... also rein von der Theorie her:
Die empfundene Eigenblendung durch Reflexionen des eigenen Lichtes ist um so höher, je höher die Farbtemperatur ist. Das hängt mit der Empfindlichkeit der Augen über den Bereich des sichtbaren Lichtes zusammen. Was also auf der einen Seite, also bei einer Fahrt bei gutem Wetter, als Vorteil, d.h. als VIEL Licht empfunden wird, wird bei starkem Regen oder Schnee zum Bumerang. Gelbliches Licht wird hier deutlich angenehmer empfunden - die Empfindlichkeit des menschlichen Auges in diesem Wellenlängenbereich ist einfach geringer.
LEDs an sich verbrauchen deutlich weniger Leistung, als Halogen- oder Xenonlampen. Die eingesetzte Energie zur Lichterzeugung wird bei LEDs deutlich effizienter umgewandelt. Bei einer Halogenlampe wird nur ca. 5% der Energie tatsächlich in Licht umgewandelt, der Rest ist einfach Wärme. Xenon ist schon effizienter, kommt aber auch an LED nicht heran. Die entstehende Wärme beim Betrieb von Halogen- und Xenonscheinwerfern taut den anhaftenden Schnee, oder morgens früh den anhaftenden Raureif ab, bei LED-Scheinwerfern funktioniert das nicht mehr. Teilweise haben LED-Scheinwerfer sogar eine separate Heizung, um Beschlagsbildung zu vermeiden.
Schön, wenn die Praxis, oder die Erfahrung, und vor allem das Empfinden die Theorie bestätigen
Danke für deine Erklärung. Bringt den ein oder anderen Leser bestimmt was. Mir ist das schon alles klar, mir geht es aber viel mehr darum, wie es wirklich durch Euch EMPFUNDEN bzw. ERFAHREN wird. Mir geht es jetzt nicht um die Erklärung des ganzen.
Und ja, die Scheinwerferreinigungsanlage hab ich im Schneesturm schon benutzt, hat aber nicht geholfen.
Und ja, ich war im Audi A4 Direktumsteiger von H7 auf LED. Ohne Xenon Zwischenschritt.
Klar, Schneesturm kommt jetzt bei mir nur 2 mal im Jahr vor, dass ich da gleichzeitig im Auto sitze.
Viel schlimmer empfand ich aber die Eigenblendung bei schlechtem Wetter nachts.
Und das empfand ich als Rückschritt statt als Fortschritt.
Die Eigenblendung ist extrem und bei der längeren Strecke sehr ermüdend, und ich will behaupten, dass meine Augen sehr gut sind. Und ich bin auch sehr viel nachts unterwegs im Auto.
Fakt ist doch, dass ich ein gutes Licht nicht unbedingt brauche, wenn es Nachts trocken ist, sondern wenn es schlechte Sichtverhältnisse gibt. Bei trockenen Verhältnissen sind/waren für mich gute H7 Scheinwerfer immer ok. Klar, das LED ist da noch viel besser.
Aber meist ist doch nachts beschissenes Wetter (zumindest bei uns im Mittelgebirge), Nebel, Wind, Wetter, Frost ... da bringt es mir nichts, wenn ich mit Xenon oder LED durch mein eigenes Licht (ohne andere Lichtquellen) geblendet werde. Und ich spreche noch nichmal davon, nachts durch die Stadt zu fahren (mit vielen zusätzlichen Fremden Lichtquellen) oder Überland von viele andere LEDs zusätzlich geblendet zu werden.
Deswegen nochmal meine Frage, wie EMFPINDET ihr den Umstieg von H7 auf LED oder von H7 auf XENON bei schlechtem, nebligen, nassen Wetter mit nasser Straße?