Solarmodul auf Dach...so habe ichs gemacht

Hallo wieder. Da einige von Ihnen mich nach technischen Details gefragt haben, werde ich sie hier veröffentlichen. Die Platte besteht aus 3mm Aluminiumblech. Hier haben Sie die technische Zeichnung. Ich habe das Aluminiumblech in einer örtlichen Werkstatt gebogen. Diese Platte passt nur für T5 Multivan, nicht für California, siehe Foto
Passt eure Skizze auch für den 5.2 Transporter?

LG

Stefan
 
Moin Zusammen,

ich überlege ebenfalls mir eine Solaranlage auf das Dach zu packen.

Zweitbatterie ist ab Werk verbaut, das passt also schon mal. Verkabelung mit Regler und Batterie ist auch klar.

Da ich begeisterter Wassersportler bin und im Sommer immer eine Dachbox und 2 Bretter auf dem Dach habe, muss das Panel auf die Dachbox geschraubt werden, da sonst kein Ertrag. Die Box ist im Winter allerdings im Keller, weshalb ich die Verkabelung direkt auf dem Dach steckbar machen möchte. Eine Mobile Anlage möchte ich aus diversen Gründen nicht, was hier auch nicht weiter diskutiert werden muss.

Für mich gibt es nun 2 Möglichkeiten:

1.
Wie viele von Euch auch mit langem Kabel durch das linke Rücklicht.

2.
Einen wasserdichten, 2-poligen Rundstecker nutzen, den ich auf das Dach klebe. Ich hab schon einiges an Zeit mit Googeln verbracht, aber nicht wirklich viel gefunden:

AQS-Stecker:

Entreq-Stecker:

Oder sowas hier:

Hat jemand von Euch sowas schon verbaut und kann was über die Dichtigkeit sagen?
Wie ist es mit den Strömen, die da fließen? Halten die Stecker das aus?

Ich danke Euch schon mal im Voraus und wünsche ein schönes Wochenende und 4. Advent!

Gruß
Tobias
 
Zumindest die Richtung "4-polig" ist schon mal nicht schlecht, da wird es mit Widerstand bei 2x je ca 2x2,5mm² ganz gut werden.

Ansonsten kann ich dir da wenig helfen oder muß auch erst suchen, da ich diese Arbeit so noch nicht umgesetzt habe. 🤷‍♂️
 
Hi Tobias,

ich kann dir eine dritte Variante aufzeigen. Die Verkabelung geht bei mir die B-Säule auf der Fahrerseite hoch und dann unter dem Dachhimmel am Rand nach hinten. Zum Ziehen des Kabels habe ich eine lange Metallstange durchgeschoben, das Kabel befestigt und dann herausgezogen.
in die Gummitülle habe ich ein Loch gebohrt, Kabel durch und dann mit selbstverschweißendem Klebeband (Baumarkt in der Klebebandabteilung) verdichtet. Als Stecker habe ich die MC4-Stecker verwendet. Jetzt im Winter könnte ich die Box abnehmen. Dann würde ich den offenen Stecker am Fahrzeug mit einem weiteren "leeren" Stecker, dessen Kabelausgang ich abgedichtet habe, zustecken.

Das Kabel habe ich in der C-Schiene noch mit Greif-Iso-Schellen mit Klemmschraube (Baumarkt) befestigt. Das ist jedoch erstmal eine improvisierte Lösung, da mit das Grau nicht so gefällt.

Von der Dachbox aus geht das Kabel dann durch die Box. Dafür habe ich in den Deckel ein Loch gebohrt und Dachdurchführung mit Sikaflex aufgeklebt. Ich dachte mir, lieber in die Dachbox bohren als ins Dach vom Bulli. Die Solarzelle selbst sitzt auf "Surfboardhaltern"/Dachträgern.

Den Dachträger habe ich in Fahrzeugbreite gewählt. Deshalb steht er oben etwas über. Er ist 190 cm breit. Die Box ist ca. 90 cm breit und ich möchte irgendwann noch ein Kanu mit 90cm Breite daneben legen können. Der Dachträger ist etwas höher gewählt, damit noch eine Markise darunter passt und ebenfalls in der C-Schiene fixiert werden könnte.

Da ich auch ein CE-Steckdose habe, habe ich einen Votroic Triple unter den Beifahrersitz gebaut und einen Solarcomputer in die B-Säule der Beifahrerseite installiert.

Um an die Box zu gelangen, steige ich auf den Hinterreifen. Das geht ganz gut. Über der Schiebetür habe ich eine Alustange angebraucht. Daran kann ich noch eine ausziehbare Leiter mit Haken befestigen. Die steht sicher und liegt oben in der Dachbox. Nutze ich aber nur, wenn ich viele Sache packe.

Die zwei "Surfboardhalter" (auf denen meine Solarzelle aufliegt) auf der Dachbox sind von unten normalerweise mit Muttern befestigt. Ich habe stattdessen eine große Ringmutter benutzt. Dadurch kann ich dann ein Spanngurt ziehen und unter das Dach der Dachbox ein Surfbrett hängen. Es hält sehr gut, rumpelt nicht und man kommt entspannt an alle Gegenstände, wenn das große Board mit "hochfährt".

Nachteile sind die Windgeräusche der Dachbox. Gern fahre ich 120/130 km/h. Da habe ich ein sicheres Gefühl. Auch 140 km/h bin ich schon gefahren, aber schneller noch nicht. Insgesamt sitzt die Box und die Solarzelle sehr fest.
Mit dem Surfbrett unter der Decke der Box schaffen es die Gasdruckdämpfer nicht, den Deckel von selbst zu öffnen. Aber sie halten den Deckel oben.

Als Solarmodul habe ich eine 250 Wp-Anlage installiert. Ich wollte ein Maximum an Leistung bei der Breite und Länge, dass sie zur Dachbox passt (ca. 150cm x 80 cm). Zur ungeplanten Fixierung musste ich in den Rahmen der Solarzelle Löcher bohren. Das war kein Problem, könnte im Garantiefall aber nachteilig sein. In Schweden hatte ich in der Nachmittagssonne als Maximum 180 W erreicht. Sehr schön ist, dass die Batterien immer geladen werden, wenn Sonne scheint. Im Winter ist der Ertrag fast 0W. Auch eine Straßenlaterne macht es nicht besser ;)

Die Kisten in der Dachbox sind übrigens "Unters-Bett-Roll-Kisten" aus dem Baumarkt. Passen perfekt von der Breite her. Die Rollen habe ich einfach herausgenommen. Da rutscht nichts und es klappert nichts. Aber bei dir kommen ja Segel rein :)

Ach ja, diese Orangenen Dinger am Gepäckträger sind auch nur Improvisation, damit der Lack nicht zerkratzt :D


Mehr Infos als gefragt. Vielleicht ist ja etwas Hilfreiches für dich dabei. Vielleicht sieht man sich ja im Sommer auf Fehmarn. (Man findet seinen Bus immer sehr schnell mit so einer Erhöhung :D)

Gruß
Thomas
 

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Zum Stecker: schau mal nach MagCode. Ziemlich gut, aber auch ziemlich wertvoll. Ich habe solche an anderer Stelle aus anderem Anlass verbaut und bin sehr zufrieden
 
Nachtrag:
Ich habe das Kabel 2x 4mm verbaut. Länge waren insgesamt ca. 7 m und bin somit an die Grenze gegangen. Es gab aber niemals irgendwelche Probleme.

Installation
 
Moin Thomas,

danke für die ausführliche Beschreibung, sehr anschaulich!

Da ist auf jeden fall einiges bei, was nützlich ist, sollte ich mich für diese Variante entscheiden. Obwohl ich sagen muss, dass es mir fast ein bisschen zu viel Kabel ist. Aber das ist eben das Dilemma: Entweder viel Kabel oder Loch im Dach. Für Eines muss man sich entscheiden.

@pit67
Die MagCode Stecker hatte ich auch schon gesehen, war mir aber unsicher, da diese angeblich nur für den Innenraum gedacht sind. Allerdings habe ich auch gehört, dass diese mittlerweile viel im Außenbereich verwendet werden, scheinbar ohne Probleme.

Ich bin noch auf eine weitere Möglichkeit gestoßen (bitte vorletztes Bild beachten):


Im Sommer normal angeschlossen und im Winter, wenn die Box mit Panel im Keller steht, verwende ich die abgedichteten Blindstecker von Dir, Thomas. Das wäre doch auch recht elegant...

Gruß
Tobias
 
...

@pit67
Die MagCode Stecker hatte ich auch schon gesehen, war mir aber unsicher, da diese angeblich nur für den Innenraum gedacht sind. Allerdings habe ich auch gehört, dass diese mittlerweile viel im Außenbereich verwendet werden, scheinbar ohne Probleme.
...
Habe ich bei einen Solarmodul auf'm Dach im T4-Forum (meine alte Heimat ;() gesehen und auch schon beim privaten Boots(aus)bau
 
Zumindest bekommt man in eine "MacCode" keine 2x4mm² rein - und was man dann an Wertverlust bekommt, weiß ich nicht wieviel größer dann die Solarplatten sein sollten. 🤷‍♂️
 
Moin,
@Tobs1977 - dein Stecker wird nicht funktionieren - im Beitrag weiter oben. Meine Solaranlage liefert fast 50V.

Da ich eine Wattstunde habe kann ich die Durchführung (ich habe es anders gelöst) empfehlen.
Ich bin durch die Kabeldurchführung der Heckklappe durch - da ich Flügeltüren habe passt das sehr gut
 
Moin Gecko,

Welchen Stecker meinst du genau? Und warum wird es nicht funktionieren?

Gruß
Tobias
 
Warum nehmt Ihr nicht einfach MC4 Stecker, wie bei den PV-Anlagen auf normalen Häusern? Ich habe mein Modul damit am Dach gesteckt und eigentlich keine Probleme. Zugegeben lassen die sich etwas frickelig trennen, aber Übung macht den Meister.
 
Mist, ich finde den Beitrag nicht auf die Schnelle, aber es gibt hier im Board jemand, der es schon gezeigt hat und ich habe es bei ihm (als Aussteller) bei den BulliDays bereits gesehen.

Er nutzt im Bereich der Heckklappe Stecker/Kupplung von "Weipu" - 4polig ...
... (hier mal als Beispiel vom Conrad)

Dabei führt er die 4mm² Solar-Kabel jeweils auf zwei Kontakte (um Verlust zu vermeiden) und danach von zwei Pins wieder auf 4mm²
Je nachdem wie man die Kabel verlegt und was man nutzt, meint er, dass man ggf sogar 4x1,5mm² nutzen "könnte" - aber da bin ich mir nicht sicher.

Doch soweit durchge"worschtel"t und gefunden 😊 ...
... da mal lesen und bei Bedarf @RayWi bzw Raymond direkt anschreiben. 👍
 
Ich baue in die Boote und die Bulli's immer die Hirschmann Rundstecker Serie ein (3 +PE / max Querschnitt jeweils 2,5mm² möglich / zugelassen 250V bis 16A) / abgedichtete Schraubverbindung nach IP67.
Dafür gibt es alles was man brauch: Einbaudosen, Stecker in verschiedenen Versionen, wasserdichte Abdeckkappen usw usw.
Vorteil dieser Stecker: Klein, verpolungssicher, leicht zu montieren, Industrieware mit Zulassung, Preisgünstig (wenn ich mir manche Bastelware so anschaue...)
VG Rene
 
Hab unter mein Flex- Modul mit 3/40mm Aluleisten eine Art Ramen zur Versteifung mit Sikaflex geklebt, darauf Neodym-Magnete (mit je 22 Kg), diese sitzen in den tiefen Sicken. Als Lackschutz Klebefolie unter die Kontaktstellen. Um die Kanten ein Kunststoffprofil geklebt, mehr zur Optik..
Kabel über die Frontscheibe zum Regler im Motorraum, damit der Starterbatterie unter die Arme greifen. Genügt für autarke Wochenenden mit Kompressor Kühlbox, sitzt Bombenfest, kein flattern oder vibrieren und mehr als 150 kmh fährt meiner eh nich.. Vorteil: lässt sich ohne Aufwand spurlos entfernen und extrem flache Montage, bleibe damit unter 2 m Gesamthöhe.
Hallo Knut,
bin über die Forumsuche auf deinen Beitrag (2017) zum Flexsolarmodul gestossen, die Idee mit der Magnetbefestigung/Lackschutzstreifen gefällt mir ;)

Sind deine flexiblen Solarmodule nach fast 5 Jahren Einsatz noch voll funktionsfähig?

Gruß
Torsten
 
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