Dann bringe doch mal ein paar Denkanstöße, denn ansonsten ist deine Aussage genauso viel Wert wie "Wir schaffen das (was und wie?)" und "Für mehr soziale Gerechtigkeit (wie?).
Ich suche immer noch ein bisschen Hilfe für meine Wahlentscheidung im September, denn für mich scheint es im Augenblick sehr schwierig, eine vernünftige Entscheidung zu treffen.
Jürgen
Mmmh, echt? Du brauchst Denkanstöße???
Nun gut, man st ja so erzogen, man hilft gerne:
Fakt: ich weiß, es ist schrecklich und unerhört, total unfair und vorallem garantiert Schuld (der Grünen? Von Putin? Von den Chinesen? Sorry, weiß es grad nicht): ERDÖL IST NICHT UNBEGRENZT VERFÜGBAR (sag es aber nicht weiter).
Fakt: links-grünversiffter Fakt, Schuld von Otto Schily, Hildegard Knef oder Eruch Honecker: Abgase sind gesundheits- und klimaschädlich. Ok, Donald Trump leugnet das (Fakenews) und die AfD sieht die Schuld bei den Flüchtlingen und ihren massenhaften Motorbooten.
Fakt: wir leben in einer Marktwirtschaft. Also quasi sind jetzt CDU und FDP schuld, denn bei viel Nachfrage und weniger Verfügbarkeit steigt der Preis der Ware.
Schiete, ist ja schuld der Grünen, denn die wollten ja in den 70ern (also vor 40 Jahren) 5 Maaak pro Liter Benzin....
Fakt: wenn Du 2017 ein Auto kaufst, musst Du damit rechnen, in den Jahren bis 2030, dass der Wert dramatisch in den Keller geht. Die Möhre ist dann 13 Jahre alt, und hat sieben Trilliarden Kilometer runter. Nein, nur sechs, weil Du seit 2025 nicht mehr in die verschärften Umweltzonen fahren darfst.
Total überraschend, weil wir heute schon drüber diskutiert haben.
Schuld ist dann, Wilfried Kretschmer, der ganz allein die NOx-Belastung in Stuttgart verursacht hat, und deshalb halb Europa seit 1995 gesundheitsschädlche Grenzwerte überschreitet.
Fakt: 2030 will ach mein Sohn Dein 2017er Modell nicht, und es wird im wurzegal sein, ob Du einen stinkenden, feinstaubspuckendem Bemziner hast, oder einen rußenden, nagelnden Diesel.
Also wirst Du mit dem Preis runter gehen müssen. Siehe Fakt 3 "Angebot und Nachfrage"
Fakt: in sieben Jahren (Durchschnittliche Haltedauer von Privatfahrzeugen in Deutschland) wirst Du Dein 2017 Modell in Zahlung geben und Dich ausschließlich für einen Plug-In Hybriden interessieren.
Weil Du erkannt hast, dass die Komination aus emmissionsarmen Kurzstreckenantrieb und reichweitenstarkem Verbrenner als Reserve eine akzeptabler Zwischenschritt ist.
Fakt: 2024 wird sich jemand freuen, den 2017 kaufen zu können, für den ein verbrauchs- und emmissionsärmeres Modell nicht mal ansatzweise finanzierbar ist.
Fakt: wenn Du bis heute nicht erkannt hast, dass sich die Welt niemals von heute auf morgen um 180 Grad gedreht hat, kann ich Dir nicht helfen.
Dann hilft nur noch ein Aluhut.
Sorry, aber mir blieb nur die Flucht in den Sarkasmus.