Apotheker sollen doch die neuen Dealer sein oder ?
Was heißt "neue Dealer"....
sie sind an erster Stelle derjenigen gewesen, die der "Droge" auch inhaltlich was abgewinnen konnten.
Mit Rauschgift in Form von Pflanzen(ernte) wurde schon immer gehandelt (Der Begriff "Droge" ist inhaltlich nicht ganz korrekt, denn Drogen sind alle Pflanzen oder Pflanzenbestandteile, die einen physiologischen Effekt auf den menschlichen Körper ausüben...).
Ausgangspflanze war der Schlafmohn, die Methodik des Anritzens der Mohnkapsel und der anschließende berauschende, schmerzstillende Genuß des dann als Rohopium so gewonnenen Extraktes ist schon seit dem Altertum bekannt.
Was man nicht wußte, das war die inhaltliche Zusammensetzung und damit blieb die Anwendung aufgrund schwankender Zusammensetzung auch immer risikoreich...
Dem abgeholfen und damit auch den Weg für eine spätere quantitative Bestimmung geebnet, hat dann ein Apotheker Namens Sertürner, der das Morphin ("Morphium")als einen der Hauptinhaltsstoffe dargestellt hat.
Damit war der Weg vorgezeichnet zum spezifischen "Handel" mit (Roh-)Opium bestimmter Güteklassen, aber auch schon die Abgabe als Medikament in der Apotheke als Schmerz-/Schlafmittel.
Als
Morphin wurde das Zeug von Herrn Sertürner nach dem griech. Gott des Traumes "Morpheus" benannt.
Dies Basiswissen um das Morphin und Opium bekommt jeder Pharmaziestudent gleich im 2. Semester theoretisch und praktisch um die Ohren gehauen.
Das gehört sicherlich auch zum historischen Selbstverständnis des Berufs, die Dinge vor allem inhaltlich zu kennen, während man ja sinnvollerweise die Wirkung und deren Einschätzung auf den Menschen lieber den Ärzten überläßt