Künftige Fahrverbote etc.

Kommunen prägen schon Schilder: Was nach dem Fahrverbots-Urteil wirklich passiert

Jede Stadt könnte andere Maßnahmen ergreifen
Das klingt, als erwarte Deutschland ein Regelungs-Flickenteppich.

Darauf könnte es hinauslaufen. Denn ein Fahrverbot kann in jeder Stadt anders aussehen. Städte, in denen die Grenzwerte nur leicht überschritten werden, könnten zum Beispiel mehr Ausnahmen zulassen oder nur ganz bestimmte Straßen für Diesel sperren. Oder sie kommen ganz ohne Fahrverbote zurecht, etwa indem sie mehr für den Radverkehr tun. In anderen Städten dagegen, wo die Grenzwerte stärker gerissen werden – beispielsweise München – wären stärker eingreifende Maßnahmen denkbar.

Tag der Wahrheit: Macht Gericht den Weg für Diesel-Fahrverbote frei?
WELCHE FOLGEN HÄTTEN FAHRVERBOTE?

Sie könnten große Auswirkungen haben. In Deutschland gibt es Millionen von Dieselautos. Kommunale Spitzenverbände und die Wirtschaft warnen davor, bei Fahrverboten könnte das städtische Leben lahmgelegt werden. Zum Beispiel könnten Läden in Innenstädten nicht beliefert werden oder Handwerker nicht mehr zu Kunden kommen. Dafür könnte es aber Ausnahmeregelungen geben, wie auch für Fahrzeuge von Polizei, Feuerwehr oder Apotheken. Betroffen wären aber auf jeden Fall zahlreiche Pendler. Fahrverbote hätten außerdem massive Folgen für die Autohersteller. Die Diesel-Neuzulassungen sind seit Monaten bereits auf Talfahrt, der Antrieb ist aber sehr wichtig für die Autoindustrie. Dieselfahrern drohen starke Wertverluste ihrer Autos.

Gerichtsentscheid wichtig für Stuttgart: Hopp oder topp für Fahrverbote
Wie schnell käme ein Fahrverbot?
Der 1. Januar 2019 wäre damit für ein Fahrverbot erreichbar. Das Regierungspräsidium Stuttgart (RP) nennt kein Datum. Es weist auf Anhörungsfristen und die Tatsache hin, dass man für die Schilderlösung eine Vorlaufzeit brauche.


Beträfe das Fahrverbot nur Stuttgart?

Vorerst ja. Da die DUH aber im September 2017 für 45 weitere Städte Klagen ankündigte und schon 16 liefen, hätte das Urteil schnell bundesweit Wirkung – und träfe viele Städte in Baden-Württemberg.


:uuups: Chaos?
 
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Das schmutzigste Gewerbe der Welt bleibt auf Kurs
60.000 vorzeitige Todesfälle durch Schiffsemissionen.

Warum wird hier nicht mal die Sau.....gejagt

 
Das schmutzigste Gewerbe der Welt bleibt auf Kurs
60.000 vorzeitige Todesfälle durch Schiffsemissionen.

Warum wird hier nicht mal die Sau.....gejagt

Bei rund 7 Mrd. Menschen auf dem Planeten fallen die 60.000 weiß Gott nicht ins Gewicht. Das ist wieder so ne Zahl, die irgend ein Bekloppter in die Fläche wirft. Um das sicher feststellen zu können, müssten in 60.000 Totenscheinen genau diese benannte Todesursache drinstehen. Wieviele dadurch sterben, dass sie sich überfressen, zu Tode saufen, durch Schusswaffen umkommen, verhungern, verdursten, verstrahlt oder durch die tolle europäische Landwirtschaft vergiftet oder sonstwie dahingerafft werden, ist das auch so toll erfasst? Und geht man dagegen vor? Und selbst wenn, es fällt statistisch nicht ins Gewicht. Tatsache ist allerdings, dass Schiffsdiesel stinken. Kann ich in Köln immer schön erleben, wenn ich je nach Wetterlage beim Laufen entlang des Rheins nur noch Dieselgestank wahrnehme. Ich habe jetzt aber nicht beobachtet, dass dort besonders oft gestorben wird....

Gruß Robert
 
Tja, es gibt halt noch noch etwas, was über die Gier nach Macht und Geld hinausgeht: Ideologie.
Dafür entscheiden (manche) Menschen sogar gegen ihre eigenen Interessen...
 
Ich mag Menschen die mich mit ihrer Ideologie einschränken und gängeln nicht. Insbesondere wenn die Ideologie erkennbar Selbstzweck ist. :rolleyes:
 
„Abgasblitzer“ was für ein netter Gedanke, der technisch sogar funktioniert. Es gibt ja bereits funtionierende mobile Messgeräte die mit Licht arbeiten.

Euro 6d Temp dürfte das Maß der Abgasreinigung sein.
Denn bei der jetzigen Sibirien-Wetterlage stößt ein Euro 6 T6 ja bauartbedingt mehr NOx aus als mein T4.

Nein, der T6 hat keinen motornahen SCR Kat wie der OM654. Schätze das passt bautechnisch nicht in den T 5.3. Euro 6d würde es dann erst mit dem T7 geben.
 
Ideologie vs. Ideologie!

Automobilindustrie, als systemimmanenter Teil der deutschen Volkswirtschaft, welcher mit fossilen, brennstoffverarbeitenden Verbrennungsmotoren die individuelleste Massenmobilität "verkauft",
vs
globaler Klima- und Umweltschutz und lokaler Menschengesundheitsschutz

Wo liegt das richtige Maß? Wo liegt die "goldene Mitte"?

Und, warum wird dieser "Konflikt/das Problem" nun über Gerichte geklärt?


Einfach mal lesen:
Verkehrswende: Bürgermeister, fangt einfach an!

"Gerichtsurteile sollten immer nur das letzte Mittel der Problemlösung sein. Wünschenswerter wären Maßnahmen der Politik. Doch die bundespolitischen Entscheiderinnen und Entscheider – allen voran die Klima-und-Auto-Kanzlerin und ihre Erfüllungsgehilfen im Verkehrsministerium, die sich eher als Interessenswahrer der Hersteller sehen – trauen sich nicht, globalen Klimaschutz und lokalen Gesundheitsschutz mit einer gerechteren Verteilung des städtischen Raums zu verknüpfen. Denn dann müssten sie nolens volens gegen die Auto- und Autofahrerlobbys opponieren...

Darum braucht die Verkehrswende neben der Angebotsausweitung auch eine Politik, die die marktverzerrenden Subventionen und enormen räumlichen Bevorteilungen des Automobils Schritt für Schritt zurücknimmt...

Darum müssen sich nun die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen mit dem Problem herumschlagen. Sie könnten ab Donnerstag vor der Wahl zwischen Pest und Cholera stehen: zwischen dem von der EU rechtlich vorgegebenen und dann womöglich juristisch erzwingbaren Gesundheitsschutz einerseits und enormen Konflikten mit Teilen der eigenen Bevölkerung andererseits, den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern nämlich, die sich gegen Fahrverbote verwahren."

Wer ist wohl dafür verantwortlich, dass kluge, gut verwobene und langfristig ausgerichtete Konzepte für zukunftsgerechte Mobilitätssysteme in deutschen Städten fehlen und fehlten? Es gibt sie nämlich!

Wer hat/hatte am meisten zu verlieren?;)
 
Ich habe immer noch nicht den "Hardware-Unterschied" zwischen Euro6 und Euro6d verstanden. Ich habe einen SCR Kat. Und was hat 6c ? Oder ist das nur das Prüfverfahren. Kann doch nicht sein.
 
Man könnte es auch so formulieren. Die Papierform und die Realität haben sich bei den Emissionen völlig auseinander entwickelt. Auch die Euro 6 Diesel sind nicht so sauber wie sie sein sollten und überschreiten im Durchschnitt die Grenzwerte in der Realität um das 5 bis 6-fache. Wobei durch das Temperaturfenster in der Abgasreinigung die Situation noch schlimmer ist.
Es gibt einen Kraftstoffbezogenen Anteil von NOx und einen temperaturbezogenen Anteil aus dem Verbrennungsprozess. Wenn jetzt bei Kälte praktisch nicht mehr gereinigt wird, haben die neuen Dieselmotoren mit hohen Verbrennungstemperaturen eine viel höhere NOx Emission als die 20 Jahre alten Diesel.

Die Janusköpfige-Situation wird erst mit Euro 6d Temp verbessert, wenn auch im Fahrbetrieb die Grenzwerte einzuhalten sind. Mit einem Weichfaktor, den die Autoindustrie wieder für ein paar Jahre bei der EU durchgesetzt hat (2,5 fache Überschreitung). Mercedes hat mit dem OM654 Motor aber gezeigt, dass man auch unter dem Grenzwert bleiben kann. Wobei ich deren Temperaturfenster nicht kenne. Allerdings gibt es auch bei MB diesen Motor noch nicht für die V-Klasse.
 
Abgasnorm – Wikipedia

da ist ne schöne Tabelle drin, we sich Euro6b/c/d unterscheidet.


Ja, die Werte und das Prüfverfahren. Mich interessiert es ob die (Hardware)Technik unterschiedlich ist. Kann aus meinem Euro 6 druch ein Update ein D oder C werden ? Kann ich mir fast nicht vorstellen.
 
Also MB hat einen völlig neuen Motor entwickelt, mit der Abgasreinigung nahe am Motor. OM 654: Die Zukunft des Dieselmotors bei Mercedes-Benz | Daimler Dafür dürfte der Platz im T6 nicht genügen. Das ist das Vorgehen, wenn man die Sache ernst nimmt. Wobei die Reinigung ja auch bei zu hohen Abgastemperaturen auf der Autobahn abgeschaltet wird, also eigentlich bräuchte man zwei SCR motornah/-fern für kalte Abgastemperaturen und hohe Abgastemperaturen.

Die Hersteller haben sich bei der EU aber noch eine Hintertür mit einem "Konformitätsfaktor" geschaffen. Für Dieselfahrzeuge gelten bei 6d temp die NOx-Grenzwerte 80 x2,1 = 168 mg. Normal sollte die Abgasreinigung näher am Motor erfolgen. Aber vielleicht schafft man die 186 mg NOx Real Drive auch mit einem Softwareupdate und DSG im T6? Man muss nur langsam genug Beschleunigen...
 
Kann aus meinem Euro 6 druch ein Update ein D oder C werden ?
Können mit Sicherheit. Aber auch mit Sicherheit nicht in jedem Fall möglich. Das kann man nicht pauschal beantworten und für einen konkreten Motor kann das auch nur der Hersteller genau sagen.
Mit geänderter HW geht es natürlich (mehr oder weniger) immer.

Aber es gibt keine generellen HW-Unterschiede zwischen 6b und 6d, also es kommt kein weiterer Kat dazu oder so. Vielleicht ein effektiverer, oder mehr AdBlue etc.
 
Können mit Sicherheit. Aber auch mit Sicherheit nicht in jedem Fall möglich. Das kann man nicht pauschal beantworten und für einen konkreten Motor kann das auch nur der Hersteller genau sagen.
Mit geänderter HW geht es natürlich (mehr oder weniger) immer.

Aber es gibt keine generellen HW-Unterschiede zwischen 6b und 6d, also es kommt kein weiterer Kat dazu oder so. Vielleicht ein effektiverer, oder mehr AdBlue etc.

Mehr AddBlue wäre mir wumpe. Sofern der Motor oder die Anbauteile nicht darunter leiden ist mir das egal. Derzeit komme ich ca. 10TKM mit einer Füllung. Mir würden auch 5000 reichen. Wir sprechen hier von peanuts.
 
Man kann die Sache auch monetär betrachten. Der OM654 soll 2,6 Milliarden Entwicklungskosten verschlungen haben. Das ist das klare Bekenntnis zum Diesel. Und dagegen setzt VW nicht ein Softwareupdate. Ich denke der Technologieschritt bei VW kommt erst noch und es ist nicht bekannt, dass in ähnlicher Größenordnung in Diesel investiert würde. Vielleicht eher ein PluginHybrid...?
 
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