BNZ ruckelt in der Warmlaufphase

Ein ähnliches Thema hatte man seinerzeit als Diesel-Kraftstoff entschwefelt wurde. Da wurde auch ein hohher Paraffinanteil mit rausgezogen. Mit dem Endeffekt, daß u.a. sehr viele Mercedes Einspritzsysteme hopps gegangen sind(andere natürlich auch)........eben wegen mangelnder Schmierung.

Die Kraftstoffhersteller haben dann halt nachadditiviert......aber da war natürlich schon einiges "verreckt" 🙂
 
Im Moment liegt die Laufleistung bei 300.000 Kilometern. Eigentlich nicht schlecht für die erste (?) Nockenwelle.

Stimmt schon, aber wenn ein Motor gescheit konstruiert und gewartet wird, hält eine Nockenwelle das ganze Motorleben. Einige Hersteller lassen sich lediglich die Rohlinge ins Werk liefern. Die Endbearbeitung inkl. Oberflächenvergütung erfolgt dann in Eigenregie und nach eigenen Qualitätsmaßstäben.


Da kommt wieder das Öl-Thema durch.

Aus der Öldiskussion halte ich mich weitestgehend heraus. Mein Focus der Erwähnung lag auf Wartungsintervall und mögliche Ölverdünnung. Selbstredend müssen Vorgaben zur Spezifikation eingehalten werden, sonst riskiert man bei Verwendung anderer - nicht aschearmer - Öle ein Verkürzung der Lebensdauer des DPF/Kat.

Ich vertraue dem Meister grundsätzlich. Das Auto war schon 2 Mal wegen anderer Probleme dort und ich war beide Male zufrieden.

Das ist gut so. Ich frage mich an dieser Stelle dann aber, warum Du Details der Abläufe hier im Forum hinterfragst? Ist es Neugier, oder hast Du Zweifel an der Diagnose? Ich habe diese Zweifel. Mehr dazu weiter unten im Text.

Eine gute Werkstatt, welche auf Kundenbindung bedacht ist, wird im Rahmen der Leistungsbeschreibung alle deine Fragen besser beantworten, als wir das können, da wir keinerlei Daten, Zugriff, oder Fotos vom Schaden haben.

Zum Thema Öldruck:
Die Notwendigkeit der Messung hatten wir ja schon erwähnt- macht dir die Werkstatt - Das geht mit einer Überprüfung des Öldruckschalters einher.
In Einzelfällen kann es vorkommen, dass kleine Verschlussstopfen an der Kipphebelwelle verloren gehen, was zum Öldruckabfall dort oben führen kann (ohne Druckwarnung). Die Laufflächen der Nocken leben vom Spritzöl. Denen macht das eher weniger aus. Die Lagerung der Kipphebel wird dann aber irgendwann beleidigt sein. Die fertigungsbedingten Verschlussstopfen befinden sich jeweils an den Stirnseiten der Kipphebelwellen. Hat deine Werkstatt sicher schon kontrolliert...

Wenn ich mir die Beiträge 1 und 6 nochmal durchlese, habe ich an der Diagnose "Nockenwelle" als Ursache zu deinen Symptomen Zweifel. Sicher kann die Öberfläche der Nocken beschädigt sein. Das ist bei vielen Motoren lange unbemerkt der Fall. Das Absterben an der Ampel und nachfolgendes "Orgeln" ist jedoch so ohne Weiteres mit verschlissenen Nocken nicht zu erklären. Hier kommen Themen wie Vordruck, Förderdruck und Eingasen von Verbennungsdruck in das Kraftstoffsystem (über die Abdichtungen zum Brennraum) zum Tragen. Dazu hatte ich in Beitrag 40 bereits etwas erwähnt. Da hoffe ich in deinem Sinne, dass die Werkstatt diesen Aspekt auf dem "Bildschrim" hat und ggf die PDE nochmals zieht. Bei Spuren an den Dichtringen zum Brennraum ist der Sitz im Kopf hauchzart nachzufräsen. Ich würde mich für dich freuen, wenn ich mit meinen Mutmaßungen daneben liege. (In Einzelfällen war hier auch die Brücke bzw. deren evtl. nicht sachgemäße Montage Mitverursacher).

Gruß und viel Erfolg bei der Reparatur
 
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@Nendoro : die Prüfung des Öldrucks erfolgt auf jeden Fall, da mir der Meister am Telefon sagte, das Schadenbild an der Nockenwelle deute auf einen zu geringen Öldruck hin.

Meine Fragen zielten und zielen darauf ab, meinen Horizont im Bereich technisches Verständnis zu erweitern.
Wie schon geschrieben: prinzipiell vertraue ich dem Meister. Eigene positive Erfahrungen sowie zahlreiche positive Bewertungen wie auch der große Andrang (als ich den Bus hingebracht habe, parkten ca. 50 Fahrzeuge auf dem Hof, die zum Kd, Reifenwechsel oder Reparatur da abgestellt waren. Außerdem habe ich ein Telefonat mitgehört, bei welchem die Dame am Telefon einem Kunden sagte, dass sie momentan wegen des großen Andrangs keine kurzfristigen Termine vergeben könne. „Frühestens in 4 Wochen“. Und das, obwohl die im Gegensatz zu allen anderen im weiten Umkreis auch samstags arbeiten.
 
Wie schon geschrieben: prinzipiell vertraue ich dem Meister. Eigene positive Erfahrungen sowie zahlreiche positive Bewertungen wie auch der große Andrang
Ich will dir das keinesfalls madig machen. Vertrauen zur Werkstatt ist wichtig. Abseits von "gefühlten" Eindrücken habe ich dargelegt, warum die verschlissene Nockenwelle allein für sich keine plausible Herleitung deiner Symptome erlaubt. Wenn ich hier also Zweifel anmelde, dann nur um zu sensibilisieren. Das muss ja nicht zutreffen. Lassen wir es dabei. Ich wünsche maximale Erfolge! Ein funktionierendes Auto wäre doch schon mal eine vorweihnachtliche Freude und eine Sorge weniger....... In diesem Sinne.....

Schönen 2. Advent
 
Ich will dir das keinesfalls madig machen. Vertrauen zur Werkstatt ist wichtig. Abseits von "gefühlten" Eindrücken habe ich dargelegt, warum die verschlissene Nockenwelle allein für sich keine plausible Herleitung deiner Symptome erlaubt. Wenn ich hier also Zweifel anmelde, dann nur um zu sensibilisieren. Das muss ja nicht zutreffen. Lassen wir es dabei. Ich wünsche maximale Erfolge! Ein funktionierendes Auto wäre doch schon mal eine vorweihnachtliche Freude und eine Sorge weniger....... In diesem Sinne.....

Schönen 2. Advent
Ich danke Dir und allen anderen für den „Input“ und die Unterstützung!
Und für die Geduld, alle meine Wissenslücken zu füllen. 🥰
Laut Meister war ja auch das AGR quasi komplett zu. Auf meinen Einwurf, dass bei der Logfshrt AGR soll und ist unverdächtig wären meinte er, das könne schon sein, dass das AGR elektrisch „reguliert“ und trotzdem mechanisch nicht mehr funktioniert. Da frage ich mich, worin der Sinn besteht, das AGR mittels VCDS mitzuloggen. Auch die VTG-Gymnastik hat mit VCDS bestens funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
das Schadenbild an der Nockenwelle deute auf einen zu geringen Öldruck hin.

Das ist schon mal Unsinn. Wie @Nendoro schon sagte, wird die NW durch das Öl geschmiert, das oben im ZK rumspritzt. Fehlt Öldruck, gehen die gleitgelagerten Teile kaputt (in dieser Reihenfolge): Pleuellager, Hauptlager, NW Lager (nicht die Welle selbst!), Turbolader.
 
Auf meinen Einwurf, dass bei der Logfshrt AGR soll und ist unverdächtig wären meinte er, das könne schon sein, dass das AGR elektrisch „reguliert“ und trotzdem mechanisch nicht mehr funktioniert.

Dass "das AGR elektrisch reguliert und mechanisch trotzdem nicht mehr funktioniert", ist zumindest bezüglich des Ventils Quatsch. Das Ventil ist unweigerlich mit dem Antrieb verbunden. Die Stellung des Ventils wird per Lagerückmeldung an das MSG gemeldet. Kommt es hier zu nicht erreichten Lagemeldungen (Soll/Ist), kommt der Fehler.
Bezüglich der tatsächlich eingesteuerten Abgase, bzw. der realen Verkokung plausibilisiert das MSG die Daten über die Luftmassenwerte des LMM. Je nach Menge der zurück geführten Abgase, steigt oder sinkt die Luftmasse wunschgemäß. Fallen die Werte aus dem "Fenster", kommt der Fehler.
Wenn da zu viel, oder zu wenig eingesteuert wird, meldet sich also das MSG. In Grenzbereichen kann es auch ohne Fehlermeldung im Teillastbereich ruckeln.

Auch hier wieder: Das Absterben des Motors wird mit mutmaßlichen Fehlfunktionen, bzw. verkokten AGR-Ventilen nicht erklärt.

Gruß
 
@Nendoro: auch zum Thema AGR habe ich mal wieder eine Frage, Jm eine Fehlfunktion des AGR zu verifizieren oder. Auszuschließen, habe ich einen Tag lang versuchshalber das AGR-Rohr mit einer Verschlussplatte verschlossen. Das Ruckeln blieb. Hätte nicht irgendwann eine Kontrollleuchte einen Fehler anzeigen müssen?
 
Hätte nicht irgendwann eine Kontrollleuchte einen Fehler anzeigen müssen?

Ja, mit Zeitverzug sollte dann irgendwann der Fehler P0401 - Durchsatz zu gering - kommen. Der Fehler beruht dann auf der Luftmasse, welche im Verhältnis zur gewünschten AGR Rate zu hoch ist. Der zu Testzwecken geblockte Agr Zugang, entspricht mithin nahezu vollkommen zugesetzten AGR Kühlern/Ventilen.

Siehe auch P0401 Durchsatz zu klein

Gruß
 
Langsam verzweifle ich. Ich habe eben mit dem Meister telefoniert. AGR ist neu, Nockenwelle ist neu, Öldruck oben und unten über 6 Bar.
Der Bus läuft, wenn er kalt ist. Sobald er warm wird, geht er aus und nichts geht mehr.
 
Gut, deine Verzweiflung kann ich verstehen. Ich hatte das ja schon prophezeit.
Eigentlich ist ja alles dazu gesagt. Ich würde, wie per PN schon besprochen, weiter verfahren.

Für die ausführende Werkstatt ist das kein Ruhmesblatt. Bei der modernen Dieseldiagnose trennt sich die Spreu vom Weizen.

Gruß
 
Wie sind die Schaltzeiten und die Mengenabweichung(Leerlaufruheregelung) ? Kalt? Warm?
 
Update: nachdem Werkstatt A den Fehler auch nach 10 Wochen nicht gefunden hat, wurde der Bus gestern in eine andere Werkstatt überführt.
Es bleibt spannend.
 
Mal eine indiskrete Frage: Was haben 10 Wochen erfolgloses Suchen gekostet ? Auch gerne per PN.
Knapp 1.400€. Berechnet wurden 1 Nockenwellensatz (die war wohl wirklich angefressen) dazu ein Ölwechsel mit Filterwechsel (wenn die Nockenwelle tatsächlich angefressen war, macht das Sinn, damit die Metallteilchen keinen Schaden anrichten können.

Außerdem 90 AW - also 9 Arbeitsstunden.
Ich hatte befürchtet, dass die Rechnung höher ausfällt und ich ggf. juristischen Beistand einholen müsste. So finde ich es okay und habe die Rechnung umgehend bezahlt.

Bin gespannt. Da ich ADAC-Plusmitglied bin, musste ich für die Überführung in die andere Werkstatt nichts bezahlen.
 
Langsam verzweifle ich. Ich habe eben mit dem Meister telefoniert. AGR ist neu, Nockenwelle ist neu, Öldruck oben und unten über 6 Bar.
Der Bus läuft, wenn er kalt ist. Sobald er warm wird, geht er aus und nichts geht mehr.
Wenn der NW- Tausch nötig war und die Arbeit gut gemacht wurde ist der Preis voll in Ordnung, aber ansonsten ist ja ein Shit ohne Ende :(

Wie geht es denn weiter, läuft er kalt immer noch - wenn ja wäre doch eine Logfahrt sinnvoll mit den wichtigsten Parametern - ist der Fehlerspeicher immer noch leer?
Gibt es Kriterien (Referenzen) für die neue Werkstatt - warum sollen die es besser können?

Gruß fotowusel
 
@fotowusel: ich habe ein gutes Gefühl, dass die „neue“ Werkstatt mehr Ahnung hat. Es war sehr schwierig, eine Werkstatt zu finden, die ein Fahrzeug übernimmt, an dem eine andere schon gescheitert ist und bei dem nicht klar ist, was die andere Werkstatt schon gemacht hat und in welcher Qualität. Die „neue“ Werkstatt wurde mir vom Mann meiner Nichte empfohlen. Die Familie bringt alle ihre 5 Fahrzeuge dorthin und war immer zufrieden. Dass die „neue“ den Bus übernommen hat, habe ich ihm zu verdanken :-)

Im Vorfeld habe ich mich mit dem Meister unterhalten und er sieht es wie @Nendoro: zuerst prüft man den Niederdruckbereich (Vorförderpumpe) danach den Hochdruckbereuch (Tandempumpe), ist beides in Ordnung, prüft man, ob Verbrennungsdruck ins Kraftstoffsystem eingast.

Angefangen haben sie noch nicht. Ist im Moment auch nicht so tragisch, da ich durch eins der Familienautos meiner Nichte mobil bin.

Joke am Rande: als ich mit dem Meister der neuen Werkstatt gesprochen habe, kam ein Mechaniker ins Büro. Es war der Moment, als der Meister fragte, wo der Bus denn steht. Als ich es sagte, sagte der Mechaniker: „von dem haben wir schon einmal ein Auto übernommen“.
Die beiden Werkstätten sind ca. 60 Kilometer voneinander entfernt…

Zweiter Joke: der Mann meiner Nichte hat die Geschichte im Kollegenkreis erzählt. Dabei kam heraus, dass einer der Kollegen einen Jeep Cherokee fährt. Dieser steht seit 8 Wochen schon in der „alten“ Werkstatt.
 
Im Vorfeld habe ich mich mit dem Meister unterhalten und er sieht es wie @Nendoro: zuerst prüft man den Niederdruckbereich (Vorförderpumpe) danach den Hochdruckbereuch (Tandempumpe), ist beides in Ordnung, prüft man, ob Verbrennungsdruck ins Kraftstoffsystem eingast.
Hm, ob das in der Reihenfolge wirklich so gut ist...

Im Prinzip ja und gut dass das gemacht wird - aber für diesen Fall würde ich kühn behaupten kann das nicht ursächlich dafür sein ,dass das Fahrzeug kalt läuft und warm überhaupt nicht...:eek:
Ob beim PDE- Motor überhaupt Verbrennungsdruck in das Kraftstoffsystem eingasen kann ist für mich schwer vorstellbar - vielleicht weiß jemand hier im Forum einen Weg wie das so sein könnte? :help:

Denkbar (Laiensicht) wäre eine völlig undichte Hochdruckkammer einer PDE bei warmen Motor, aber das müßte sich dann m.E. in den VCDS- oder anderen Diagnosewerten zeigen.:confused:

Um die Reparatur nicht zu einer unendlichen Geschichte werden zulassen würde ich nach wie vor zuerst eine Diagnose und ggf. eine Logfahrt machen lassen :)

Gruß fotowusel

P.s.: Bei Motor läuft "Warm überhaupt nicht" kommen zusätzlich noch KW- und NW- Sensor, Stromversorgungs- und Steuergeräteprobleme in Betracht
 
Zuletzt bearbeitet:
@fotowusel: entsprechende Logfahrten hatte ich im Vorfeld schon gemacht, alles, was mir empfohlen wurde mitgeloggt und hier gepostet. Da hattest Du
nichts signifikantes gesehen, was zum ruckeln hätte führen können.

Jetzt vertraue ich einmal dem Meister, der wohl sehr viel Erfahrung hat (zumindest gehe ich aufgrund seines Alters davon aus) und warte auf die erste Einschätzung.

Ein Vorteil dieser Werkstatt ist auch, dass sie in unmittelbarer Nähe zu einem VW-Betrieb liegt. Der Mann meiner Nichte ist mit ihm per „Du“. Er sagte mir, dass der Meister sich bei komplizierten Themen mit einem der dortigen Kollegen berät.

Und ob die Angaben der alten Werkstatt so stimmen, mag ich auch bezweifeln. Der sagte ja nach dem Tausch des AGR-Ventils, dass das ruckeln jetzt weg wäre, der Motor aber oben rum keine Leistung bringen würde. Deswegen der Blick auf die Nockenwelle. Die Aussage hatte ich schon als Unsinn abgetan, da ich im Vorfeld schon versuchsweise eine Verschlussplatte zwischen AGR-Kühler und Verbindungsrohr montiert hatte. Das ruckeln blieb. Also wieder raus mit der Platte.

Ein AGR-Ventil wurde auch nicht berechnet. Entweder hat er vergessen, es zu berechnen, oder er hat das alte AGR wieder verbaut.
Es bleibt spannend.
 
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