Er kennt seine Geschichte nicht,- ist wohl der 2. Besitzer
Gebrauchtwagenkauf von Privat ist eine Vertrauensfrage. Als Käufer will man ja nicht ein Auto kaufen, von dem der Verkäufer weiß, dass irgendwas ist. Über den Händler hat man die Chance, Eventualitäten über die Garantie abzuwickeln. Also - wie schon geschrieben - den Verkäufer genau anschauen. Das geht schon beim ersten Gespräch los. Meines Erachtens und meiner Erfahrung nach - wer wirklich etwas kaufen will, ruft an. Dieses unverbindliche Email schreiben und dann gleich nach dem Verhandlungsspielraum fragen, ist eine Unsitte geworden, kostet ja nichts, nervt aber (zumindest den Verkäufer).
Hier im speziellen Fall stören mich zwei Sachen ganz erheblich:
- Auch wenn ich der zweite Besitzer bin, weiß ich über die Geschichte meines Autos was zu erzähllen! (Es sei denn, ich hab die Kiste billig gekauft, selber nie genutzt, aufgehübscht und versuche sie jetzt mit maximalen Gewinn zu verkaufen).
- Verkauf bei 199.640 km, wenn jeder weiß, dass bei Mobile das Filter bis 200.000 km das höchstmögliche ist, also das, mit dem man alle die Kisten von 350.000 ... 700.000 km rausfilltert. Ich will ja keine Manipulation unterstellen, aber komisch ist das schon und "Zufälle" dieser Art halte ich auch für statistisch unwahrscheinlich.
Und wenn es schon zwei Ansätze gibt, was komisch ist, dann kann ich den Wagen zum "Kaufen"- Üben nutzen, wenn er nicht zu weit weg ist. Hinfahren, anschauen, probefahren. Wenn sich die "Komisch" Punkte klären, kann ich immer noch ein Angebot machen (17.500 - 18.000) und ich kann der Verkäufer auch nach Angebotsabgabe stehen lassen, dass er es sich nochmal überlegt. Zumindest lerne ich viel über den Fahrzeugtyp und Ausstattungsoptionen und bei der nächsten Besichtigung hilft es mir.
Wer nicht bereit ist, diese Zeit zu investieren, kauft entweder mit hohem Risiko oder besser gleich einen Neu- oder Jahreswagen.
Soweit meine persönliche Meinung und Erfahrung. Und ich habe in den letzten 35 Jahre einiges an gebrauchten Autos gekauft.