In den 1990er-Jahren arbeitete BMW intensiv an der Entwicklung eines Wasserstoff-Verbrennungsmotors. 2009 wurde das Projekt zu den Akten gelegt. Unterdessen bekommt die Idee auf anderer Ebene neuen Aufschwung und der H2-Verbrennungsmotor rückt wieder in den Fokus.
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Das ist doch die richtige Richtung!
Die Idee „Wasserstoff“ klingt gut, mit Ausnahme für den Kollegen Multivantastisch, denn der hat Angst vor Feuer.
Aktuell ist Wasserstoff aber so ziemlich die größte Umweltsau, die man nutzen kann.
Und sauteuer ist es obendrein.
Warum?
Es gibt sog. „grauen“ und sog. „grünen“ Wasserstoff.
Am Weltmarkt werden zur Zeit 98% des Wasserstoffs als grauer Wasserstoff hergestellt, denn grüner Wasserstoff ist aktuell kaum bezahlbar.
Grauer Wasserstoff wird nicht aus Wasser hergestellt, sondern aus Erdgas.
Und somit ist Problem Nummer 1: in der Klimabilanz ist grauer Wasserstoff schonmal mit Erdgas gleichzusetzen.
Hat imho also keinen Beitrag dazu geleistet, das weniger gebundenes CO2 aus dem Erdreich in die Atmosphäre transportiert wird.
Den Gewächshauseffekt baut man damit also nicht ab.
Es ist aber noch schlechter, denn dieses Verfahren der Dampfreformierung bedeutet circa 14-18 kwH Elektrizität pro Kilo Wasserstoff.
Na toll:
Der Strom, der ja angeblich für Elektroautos fehlt, der soll plötzlich für die Wasserstofferzeugung da sein?!
Und was ein Treppenwitz:
Wenn man also Erdgas und Strom verbraucht, um dann den Wasserstoff durch die Lande zu karren, könnte man auch den Strom und das Erdgas verwenden.
In der Klimabilanz bliebe das das Gleiche.
Und mit dem Energiegehalt zwei Fahrzeuge locker betreiben... statt eines.
Und wer sich über Kosten Gedanken macht:
In Hamburg kostet das Kilo Wasserstoff aktuell 9,90 Euro.
Ein Toyota Mirai fährt damit im Test rund 80 Kilometer weit.
mit maximal 5kg Tankinhalt...
Zur Haltbarkeit der Brennstoffzellen sagen die Hersteller nicht.
Die Fachpresse geht von 5-10 Tausend Stunden aus.
Nicht umsonst kann man den Mercedes F-Cell nicht kaufen - nur auf maximal drei Jahre leasen
Das ist übrigens kein Verbrenner. Ein Wasserstoffauto ist ein Stromer. Nur ohne Batterie.
Doch halt:
was ist denn jetzt mit dem versprochenem „grünen“ Wasserstoff?
Nun ja, das könnte die Zukunft sein.
Grüner Wasserstoff bedeutet H2 aus Wasser, mit regenerativ erzeugtem Strom.
Das wäre in der Tat klimaneutral.
Dazu benötigt man eine recht große Solar- oder Windkraftanlage, eine Anlage für die Herstellung des H2, sowie eine Speicheranlage.
Was bedeutet das Ganze:
1. aktuell ist die Nutzung von „grauem“ Wasserstoff finanziell und umweltseitig nicht sinnvoll
2. erst wenn grüner Wasserstoff flächendeckend verfügbar ist, macht die Nutzung möglicherweise Sinn. Möglicherweise?
Ja, denn die Energieeffizienz von Herstellung, Transport bis zur Verbrennung zu Strom ist grauenhaft schlecht.
Sogar noch schlechter, als von Diesel.
Aber es gibt eine Menge Anwendungen, wo die Nutzung sinnvoll erscheinen wird:
Schwerlastverkehr, ÖPNV, Züge usw.