Wo ich gerade diesen Thread zufällig gesehen habe, muss ich doch auch glatt mal meinen Senf dazu geben...
Wir sind ja nun seit ein paar Jahren auch Wohnmobilisten (in der 7m-Klasse, also noch eher kompakt unterwegs), nachdem wir 14 Jahre mit Bullis (erst ohne, dann mit Aufstelldach) on Tour waren. Mit den Bullis waren wir zur Nacht so gut wie immer auf Stellplätzen mit Sanitäranlagen oder klassischen Campingplätzen anzutreffen, was durch die mangelhaften Sanitärräumlichkeiten im Bulli begründet war.
Seit wir mit dem WoMo reisen, haben wir jedoch das Freistehen für uns entdeckt. Allerdings haben wir dies von Anfang mit Vorsicht genossen, weil wir eben keinen Bock auf Ärger - in welcher Form auch immer - haben. So achten wir immer sehr darauf:
- nicht zur Hauptsaison die Touri-Hotspots anzufahren, wo ja eh schon alles überfüllt ist
- nur dort zu stehen, wo es nicht in irgendeiner Form untersagt ist
- niemanden zu behindern oder zu stören
- keine Abfälle zu hinterlassen und auch die Kacke von unserem Kötertier einzusammeln
- nicht zu Campen, sondern nur zu übernachten (Markise, Tisch, Stühle und Grill bleiben drinnen)
- auch wirklich nur eine Nacht zu bleiben und morgens nach dem Frühstück weiterzufahren
- auch einfach mal positiv aufzufallen: Wir haben immer kleine handliche Müllsäcke und Einmalhandschuhe dabei, mit deren Hilfe ich dann auch mal Müll aufsammle, der auf dem Stellplatz unserer Wahl herumliegt --- das tut nicht weh, gibt ein gutes Gefühl, und man hat auch was vorzuweisen, wenn man mal angesprochen wird: Ist so tatsächlich schon einmal passiert, und der Missmut desjenigen wandelte sich dann auch sehr schnell in Zuspruch...
Ohne mich bzw. uns jetzt zu sehr mit Eigenlob überschütten zu wollen: Wenn das alle so machen würden, gäbe es überhaupt kein Problem. Aber leider ist ein großer Teil der Bevölkerung eben mit vergleichsweise wenig Intelligenz gesegnet ... das hat uns die Pandemiezeit ja sehr plakativ vor Augen geführt.