Freistehen und welche Blüten es zur Zeit treibt.

Deshalb stehe ich solchen Apps etwas zwiepältig gegenüber (...) Andererseits nutze ich auch immer wieder gerade park4night, wenn Not am Mann ist. - Eine verzwickte Sitaution... 🤔
Geht mir genauso. Ich sehe das so:
Das Angebot ist da, ich nutze die App, wohlwissend, damit auch die negativen Seiten zu fördern. Auf der anderen Seite würde ich nie einen neuen Platz eintragen. Das mag egoistisch erscheinen, ist mir aber egal: von mir aus hätte die App nie erfunden werden müssen, ich habe auch so meine Plätzchen gefunden. Erwarte also im Gegenzug auch von niemandem, das Plätze veröffentlich werden.
 
Wir haben das oft beobachtet: Wenn ein Parkplatz voller Womos ist, sind andere Parkplätze in der Nähe manchmal völlig leer.

Ich glaub ich bin unnormal. Ich suche mir immer die leeresten Parkplätze (am liebsten ganz alleine, auch mit einschlägigen Apps) und nehme sogar meinen Müll wieder mit.

Bei mir im Dorf, musste der Reit-/Rad-/Wanderweg auf dem Rheindamm für 4Räder unpassierbar gemacht werden. Plötzlich haben sich dort oben auf dem Damm die Womos gesammelt.
Ich selbst habe mir von Anfang an angewöhnt einfach "langweilige" Parkplätze zu suchen. Ich stand z.b. schon mutterseelenalleine an einem Baggersee-Parkplatz. Wobei das da vlt. auch an dem strömenden Regen und dem Wochentag lag :D
 
Für mich / uns ist das keine Urlaubsform ... auf Parkplätzen stehen, auch wenn ich ein Porta im Bulli habe.
Warum soll ich mich in den Bulli quetschen, wenn ich doch Tisch und Stuhl dabei habe, die ich aber "frei"
nicht stellen darf. Wozu habe ich eine Markise, die ich frei nicht nicht aufbauen darf ? Frühstücke ich gerne
liegend und beengt auf dem Bett, um mich später in den Krümeln zu wälzen ? Morgentoilette, also auch
waschen ZäPu etc., ist ja richtig toll im Bus. Das alles kann ich mir für den Urlaub nicht vorstellen.

Wenn es nach mir geht, bekäme jeder Parkplatz ein Tor, welches z.B. 20.00 Uhr von einem "Park-Ranger"
geschlossen wird. Bei der Gelegenheit zahlen "Übernachtungsgäste" oder räumen den Platz. Der Ranger
kann sogar noch für ordentliche Platzeinteilung sorgen. Finanziert wird das ganze über die Kurtaxe (die sich
die "freistehenden Wanderer" ja auch sparen), sowie die Übernachtungsentgelder.

Im Regelfall suche ich einen Platz tatsächlich zur "Herstellung der Fahrtüchtigkeit".
Hier sehe ich eigentlich die CP in der Pflicht, Plätze für eine Nacht zur Verfügung zu stellen, gerne kostenpflichtig
und gerne einfach nur eine Parkbucht und wichtig: Nur eine Nacht.
Eine weitere Option sind Supermärkte. Einfach, an die Kasse und eine Übernachtung kaufen. Keinen Stellplatz für
mehrere Nächte, eine Übernachtung und Abreise spätestens 1 Std. nach Öffnung. So kann man noch einkaufen,
frühstücken und Tschüss.

Wer sich so einen GFK-Bomber oder auch einen Camping-Bulli leisten kann, da sollte es nicht an 7-12 Euronen
für eine Nacht fehlen.
 
Ein abschreckender Faktor dürfte die unendliche Spießigkeit der meisten deutschen Campingplätze sein. Allein schon die Dauercamperbereiche, die hierzulande gern 60% der Platzfläche einnehmen, schrecken treiben selbst hartgesottene Urlauber weg von offiziellen Plätzen. Mit Urlaub in der Natur hat das alles nur selten zu tun.

Um das klarzustellen: Ich bin mir bewusst, dass Urlaub im Wohnmobil (inklusive Calis und Nachbauten) grundsätzlich ein gewisses Maß an Spießigkeit mit sich bringt. Für viele Wohnmobilisten ist es am Ende aber doch unbefriedigend, in ihrem 150.000 Euro-Mobil mit TV, Wassertoilette und Komfortmatratze zu hocken und auf die Seitenwand des nächsten weißen Riesen zu glotzen, weil der Campingplatz den Charme und das Platzangebot eines Autobahnparkplatzes am Samstagabend bietet. Gleichzeitig sieht man auf sämtlichen Werbebildchen für Wohnmobile ein einzelnes Fahrzeug vor dem ganz großen Hintergrund. Wenn ich mir die Fotothreads hier im Forum anschaue, knipst auch jeder den Bulli am liebsten in der freien Natur, gerne mit Wiese oder Sand unter den Reifen. Das weckt natürlich Sehnsüchte.

Was konkret können die betroffenen Kommunen gegen die Camperwelle auf öffentlichen Wanderparkplätzen tun? Ich denke, dass schon viel getan ist, wenn Parkplätze wirklich wie solche ausschauen und nicht wie ein Freizeitgelände mit Drive-In. Vor allen Dingen sollten es direkt am Parkplatz keine Sicht auf die freie Natur, Berge, Dünen, Wasserflächen oder Wald geben. Wenn die Naturillusion gestört ist, ziehen die meisten Leute weiter. Vor einer Mauer oder einem hohen Zaun steht niemand gern. Das bedeutet aber im Umkehrschluss, dass offizielle Stellplätze immer attraktiver und schöner sein müssen, als die illegalen Alternativen. Niemand stellt sich freiwillig auf den ausgewiesenen Wohnmobilstellplatz am örtlichen Klärwerk (ohne Witz, schon gesehen), wenn ein paar hundert Meter weiter ein netter Wanderparkplatz mit Blick auf die Weinberge lockt. Deswegen wird auch das mit den Supermarktparkplätzen nicht funktionieren. Wer soll denn da hin?
 
Bei uns - und wir haben nun wirklich kaum touristisches Angebot - haben sie wegen den weißen Walen einfach Tore an die Parkplätze gemacht. Keine Einfahrt mit mehr als 2,10m... Davor genau die gleichen Probleme von denen ihr hier sprecht: Überall Müll, das Gebüsch stinkt nach Kacke, kein Platz...
 
Bei mir vor der Firma (Industriegebiet) steht seit Anfang Corona regelmäßig - auch mehrere Tage hintereinander - ein größerer Camper mit Bayrischem Kennzeichen, Rentnerehepaar und zwei Hunden rum.

Edit: Spitznahme ist mittlerweile "das Crackmobil" :D

Und sooo schön es glaube ich hier zwischen den Metallbetrieben, Spedition, Online Versandhändler und DB sicherlich nicht.
 
Und sooo schön es glaube ich hier zwischen den Metallbetrieben, Spedition, Online Versandhändler und DB sicherlich nicht.
Natürlich finden sich immer Leute, die auch extrem unattraktive Plätze nutzen. Das sind in Coronazeiten oft auch Großeltern, die ihre Enkel besuchen wollen aber nicht wie früher im Gästezimmer oder einer Ferienwohnung übernachten können. Auch meine Eltern haben schon überlegt, wie sie uns trotz Lockdown besuchen können und hätten um ein Haar eine kleine Zweitwohnung angemietet.

Das ist aber glaube ich nicht die gleiche Klientel, die im großen Stil Wanderparkplätze und Feld-/Waldwege zuparkt.
 
Das ist aber glaube ich nicht die gleiche Klientel, die im großen Stil Wanderparkplätze und Feld-/Waldwege zuparkt.

ja das stimmt. Vielleicht sind es ja auch Dauercamper, die dann einfach keine andere "Bleibe" gefunden hatten.
 
Wer stellt sich freiwillig auf den ausgewiesenen Wohnmobilstellplatz am örtlichen Klärwerk (ohne Witz, schon gesehen), wenn ein paar hundert Meter weiter ein netter Wanderparkplatz mit Blick auf die Weinberge lockt.

Hat Flensburg auch, hintern Klärwerk und vor dem Hafen.
Wir haben vom Klärwerk nichts mitbekommen und es gab auch keine Geruchsbelästigung.
Also pauschal würde ich nichts verurteilen.

Gruß Martin
 
Deswegen wird auch das mit den Supermarktparkplätzen nicht funktionieren. Wer soll denn da hin?
✋ ich gehe da gerne hin, weil ich da eben keinen Urlaub mache. Ebene Parkplätze, du musst die Karre nicht ausrichten,
damit man nicht aus der Kiste fällt, Einkaufsmöglichkeit, gefühlt sicherer als ein Waldparkplatz, oft zentral gelegen.
 
Für viele Wohnmobilisten ist es am Ende aber doch unbefriedigend, in ihrem 150.000 Euro-Mobil mit TV, Wassertoilette und Komfortmatratze zu hocken und auf die Seitenwand des nächsten weißen Riesen zu glotzen, weil der Campingplatz den Charme und das Platzangebot eines Autobahnparkplatzes am Samstagabend bietet.
Aber es kann eben auch nicht jeder am Starnberger See wohnen, auch wenn das vielleicht schöner ist als in Bottrop.
 
Aber es kann eben auch nicht jeder am Starnberger See wohnen, auch wenn das vielleicht schöner ist als in Bottrop.
Mal abgesehen davon, dass es in und um Bottrop auch schöne Ecken und Naherholungsgebiete gibt ...
Ich würde zuerst unterscheiden zwischen Urlaub und Übernachten.
Wenn es für jemanden Urlaub ist, wie ein (sorry) Zigeuner unter primitiven Umständen (fehlende Sanitäranlagen etc.)
zu leben und zu reisen, meins ist das schon mal nicht. Kommen wir also zurück zur Schranke und dem Ranger, das
klappt z.B. in den USA ganz prima. Und wenn halt diese Zigeuner oder Nomaden ihren Scheixx liegen lassen, kann
man sie zumindest noch belangen, wenn man weiß, wer wo wann gestanden hat. Nutzungsbedingungen entsprechend
ausgelegt und gut ist.
Und für Landabenteuer gibt es immer noch Landvergnügen oder andere Vermittlungen von Winzern, Bauern etc..
Aber oh Schreck, oh Graus ... auch das kostet wieder was, auf die ein oder andere Weise. Man bekommt aber
in der Regel bessere Einblicke in Land und Leute wie auf dem CP.

Zum Übernachten reicht ein sicherer Platz. Da brauchts keinen idylischen Sonnenaufgang, den Wanderweg oder das
Meer vor der Türe, wobei es auch das sehr günstig gibt, wenn man rechtzeitig da ist.

Ich verstehe nicht, wer das Gefühl braucht: Ich könnte nachts geweckt und des Platzes verwiesen werden.
 
Es war schon interessant diesen Faden zu lesen. Wir haben früher im T4-Multivan (Standardausführung, lediglich Standheizung) übernachtet und einige Jahre im Zelt während der Radtouren. Immer galt - und gilt - für uns: nichts(!!!) hinterlassen außer Fußabdrücken (ok: und Reifenabdrücken) und nichts mitnehmen außer unseren Fotos. Dazu möglichst immer jemanden fragen, was auf dem Land selten ein Problem war. Zwischen irgendwelchen Wohnmobilen wird man unseren Rot-Bulli vermutlich nie sehen - es sei denn auf Campingplätzen.

Zu Pandemiezeiten gab es bei uns aber folgende Regelung: tagsüber durften die WoMo auf die Campingplätze, aber abends mussten sie dieselben verlassen (wegen der Gefahr der Ansteckung - ob die Rentner wohl so umfassend Partnertausch machen??!? :)). Also fuhren alle abends nach draußen auf irgendwelche Plätze, setzten sich zusammen, tranken ein paar Bier oder 'ne Pulle Rotwein und blieben dann die Nacht zu Wiedererlangung der Fahrtüchtigkeit stehen. Morgens dann wieder zurück auf den Platz.

Einen lieben Gruß
Jürgen
 
Bei uns kostet der wirklich schöne Stellplatz 11 Euro am Tag inkl. Strom, Wasser, Dusche, WC und Entsorgung. Parken auf dem Rasen und Tische/Stühle vor dem Womo sind kein Problem.

Trotzdem wurde immer auf dem Parkplatz vor der Friedhofskapelle geparkt, weil der nichts kostet und es natürlich dort Wasser gibt. Der Wald für die Notdurft ist 30 m entfernt und im Privatbesitz.

Kurz 2 Einträge bei park4night verfasst wegen Vandalismus dort und jetzt ist Ruhe. 😉
 
Hihi,
als geborener Pottler kann ich die Schönheit des selbigen nur bestätigen. Und da es in der Gegend immer schon eine sehr hohe Bevökerungsdichte gab, musste man für einsame Plätze immer schon sehr kreativ sein.

Der Starnberger See und das ganze Umland ( es gibt ja noch ein paar andere Seeen hier ) werden gnadenlos überschätzt, vorallem von Heerscharen von Münchnern ( vorallem denen ohne Garten oder Balkon ) die die Gegend hemmungslos überlaufen. Das ist halt das Leid, in einer Gegend zu wohnen......wo gerne und viele andere Urlaub oder Tagestrips machen.

Das war aber auch vor Corinna schon ein gewaltiges Problem, wir sind einfach zuviele hier auf diesem Planeten. Vielleicht ist ja die kurz erwähnte eine Lösungsoption......also gerade auf den Plätzen mit weissen Riesen dicht an dicht....Aerosolwunschland.
Und bis dahin sollten es die wenigen Hirnbesitzer weiter hin mit Rücksicht, Umsicht und Humor probieren.

Ich habe die letzten 30 Jahre immer gerne frei, wild und schön gestanden....nie Stress gehabt.....und mich natürlich an die Regeln gehalten.
Im Augenblick und leider perpektivisch wird es halt mit den Sahneplätzen echt schwierig. Also hier in Oberbayern geht es an den bekannten Plätzen am WE schon gar nicht mehr und selbst in der Woche ist es jetzt in der Ferienzeit grenzwertig.
Und wenn denn irgendwann besagte Corinna nicht mehr so präsent ist......werden viele von denen, die mir gerade " meine " schöne Gegend zupflastern.....wieder dicht an dicht in Mallorca und Konsorten rumliegen.....ich bin da durchwegs optimistisch.
Die ganzen Yuppies, die sich jetzt gerade livestylemäßig durchs Vanlive plagen.... eng, unbequem, kein Luxus ....aber Hip.....werden ihre Möhren bald wieder verkaufen und an den internationalen Hip Plätzen für Überbevölkerung sorgen.

Gruß
Matthias

P.S.
ich muss mir das Zitat aus einer Signatur hier im Board kurz leihen : der Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten !

P.P.S.
Morgen fahr ich mit meiner Quh in die Berge, die findet immer n Plätzken !
 
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