T6 102PS CXGB mit Druck am Öldeckel und Ölverbrauch

Voodoo4832

Jung-Mitglied
Ort
Landau
Mein Auto
T6 Multivan
Erstzulassung
2015
Motor
TDI® 77 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
Nein
Getriebe
5-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Trendline
Radio / Navi
Navigation Discover MEDIA
Hallo zusammen,

wir haben einen T6 mit dem 102PS Motor (CXGB mit AdBlue).
Vor 30.000km wurde bei VW der Zylinderkopf wegen Rissen erneuert. Da sagte man mir dass die Zylinderlaufbahnen sehr gut aussehen.

Der Motor brauchte bis vor 5.000km keinerlei Öl. Von heute auf morgen hat sich dann ein Ölverbrauch von ca. 400- 600ml/1000km eingestellt.
Zudem kommt aus dem Öleinfülldeckel Druck. Ich habe das mal in einem Video festgehalten (der Motor war kalt):


Der Motor fährt völlig normal, keine Kontrollleuchte ist an, er hat normale Leistung und braucht wenig Diesel (je nach Fahrweise zwischen 4,5 und 6,8l/100km).

Ich bin etwas ratlos, denn Verschleiss an Zylindern würde ja nicht von heute auf morgen auftreten. Ein Ölverbrauch hätte sich langsam einschleichen müssen aus meinem Verständnis.
Gibt es Dinge die man prüfen kann/sollte?
Viele Grüße aus der Pfalz
 
Ich wäre dankbar um den ein oder anderen Input.

Habe von der Kurbelgehäuseentlüftung gelesen die die Ursache sein könnte.
Oder der Turbolader.

Kann das sein?
 
Die Beurteilung des Kurbelgehäuseinnendruckes mit der Deckelmethode ist eher subjektiv und für eine Diagnose ungeeignet. Objektiv geht das vernünftig nur mit einer Messung per Druckaufnehmer. Soviel kann ich dir jedoch sagen: Wenn einer der Zylinder mächtig Unterkompression hätte, würde der Deckel - wenn nur aufgelegt - wegfliegen.

Um den plötzlichen Ölverlust einzugrenzen, sollten die Druckrohre am Ladeluftkühler bzw. am Turbo demontiert werden.

Darüber hinaus kann und sollte man die Ansaugleiste und den Krümmer demontieren, um dort ggf Spuren von defekten Ventilschaftabdichtungen zu sehen. Ersparen kann man sich das ggf. mit einer Endoskopie über die Glühkerzenschächte, um so auch die Ventilschäfte auf Spuren von verstärktem Öleintrag zu untersuchen. Im gleichen Atemzug hat man so nochmal die Bestätigung, dass die Zylinderwände schadfrei sind - oder auch nicht.

Welche Gesamtlaufleistung hat das Fahrzeug?

Gibt es einen Gesamtscan (VCDS)?

Gibt es Dinge die man prüfen kann/sollte?
Der Motor brauchte bis vor 5.000km keinerlei Öl.

Vor allem wäre wichtig, nicht noch länger mit dem Problem umherzufahren. Der DPF + SCR KAT dürfte jetzt schon über den Jordan sein. Das wären, wenn Neuteile benötigt werden, mal locker 4000€ Schaden nur für den Abgasstrang. VW bietet neuerdings auch eine Reinigung für den DPF an.

Ich würde dir einen zeitnahen Werkstattbesuch nahe legen. Das Ganze im Idealfall bei der Firma, die den Kopf erneuert hat, um ggf Garantieansprüche geltend zu machen, wenn etwas an den Ventilführungen, bzw Schaftabdichtungen nicht in Ordnung sein sollte.

Es muss halt alles einzeln abgeprüft werden. Du tust dir keinen Gefallen, wenn Du damit noch 5000km fährst. Billiger wird es in keinem Fall.
 
Erstmal vielen Dank für den Beitrag und die Ansätze die ich jetzt angehen werde 👍

Die Beurteilung des Kurbelgehäuseinnendruckes mit der Deckelmethode ist eher subjektiv und für eine Diagnose ungeeignet. Objektiv geht das vernünftig nur mit einer Messung per Druckaufnehmer. Soviel kann ich dir jedoch sagen: Wenn einer der Zylinder mächtig Unterkompression hätte, würde der Deckel - wenn nur aufgelegt - wegfliegen.

Das beruhigt mich erstmal dass es vermutlich kein Motorschaden oder ein größerer Schaden an den Zylinderlaufbahnen oder den Kolbenringen ist.

Um den plötzlichen Ölverlust einzugrenzen, sollten die Druckrohre am Ladeluftkühler bzw. am Turbo demontiert werden.
Ich habe einen Termin bei der Werkstatt gemacht und gesagt sie sollen die Druckrohre abbauen.
Ich kann aber schon jetzt sagen, dass an der Schlauchschelle oben am Ladeluftkühler-Eingang Ölspuren zu sehen sind. An der Unterseite der Schelle hängt ein Tropfen. --> spricht das für Turbolader?

Darüber hinaus kann und sollte man die Ansaugleiste und den Krümmer demontieren, um dort ggf Spuren von defekten Ventilschaftabdichtungen zu sehen. Ersparen kann man sich das ggf. mit einer Endoskopie über die Glühkerzenschächte, um so auch die Ventilschäfte auf Spuren von verstärktem Öleintrag zu untersuchen. Im gleichen Atemzug hat man so nochmal die Bestätigung, dass die Zylinderwände schadfrei sind - oder auch nicht.
Eine Endoskopie hatte ich der Werkstatt auch schon vorgeschlagen. Die sind aber skeptisch.
- Sie sagen wenn man die Injektoren ausbauen würde, würden sie die direkt überholen lassen weil sie sonst oft nicht dicht sein würden.
- Und bei den Glühkerzen haben sie auch Angst dass sie nicht raus gehen ohne Probleme.
Was ist der bessere Weg aus Eurer Sicht? Der Kopf ist ja nicht so alt... von daher sollten die Glühkerzen ja eigentlich gut raus gehen, oder?

Welche Gesamtlaufleistung hat das Fahrzeug?
Knapp 160.000km

Gibt es einen Gesamtscan (VCDS)?
Kann ich bei der Werkstatt anfragen. Soweit sie gesagt haben, nutzen sie Gutmann Tester und manchmal auch VCDS.

Vor allem wäre wichtig, nicht noch länger mit dem Problem umherzufahren. Der DPF + SCR KAT dürfte jetzt schon über den Jordan sein. Das wären, wenn Neuteile benötigt werden, mal locker 4000€ Schaden nur für den Abgasstrang. VW bietet neuerdings auch eine Reinigung für den DPF an.
Ja, da hast Du sicherlich Recht. Momentan steht das Auto und geht hoffentlich nächste Woche zur Werkstatt.

Ich würde dir einen zeitnahen Werkstattbesuch nahe legen. Das Ganze im Idealfall bei der Firma, die den Kopf erneuert hat, um ggf. Garantieansprüche geltend zu machen, wenn etwas an den Ventilführungen, bzw Schaftabdichtungen nicht in Ordnung sein sollte.
Der Kopf wurde bei VW selbst gemacht, auf Kulanz. Da wird es nichts zu holen geben denke ich. Denn ich wurde schon darauf hingewiesen dass es auf diese Reparatur keinerlei Garantieansprüche gibt. Da es eine freiwillige Leistung war...
Sollte sich das aber als Problem rausstellen, werde ich das noch mal hinterfragen.
 
Ich wäre dankbar um den ein oder anderen Input.

Habe von der Kurbelgehäuseentlüftung gelesen die die Ursache sein könnte.
Oder der Turbolader.

Kann das sein?
Wenn du schon in der Werkstatt bist, würde ich die KWE auch mal prüfen lassen. Das kann nichts schaden.
 
Wieso sollten Injektoren nach dem Ausbau undicht sein? Neue Dichtscheiben kosten ein paar Cent und sind sowieo "Pflicht". Der Hochdruckanschluss ist ein Kegelsitz und hat kein Problem mit mehrmaligem Anziehen.

Glühstifte sind da schon eher ein Thema, die brechen tatsächlich schon mal bei der Demontage, auch wenns bei einem Jungen Kopf kein Problem sein sollte...

Und "keine Garantie auf Kulanzreparaturen" ist natürlich teilweise richtig. Aber Gewährleistung auf die Arbeit schon. Wenn beim Tausch etwas beschädigt wurde (wie bspw. die Membran der Kurbelgehäuseentlüftung...) ist das das Problem der ausführenden Werkstätte.

Mfg
 
- Sie sagen wenn man die Injektoren ausbauen würde, würden sie die direkt überholen lassen weil sie sonst oft nicht dicht sein würden.
- Und bei den Glühkerzen haben sie auch Angst dass sie nicht raus gehen ohne Probleme.
Werkstatt wechseln - das ist das typische Geschwafel, um Umsatz zu generieren. Es spricht grundsätzlich nichts gegen eine Überprüfung der Injektoren, wenn diese demontiert sind. Dazu müsste man aber auch eine entsprechende Indikationen haben, also zum Beispiel stark abweichende Kalibrierwerte, oder eine defekte Zylinderlauffläche durch einen "Düsenpisser".

Bei diesen Motoren ist mit entsprechendem Rüstzeug eine Endoskopie über die Glühkerzenschächte problemlos möglich, zumal die Glühkerzen ja noch nicht so lange im neuen Kopf stecken.

Ansonsten sollte man sich halt die Turbinenwelle am Lader und die Rohre anschauen und den Öleintrag beurteilen,.... ggf die KGE erneuern ...ggf Turbolader ern.

Hinsichtlich einer möglicherwesie defekten Turbinenwelle am Turbolader sollte man vorher mal den Differenzdruck am DPF bei Volllast aufzeichnen.


Gruß
 
Ich habe den Bus gestern zur Werkstatt gestellt und bereits heute einen Anruf von der Werkstatt bekommen.
Sie hatten kurz Zeit und haben sich die Ladeluftstrecke und den Lader angesehen.

Sie haben die Ansaugrohre ab Luftfilter demontiert. Die Turbolader Welle hat radial sehr wenig Spiel.
- Axialspiel ist so gut wie nicht vorhanden.
- Radialspiel ist im normalen Rahmen
- Welle dreht frei und hat keine Schleifspuren

Zudem haben sie die Ladeluftrohre vor dem Ladeluftkühler demontiert.
- Die Ladeluftstrecke ist nahezu trocken.
- Im Ladeluftkühlereingang steht kein Öl.
- Das Ladeluftrohr zum Lader ist ebenfalls trocken.

Sie meinen der Lader sei völlig in Ordnung und ziemlich sicher nicht die Ursache.

Anbei ein paar Bilder die ich gemacht habe:
Kommentar dazu. Es wurde nichts gereinigt. Ihr seht auf den Bildern alles wie es geöffnet wurde.

Turbolader Eingang, vom Luftfilter kommend:
PXL_20240321_154359205.jpg
PXL_20240321_154319375.jpg

Turbolader Ausgang kurz vor dem Ladeluftkühler:
PXL_20240321_154857190.jpg
PXL_20240321_155009780.jpg

Eingang Ladeluftkühler:
PXL_20240321_155405284.jpg
PXL_20240321_155445323.jpg

Hier noch ein kurzes Video vom laufenden Lader:

Was mir auffällt:
- Am Turboladereingang tritt scheinbar leicht Öl aus. Man sieht es nach dem Laufen lassen. Die Ölspur war vorher nicht da. Nachdem der Motor vielleicht 2 Minuten lief, zeichnete sich diese Ölspur ab. Gereinigt wurde nichts.
PXL_20240321_160711514.jpg
 

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Je öfter ich mit das Bild anschaue... könnte das nicht Öl sein das aus der Kurbelgehäuseentlüftung kommt??

Die mündet ja kurz vor dem Lader Einlass im Ansaug Schlauch.

Ich bilde mir ein die Spur sehen zu können wo das Öl her kommt.
Habs mal mit dem Handy kurz eingezeichnet.
 

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So ich habe ein Update.

Die Werkstatt hat die Kurbelgehäuseentlüftung geprüft. Die Gummi Membran im Ventildeckel war rissig.
Die Membran soll wie ein Ventil agieren das bei gewissen Druck Verhältnissen die Kurbelgehäuseentlüftung verschließt.

Der Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung war außerdem deutlich verachlammt mit Öl.
Der wurde auch neu gemacht.

Wenn ich jetzt den Öl Deckel Test mache, wird er deutlich angesaugt. Es hat sich also auf jeden Fall schon was verändert.

Wir fahren jetzt nach Österreich für ein paar Tage. Ich werde berichten ob der Öl Verbrauch sich erledigt hat oder nicht.
Hin und zurück sind es etwas mehr als 1000km.

Haltet mir die Daumen gedrückt 👍
 
Kurzer Zwischenstand: nach 500km keinerlei Öl Verbrauch.
Der Stand am Öl Peilstab ist gleich geblieben.

Ich bin erstmal vorsichtig positiv gestimmt.
 
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