Das sehe ich genauso. Das Problem wird eher die Lastverteilung zu Spitzenzeiten bzw. Netzpufferung des Stroms sein.
Wenn das besagte Durchschnittsauto seine 13.800km/a an 250 Tagen im Jahr genutzt wird (an manchen Tagen steht es einfach rum) kommt man auf eine Tagesfahrleistung von 55,2 Kilometern. Das bedeutet, das Auto wird zusammengerechnet vielleicht 1h am Tag genutzt - steht also zusätzlich noch 23h/Tag rum.
Es stehen also eine ziemlich lange Zeit hochwertige Batteriesysteme ungenutzt herum. Wenn man es schaffen würde diese stehenden E-Mobile ein Großteil dieser Standzeiten mit einem Stromanschluss (muss kein Schnelllader sein) zu verbinden, könnten die Fahrzeuge (bzw. deren Batterien) zur Netzstabilisierung/Stromnetzspeichern dienen.
Wenn 10% des Gesamtfahrzeugbestand BEV wären, sind dies ca. 4,5 Mio Fahrzeuge. Wenn davon die Hälfe ständig am Stromnetz hängen würden, sagen wir 2Mio Fahrzeuge, diese im Durchschnitt einen 60KWh-Akku hätten und davon 10% ihrer Kapazität für die Netzstabilität bereitstellen würden, ergibt sich für das gesamte Stromnetz ein Energiespeicher von 12.000MWh. Und dieser wäre sogar dezentral
... zugegeben viele „wenn’s“ und Konjunktive...
Hierfür fehlt so ziemlich alles an Grundlagen:
- viel zu wenige BEVs
- viel zu wenige Ladepunkte (müssten eigentlich fast überall sein, wie gesagt aber keine Schnelllader)
- fehlende technische Vorraussetzung für die Rückspeisung vom BEV ins Stromnetz (kann bisher fast kaum ein Model)
- fehlende Konzeption für die Abrechnung, wie eine Vergütung/Aufwandsentschädigung der Batterienutzung erfolgen soll (das BEV liefert aber in dem Fall Regelenergie, was mit einem höheren Strompreis rückvergütet werden könnte als beim Laden des Fahrzeugs)