Trapezverbinder für Ausbau verwenden

Kopfsalat

Jung-Mitglied
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T5 California - Beach
Hallo zusammen,

Ich plane gerade den Ausbau unseres Buses und überlege ob ich die beschichteten Pappelplatten teilweise mit Trapezverbindern Trapez Verbindungsbeschlag TZ 4 TD - Selbst-schreinern.de. Der Online-Shop für Möbelbeschläge und Zubehör. verbinden soll. Vorteil wäre, dass ich in der Werkstatt alles schonmal montieren könnte - wieder abbauen und dann im Bus einfach wieder zusammen schrauben ohne die Schrauben im Holz lösen zu müssen. Nun zu meiner Frage: Hat jemand von euch Erfahrung mit solchen Verbindern? Bleiben sie trotz Vibrationen fest?
Ich habe Hettich angeschrieben aber die Antwort stellt mich nicht zu 100% zufrieden: "die spezielle Frage kam zwar bisher nicht aber es sollte bei guter Montage sicher kein Problem sein. Viel Erfolg dabei und schöne Grüße aus Melle."

Danke für eure Antworten und Grüße
 
Ich halte nix von diesen Dingern. Im (Haus)Möbelbau sowenig wie wie bei anderen Anwendungen. Die Dinger halten nur so gut wie ihre Schrauben im Korpusmaterial. Pappel ist da eh schon nicht sehr gut. Nimmt man dann die vermutlich geringe Plattendicke (Gewicht) hinzu, sehe ich keine langfristige Haltbarkeit.

Gegenfrage - warum willst Du die Möbel noch mal zerlegen, bevor sie in den Bus kommen?
 
Die Dinger halten nur so gut wie ihre Schrauben im Korpusmaterial.
Ja, das ist klar.
Pappel ist da eh schon nicht sehr gut. Nimmt man dann die vermutlich geringe Plattendicke (Gewicht) hinzu, sehe ich keine langfristige Haltbarkeit.
Ich verwende 16,6mm starke HPL-beschichtete Pappelsperrholzplatten. Ich denke damit kommt man schon zurecht.
Gegenfrage - warum willst Du die Möbel noch mal zerlegen, bevor sie in den Bus kommen?
Erstens ist meine Werkstatt nicht so groß, dass ich mit dem Bus rein kann und zweitens rechne ich damit, dass nicht sofort alles passt und ich stellenweise nacharbeiten muss - sprich nochmal zerlegen ^^.

Was für eine Art Verbindung würdest du hernehmen?
Danke für deine Antwort
 
Wenn Du mit 16,6 mm Platten arbeiten willst (Bodybuilding incl. ;) ) dann würde ich durch die Seitenwände in Boden, Zwischenböden, Rückwand und Deckel reinschrauben. 4*40 oder 4*45 sollte reichen. Bei den sichtbaren Seiten entweder auf Stockschrauben und Hülsenmuttern umschwenken oder dünnere Wände und eine Dekorplatte aufkleben.
Umleimer dann erst nach Aufkleben der Dekorplatte.

Um Gewicht zu sparen (Du wirst Dich wundern, was auch Pappel in 16,6 mm wiegt) mach Deine Teile dreilagig. Dünne HPL beschichtete Platte innen und aussen (3 oder 4 mm), dazwischen umlaufend am Rand (und da wo Boden/Mittelwände anschliessen) passend vernünftiges Mulitplex (z.B. 9 mm) in Streifen, 3 oder 4 cm breit, Hohlräume mit Styropor füllen.
Wenn Du ganz extrem wirst, bohrst Du das Multiplex überall da, wo keine Schrauben hinkommen mit kleinem Abstand mit nem Forstnerbohrer aus. Bei 3 cm Streifenbreite z.B. mit nem 20er Forstner.
Ist zwar deutlich mehr Arbeit, aber Dein Kreuz und Deine Zuladung werden es Dir danken.
 
Ja stirnseitig verschrauben wird wohl die haltbarste (und billigste) Variante sein.

Das spezifische Gewicht von HPL-belegtem Pappelsperrholz liegt bei etwa 500 kg/m^3. Alle Teile zusammen haben nicht mehr als 7m^2. D. h. 56 Kg insgesamt. Ich denke damit komme ich klar und der Dicke wird hoffentlich auch noch keine Schlagseite bekommen ;). Der dreilagige Aufbau ist mir ehrlich gesagt zu aufwändig aber eine interessante Idee.
 
Moin,

die würde ich lassen. Möbel im Bus sind permanent winzigen Bewegungen ausgesetzt. Diese Verbinder bilden die Verbindung nur über die zentrale Schraube, drumherum kann also ne Menge arbeiten (quietscht garantiert) und gleichzeitig drückt die Bewegung auf die wenigen Schrauben welche die Verbinder im Holz halten.
Stirnseitig Verschrauben halte ich auch nicht für so gut. Pappel ist so weich bei Schrauben hält eigentlich nur das HPL die Dinger an Position. Auch 16mm Stärke helfen da nicht. Die Schraube wird durch das Arbeiten sukzessive das Loch in der Pappel weiten und irgendwann hält die Schraube nicht mehr.
Meine Empfehlung wären Lamellos/Flachdübel. Die halten dann wirklich und du siehst nichtmal Schrauben. Ich hab sogar nur 12mm starkes Sperrholz und HPL verarbeitet. Ruhig reichlich Lamellos rein. An neuralgischen Punkten kannst du dann immer noch Schrauben setzten, um ne Spühle oder so wo dann wenig Holz und noch weniger Lamello ist.
Eine Lamellofräse zu bedienen ist nicht wirklich kompliziert. Man muss nur permanent mitdenken und Oben/Unten makieren, damit es bündig ist.
Von Einhell gibt es eine Fräse für um die 60€. Die reicht für diese Anwendung aus und wenn die danach doch tatsächlich dahin ist, so what. Ich würde nur vorher einige Verbinder üben, ggf mal ne Kiste oder so bauen wenn diese Maschiene Neuland ist.
Hoffe ich konnte helfen.
Grüße
Julian
 
Hi Julian,

danke für deine Antwort. Mit Lamellos habe ich schon gearbeitet - allerdings habe ich die Schlitze mit einer Oberfräse gemacht. Ging eigentlich ganz gut. Ich habe es bisher nicht für diese Anwendung beachtet weil ich dachte, dass der Kleber ja bestimmt nicht auf dem HPL hält aber..... muss er ja auch nicht ^^. Die Verbindung Platte - Lamello - Platte dürfte ja reichen wenn man wie du vorschlägste ordenlich Lamellos verwendet. Und einen sauberen bündigen Abschluss bekommt man noch geschenkt. Als Kleber am besten wasserfesten Holzleim verwenden oder?

Viele Grüße
Steffen
 
Moin,
da warst du ja leicht abzuholen :) Wasserfester Leim kann nicht schaden aber ist jetzt nicht zwingend notwendig.
Und genau auf dem HPL hält der Leim natürlich nicht tragend, nur verschmutzend ;) Muss es aber eben auch nicht.
Mir hat es ansonsten sehr geholfen die Korpuse jweils vorher aus OSB Platten anzufertigen. Ist zwar echt aufwändig aber danach hatte ich Schablonen und konnte die beschichteten Platten einfach zuschneiden und habe keinen Verschnitt riskiert. Zumal auch in der Entstehung nochmal entliche Änderungen eingeflossen sind.
Grüße
Julian
 
Ja an Modelle vorab hatte ich auch schon gedacht... Zumindest ein einfacher Korpus mit den kritischen Freiformkanten zum Innenraum hin. Hatte eh vor die zu Fräsen. Ich würde allerdings eher MDF hernehmen. Warum hast du dich für OSB entschieden?

Viele Grüße
Steffen
 
Hatte OSB auf Halde liegen. An MDF hatte ich wiederum nicht gedacht. Ist natürlich besser zu bearbeiten.
Beim nächsten Mal vielleicht bzw die Schablonen habe ich mal schön auf den Dachboden gelegt. Man weiß ja nie.
Julian
 
Ok, danke für eure Anworten. Werde es wohl so machen: Korpus aus MDF, daran direkt nochmal Lamellos üben und wenn alles passt das gute Material mit den Schablonen bearbeiten. Die Teile dann mit vielen Lamellos verbinden.

Grüße
Steffen
 
Lamellos haben aber einen entscheidenden Nachteil. NICHT reversibel und das war der Ausgangspunkt des Themas.

Zum Arbeiten: Was meint Ihr, warum ich etwas von:
schrieb??? Ob Lamello, Trapezverbinder, Schrauben oder SimpsonStrongTie Winkelverbidner ABR mit Rippe - ohne Diagonalaussteifung oder FESTE Verbindung zum Chassis wird das alles über kurz oder länger ein Kartenhaus!

@ surfer - son bissel was kenne ich mich aus mit Möbelbau.
 
Hallo Kopfsalat

Ich habe zum verschrauben Möbelschrauben 6,3 x 60 verwendet. 5mm vorgebohrt. Teilweise auch Trapezverbinder benutzt, diese auch mit 6,3mm Euroschrauben befestigt. Die Einbauten sind jetzt 5 Jahre alt und werden im Frühjahr ins Auto gebaut und im Herbst wieder raus, natürlich ohne Korpen zu zerlegen. Bis jetzt keine Probleme, noch nicht eine Schraube nachgezogen und die Korpen sind immer noch sehr verwindungssteif. Ausser gelegentlich Schotterstraßen und Feldwege fahre ich aber auch nicht Oddroad.

VG Wopa



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Wenn ich durch die MDF-Modelle sicherstellen kann, dass alles passt ist es auch nicht mehr nötig reversibel zu sein.
Dass die Konstruktion generell sehr verwindungssteif sein muss ist klar. Und anständig befestigt natürlich. Unten über die Rastschienen und oben habe ich vor Annietmuttern auf C- und D-Säule zu befestigen.
 
Danke für den halb freundlichen Kommentar archer.
Ich habe mir die Anforderungen von Kopfsalat durchgelesen und ihn mit zwei Beiträgen mein Vorgehen nahe gebracht. Dieses Vorhehen macht ein erneutes Zerlegen obsolet.
Ich verstehe deine Schreibweise hier jetzt überhaupt nicht und finde die uns gegenüber ehr unfreundlich. Es hat keiner deinen Vorschlag angefechtet oder sonstiges. Kopfsalat hat nach weiteren Meinungen gefragt, ich habe eine geliefert. Viele Wege führen nach Rom und es gibt mehr als eine Weltreligion. Sprich: Warum dürfen also nicht mehrere Vorschäge bestehen und Der TO sucht sich was aus.

Und der Vollständigkeit halber: Ich habe in vielen Fächern nichtmal eine Rückwand (Außer ein Fach mit Rollo und der Gasschrank). Hat einen tollen Vorteil: Hinterlüftung! Ich habe stattdessen Gaze benutzt, damit hinten nichts runter fällt und dank ausgibiger Verbindung mit der Karosserie, arbeitet hier nichts und macht eine Versteifung innerhalb des Schrankes nicht notwendig.
@Kopfsalat: Hab genau das gemacht wie du gerade geschrieben hast: Mehrere Einziehmutter in die C & D-Säulen gesetzt und zwischen B & C-Säule in den Querholm. Letztere waren sogar schon von Sortimo drin und die wissen wohl was sie tun. Zusätzlich alles gründlich mit dem Boden verschraubt und es rührte sich nix mehr. Auch nach 2 Jahren und über 30.000 Kilometern nicht.

Hatte übrigens beim Möbelbau auch Unterstützung von nem Schreiner. Der kannte sich dann auch gänzlich mit Möbelbau aus:uuups:
 
@wopa: Hab deinen Ausbau während meiner Recherche schon bewundert. Sowohl das handwerkliche als auch das Modulare (was für mich nicht relevant war aber trotzdem toll).
Aber spannend finde ich das du positiv über die Verbinder berichtest und das mit einem wirklichen Langzeitwert. Sind also wohl doch deutlich besser zu verwenden als ich dachte. Danke fürs Aufschlauen, wieder was gelernt.
 
Mein lieber Julian. Mir der Aussage
Möbel im Bus sind permanent winzigen Bewegungen ausgesetzt. Diese Verbinder bilden die Verbindung nur über die zentrale Schraube, drumherum kann also ne Menge arbeiten (quietscht garantiert) und gleichzeitig drückt die Bewegung auf die wenigen Schrauben welche die Verbinder im Holz halten.
Stirnseitig Verschrauben halte ich auch nicht für so gut.
unterstellst Du mir - und das auch noch mit Meinung (...halte ich....), ich hätte dem TE zu Schrott geraten.
Und Du verstehst nicht,
Ich verstehe deine Schreibweise hier jetzt überhaupt nicht und finde die uns gegenüber ehr unfreundlich. Es hat keiner deinen Vorschlag angefechtet oder sonstiges.
wieso ich DEINEN Beitrag nicht so toll fand.

HHhhhhhmmmmmm ........
 
Ich habe deinen Beitrag kritisch betrachtet und Schwachpunkte die ich Sehe genannt. Das ist eine Tatsache und ich denke auch ein elementarer Teil eines Forums bzw sinnvollen Austausches. Trotzdem habe ich deinen Vorschlag als solchen stehen lassen und nicht pöbelnd angegriffen. Das kann ich mir nicht auf die Fahne schreiben. Ich behaupte auch weiterhin nicht, dass ich den Königsweg oder einzig wahren gewählt habe. Ich habe einen gewählt, den hier dargelegt und ansonsten auf Schwachpunkte hingewiesen. Ich lade jeden ein das bei meinem Vorschlag auch zu machen, solange das Ganze konstruktiv ist führt es auch zu etwas.
Und wie du selber festgestellt hast: Ich spreche explizit von meiner Meinung, die muss ja nicht mal Richtig sein. Wopa hat mich ja auch schon etwas geläutert. Und von Schrott habe ich nie geredet, das war gerademal meine Meinung zu einem Schwachpunkt.

Aber diese Fehde ist auch wieder nur meiner Meinung nach etwas off Topic und nicht im Interesse des TO. Zu mal es mir zu wenig konstruktiv zu geht, nur lasse ich Anfeindungen auch nicht einfach stehen. Ich möchte helfen, wenn ich dafür dann angegriffen werde, lasse ich das lieber. Streiten kann ich mich woanders.
 
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