Ich meine das ernst: Kann mir einer mal erklären, woher diese ganzen, teilweise ohne Eigeninitiative, nachgeplapperten Schlagwörter so kommen?
Ich habe soviel Fragen zu dem Thema, keiner hat da irgendwelche Antworten parat, die auch nur einigermassen realistisch sind. Das sind doch alles nur Hirngespinste zum Wohle des ewigen finanziellen Wachstums, künstlich geschaffene Probleme, die künstlich Arbeitsplätze schaffen, damit die Wirtschaft vorankommt und es immer so weiter geht. Warum? Weil keiner einer andere Lösung hat, die mit der Menschheit, wie sie heute existiert, funktionieren könnte.
- es gibt keine Umbruchphase, wo soll die denn sein? Es gibt vielleicht mal in nächster Zeit rentable Elektroautos als Alternative zum Verbrenner. Aber auch nur dann, wenn genug gut situierte sich den E als Zweitwagen zur Gewissensberuhigung leisten können. Mit einem Massenmarkt hat das noch lange nix zu tun
- niemand, der noch ganz bei Trost ist, würde alles auf ein Karte setzen. Die Mischung macht es. Mehrer Standbeine, mehrere Möglichkeiten, gesunde Absicherung
- wir brauchen eine Ladeinfrastruktur? Wie lange gibt es schon Elektroautos? Ich schätze so 100 Jahre, vielleicht seit 40 Jahren wird etwas ernsthafter daran rumgebastelt. Wer soll denn eine Ladeinfrastruktur bezahlen? Jeder kann dann eine Stromtankstelle bereitstellen, die dann während des Ladevorgangs besetzt ist. Oder gibt es ein Tankstellen System, so wie heute? Steigen dann die Ölmultis ins Stromtankgeschäft ein, weil sie die Infrastruktur und den Platz schon haben? Und dann verdient der Besitzer auch daran, oder soll der aus Nächstenliebe Platz und Zeit investieren? Gibt es dann einen Zweiklassenstrom, eine teuren zum Tanken und einen für normale Nutzung? Wie werden die Wartungskosten für Stromtankstellen umgelegt? Gibts dann verschiednen Strom: Edison E10 mit bis 10% Anteil aus (angeblich) erneuerbaren Energien? Oder das Elektro Ultimate mit rechtsdrehenden Elektronen, dass die Batterie schont, Ablagerungen unterbindet, die Leistung und die Reichweite erhöht? Und das alles so billig, wie der Strom aus der Steckdose? Na klar
- und dann tauschen wir einfach die Ölmultis gegen die Strommultis aus, hmm...
Wo kommen die Akkus her? 80 Millionen Fahrzeug in Deutschland, die sollen alle elektrisch werden? Mehr Ladestationen, mehr Reichweite, Heizung, Klima, ist das überhaupt besser für die Umwelt? Wann können Akkus effektiv genutzt werden (0,5 - 0,7 kWh/kg gegen 10 kWh/kg, netto, ohne den Wirkungsgrad zu berücksichtigen, alles ca. Dazu kommt noch, dass ein Tank leichter wird, wenn er leer wird. Eine Batterie nicht) Das sind alles bloss sehr kurz gedachte Themen, Kinderkram zur Ablenkung. Was ist denn mit den richtigen Aufgaben, die da noch kommen werden, wo sind da die Lösungen?
- wie werden die alten Akkus entsorgt? Oder kommen die dann zum Atommüll ins "Endlager"?
- was ist denn mit Umweltverschmutzung von illegal entsorgten Akkus? (Ja, das kann es geben...leider)
- noch mehr Autos? Der Stau und die Parkplatzprobleme verschwinden doch nicht, es wird schlimmer
- wie will man Besitzern erklären, dass sie jeden Tag "tanken" müssen?
- wie werden denn die Energiepuffer realisiert? Wenn tausende Pendler allabendlich an die Steckdose wollen und gleichzeitig den Herd anwerfen
- wann, wo und wie kommen denn die ganzen Leitungen dafür her? Nichts ist für sowas ausgelegt. Da wird's Warm unterm Bürgersteig
- wo soll denn die Energie überhaupt herkommen? Atomkraftwerke werden abgeschaltet, zu unsicher. Kohlekraftwerke werden stillgelegt, zu schmutzig. Der Energiebedarf steigt stetig, die Anzahl der Menschen auf diesem Planeten steigt stetig. Trotz immer effizienter werdenden Geräten steigt der Bedarf, da es einfach immer mehr Geräte und Nutzer werden
Hier (also nicht hier im Forum, sondern generell) wird irgendwas mit heisser Nadel gestrickt, was stand heute noch nicht mal absehbar ist. Keiner kann in die Zukunft sehen, aber es werden schon mal ein paar Regeln aufgestellt. Das hat ja sich bei den Schadstoffgrenzen schon so gut bewährt. Wir bekommen noch nicht mal kältefeste Handy-Akkus hin. Die wirklich wichtigen Dinge werden dabei völlig ausser Acht gelassen.
Schöne Namen helfen da auch nicht weiter.
Was soll denn bitte eine erneuerbare Energie sein? Wie geht das, wie wird denn die Energie erneuert? Treibt das Windrad eine Propeller an, der dann wieder Wind macht? Macht die Photozelle Strom aus Sonnenlicht, mit dem Strom machen wir dann Wasserstoff und schicken diesen mit ner Pipeline zurück zur Sonne? Und die Gezeitenanlagen laufen bei Überschuss rückwärts und machen Wellen? Oder wenn man mit der Windenergie Auto fährt, Kaffee kocht oder heizt, dann macht man damit wieder Wind?
Das böse menschengemachte CO2 ist schuld am Klimawandel. Aber gibt es da draussen tatsächlich irgendeinen der glaubt, dass das Klima sich nicht verändert, wenn wir über Jahrhunderte den Wind mit Windkraftanlagen im großen Stil langsamer machen, weil wir ihm Energie entziehen? Strömungen abschwächen oder verändern?
Es gilt der Energieerhaltungssatz. Nur leider berücksichtig dieser nicht die Zeitkomponente: Wir entziehen dem Planeten Energie und verbrauchen sie anschließend so, dass sie für uns nicht mehr nutzbar ist. Zumindest nicht in absehbarer Zeit.
Wie wir diesem Planeten die Energie, die wir für unsere, teils doch sehr künstlich erschaffenen Bedürfnisse brauchen, entziehen ist völlig egal. Es wird den Planeten beeinflussen, ohne geht es nicht. Der Kerl hat Zeit, und wenns 200.000 Jahre dauert, oder noch mal 5 Milliarden Jahre, der schafft das. Wir nicht. Wir ziehen dabei den kürzeren und das ist der Erde völlig egal.
Also streitet Euch nicht um irgendwelche persönliche Meinungen, das spielt alles gar keine Rolle. Wenn man das nicht persönlich, sondern global sieht, ist die ganze Nummer nicht mal ein Tropfen auf dem heissen Stein.
Und nein, der Text ist nicht 100% sachlich korrekt, und nein, ich will mich nicht zurücklegen und zuschauen. Aber ich bezweifle doch stark, aufgrund der kurzsichtig und der Unfähigkeit einer gemeinsamen Lösungsfindung (nennt man, glaube ich, Zusammenarbeit) der Entscheidet, dass hier weder um Logik, noch um Zukunft, noch um Umwelt geht.
Denn sonst würde das Thema Mobilität irgendwie zielgerichtet und sinnvoll ablaufen.
Genau, wie es völlig egal ist, ob selbstfahrende oder selbstgesteuerte Auto jeden Morgen zwischen 6:30 und 9:00 Uhr die Autobahn verstopfen.