Hoher Dieseleintrag im Motoröl - Fragen zur Regeneration/Differenzdrucksensor

So liebe TX-Gemeinde, hier die versprochenen Vorher / Nachher Werte vom DPF.

An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an globerocker der mich auch dieses Mal mit seinem VCDS unterstützt hat.
Die Messfahrten wurden bei in etwa gleichen Temperaturen, um etwa die gleiche Uhrzeit auf exakt der gleichen Autobahn durchgeführt - die Werte sollten also direkt miteinander vergleichbar sein.
Der alte DPF war ca. 170000 km in Betrieb. Vor dem Motortausch bei 150000 km hatte der alte Motor "mäßigen" Ölverbrauch - gut, einige hier bezeichnen das als Ölsäufer - danach keinen Ölverbrauch, dafür aber 20 % Diesel im Motoröl.
Der neue DPF hatte zum Zeitpunkt der Messfahrt ca. 1500 km auf der Uhr.

Die "obere" Kurve zeigt den Differenzdruck vom alten DPF. (Ein sogenannter Dauerregenerierer.)
Die "untere" Kurve zeigt den Differenzdruck vom neuen DPF.

Hiermit gibt es also Messwerte eines neuen und eines "toten" DPF direkt gegenüber gestellt.
Um den Beladungszustand des eigenen DPF jetzt besser bewerten zu können - einfach die eigene Messkurve drüberlegen...

Das Thema mit dem Öleintrag im Motoröl behalte ich jetzt weiter im Auge, in so 5 tkm - 10 tkm werde ich nochmal eine Ölanalyse durchführen und wieder berichten.

Schöne Grüße,
Raimund

Nochmal näher betrachtet schauen die neuen Werte fast schon zu gut aus aber zeigen eben die Werte eines Nagel neuen DPF. Nach ein paar 10Tkm wird sich die Kurve wieder an die obere annähern was im Sinne der Wissenschaft zu beweisen wäre :-)
 
Nochmal näher betrachtet schauen die neuen Werte fast schon zu gut aus aber zeigen eben die Werte eines Nagel neuen DPF. Nach ein paar 10Tkm wird sich die Kurve wieder an die obere annähern was im Sinne der Wissenschaft zu beweisen wäre :-)

Ich hab den "Wink" verstanden... vielleicht hat ja globerocker im Herbst nochmal Zeit für mich...

Schöne Grüße,
Raimund
 
Interessante Kurven!

Dir obere (blaue) Kurve stellt den alten Filter dar, die rote (untere) den neuen.

Das Delta (Druck-Differenz) ist beim alten Filter deutlich höher: ca. 260 hPa.
Druckeingangs- und ausgangsgröße beim neuen Filter unterscheiden sich lediglich um rund 100 hPa.

Nach meiner bisherigen Kenntnis soll bei beschleunigter Fahrt der Differenzdruck 0,3 bar (= 300 hPa) nicht überschreiten.

LG

Dirk
 
Das Delta (Druck-Differenz) ist beim alten Filter deutlich höher: ca. 260 hPa.

Das sind mit dem alten Filter bis zu 380hPa. Die blaue Kurve ist ja schon die Druckdifferenz.

Gruß, Marcus
 
Ich hab den "Wink" verstanden... vielleicht hat ja globerocker im Herbst nochmal Zeit für mich...

Schöne Grüße,
Raimund

Hallo Raimund,

das wäre echt cool wenn Du da dran bleibst! Meine Vermutung ist, dass sich die Kurve nach einer gewissen Einlaufzeit des DPF wieder bei max. ~290hPa einpendelt.

Wie rennt die Hütte jetzt eigentlich? Merkst Du momentan einen Unterschied nach dem Austausch des DPF hinsichtlich der Leistung?

Viele Grüße,
Sebastian

p.s. Für die Wissenschaft gebe auch ich gerne mein letztes Hemd. Also wenn @globerocker keine Zeit hast, kannst Du mich auch gern kontaktieren.
 
Interessant die Meßwerte in der Gegenüberstellung zu sehen.

Ich habe sie bei meinem damals gar nicht aufgezeichnet, dort waren sie aber deutlich niedriger als die obere Kurve, denn mein DPF war ja durchgebrannt. Wäre interessant gewesen, wie sich die Werte dann verhalten
 
Hallo Raimund,

das wäre echt cool wenn Du da dran bleibst! Meine Vermutung ist, dass sich die Kurve nach einer gewissen Einlaufzeit des DPF wieder bei max. ~290hPa einpendelt.

Wie rennt die Hütte jetzt eigentlich? Merkst Du momentan einen Unterschied nach dem Austausch des DPF hinsichtlich der Leistung?

Viele Grüße,
Sebastian

p.s. Für die Wissenschaft gebe auch ich gerne mein letztes Hemd. Also wenn @globerocker keine Zeit hast, kannst Du mich auch gern kontaktieren.

Servus Sebastian,

subjektiv betrachtet hat der Bus jetzt etwas mehr Leistung, der Motor reagiert drehfreudiger und ich meine der Verbrauch ist auch etwas geringer.
Kann aber auch alles nur Einbildung sein...

Ob das Problem mit dem Diesel im Öl jetzt weg/weniger ist sehen wir dann beim nächsten Ölcheck.

Schöne Grüße
Raimund
 
Servus Sebastian,

subjektiv betrachtet hat der Bus jetzt etwas mehr Leistung, der Motor reagiert drehfreudiger und ich meine der Verbrauch ist auch etwas geringer.
Kann aber auch alles nur Einbildung sein...

Genau das habe ich mit neuem DPF auch festgestellt
 
Hallo Zusammen,

hier mal wieder eine kurze Zwischenmeldung von mir.

Mit dem neuen DPF bin ich jetzt auch schon wieder ca. 12800 km gefahren. Seit dem letzten Ölwechsel sind auch schon wieder 15000 km auf der Uhr. (von den 15000 km bin ich also ca. 2200 km mit dem "alten" Dauerregenerierer-DPF gefahren und 12800 km mit dem nagelneuen DPF)
Jetzt habe ich das Öl wieder gewechselt und vorher eine Analyse machen lassen.
Der Dieseleintrag hat sich immerhin mehr als halbiert - liegt aber immer noch bei 9.47 %. Das liegt aber wohl an unserem Fahrprofil (überwiegend Kurzstrecke)
Beim ADAC wird das ja als "nicht unüblich" bezeichnte.
ADAC Untersuchung - Ölverdünnung bei Dieseln mit Partikelfilter
Wie sind denn Eure Erfahrungen?

Die Messfahrt bzgl. den Druckwerten im DPF ist nicht vergessen - die organisiere ich dann wenn der DPF 15000 km hinter sich hat.

Schöne Grüße,
Raimund
 

Anhänge

  • Laborbericht.pdf
    953,5 KB · Aufrufe: 24
Hallo Zusammen,

hier die Messwerte der versprochenen Logfahrt nach jetzt knapp über 16000 km mit dem neuen DPF.
globerocker war wieder so nett und hat sich nochmal mit mir auf die Autobahn gewagt. Herzlichen Dank dafür!

Die Testfahrten fanden wieder auf dem gleichen Autobahnabschnitt statt - diesmal war es etwas wärmer.

Kurz vorher, auf der Anfahrt zu globerocker, habe ich mittels der App "VAG DPF" eine Regeneration beobachten können - der DPF war also zum Zeitpunkt der Messfahrt "sauber". Die Regeneration hat lt. App ca. 12 Minuten gedauert. Die "DPF Output Gas Temp." ist dabei von ca. 250 °C auf über 600 °C gestiegen. Interessant finde ich, dass die Regeneration bei einer Beladung von ca. 80 % gestartet wurde und anschließend allerdings nicht unter ca. 20 % gesunken ist. Ist das so richtig oder zeigt nur die App "Mist" an? Wäre nicht die App mitgelaufen hätte ich von der Regeneration übrigens nichts mitbekommen.

blaue Kurve: defekter Dauerregenerierer
rote Kurve: nagelneuer DPF (original VW)
orange Kurve: DPF nach ca. 16000 km (wieder überwiegend Kurzstreckenbetrieb - Taxi Mama halt...)

Der Differenzdruck ist also (wie es zu erwarten war und von Sebastian.poetschke auch schon prophezeit wurde)

Nochmal näher betrachtet schauen die neuen Werte fast schon zu gut aus aber zeigen eben die Werte eines Nagel neuen DPF. Nach ein paar 10Tkm wird sich die Kurve wieder an die obere annähern was im Sinne der Wissenschaft zu beweisen wäre :-)

gegenüber dem neuen DPF gestiegen allerdings prozentual im 4. Gang wesentlich mehr als im 6. Gang!?!

Mal sehen wohin die Reise geht.
"Im Sinne der Wissenschaft" investiere ich beim nächsten Ölwechsel (in 15 tkm) nochmal in einen Ölcheck und vielleicht findet sich auch jemand der mit mir nochmal eine Logfahrt unternimmt...

Einen schönen Feierabend in die Runde,
Raimund
 

Anhänge

  • Vergleich 4. Gang_2.pdf
    298,4 KB · Aufrufe: 52
  • Vergleich 5. Gang_2.pdf
    330,7 KB · Aufrufe: 30
  • Vergleich 6. Gang_2.pdf
    422,1 KB · Aufrufe: 36
Ich hab erst eine gemacht und die rohdaten in einem andern Thread gepostet. Verlink ich dann morgen hier (aber evtl mit anderen Messwerten).
Nächste (sinnvolle) messfahrt kann ich Ende Oktober nebenbei machen. Ich brauch dann nur noch die Messwerte, die dich interessieren.
Und ich hab natürlich nen anderen Motor und 150 tkm auf dem Filter...

Gruß
 
Hallo Zusammen,

Kurz vorher, auf der Anfahrt zu globerocker, habe ich mittels der App "VAG DPF" eine Regeneration beobachten können - der DPF war also zum Zeitpunkt der Messfahrt "sauber". Die Regeneration hat lt. App ca. 12 Minuten gedauert. Die "DPF Output Gas Temp." ist dabei von ca. 250 °C auf über 600 °C gestiegen. Interessant finde ich, dass die Regeneration bei einer Beladung von ca. 80 % gestartet wurde und anschließend allerdings nicht unter ca. 20 % gesunken ist. Ist das so richtig oder zeigt nur die App "Mist" an? Wäre nicht die App mitgelaufen hätte ich von der Regeneration übrigens nichts mitbekommen.

Hallo Raimund,

toll dass Du Dir die Mühe machst die Daten nochmal auszuwerten und zu vergleichen. Es ist sicherlich sehr schwer im Alltagsverkehr 100% gleiche Bedingungen für so eine Meßfahrt zu schaffen. Trotzdem denke ich, dass die Werte und der neue Trend plausibel sind.

Zu Deinen Fragen bezüglich der VAG DPF App: Deine Beobachtung hinsichtlich der Restrußbeladung nach einer Regeneration sind richtig. Es verbleiben immer ~5-6g (20%) nach einer Regeneration im Meßwert der errechneten Rußmasse. Die App zeigt also keinen "Mist" an. Die kostenlose Version der App ist allerdings sehr beschränkt. Wußtest Du dass man mit der Vollversion auch ein Logfile schreiben kann? Dann muß man nicht immer auf die App schauen und kann das Logfile nach einer längeren Reise mal in Ruhe auswerten. Mit VCDS ist das Logging auch alles möglich aber nicht wirklich alltagstauglich.

Viele Grüße,
Sebastian
 
Servus Sebastian,
vielen Dank für den Tipp mit dem Logfile - daran hatte ich noch gar nicht gedacht... peinlich peinlich…
Das wurde wohl auch schon länger mitgeschrieben und umfasst bereits 47 Seiten. (Natürlich nur von den Zeiten in denen der Dongle eingesteckt war)
Das werde ich demnächst mal auswerten - vielleicht entstehen ja auch wieder interessante Kurven...

Allzeit gute Fahrt!

Raimund
 
Ich wollte hier ja noch was verlinken:

Hinfahrt hat doch etwas geklappt, sogar mit Regeneration. Hat nur irgendwann nix mehr geliefert, etwa eine Stunde aufgezeichnet.
Rückfahrt sind gute 3 Stunden, also nicht erschrecken.

Viel Spaß beim Auswerten... :D
 
Hier nun mein Bericht über Regenerationen bei meinem T5.2 BiTDI 132 kW, Bj. 2013, akt. ca. 89000 km.
  • auf den letzten gut 6000 km im Mittelwert alle 150 km eine aktive (mit Einspritzung) Regeneration
  • dies war Langstrecke, aber rigides Tempolimit (kaum jemals Vollast). Somit zwar kaum jemals passive Regeneration, aber auch geringe Brutto-Produktion von Ruß / Partikeln.
    (Früher einmal hätte man doch glatt gesagt, daß dies geradezu paradiesische Arbeitsbedingungen für einen Verbrennungsmotor seien ... hach, ist das lang her.)
Meine Meinung: zu viele Regenerationen.

Dazu passend war das Ergebnis der letzten (für mich zweiten) Ölanalyse, was ich im andern Fred poste und hier nur verlinke. Fazit: der Dieseleintrag ist bei meinem Wagen knapp doppelt so hoch wie im Mittel der mir vorliegenden Messungen aller T5 132kW.

Der Grund für so viele Regenerationen? Für mich deutet sich an, daß mein DPF entweder bereits hinüber ist oder kurz davor. Der DPF ist somit die 2. größere / teurere Baustelle bei meinem BiTDI, nachdem der Wechsel auf AGR-K "D" eine klare Verbesserung (auf allerdings immer noch zu hohmem Verschleiß-Niveau) bewirkt hat.

Neulich habe ich dann (zusammen mit @Slaughtercult - danke dafür!) zusätzlich eine Messung des DPF-Differenzdrucks mittels VCDS durchgeführt. Auch während dieser Testfahrt (ca. 100 km) wurde eine aktive Regeneration ausgelöst, obwohl kurz vor Beginn eine aktive Regeneration abgeschlossen worden war

Ergebnis dieser Meßfahrt: VCDS-Log in Excel, und folgende Filter gesetzt:
  • Drehzahl >3500
  • Gaspedalstellung >70%
  • 5. Gang
Ergebnis: dann ist der Mittelwert der solcherart "gefangenen" Werte des Differenzdrucks (im folgenden DD) bei 309 hPa. :eek:

Filterung wie eben, nur ohne die Drehzahlgrenze: Mittelwert DD 264 hPa.

Ich pers. bin der Meinung, daß diese Auswertung über den Mittelwert, wie er bei bestimmten Parameterwerten entsteht, sogar noch mehr Aussagekraft hat wie der grafische Verlauf der Werte beim Vollgas-Geben. Dies allerdings ist sowohl interessant als auch sehr anschaulich, aber eben nur bei einem Verlauf. Das Optimum wäre die Mittelung vieler Beschleunigungsvorgänge und das dann gemittelt.

Wie ich jetzt mit diesem Befund umgehe (außer den Zwischen-Ölwechseln, s.o.), habe ich noch nicht beschlossen. Garantie ist rum, und mit irgendwelcher Kulanz auf den DPF rechne ich nicht. Ich werde meinem :) gegenüber jedoch deutlich ansprechen, daß ich ab jetzt zusätzliche Zwischen-Ölwechsel durchführen werde, um Teureres zu vermeiden bzw. hinauszuzögern.
 
Nachtrag betr. "Gaspedalstellung": selbst wenn man im DSG auf "manuell" geht, schaltet es 1 oder 2 Gänge runter, wenn man das Pedal voll durchdrückt (Kickdown). "Vollgas" ist der erste Widerstand am Pedal, was sich offenbar mit ca. 70-75% im VCDS-Log niederschlägt.
 
Der Differenzdruck ist leider wenig Aussagekräftig bei defektem DPF, da der DPF sehr oft offen ist und nicht einfach nur verstopft (weiß-blauer Rauch beim regenerieren, schwarze Endrohre).

Ich würde den DPF tauschen, wenn er so oft regeneriert. Gebrauchte bzw. fast neue DPF kriegt man oft für unter 500 Euro, für deinen alten bekommst du noch etwa 100. Also überschaubare Kosten für einen T5 ;-)
 
Genau. Da passiert genau das. Solange der DPF funktioniert ist kein Rauch und kein Ruß sichtbar. Wenn er verstopft ist, suchen sich die Abgase einen Umweg in diesem großartig konstruieren DPF und dann beginnt das rauchen und rußen.

Wäre alles nicht so schlimm, wenn das Steuergerät siesen Zustand erkennen würde, aber das hat der Programmierer bei VW nicht bedacht.
 
OK: also rauchen / rußen ist mir noch nicht aufgefallen (vielleicht auch schwer feststellbar, man müßte sich ja selber hinterherfahren). Auspuffende ist aber nicht dick rußig.

Ich vermute mal, daß der Ablauf etwa folgender ist: zuerst setzt sich der DPF zu, was am steigenden DD erkennbar wird. Und danach sucht sich das Abgas unter ungesund hohem Druck einen Umweg und der DPF brennt regelrecht durch, dadurch ergeben sich diese später beim Aufsägen dann sichtbaren Schäden (irgendwo hier habe ich schon Bilder gesehen, weiß aber nicht mehr wo genau). In dieser Endphase ist der DD nicht mehr so hoch, aber der gequälte Motor regeneriert sich einen Wolf...
 
Zurück
Oben