Hoher Ölverbrauch, Notlauf, Startprobleme - Was tun?

Hallo Robert,

wie startet er denn mit kaltem Motor?
Hattest Du den Ölstand unmittelbar nach dem Ölwechsel auch kontrolliert? Oder wurde nur die vorgeschriebene Menge eingefüllt?

Wenn die Kompression auf einem Zylinder nicht so gut ist, kämen auch die Ventile in Frage, denke ich.
Dass diese allerdings auf allen Zylinder nicht mehr gut dichten halte ich für unwahrscheinlich.
Da kämen dann eher die PDEs in Frage, die sich in Laufe der Zeit losgerappelt und die Sitze ausgeschlagen haben.

VG,
Thomas

Hey Thomas,

kalt startet der Motor mit orgeln. Das dauert dann so 1-3sek bis er an ist. Dann läuft er manchmal erst auf 3-4 Zylindern und kurze Zeit später dann auf allen. Aber das ist auch nicht immer der Fall. Manchmal startet er nach 1sek und ist sofort da.

Können die PDEs denn die Ursache für eine fehlende Kompression sein? Ich hatte mit Jochen telefoniert und wir waren uns nicht ganz schlüssig, ob das möglich ist. Auf der anderen Seite bieten die natürlich ein mögliche Auslassstelle wenn die nicht mehr fest sitzen. Doch sind da nicht die Hydros und Ventile davor?

Viele Grüße
Robert
 
Ich kann dir nur aus meiner langjährigen Erfahrung vermitteln, dass Kompressionstest schwierig auszuführen sind und du den Werten aus der Fachwerkstatt erstmal nicht trauen solltest. Ich hatte meinen 5 Zyl mal bei VW zum Kompressionstest. Ergebnis war schwache bis kaum noch Kompression auf allen Zylindern und Empfehlung eines AT-Motors durch den Werkstattleiter. Das war jetzt vor 220.000 km und der erste Motor läuft weiter bestens. (Ursache war damals schlechtes Startverhalten [langes Orgeln, rumpelnder Anlauf] im Winter letztlich nur durch falsche Einspritzung am ACV TDI bzw. ein neuer ESP Riemen fällig) Es macht m.e. Sinn bei deinen Problemen bei der Einspritzung zu suchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Robert,

beantwortest Du mir noch die Frage zum Ölwechsel? ;-)

Lade Dir mal das SSP-305 von VW aus dem Netz runter, damit kriegst Du detailierte Einblick in die Technik des R5 TDI.

Die PDEs werden durch drei Rollringe und eine Wärmeschutzdichtung abgedichtet. Ist der Sitz des PDEs ausgeschlagen, meiner Meinung nach geschieht das gleichmässig bei allen fünfen, entstehen Undichtigkeiten, was die Kompression entsprchend beeinflußt. Der kleine Klemmblock seitlich des PDEs ist eher eine sparsame Befestigungsart. Wenn ich mir überlege, mit welcher Kraft früher die Einspritzdüsen beim T3 in dem Kopf geschraubt wurden. ;-)
Aber zu ausgeschlagenen Sitzen findet sich hier im Board jede Menge.

Wie macht sich der unrude Motorlauf auf 3-4 Zylindern bemerkbar?

VG,
Thomas
 
Hallo Robert,

beantwortest Du mir noch die Frage zum Ölwechsel? ;-)

Lade Dir mal das SSP-305 von VW aus dem Netz runter, damit kriegst Du detailierte Einblick in die Technik des R5 TDI.

Die PDEs werden durch drei Rollringe und eine Wärmeschutzdichtung abgedichtet. Ist der Sitz des PDEs ausgeschlagen, meiner Meinung nach geschieht das gleichmässig bei allen fünfen, entstehen Undichtigkeiten, was die Kompression entsprchend beeinflußt. Der kleine Klemmblock seitlich des PDEs ist eher eine sparsame Befestigungsart. Wenn ich mir überlege, mit welcher Kraft früher die Einspritzdüsen beim T3 in dem Kopf geschraubt wurden. ;-)
Aber zu ausgeschlagenen Sitzen findet sich hier im Board jede Menge.

Wie macht sich der unrude Motorlauf auf 3-4 Zylindern bemerkbar?

VG,
Thomas

Hey Thomas,

hab ich vergessen, sorry :)
Vor dem Ölwechsel war der Ölmessstab auch trocken. Der Grund für den Werkstattbesuch war ja Ölvebrauch. Ich hab VW 8L 0W30 Öl mitgebracht und laut Aussage des Meisters haben die 7.4L reingekippt, also die von VW vorgegebene Menge. Unmittelbar danach habe ich jedoch nicht kontrolliert. Ich gehe aber davon aus, dass der Turbo sich das Öl gleich genommen hat. Dafür reichen ja anscheinend nur wenige KM fahren aus wenn er richtig kaputt ist. Zumindest hat der Ladeluftschlauch bei der nächsten Turbokontrolle wieder ca 5cm Öl stehende gehabt überm Turbo.

Der unrunde Lauf macht sich durch mangelnde Leistung bemerkbar und man hört, dass nicht alle Pötte an sind. Er ruckelt dann etwas. Aber wie gesagt, dass ist nach ein paar Sekunden weg.

Viele Grüße
Robert
 
Der unrunde Lauf macht sich durch mangelnde Leistung bemerkbar und man hört, dass nicht alle Pötte an sind. Er ruckelt dann etwas. Aber wie gesagt, dass ist nach ein paar Sekunden weg.

Das ist typisch für undichte PDE.

Keine Ahnung, ob die die Kompression beeinflussen. Über die Kompression würde ich mir aber keine großen Gedanken machen.

Gruß, Marcus
 
Wenn mit dem neuen TL der Ölverbrauch merklich zurück gegangen ist, würde ich mich mal der PDEs bzw. deren Sitze annehmen. Vor dem Ausbau der PDEs und anschließendem Einbau mit Keilen mal die Messwertblöcke 13 und 14 im MSG auslesen (lassen). Wenn die Mengenabweichungen über +/- 2.79 liegen, die PDEs vor dem Wiedereinbau revidieren lassen. Nicht vom Boschdienst, sondern einem Spezialisten, der dir vom Vertreiber der Keile genannt werden kann. Dazu noch die NW und die Hydrostössel von einem Fachmann prüfen lassen und der Bus steht wieder 1a da!
 
Hallo Robert,

wie sieht´s denn an der T5-Front aus?
Erfolgreich oder immer noch Baustelle?

VG,
Thomas
 
Hi Thomas,

leider noch nichts neues. Ich warte und warte. Leider war der Schrauber eine ganze Zeit krank und konnte nichts machen.

Nebenbei spekuliere ich immernoch über die geringe Kompression und wo die herkommt. Interessant wäre tatsächlich ein weiterer Test von einer anderen Werkstatt.
Ich hab in der Zwischenzeit dem Selbstschrauber wegen den Keilen geschrieben und ihn dabei gefragt, ob undichte PDEs einen Kompressionsverlust verursachen können. Seine Antwort war, dass dies eigentlich eher unwahrscheinlich sei und die Kompression meist nur über Kolbenringe und Ventile verloren geht. Eine Antwort die ich eher nicht hören wollte. Mir graust es schon davor, falls der Zylinderkopf bei den Arbeiten jetzt runter muss um einen Stehbolzen auszubohren. Aber da komme ich vermutlich in Zukunft eh nicht drum herum.

Viele Grüße
Robert
 
Der Zylinderkopf muss NICHT runter, um einen Stehbolzen auszubohren. Da verlangt es aber einen Schrauber, der das beherrscht und entsprechendes Werkzeug hat. Meiner hatte das drauf und hat mit Spezial-Bohrmaschine und großen Spiegeln sein Ziel erreicht. Zudem ist das Abbauen und Wiedermontieren des ZK bei Stirnradmotoren nicht wirklich empfehlenswert. ZK runter also nur im Notfall!

LG

Dirk
 
Hi Dirk,

ja der Schrauber wird das hinbekommen. Ist sein täglich Brot an Transportern zu werkeln.
Aber wegen der geringen Kompression befürchte ich, dass der Kopf noch mal runter muss falls die Ursache nicht im Kopf oder durch VCDS (zB. falsche Steuerzeiten) gefunden wird. Vorher würde ich auf jeden fall noch mal einen Kompressionstest bei jemand anderem durchführen lassen.

Oh man, und eigentlich wollte ich nur Autofahren X(

Viele Grüße
Robert
 
Hallo Robert,
das ist ja schade, dass Du noch immer nicht weiter bist.
Falls Du noch nen Kompressionstest machen lässt, denke daran, dass auch der nasse Test gemacht werden sollte! Siehe was ich weiter oben geschrieben hatte.
Hoffe Du kommst bald zum T5-Fahren mit Spaß. ;-)
VG,
Thomas
 
Hey zusammen,

Es gibt Neuigkeiten. Und auch hier wäre euer Rat sehr hilfreich. Gestern wurde der Turbo ausgebaut um den neuen einzubauen. Der Krümmer wurde bereits eingebaut. Dabei sind 2 Stehbolzen abgerissen. Aber das haben die gut hinbekommen laut eigener Aussage.
Der Turbo ist wieder mal so eine Sache. Es war der falsche eingebaut... laut Aussage des freundlichen war da ein Turbo vom AXE drin. Die Welle hat ordentlich spiel und wird das meiste Öl gezogen haben. Sowas hab ich mir irgendwie schon gedacht.
Was passiert mit einem größeren Turbo? Erlischt da nicht die Betriebserlaubnis? Und wie kann sich das auf den Motor auswirken?

Mir geht es gerade darum, dass dies möglicherweise der Grund sein könnte eine Anzeige wegen Betrugs zu starten.

Problem wäre, dass der Bus dann Monate lang rumstehen wird. Eigentlich könnte ich ihn dann direkt abmelden bis vor Gericht was entschieden wäre.

Viele Grüße
Robert
 
Vor allem wäre dies wichtig und interessant, ob nicht doch ein Motorschaden vorliegen könnte durch einen zu hohen Ladedruck durch den falschen Turbolader. Ich gehe davon aus, dass ein zu hoher Ladedruck den Motor zu stark belasten. Oder ist das von AXD auf AXE bzw umgekehrt zu vernachlässigen da die Motorblöcke fast gleich sind?
 
Noch eine Anmerkung:
Weil kein Name am Turbolader dran ist, sondern nur eine Plakette mit Nummern gehe ich fast eher davon aus, dass es sich um eine billige Kopie eines Turboladers zB von ATP handelt. Wenn ich die Item Nr. von dem Typenschild eingebe zeigt mir Google ein Lader bei Ebay von ATP der für den AXD Motor ist.

Ich glaube ich muss noch mal mit dem Schrauber sprechen. Das hört sich alles merkwürdig an.
 
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Hallo Robert,

es ist gut, dass es bei Dir langsam aber sicher weiter geht.

Ich frage mich zuerst, wem Du Betrug unterstellen willst und wie Du das beweisen willst?
In der Regel ist es erstens langwierig und zweitens schwer.
Und wenn das ohne Erfolg bleibt, ist zusätzlich Geld den Bach runter.

Den Unterschied zwischen den Turbos habe ich jetzt so nicht auf dem Schirm. Der vom AXD ist wohl kleiner, spricht daher schneller an und liefert etwas weniger Luft.
Der Ladedruck sollte am Ende aber gleich sein, das garantiert das Wastegate.
Der große vom AXE liefert langsamer mehr Luft, was für die Verbrennung eher positiv ist. Der Hubraum wird mit mehr Luft gefüllt, gerade im Teillastbereich, da die Verbrennung sauberer abläuft.

Bzgl. der Betriebserlaubnis kann ich gar nichts sagen, außer dass ich auch den Verdacht habe, dass diese erlischt, weil es sich um Tuning handeln könnte.

Viele Grüße,
Thomas
 
Hi Thomas,

Danke für deine Antwort! Ich glaube auch, dass ein Verfahren Monate dauern und dieses viel Geld kosten würde. Ich lasse den Bus weiter reparieren. Ist bisher eh scheiße gelaufen. Ich hoffe, dass sich die Reparatur jetzt wenigstens lohnt.

Die zentrale Frage wäre an der Stelle, ob der falsche lader nicht doch den Motor geschädigt hat. Wenn mehr Luft in die Zylinder kommt wird auch die Temperatur höher sein. Auf der anderen Seite sollte das wenig ausmachen falls AXE und AXD Motor gleich aufgebaut sind. So hoffe ich zumindest.

Viele Grüße
Robert
 
Hallo Robert,
heute Abend hatte ich mal wieder Besuch von meinen erwachsenen Söhnen und wir haben Deinen Fall mit dem falschen Turbo diskutiert. Meine Jungs interessieren sich besonders für das Tuning von Dieselmotoren, wie das halt so ist mit der Jugend. :-)
Im Endergebnis sind wir der Meinung, dass durch den falschen Turbo eigentlich keine Schäden verursacht werden können, wie ich schon schrieb.
Die Betriebserlaubnis, so meinte mein Sohn Nr.3, erlischt nur, wenn sich die Eigenschaften des Motors ändern würden, was mit dem falschen Turbo aber nur geringfügig sei.
Der wesentliche Unterschied zwischen AXD und AXE besteht darin, so meine ich: 1. anderer Turbo, 2. anderes Steuergerät, mit entsprechender Software und 3. andere Enspritzdüsen, mit mehr Einspritzleistung.
Mechanisch sollten beide Motoren identisch aufgebaut sein.
Viel Erfolg bei den weiteren Reparaturen.
VG,
Thomas

P.S.: Bzgl. der Ölverluste waren meine Jungs auch der Meinung, dass der Turbo die Ursache ist.
 
Der Motor geht davon nicht kaputt. Viel mehr Leistung gibt es auch nicht. Das MSG regelt den Ladedruck. Sollte es dennoch zu viel werden dann geht er in den Notlauf.

Gruß, Marcus
 
Hey zusamen,

Vielen Dank für eure Mühen :) Ich kann es bei dem Wette rkaum abwarten den Dicken wieder zu bekommen und hoffe inständig, dass der Ölverbrauch auf ein halbwegs erträgliches Maß runtergegangen ist. Ich glaube eine zentrale Frage die noch zu klären ist wäre, warum der Turbo kaputt gegangen ist. Ich bekomm ihn mit und werde ihn mal aufschrauben. Wäre natürlich unschön wenn da Metalteile auf die Schaufeln geprallt wären oder die Schaufeln selber geschliffen haben. Dann würde der Reparaturmarathon direkt weitergehen ohne das ich viel fahren kann.

Viele Grüße
Robert
 
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