Hoher Ölverbrauch, Notlauf, Startprobleme - Was tun?

So Leute, ich brauche noch mal euren Rat. Ich habe den Einbau von Turbolader und Krümmer zunächst gestoppt, da ich noch mal mit dem Schrauber gesprochen habe. Er hat alle Vorgaben beim Kompressionstests beachtet und mehrfach pro Zylinder gemessen. Wenn sein Gerät richtig funktioniert sind das die tatsächlichen Werte. Er hat auch noch mal gesagt, dass wenn beim Ausbau des Krümmer Stehbolzen reißen es sehr teuer werden kann.

Das macht mich doch sehr nachdenklich. Daher habe ich den Einbau zunächst gestoppt. ich weiß nicht, ob ich jetzt noch mal 2000 Euro investieren will um dann eventuell immernoch das PRoblem eines hohen Ölverbrauchs zu haben. Nur weiß ich ehrlich gesagt nicht weiter. Das ich jetzt schon einen hohen finanziellen Verlust hab ich leider so.
Nun bin ich tatsächlich am überlegen in den Motor dickes Öl zu füllen. Denn für einen Verkauf ist der Motor eh schon zu kaputt. Da würde dickeres Öl auch nicht mehr schaden, dafür aber vielleicht die Kompression erhöhen und ich kann mit dem Teil noch ein bissl fahren, bis der Motor wirklich keinen Mucks mehr von sich gibt.

Was würdet ihr in meiner Situation machen? Verkaufen und den Verlust hinnehmen, dafür aber alles ad acta gelegt? Oder turbo und Krümmer wechseln und somit noch mehr investieren?

Vielen dank und Grüße
Robert
 
Hallo Robert,
das mit dem "dickeren" Öl solltest du ganz schnell wieder vergessen - ich hoffe es war nicht "dein Schrauber", der diesen Vorschlag gemacht hat. Falls doch, solltest du den auch gleich vergessen!
Der Motor braucht das vorgeschriebene 0W30-Öl mit Norm 506.01, nichts anderes.

Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum du dich von den 19bar Kompressionsdruck so kirre machen lässt. Ja, 19bar ist das Verschleissmaß lt. Werkstatthandbuch, aber die Zylinder sind von den Werten alle nah beieinander und dann würde ich auf die 19 erst mal nicht viel geben, solange du den Eindruck hast, dass der Motor noch einwandfrei läuft.

Die Frage ist vielmehr, ob du dem schlechten Geld jetzt noch viel gutes Geld hinterherwerfen willst. Dazu müsste man wissen, was du für den Bus bezahlt hast. Verkaufen wirst du den Bus mit sehr viel Glück in diesem Zustand für 6-8k€, du musst ja mindestens den Mangel "schlecht anspringen" und "hoher Ölverbrauch" mit angeben. Wieviel hat der Bus denn überhaupt runter?

Wie alt ist denn das Öl im Motor derzeit? Wieviel km war es drin?
Vielleicht lohnt sich in diesem Fall erst mal eine Ölanalyse, die kostet rund 50€.
Wenn du magst, schick mir mal die 18Seiten RepHistorie von VW per PN. Schaue ich mir gerne mal an.

Aber irgendwie passt "top gepflegt" und "super Zustand" so gar nicht zu dem, was du bisher geschrieben hast...

Gruß
Jochen
 
Du sagst doch, dass der Wagen ansonsten Karosserie, Fahrwerk Innenleben) super da steht. Wenn die Endoskopie keine Schäden an der Plasmabeschichtung zu Tage gebracht haben, würde ich sagen, der Motor ist noch reparabel. Sicher muss der TL neu und der Kopf überholt werden. Zumindest die PDEs abgedichtet und mit Keilen versehen werden. In der Summe sicher Kosten in Höhe von 4.000 Euro. Wenn die Hydostössel und die Nockenwelle (falsches ÖL) mit ausgetauscht werden müssen, wären es rund 5.000 Euro bei einem Freien. Und nun musst Du rechnen: was bekommst du für den defekten Bus, was ist er (dir) wert, wenn er wieder intakt ist. Diese Differenz sollte dann 5.000 Euro nicht übersteigen. Ein bekannter hat für ähnliche Arbeiten incl. PDEs revidieren ohne TL Tausch 4.000 Euro bezahlt. Motor ist ein AXE mit knapp 200 tkm Laufleistung. Er ist nun froh, dass er es gemacht hat.

Das mit dem dickeren Öl würde ich lassen. Treibt den Verbrauch eher nach oben. Und ist für diverse Motorkomponenten auch nicht wirklich gut.
 
Hallo Robert,
das mit dem "dickeren" Öl solltest du ganz schnell wieder vergessen - ich hoffe es war nicht "dein Schrauber", der diesen Vorschlag gemacht hat. Falls doch, solltest du den auch gleich vergessen!
Der Motor braucht das vorgeschriebene 0W30-Öl mit Norm 506.01, nichts anderes.

Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum du dich von den 19bar Kompressionsdruck so kirre machen lässt. Ja, 19bar ist das Verschleissmaß lt. Werkstatthandbuch, aber die Zylinder sind von den Werten alle nah beieinander und dann würde ich auf die 19 erst mal nicht viel geben, solange du den Eindruck hast, dass der Motor noch einwandfrei läuft.

Die Frage ist vielmehr, ob du dem schlechten Geld jetzt noch viel gutes Geld hinterherwerfen willst. Dazu müsste man wissen, was du für den Bus bezahlt hast. Verkaufen wirst du den Bus mit sehr viel Glück in diesem Zustand für 6-8k€, du musst ja mindestens den Mangel "schlecht anspringen" und "hoher Ölverbrauch" mit angeben. Wieviel hat der Bus denn überhaupt runter?

Wie alt ist denn das Öl im Motor derzeit? Wieviel km war es drin?
Vielleicht lohnt sich in diesem Fall erst mal eine Ölanalyse, die kostet rund 50€.
Wenn du magst, schick mir mal die 18Seiten RepHistorie von VW per PN. Schaue ich mir gerne mal an.

Aber irgendwie passt "top gepflegt" und "super Zustand" so gar nicht zu dem, was du bisher geschrieben hast...

Gruß
Jochen

Hi Jochen,

Das mit dem Öl war meine diee ;) Wo nichts zu verlieren ist dachte ich kann man das ruhig versuchen. Ansonsten würde ich nur das 506.01er Öl nehmen!

Der Motor läuft meines Erachtens tatsächlich sehr ruhig und hat Power. Auf der Autobahn schafft er locker seine 150km/h. Schneller bin ich noch nicht gefahren.

Bezahlt habe ich viel zu viel (13.300 Teuro). Das Auto war als durchrepariert angeboten und hat auch nen super Eindruck gemacht beim anschauen und in der Werkstatt. Den Rest hab ich ja weiter vorne schon beschrieben. Runter hat er 194.000 km.
Mit dem Gebrauchtpreis hast du Recht. Hätte einen Händler der mir 8000 Euro geben würde. Aber das ist so viel Verlust, da könnte ich auch reininvestieren und damit ein gutes Auto haben.

Das Öl derzeit ist erst seit 300km drin. Zuvor wurde der Wagen wohl 190.000km mit falschem Öl gefahren. Zumindest ist es das was ich dem Bericht und Checkheft entnehmen kann.
An eine Ölanalyse hab ich auch schon gedacht. Dafür ist aber möglicherweise das Öl nicht alt genug, oder?

Von innen ist der Wagen wirklich top gepflegt ;) Auch von unten sieht er gut aus. Es sind einige Sachen neu gemacht. Nur halt der rotz Motor nicht.

Viele Grüße
Robert
 
Du sagst doch, dass der Wagen ansonsten Karosserie, Fahrwerk Innenleben) super da steht. Wenn die Endoskopie keine Schäden an der Plasmabeschichtung zu Tage gebracht haben, würde ich sagen, der Motor ist noch reparabel. Sicher muss der TL neu und der Kopf überholt werden. Zumindest die PDEs abgedichtet und mit Keilen versehen werden. In der Summe sicher Kosten in Höhe von 4.000 Euro. Wenn die Hydostössel und die Nockenwelle (falsches ÖL) mit ausgetauscht werden müssen, wären es rund 5.000 Euro bei einem Freien. Und nun musst Du rechnen: was bekommst du für den defekten Bus, was ist er (dir) wert, wenn er wieder intakt ist. Diese Differenz sollte dann 5.000 Euro nicht übersteigen. Ein bekannter hat für ähnliche Arbeiten incl. PDEs revidieren ohne TL Tausch 4.000 Euro bezahlt. Motor ist ein AXE mit knapp 200 tkm Laufleistung. Er ist nun froh, dass er es gemacht hat.

Das mit dem dickeren Öl würde ich lassen. Treibt den Verbrauch eher nach oben. Und ist für diverse Motorkomponenten auch nicht wirklich gut.

Ist eine gute Frage was mir das Auto wert ist. Ich hab mit dem Teil ja noch keinen richtig schönen Ausflug gemacht. Ich hab halt eher das GEfühl, dass wenn ich alles überholen lasse ich insgesamt fast 20.000 Euro ausgegeben hat. Dafür müsste der Wagen dann natürlich die nächsten 5-10 Jahre fahren. Andere Reparaturen kann ich selber durchführen. Für Motor und so fehlt mir die Werkstatt/Platz und das Werkzeug.
 
Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum du dich von den 19bar Kompressionsdruck so kirre machen lässt. Ja, 19bar ist das Verschleissmaß lt. Werkstatthandbuch, aber die Zylinder sind von den Werten alle nah beieinander und dann würde ich auf die 19 erst mal nicht viel geben, solange du den Eindruck hast, dass der Motor noch einwandfrei läuft.

Nachtrag:
Das ist das, was mich am meisten nachdenklich macht. Wenn wirklich alle Zylinder platt sind muss ein ATM her und das kostet gleich. Hätte ein Angebot für einen neuen Rumpfmotor (Wanne, Block und Kopf) für 4300 Euro + Mwst. Aber mit Einbau, Turbo und Krümmer wäre ich dann auch bei 7000 Euro.
Die Sorge ist, dass wenn ich jetzt den Turbo + Krümmer machen lasse, dass dann doch der Motor richtig platt ist und ausgetauscht werden muss. Wäre es "nur" der Zylinderkopf bzw. Innereien wäre das vlt noch vertretbar. Gibt ja angebote für neue Zylinderköpfe von AMC mit Einbau für 2500 Euro.

Nachtrag 2:
Kann man per VCDS undichtigkeiten im PDE-Bereich auslesen oder Hinweise finden, dass im Zylinderkopf etwas nicht stimmt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Geschichte mit der Kompression glaube ich noch nicht so ganz.

Generell ist die Plasmabeschichtung extrem haltbar. Verschleiß gibt es fast keinen. Manchmal platzt sie ab aber dann ist die Verdichtung ganz dahin.

Gruß, Marcus
 
Hallo Robert,
das mit der Ölanalyse macht derzeit keinen Sinn, dazu sollte das Öl mind. 5tkm im Motor sein.
Hat der Wagen anno 2004 quasi als Neuwagen bei 4000km bereits einen Ölwechsel bekommen oder wie kommst du auf 190tkm mit dem falschen Öl?

Der Kaufpreis tut natürlich weh, aber hinterher ist man immer schlauer! Und Lehrgeld hab' ich auch schon mehrfach bezahlt, da mach dir mal nicht zu viele Sorgen.
Du hast jetzt also die Wahl, rund 6000€ (die Reparatur mit den Ladeluftschläuchen und die Feder vone) in den Wind zu schießen oder aber in ein viel zu teures Auto noch mehr Geld reinzustecken. Wobei der Händler der dir 8 geboten hat sich beim zweiten Gespräch bis zum Handschlag sicher in Richtung 6 bewegen wird. Das wären dann 8 nasse für dich - uff!

Ein gut gepflegter Comfortline aus 2004, der nicht die von dir geschilderten Probleme hat wird so um die 10-11 gehandelt - es ist halt ein 13 Jahre alter VW Bus. Wenn du jetzt also (erst mal) den Turbo und den Krümmer machen lässt hast du nach dieser bescheidenen Milchmädchenrechnung bis dahin 16 reingesteckt und könntest mit frischem Turbo und Krümmer rund 11 erlösen. Wären 5k€ in den Sand gesetzt. Hättest aber immer noch keinen Bus...

Ich weiß nicht ob dich solche Gedankenspiele jetzt weiterbringen. Such dir jemanden, der mal VCDS an den Bus hängt und dir die PDE ausliest. Außerdem sollte er die Laufleistungsabfrage im VCDS mal machen - irgendwie habe ich da ein schlechtes Gefühl bei der tatsächlichen Fahrleistung des Busses. Oder hat da schon mal jemand dran geschraubt?

Ich schick dir mal meine Nummer per PN - telefonieren geht schneller!

Gruß
Jochen
 
Generell ist die Plasmabeschichtung extrem haltbar. Verschleiß gibt es fast keinen. Manchmal platzt sie ab aber dann ist die Verdichtung ganz dahin.

Eben. Die beschichtung der Zylinder unterliegt praktisch keinem Verschleiß. Und abgelöst haben sich offensichtlich keine Beschichtungsteile. Daher glaube ich auch nicht daran, dass ein neuer Rumpfmotor erforderlich ist. Und warum ein neuer ZK. Solange er keinen Riss hat, kann man ihn doch meist überholen. Mit den Keilen, neue Hydrostössel und ggf eine neue NW.

Ich sehe die Kompression auch nicht so dramatisch. Es wäre etwas anderes, wenn ein Zylinder aus der Reihe tanzen würde. Da ist ja aber nicht so.

Kann man per VCDS undichtigkeiten im PDE-Bereich auslesen oder Hinweise finden, dass im Zylinderkopf etwas nicht stimmt?

Im ZD eingelaufene PDE en sind damit nicht erkennbar. Du kannst über die Messwertblöcke 13 und 14 im MSG die PDEs selbst (Mengenabweichungen) prüfen.
 
Hallo Robert,
wenn ich auch mal meinen Senf dazugeben darf? :-)
Habe mir den Thread ganz durchgelesen, von vorne bis hinten, und bin der Meinung, dass der hohe Ölverlust vom TL kommt. Habe das selbst schon mehrfach erlebt.
Auch das fast Totdrehen meines alten T3 mit TD-Maschine, kein schönes Geräusch/Gefühl!
Die mit Öl vollgesaugten LLK-Schläuche sind ein sehr sicherer Hinweis.

Um die Kompression würde ich mir nicht so viele Gedanken machen, wenn die Beschichtung, was sie nach Aussage der Endoskopie, i.O. ist, ist da schon mal ganz viel gewonnen!
Der Ausbau des gerissenen Krümmers, incl. Austausch des defekten TL, sollte einer einigermaßen begabten Werkstatt doch ohne große Katastrophen gelingen.

Du sagst, der Motor läuft ruhig und hat Kraft. Auch das würde mich dazu bewegen das Geld in TL und Krümmer zu investieren.

Nun wünsche ich Dir ein bisschen Ruhe und eine Entscheidung die sich gut für Dich anfühlt!
VG,
Thomas
 
HEy zusammen,

vielen Dank für den vielen Zuspruch! Ein echt klasse Board, in dem ich gerne späte rmeine Erkenntnisse und Hilfen weitergebe :)
Die Frage jetzt wäre noch: Kann durch die Kurbelgehäuseentlüftung so viel Öl in die Ladeluft gelangen? Oder ist das definitiv auf den Turbo zurück zu führen?

Zum Thema Geld:
Prinzipiell habe ich nichts mehr zu verlieren. Derzeit habe ich einen großen Schaden. Und ich kann nur durch diese Reparatur herausfinden, ob die was bringt oder der Motor wirklich platt ist. Aber ich denke Fakt ist, dass mit dieser Reparatur der Ölverbrauch so oder so sinken wird. Und wenn es 1L auf 1000km sein sollte dann fahr eich den Bus halt so weiter, bevor ich ihn für 6 Steine Verlust verkaufe.

@Jochen
Ich hatte gestern keine Zeit mehr. Ich melde mich später bei dir :)
 
Und noch eine Frage, da ich es gerade in einem anderen Thread gelesen habe:
Hört man einen Nockenwellenschaden wenn der Motor an ist? Denn die Überprüfung des Zyilnderkopfes und Innereien kommt ja auch auf mich zu. Dazu wäre noch die Frage: Wer bereitet einen Zylinderkopf gut und günstig auf?
 
Und noch eine Frage, da ich es gerade in einem anderen Thread gelesen habe:
Hört man einen Nockenwellenschaden wenn der Motor an ist? Denn die Überprüfung des Zyilnderkopfes und Innereien kommt ja auch auf mich zu. Dazu wäre noch die Frage: Wer bereitet einen Zylinderkopf gut und günstig auf?

Moin,

wenn Du den Nockenwellenschaden bereits über den LuFi hörst ist es aller höchste Eisenbahn.
Bei mir war die Nocke fast i.O., dafür die Hydros bereits extrem angegriffen.
Bevor ich hier über Aufbereitung des ZK nachdenke würde ich einfach mal den Deckel runternehmen und einen Blick rein werfen. ;)

Gruß und gute Fahrt
Kristian
 
Hallo Robert,

dass so viel Öl durch die Kurbelgehäuseentlüftung gezogen bzw. hochgedrückt wird kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Bisher war es bei mir immer so, dass das Öl durch die Laufraddichtungen gedrückt/gezogen wurde. Wenn diese Dichtung ausgelaufen ist, wird durch den Druck des Öls Tröpfchen für Tröpfchen rausgedrückt. Am Ende wirklich viel.

Durch die Kurbelgehäuseentlüftung kann/wird meiner Meinung nach nur der Öldampf bzw. -nebel angesaugt werden und das sind wirklich nur kleinste Mengen. Die Schwerkraft wirkt hier einem erheblichen Verlust entscheidend entgegen.

Wegen der Nockenwelle würde ich mir noch keinen Kopf machen.
Am besten sieht man den Istzustand, wenn man den Deckel abnimmt und nen Fachmann nen Blick drauf werfen läßt!
Wie sagt man so schön, einen Schritt nach dem anderen.
Mach´ Dir nicht soooo viele Gedanken, sondern mach den ersten Schritt und dann überlege den nächsten! :-)
VG,
Thomas
 
Moin,

wenn Du den Nockenwellenschaden bereits über den LuFi hörst ist es aller höchste Eisenbahn.
Bei mir war die Nocke fast i.O., dafür die Hydros bereits extrem angegriffen.
Bevor ich hier über Aufbereitung des ZK nachdenke würde ich einfach mal den Deckel runternehmen und einen Blick rein werfen. ;)

Gruß und gute Fahrt
Kristian


Hey Kristian,

bisher höre ich nichts. Der Motor hört sich, meines Erachtens, ruhig an. Hab aber nur einen Touran 2.0 TDI mit 235tkm als Vergleich. Die klingen recht ähnlich ruhig. Kein Klappern oder zu starkes Tackern.
Runter muss der Deckel auf jeden Fall und geschaut werden, wo die Kompression verloren geht.

Viele Grüße
Robert
 
dass so viel Öl durch die Kurbelgehäuseentlüftung gezogen bzw. hochgedrückt wird kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Bisher war es bei mir immer so, dass das Öl durch die Laufraddichtungen gedrückt/gezogen wurde. Wenn diese Dichtung ausgelaufen ist, wird durch den Druck des Öls Tröpfchen für Tröpfchen rausgedrückt. Am Ende wirklich viel.

Wenn die Kolbenringe oder Zylinder verschlissen sind dann kann das schon passieren. Dann gibt es sehr viel Blow-By Gase die dann Öl mitreissen.

Gruß, Marcus
 
Wenn die Kolbenringe oder Zylinder verschlissen sind dann kann das schon passieren. Dann gibt es sehr viel Blow-By Gase die dann Öl mitreissen.

Gruß, Marcus

Wofür ja prinzipiell die Kompressionswerte sprechen würden :/ Gibt es ein Anzeichen dafür, wann es zu viele Blow-By Gase sind? Zum Beispiel das was an Gasen aus dem offenen Öleinfülldeckl kommt?

Ich hab immernoch ein schlechtes Gefühl, wenn ich im Nachbarthread so lese, dass durch falsches Öl Metallspäne in den Motor kommt. Mein Motor ist ja nachweislich lange lange mit dem falschen Öl gefahren. Ich denke aber, dass ich nicht drum herum komme den Ventildeckel mal runterzunehmen um die Nockenwelle anzuschauen. Da wäre nur die Frage, ob man sowas VOR einer Turboreparatur macht. Ideen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn wirklich Metallspäne im Öl gewesen sein sollten, dann findest Du die in den Winkeln der Ölwanne.
Bei meinem Motorschaden, wo ein Kurbelwellenlager so heiß wurde, dass sich das Pleuel auf die KW aufgescheißt hat, waren da richtig dicke Schichten.
Ich glaube ich habe die sogar noch im Keller liegen, so wie ich sie ausgebaut hatte. Kann gerne mal ein Bild davon machen, zur Ansicht.

Von diesen evtl. vorhandenen Metallspänen, wir sind noch im Bereich des Konjunktivs, werden die Laufraddichtungen des TL wesentlich eher beschädigt, als die Zylinderlaufbahnen bzw. die Kolbenringe. Der TL läuft mit mehreren 10000 Umdrehungen pro Minute und da hat ein Metallspan oder -partikel gravierende Auswirkungen.

Überprüfen kannst Du die Sache mit den evtl. Blow-By-Gasen durch die Kurbelwellenentlüftung dadurch, dass Du den Ansaugtrakt vor dem TL bis zum Anschluß der Kurbelwellenentlüftung peinlich säuberst. Das gleiche machst Du mit dem Druckbereich nach dem TL. Dann fährst Du mal ein paar Kilometer und schaust Dir die vorher gesäuberten Schlauchstücke an.

Ob die Kolbenringe verschlissen sind kann eine Werkstatt auch per Kompressionstest herausfinden. Zuerst kommt ein trockener Test, darauf folgt ein nasser Test. Dafür werden ein paar Tropfen Öl in den Zylinder gespritzt. Das zusätzliche Öl im Zylinder dichtet dann zusätzlich, wenn die Kolbenringe verschlissen sind, sprich der Druck steigt an.
Aussagekräftiger ist allerdings ein Druckverlusttest mit Druckluft. Der zeigt auch an, ob die Ventile evtl nicht mehr richtig schließen.

Den Ventildeckel kannst Du vor der Reparatur des TL natürlich mal runternehmen, doch siehst Du da nichts was Dich bzgl. des Ölverbrauchs schlauer machen wird.

VG,
Thomas
 
Hey Thomas,

also dass der Turbo Öl zieht muss ich wohl definitiv bejan. Ich hab einen Ölwechsel machen lassen und 100km den trockenen Ölmessstab aus dem Motor gezogen. Wenn der Motor so kaputt wäre, dass er innerhalb von 100km 1L Öl zieht würde er gar nicht mehr anspringen. Er springt übrigens 1a an, wenn ich die Standheizung vorher laufen lasse.

Die große Frage ist nach wie vor eher wo die Kompression verloren geht. Aber ich habe jetzt den Austausch von Krümmer und Turbo in Auftrag gegeben. Wenn das gemacht ist werde ich per VCDS mal einen Bericht erstellen lassen und den hier posten. Vielleicht findet man darüber etwas heraus. Wenn der Ölverbrauch deutlich gesunken ist bin ich schon mal sehr glücklich :)

Noch mal eine Frage an alle:
Wodurch, außer den Zylinderlaufflächen, könnten bei dem Kilometerstand auf allen 5 Zylinder Kompression fehlen?

Viele Grüße
Robert
 
Hallo Robert,

wie startet er denn mit kaltem Motor?
Hattest Du den Ölstand unmittelbar nach dem Ölwechsel auch kontrolliert? Oder wurde nur die vorgeschriebene Menge eingefüllt?

Wenn die Kompression auf einem Zylinder nicht so gut ist, kämen auch die Ventile in Frage, denke ich.
Dass diese allerdings auf allen Zylinder nicht mehr gut dichten halte ich für unwahrscheinlich.
Da kämen dann eher die PDEs in Frage, die sich in Laufe der Zeit losgerappelt und die Sitze ausgeschlagen haben.

VG,
Thomas
 
Zurück
Oben