BNZ ruckelt in der Warmlaufphase

Edit: der Bus steht seit einigen Tagen in der Werkstatt. Alles, was ich prüfen konnte, war in Ordnung. Jetzt habe ich vom Meister die Info, dass vermutlich die Nockenwelle der Übeltäter ist. Während der Fahrt kriegen Zylinder 2 und 4 nicht genügend Kraftstoff.
Am Montag früh kommt die Front in Servicestellung, damit Nockenwelle und Hydros überprüft werden können.
Ich hoffe nur, der Meister baut hinterher die PDE-Brücke wieder richtig ein. Ich weiß nicht, ob er so ein Teil schon einmal gesehen hat.
 
Halte uns auf dem laufenden!
 
Halte uns auf dem laufenden!
Ja klar. Sobald die Ursache gefunden und der Fehler behoben ist, schreibe ich es hier rein.
Vielleicht kann ja jemand anderer von den Erfahrungen profitieren.
 
Update: der Fehler ist noch nicht gefunden. Bislang wurde n die Förderdrücke von Vorförderpumpe und Tandempumpe geprüft, sowie jetzt aktuell das AGR-Ventil getauscht, da dieses wohl fast komplett zu war. Ich hatte eine Logfahrt gemacht. Hierbei wurden für AGR-Soll und Ist völlig normale Werte angezeigt. Darauf angesprochen sagte der Meister, dass die elektronischen Werte normal sein könnten auch wenn mechanisch nichts mehr geht.
Nach Tausch des AGR läuft er im Stand normal (machte er bislang ja auch), ruckelt während der Fahrt nicht mehr, ihm fehlt aber oben heraus Leistung. Deswegen soll heute die Front runter, damit man den Zustand der Nockenwelle begutachten kann. Sieht diese gut aus, könnte ein PDE defekt sein.
Wenn der Verdacht auf ein PDE fällt, werden die ausgebaut und zur Prüfung zu Dieseltechnik Biberach geschickt. Den Tipp mit Biberach kannte der Meister noch nicht. Er wunderte sich, dass dort ein überholtes PDE „nur“ ca. 170€ im Tausch kostet.
Auf die PDE-Brücke angesprochen sagte er, er kenne die Brücke. Allerdings von einer anderen Firma. Nicht von 07eins.com.
Es bleibt spannend.
 
Wer hat denn die Brücke eingebaut?

Beim Einbau der Brücke kann man auch die PDE's verspannt einziehen, so daß sie nicht sauber in ihrem Sitz liegen. Das spräche u.U. hier für dein "Element-Nr.5"

Grundsätzlich würde ich nach meinen Erfahrungen, die Elemente nur noch gefettet in die Sitze ziehen. Nicht mit Diesel oder Motorenöl!!
 
Beim Einbau der Brücke kann man auch die PDE's verspannt einziehen, so daß sie nicht sauber in ihrem Sitz liegen. Das spräche u.U. hier für dein "Element-Nr.5"
Da sind lt. Log aus #25 und den Mengenabweichungen lt. #28 (2,99 Zylinder 5) die größten Abweichungen. Es ist auffällig, das die Werte der Schaltzeiten sich während der Warmlaufphase zum Normalbereich hin bewegen und auch näher beieinander liegen.

1669793874987.png

Falls die NW und die Hydros ok sind würde ich unbedingt auch die Kompression messen lassen, und
die Hinweise in Post #13 von @Nendoro berücksichtigen.

Gruß fotowusel
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich hast Du bei negativen Schaltzeiten zu wenig Kraftstoff für die Verrbrennung zur Verfügung. Entweder von der versorgungstechnischen Seite(Pumpe, Leitungen, Dichtuingen) oder mechanische defekte(bspsws. Schwergängigkeit) im PDE selber.

Hast Du Diesel im Motoröl? Mengenerhöhung?, Geruch?
 
Hast Du Diesel im Motoröl? Mengenerhöhung?, Geruch?
Mir ist nichts dergleichen aufgefallen. Ich habe kurz bevor die Probleme anfingen, ca. 6 Liter Motoröl abgepumpt und durch frisches Liqui Moly Top Tec 5 W 30 ersetzt.V
(Der letzte Ölwechsel wurde vor 15.000 Kilometern gemacht und ich wollte das Motoröl durch Zugabe von frischem Öl bis zum nächsten Wechsel nach insgesamt 30.000 Kilometern fit halten)
Von daher ist eine Prüfung auf Diesel im Öl, Mengenerhöhung oder Geruch vermutlich nicht aussagekräftig.
 
Update: Die Nockenwelle ist Schrott. Nicht nur eine Nocke, sondern alle Nocken sind angegriffen. Materialkosten für Febi-Nockenwelle, neue Lagerschalen und Hydrostößel sowie Dehnschrauben ca. € 650.
Letztes Jahr im Juni, als die PDE mit Brücke neu abgedichtet wurden, sah die Nockenwelle noch okay aus.
Das Schadenbild deutet darauf hin, dass der Öldruck nicht stimmt.
Frage: würde da nicht eine Kontrollleuchte vor zu geringem Öldruck warnen? Tut sie doch auch, wenn man lange orgelt und die Kiste nicht anspringen will?
Nächste Frage: Hätte der Motor sich nicht durch lautes Klackern bemerkbar machen müssen? Er wurde zwar im Laufe der Zeit lauter, aber m.E. nicht so laut, dass ein so gravierender Schaden im Raum stünde. Auch der Meister war diesbezüglich verwundert.
 
Update: Die Nockenwelle ist Schrott.
Gibt es Bilder davon? Wie sollen wir das sonst beurteilen?

Frage: würde da nicht eine Kontrollleuchte vor zu geringem Öldruck warnen?

Den Öldruck kann man messen. Natürlich warnt der Öldruckgeber.

Das Problem von schadhaften Nockenwellen der PDE Motoren zieht sich seit Jahren durchs ganze Forum. Eines der Grundprobleme sind vergleichsweise kleine Auflageflächen und dauerhaft hohe Kräfte. Wenn sich das mit schlechtem/falschem Öl und schlechter Vergütung der Nockenwellen paart, ist die verschliessene Nocke nicht mehr weit. Ich würde mir da keine Febi Welle rein tun. Wie lange soll das halten? In diesem Bereich der Motorreparaturen macht man besser keine Kompromisse.
Nächste Frage: Hätte der Motor sich nicht durch lautes Klackern bemerkbar machen müssen?

Solange die Hydros nicht vollkommen durch sind, "klackert" das so schnell nichts.

Ein Forumsmitglied, der schon zig Brücken verbaut hat und dem ich 100% vertraue

Ja gut... dann rede mit dem und lass dir das für kleines Geld, aber mit vernünftigem Material richten. Oder besser: Lass den die Nockenwelle und seine Arbeit selbst begutachten. Wer weiß, was die Werkstatt dir da jetzt erzählt, oder konntest Du den Schaden selbst in Augenschein nehmen?

Gruß
 
Letztes Jahr im Juni, als die PDE mit Brücke neu abgedichtet wurden, sah die Nockenwelle noch okay aus.
Das Schadenbild deutet darauf hin, dass der Öldruck nicht stimmt.
Gibt es Fotos vom Zustand der NW beim Brückeneinbau wurden die Nocken gemessen?
Fotos vom Zustand jetzt wären auch interessant.

Die Wellen sollen nicht brechen, müssen also zäh sein und sind deshalb nur an den Oberflächen (Nocken und Lager) gehärtet
Wenn vor einem Jahr Verschleiss auch nur andeutungsweise zu sehen war get's danach wahrscheinlich ziemlich schnell weiter....

Gruß fotowusel
 
@Nendoro : Nein, es gibt keine Bilder der Nockenwelle. Da ich momentan kein Auto habe und die Busverbindungen hier echt ätzend sind, wäre ich über 2 Stunden unterwegs. Und zurück noch einmal :-)

Ich vertraue dem Meister grundsätzlich. Das Auto war schon 2 Mal wegen anderer Probleme dort und ich war beide Male zufrieden.
Es ist auch keine Hinterhofwerkstatt, sondern eine ziemlich große freie Werkstatt mit ca. 20 Hebebühnen und Bosch-Dienst.

Febi Nockenwelle und den Rest wie Lagerschalen, Dehnschrauben, Hydrostößel etc. Sollen Kolbenschmitt sein. Mit dieser Kombination hat die Werkstatt wohl gute Erfahrungen gemacht. Über Febi Nockenwellen habe ich hier auch schon einiges positives gelesen.

Das Fahrzeug wird momentan wohl „zerlegt“ sein. So kann ich es nicht nach Ammerbuch bringen.

@fotowusel : Nein, die Nockenwelle wurde damals nur in Augenschein genommen. Nicht vermessen.

@all: Mittwoch Abend weiß ich mehr und werde berichten. Ich hoffe, dass das Problem mit dem Tausch der Nockenwelle gelöst ist.

Danke für eure Unterstützung!
 
...wenn sich das mit schlechtem/falschem Öl und schlechter Vergütung der Nockenwellen paart, ist die verschliessene Nocke nicht mehr weit....

.
Da kommt wieder das Öl-Thema durch. Das Ravenol NDT oder die 506.01-Öle haben als Verschleißschutz alle einen sehr hohen ZDDP-Anteil. Das verhindert einiges an Belastung und Verschleiß. ZDDP wirkt einlaufenden Nockenwellen stark entgegen. Nicht nur bei VW-Motoren.

Die 507.00-Norm kommt da schon sehr sparsam ausgestattet daher. Ist aber für den hier vorliegenden Motor(BNZ) zumindest VW-seitig "Pflicht".
 
.
Da kommt wieder das Öl-Thema durch. Das Ravenol NDT oder die 506.01-Öle haben als Verschleißschutz alle einen sehr hohen ZDDP-Anteil. Das verhindert einiges an Belastung und Verschleiß. ZDDP wirkt einlaufenden Nockenwellen stark entgegen.

Die 507.00-Norm kommt da schon sehr sparsam ausgestattet daher. Ist aber für den hier vorliegenden Motor(BNZ) zumindest VW-seitig "Pflicht".
Heißt das, dass es auch für einen BNZ besser wäre, er würde 506.01 kriegen?
Das Fahrzeug hatte 240.000 Kilometer drauf, als ich es vor 3,5 Jahren kaufte. Lückenloses Scheckheft bei VW. Leider erhielt ich bei VW aus Datenschutzgründen keine Einsicht in die Reparaturhistorie, was ich auch verstehe.

Sofort nach Kauf habe ich einen Ölwechsel mit Liqui Moly 507.00 gemacht. Seither alle 15.000 Kilometer Ölwechsel mit Liqui Moly, außer jetzt vor ein paar Wochen, wo ich nur ca. 6 Liter abgesaugt und durch frisches Öl ersetzt habe.
Im Moment liegt die Laufleistung bei 300.000 Kilometern. Eigentlich nicht schlecht für die erste (?) Nockenwelle. Da musste ich bei anderen Fahrzeugen schon deutlich früher wechseln.
 
Heißt das, dass es auch für einen BNZ besser wäre, er würde 506.01 kriegen?
Auch bei Fachwerkstätten, denen man vertraut schadet es nicht einen genauen Blick auf die Ölsorte zu werfen...

Meinen Bus kaufte ich Ende 2010 aus erster Hand von einem Busunternehmer, der mir erklärte das er um sicher zugehen, dass das richtige Öl verwendet wird, zur fälligen Inspektion sein eigenes Öl aus zuverlässiger Quelle mitbrachte. Ausserdem hatte er damals schon von Longlife auf kürzere Wechsel umstellen lassen.

Anfangs hielt ich das für übertrieben, mittlerweile denke ich da anders drüber. Die Verwechselungsgefahr ist einfach zu groß - mir wurde auch schon falsches Öl geliefert und nach Beanstandung wieder zurückgenommen.


Gruß fotowusel
 
Zuletzt bearbeitet:
Heißt das, dass es auch für einen BNZ besser wäre, er würde 506.01 kriegen?.......

Ja klar.....

Eigentlich ist es ganz einfach....

Es muß ja immer umweltfreundlicher und somit "Kat-tauglicher/freundlicher" werden. Die alte "gute" Schmiertechnik (hier ZDDP) beißt sich da mit der "Kat-Technik". Deswegen muß sich der Herr Ingenieur was neues einfallen lassen. ZDDP darf er nicht mehr, muß ne neue Ölnorm her 😉

Also für die neueren 2,5er mit KAT-DPF nur noch 507.00 ohne ZDDP. Deswegen wurden ja bei diesen Motoren bestimmte Lagerungen/Materialien/Legierungen anders gemacht. Damit sie eben ohne ZDDP auch haltbar sind.

Im Grunde muß für eine bessere KAT-Technik halt die Mechanik etwas mehr "leiden". Das 507.00 ist m.E. ein suboptimaler "Ersatzschmierstoff" für das "Good-Old" 506.01🙂
 
Bernd Dietmar B. schrieb:

Heißt das, dass es auch für einen BNZ besser wäre, er würde 506.01 kriegen?.......
äh... :confused:
Eigentlich ist es ganz einfach....

Es muß ja immer umweltfreundlicher und somit "Kat-tauglicher/freundlicher" werden. Die alte "gute" Schmiertechnik (hier ZDDP) beißt sich da mit der "Kat-Technik". Deswegen muß sich der Herr Ingenieur was neues einfallen lassen. ZDDP darf er nicht mehr, muß ne neue Ölnorm her 😉
Also doch kein 507.01 für BNZ und BPC :pro:
Also für die neueren 2,5er mit KAT-DPF nur noch 507.00 ohne ZDDP. Deswegen wurden ja bei diesen Motoren bestimmte Lagerungen/Materialien/Legierungen anders gemacht. Damit sie eben ohne ZDDP auch haltbar sind.
ach so :eek:
Im Grunde muß für eine bessere KAT-Technik halt die Mechanik etwas mehr "leiden". Das 507.00 ist m.E. ein suboptimaler "Ersatzschmierstoff" für das "Good-Old" 506.01🙂
:(
 
@tomster
Im Grunde muß für eine bessere KAT-Technik halt die Mechanik etwas mehr "leiden". Das 507.00 ist m.E. ein suboptimaler "Ersatzschmierstoff" für das "Good-Old" 506.01🙂
:ot: Damit hast du gleichzeitig beantwortet warum an meinem jetzt 22 Jahre alten Lupo, vor einigen Jahren schon mit 300.000km, der Turbo durchging.
Der wurde *testweise Jahrelang für jeweils 10.000km mit noch gut aussehendem aber offenbar ungeeignetem 507.00 (Altöl) aus meinem T5 gefahren. :danke:

Gruß fotowusel

P.S.: *Hatte einen kompletten Reservemotor mit geringer Laufleistung 12 Jahre liegen, der dann endlich verbaut wurde
 
Zurück
Oben