenn man den Riemenantrieb selbst in engen Intervallen kontrolliert, insofern man dazu die Möglichkeiten hat. Mithin reichen ja Sichtkontrollen aus.

Was bedeutet einmal mehr als zu wenig? Ich habe mal gelesen, alle 60'000km überprüfen.

engmaschiger!
Ich schaue da auf längeren Fahrten während der Rast immer mal wieder drauf. Also eher wöchtenlich/monatlich. Irgendwo dazwischen liegt die Wahrheit. Letzteres gilt insbsondere für Fahrzeuge mit Vorschäden am Riemenantrieb.

Von oben mit einer guten LED Lampe jeweils bei Motorstillstand und bei laufendem Motor den Riemenverlauf kontrollieren. Die Spannrolle darf nicht seitlich "wegkippen", sondern muss fluchten.

Der Riemen darf am Rand keine Ausfransungen und auch keine Rippenquerbrüche aufweisen. Bei laufendem Motor darf die Spannrolle nicht übermäßig "flattern". Ein unruhiger Riemenlauf würde ggf auf Probleme des Freilaufes oder des Riemenspanndämpfers hindeuten.

Gruß

 

[Thomse]

Ich hänge mich mit einem ähnlichen Thema ran:
Mein Bus hat jetzt ca. 140.000 Km runter und ich lasse den Keilrippenriemen und den Zahnriemen mit den Rollen und Spannern sowie der Wasserpumpe tauschen.

Frage: Sollte ich auch den Freilauf der Lima auswechseln lassen, da mein Freundlicher dann dort eh beschäftigt ist?

Merci!

 

[Nendoro]

Frage: Sollte ich auch den Freilauf der Lima auswechseln lassen, da mein Freundlicher dann dort eh beschäftigt ist?

Mein Meinung: Ja, aufgrund der Laufleistung und da es eine Verbundarbeit ist. Ein Muss ist das allerdings nicht. Man kann sich auch auf die Funktionskontrolle des Freilaufes beschränken.

Insbesondere, wenn der Mechaniker dazu die Lima demontieren möchte, entstehen extra Kosten. Im Normalfall ist das jedoch nicht notwendig.

Gruß

 

[werbungspam]

Besser ja.

Muss nein.

Da ich es bei mir selber mache hab ich bei 170tkm den Freilauf noch drin gelassen, weil Funktionskontrolle io war.

 

[NewBus]

@Nendoro Danke wie immer für deine super Ausführungen! Der erste Riemen wurde vom Vorbesitzer bei 178'000km das erste mal gewechselt. Ich werde die Sichtprüfung diese Woche machen, da ich sowieso das Öl wechseln muss.

 

[McLane]

So, der Bus fährt wieder.

Am Kopf wurde vorsichtshalber alles getauscht. Ventile, Stößel, Kipphebel.
Die Ventile waren augenscheinlich gerade. Man konnte es aber messen, dass sie leicht einen weg hatten. Ein paar waren auch etwas gestaucht.
Nun ja. Alles nochmal gut gegangen.
Lehrgeld bezahlt und weiter gehts.

mich hoffe ich kann den Bus noch lange fahren.