Was für ein Gedanke verfolgt VW wohl bei der Preisgestaltung der Sonderaustattungen ?

Multivantastisch

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Mein Auto
T6.1 Multivan
Erstzulassung
02/2021
Motor
TDI® 81 KW EU6d-ISC-FCM DNAB
DPF
ab Werk
Getriebe
5-Gang
Radio / Navi
Navigation Discover MEDIA
Hey,

was meint ihr, wird da so stumpf die Preisgestaltung getätigt, um die Dinge teurer zu machen, die häufig von Kunden in den letzten Jahren gewünscht waren ?
Ich mache es mal anhand der Farbe Candyweiß fest. Ist ja in den letzten Jahren so ein Trend geworden mit dem Weiß beim Bus. Die Edition Modelle samt schwarzen Streifenwunsch erledigte einen zusätzlichen "Boom" behaupte ich mal.

Nun ist Candyweiß beim Bus Aufpreispflichtig. Zwar gering, aber eben etwas. Rot ist zb. umsonst.
Beim Caddy ist das witzigerweise genau andersherum. Da ist Candyweiß umsonst und Rot nicht.
Weiß als Farbe scheint also nicht teurer als rot.

Bisher kann ich es mir nicht anders vorstellen, dass man eben auf die Farbe etwas draufschlägt, die "in" ist.
Können Sie natürlich so machen, hab ich ja auch bestellt. Die Intention dahinter ist nur plump, wenn ich Recht behalten soll.
Natürlich wollen und sollen Sie Geld verdienen und die Antwort auf die Frage im Titel lautet sicher "Maximaler Gewinn". Aber so plump ?
 
Ja, ist mir beim Caddy auch aufgefallen. Früher war Weiß eine eindeutige Gewerbe-Lackierung, und ich habe schön gelacht, dass man dem Kunden dafür heute erfolgreich Geld abknöpft. Für mich ein Grund mehr, das vermutlich unpopuläre Kirschrot zu bestellen.
 
Nach Auskunft eines Lackierers ist rot wohl die teuerste/ aufwendigste Farbe da sie in deutlich mehr Schichten aufgetragen werden muss.

Nebenbei, die grauen nichtmetallischen Farbtöne, wie z.B. "Pure-Grey" sehen für mich wie eine Grundierung aus. So als wenn das Fahrzeug überhaupt nicht lackiert wurde.
Ist natürlich (fast) alles Geschmacksache.
 
Nach Auskunft eines Lackierers ist rot wohl die teuerste/ aufwendigste Farbe da sie in deutlich mehr Schichten aufgetragen werden muss.
Könnte so gewesen sein. Beim Golf II und später beim T4 California waren die Rottöne augenscheinlich eher die rostunanfälligsten, aber auch die mattesten Farben bei Altfahrzeugen. Kann aber auch sein, dass man den Kantenrost auch später sah. Erinnerlich hatten wir beim T4 die meisten Garantie Nachbesserungen bei der Stoßkante an der Seite bei weißen Modellen. Heute aber wo VW sich rühmt, viel Geld beim Lackieren einzusparen, glaube ich aber nicht mehr an gute Rote oder schlechte Weiße, hoffe aber dennoch :-)
 
... wird da so stumpf die Preisgestaltung getätigt, um die Dinge teurer zu machen, die häufig von Kunden in den letzten Jahren gewünscht waren ...
Ja klar. Reine Preispolitik. Der Grundpreis wird niedrig gehalten damit man sagen kann: "ist nicht teurer geworden, bekommst du schon ab..."
Da sich das aber nicht rechnen würde, ist das Grundmodell so ausgestattet, wie ihn niemand kaufen würde und die beliebte Ausstattung ist teuer. Eine ehrlichere Preispolitik wäre mir auch lieber. Andererseits muss man aber auch sehen, dass VW nicht gerade die höchsten Margen erzielt. Wenn man eine Marke als zu teuer bezeichnen will, sollte man eher andere nennen.
 
Oh, selbst beim Transporter ist CandyWeiß gratis. Obwohl wesentlich mehr Fläche bespeitzt wird.
Wirklich seltsame Produkt/Preispolitik...
 
Das die bei VW keine hohe Marge haben, möcht ich aber mal stark bezweifeln.
 
Oft wurde das Weiss ja nur genommen weil es nix gekostet hat.
Und jetzt nehmen die Leute ja sogar dieses neue Grundierungsgrau....
 
Wer würde denn nicht mehr Geld aus einer "ordinären" Sache rausholen wollen... Allerdings denke ich mir mal, dass die Kohle für ne bestimmte Lackierung bei einem Neuwagenpreis wie dem eines T6.1 wohl eher geringer ins Gewicht fallen dürfte...
 
Was für ein Gedanke verfolgt VW wohl bei der Preisgestaltung der Sonderaustattungen ?

Kurze Antwort: Der Gedanke der Profitoptimierung. Das Produkt/die Ausstattung so teuer zu machen, dass es gerade noch vom Kunden akzeptiert/bezahlt wird.
Beispiel der Farbe: Weiss ist zu beliebt geworden, um es kostenlos zu lassen.
 
Scheinbar sieht das bei gebrauchten Bussen dann wieder anders aus, mit der Beliebtheit oder es gibt einfach zuviele Weiße ;)
 
Pure Grey sieht von nahen aus wie wenn Plöre drüber lackiert wurde.

Wer bei der Farbe spart (Candyweiß) steckt es halt dann in den Pflegeaufwand wieder rein, ausser es ist einen wurscht ob das Auto 5 Tage nach der letzten Wäsche schon wieder aussieht wie sau, nur schwarz ist schlimmer.
 
Beim Multivan (aber auch bei den Transportern) wird sicher ein nicht unwesentlicher Teil der Fahrzeuge in weiß gekauft, da die Absicht besteht später die Farbgebung über eine Folierung zu verändern.
Weiß bietet dazu die optimale Basis. Bei einem nicht aufpreispflichtigen Basisweiß, kann eine Folierung auch günstiger wie ein aufpreispflichtiger Werksfarbton sein. Wenn nun ein Aufpreis für Weiß verlangt wird, könnte es diese Kostenbilanz etwas verschieben und VW hofft damit vielleicht mehr aufpreispflichte, bunte Werksfarbtöne verkaufen zu können.

Ist nur ne Theorie...
 
Was ich viel schlimmer finde ist das einsparen der kleinen Komfortausstattungen wie die Trittstufenbeleuchtung oder die Alarmanlagentaster oder auch die Scheinwerferreinigungsanlage.
Das käst mich als Kunde echt an. Aber VW hat alles richtig gemacht, ich habe ja trotzdem gekauft...
Was ich aber wünschenswert fände wäre ein "Zauberpaket" für 300€ Aufpreis, d.h. ich bekomme alles was VWN "entzaubert" hat: Trittstufenbeleuchtung, Tasten für die Alarmanlage, Geflocktes Handschuhfach....X(
Somit kann ich als Kunde entscheiden ob es mir das wert ist oder nicht. Ich bin mir sicher das würde relativ häufig auf der Bestellung stehen..
 
Moin,
in dem Betrieb in dem ich Arbeite stellen wir die Lacke her, die im Interior verarbeitet werden. Im T6 und T6.1 z.B. ist der gleiche Softcoat wie im Audi A6, einzig die Kunststoffstuktur (Narbe) lässt den Lack anders aussehen. VW konzentriert sich schon auf möglichst wenige unterschiedliche Lacke für Ihre vielen Modelle.

Außen machen wir nur für Kunststoffanbauteile die Lacke z.b. Kühlergrills sowie diverse Kunststoffanbauteile der e-Mobilität.

Mir ist bekannt, das VW auch Außen nur wenige Lackqualitäten einsetzt, je Qualität dann allerdings jegliche Farben. Wenn eine Qualität steht, ist es relativ Preisneutral die unterschiedlichen Farbtöne herzustellen, selbst Metallic ist hier kein Thema (Kostenfaktor) mehr.

Generell wird mit Farben und Lacke ein schon nahezu unverschämter hoher Deckungsbeitrag erzielt.

Zur Farbe Rot kann man generell sagen, dass diese nicht lichtstabil sind und VW generell aussagt ein Auto hält 7 Jahre. Ihr alle habt jetzt Bestimmt einen roten Golf oder Passat vor Augen aus den 90zigern… Nur mit wirklich „extrem“ teuren additiven bekommt man das heute besser hin, daher der hohe Preis. Von Renault weiss ich das die im Rot einen sehr hohen violett Anteil drin haben, das liegt auch da dran, dass diese Fahrzeuge mehr im Süden Europas umherfahren, die halten dadurch etwas länger…
 
Eine andere Geschichte ist z.B. Leder, vom Material her ist der Stoff eigentlich teurer, trotzdem gibt's für Leder 'nen Aufpreis.
 
Zur Aussenfarbe: Mein Hauptargumente für candyweiss waren: Unempfindlichkeit gegen z.B. Waschstrassenkratzer (zumindest sieht man sie nicht so deutlich), leichte Nachlackierbarkeit...
 
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Beim Multivan (aber auch bei den Transportern) wird sicher ein nicht unwesentlicher Teil der Fahrzeuge in weiß gekauft, da die Absicht besteht später die Farbgebung über eine Folierung zu verändern.
Weiß bietet dazu die optimale Basis. Bei einem nicht aufpreispflichtigen Basisweiß, kann eine Folierung auch günstiger wie ein aufpreispflichtiger Werksfarbton sein. Wenn nun ein Aufpreis für Weiß verlangt wird, könnte es diese Kostenbilanz etwas verschieben und VW hofft damit vielleicht mehr aufpreispflichte, bunte Werksfarbtöne verkaufen zu können.

Ist nur ne Theorie...
Ja, leuchtet ein.
Aber : Wieso Candyweiß beim MV 240,-€ und beim Trapo "gratis" ? Wenn's n anderes Weiß wäre, dann wäre zumindest eine Begründung ersichtlich. So aber ?
 
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