Im Moment liegt die Laufleistung bei 300.000 Kilometern. Eigentlich nicht schlecht für die erste (?) Nockenwelle.
Stimmt schon, aber wenn ein Motor gescheit konstruiert und gewartet wird, hält eine Nockenwelle das ganze Motorleben. Einige Hersteller lassen sich lediglich die Rohlinge ins Werk liefern. Die Endbearbeitung inkl. Oberflächenvergütung erfolgt dann in Eigenregie und nach eigenen Qualitätsmaßstäben.
Da kommt wieder das Öl-Thema durch.
Aus der Öldiskussion halte ich mich weitestgehend heraus. Mein Focus der Erwähnung lag auf Wartungsintervall und mögliche Ölverdünnung. Selbstredend müssen Vorgaben zur Spezifikation eingehalten werden, sonst riskiert man bei Verwendung anderer - nicht aschearmer - Öle ein Verkürzung der Lebensdauer des DPF/Kat.
Ich vertraue dem Meister grundsätzlich. Das Auto war schon 2 Mal wegen anderer Probleme dort und ich war beide Male zufrieden.
Das ist gut so. Ich frage mich an dieser Stelle dann aber, warum Du Details der Abläufe hier im Forum hinterfragst? Ist es Neugier, oder hast Du Zweifel an der Diagnose? Ich habe diese Zweifel. Mehr dazu weiter unten im Text.
Eine gute Werkstatt, welche auf Kundenbindung bedacht ist, wird im Rahmen der Leistungsbeschreibung alle deine Fragen besser beantworten, als wir das können, da wir keinerlei Daten, Zugriff, oder Fotos vom Schaden haben.
Zum Thema Öldruck:
Die Notwendigkeit der Messung hatten wir ja schon erwähnt- macht dir die Werkstatt - Das geht mit einer Überprüfung des Öldruckschalters einher.
In Einzelfällen kann es vorkommen, dass kleine Verschlussstopfen an der Kipphebelwelle verloren gehen, was zum Öldruckabfall dort oben führen kann (ohne Druckwarnung). Die Laufflächen der Nocken leben vom Spritzöl. Denen macht das eher weniger aus. Die Lagerung der Kipphebel wird dann aber irgendwann beleidigt sein. Die fertigungsbedingten Verschlussstopfen befinden sich jeweils an den Stirnseiten der Kipphebelwellen. Hat deine Werkstatt sicher schon kontrolliert...
Wenn ich mir die Beiträge 1 und 6 nochmal durchlese, habe ich an der Diagnose "Nockenwelle" als Ursache zu deinen Symptomen Zweifel. Sicher kann die Öberfläche der Nocken beschädigt sein. Das ist bei vielen Motoren lange unbemerkt der Fall.
Das Absterben an der Ampel und nachfolgendes "Orgeln" ist jedoch so ohne Weiteres mit verschlissenen Nocken nicht zu erklären. Hier kommen Themen wie Vordruck, Förderdruck und
Eingasen von Verbennungsdruck in das Kraftstoffsystem (über die Abdichtungen zum Brennraum) zum Tragen. Dazu hatte ich in Beitrag 40 bereits etwas erwähnt. Da hoffe ich in deinem Sinne, dass die Werkstatt diesen Aspekt auf dem "Bildschrim" hat und ggf die PDE nochmals zieht. Bei Spuren an den Dichtringen zum Brennraum ist der Sitz im Kopf hauchzart nachzufräsen. Ich würde mich für dich freuen, wenn ich mit meinen Mutmaßungen daneben liege. (In Einzelfällen war hier auch die Brücke bzw. deren evtl. nicht sachgemäße Montage Mitverursacher).
Gruß und viel Erfolg bei der Reparatur