Kabelquerschnitte beim VW T6 Ocean vergrössern

[Andreas_Graf]

Hallo Zusammen

Hat schon jemand in seinem Cali T6 Ocean (mit Küchenzeile) die Kabelquerschnitte zwischen 3. Batterie im Heckschrank und 2. Batter unter Fahrersitz vergrössert? Meines Wissens sind 16mm2 ab Werk verlegt - 1x Plus-Verbindung zwischen den beiden Batterien und Minus jeweils von beiden Batterien zur Masse

Ich möchte die Machbarkeit prüfen, den Querschnitt auf 26mm2 zu erhöhen, indem ich einfach eine weitere Leitung von 10mm2 verlege. Das sollte ja beim Plus zwischen den Batterien kein Problem sein, aber wie sieht es mit den Massekabeln der beiden Batterien aus? Muss ich da ebenfalls von beiden Batterien aus die Minus-Kabel zu den Massepunkten ziehen? Wenn ja, wo sind die Massepunkte?

Bitte nicht "W-Fragen" stellen, mein Vorhaben hat so den einen und anderen Grund --> was mich interessiert ist einfach die physische Verlegung und ob/wie man die Minusleitung aufdoppeln muss.

Ich bin gespannt auf eurere Erfahrungen
Grüsse
Andreas

 

[Yamaier]

10 plus 10 ist nicht 20!!! Ein Kabel, das kürzerne, bekommt den ganzen Strom ab. Gilt für beide Pole. Der strom sucht sich nämlich immer den kürzesten Weg. Also je ein dickes Kabel, oder die Arbeit ist umsonst.

 

[Harry Pitty]

was mich interessiert ist einfach die physische Verlegung und ob/wie man die Minusleitung aufdoppeln muss.

Und der richtige Massekontakt an der Fahrzeugkarosserie ist sehr wichtig, blank scheifen und bei der Verbindung eine Zahnscheibe richtig fest verschrauben.

 

[1.AVM]

Alles, was an Pluskabel vergrößert wird, muss auch beim Massekabel gemacht werden.
Nimm 25mm² Schweißerleitung, die verlegt sich gut, hat genug Isolationsschutz und super feine Litzen.
Schau mal in meinen Thread, ich hab zwischen 2. und 3. Batterie 2x 25 mm² gezogen mit den passenden Batteriepolklemmen (hab auch noch welche da mit integrierten Sicherungen, die es dann auch auszutauschen gilt).

 

[Hans_K]

10 plus 10 ist nicht 20!!! Ein Kabel, das kürzerne, bekommt den ganzen Strom ab. Gilt für beide Pole. Der strom sucht sich nämlich immer den kürzesten Weg. Also je ein dickes Kabel, oder die Arbeit ist umsonst.

....den Weg des geringsten Widerstandes nicht den kürzesten

 

[Andreas_Graf]

Danke für eure schnellen Antworten, vielleicht ist es trotzdem besser mal mein Vorhaben zu zeigen:

1. Anhang: Umbau auf 2x Lifepo 100Ah + 30A Ladebooster + 260W Solar --> umgesetzt

VW California - Autark 1. Teil

Hallo liebe Cali-Freunde Letztes Wochenende haben ich und ein guter Kollege vom Fach bei meinem VW-Büssli ein schönes Upgrade vorgenommen. An dieser Stelle möchte ich mich nochamls bei allen Bedanken: @Benno_R@toulouse@GECO@Jspi@fbernd Dank Euren Hilfestellungen konnte ich mir doch das eine und a...

www.caliboard.de

2./3. Anhang: Einsatz 1000W Wechselrichter mit 660W Boiler --> in Planung

Vielleicht kann hier Jemand zum geplanten Wechselrichter mit Boler ein paar Inputs/Erfharungstausch geben (Über Sinn/Unsinn zum Stromverbrauch des Boilers mit einem Wechselrichter lässt sich streiten, ich habe mich nun dafür entschieden)

Im Normalfall fliessen mit dem 660W Boiler 25A-30A pro Batterie, müsste ja eigentlich mit 10mm2 kein Problem sein. Wenn die Batterie im Heck aussteigen würde, dann würden die 55A nur duruch eine Leitung fliessen, was laut Rechner mit 10mm2 auch noch ok sein soll. Auch wenn ich ein Verbraucher gegen die 1000W betreiben möchte, sollte es laut rechner noch im grünen Bereich liegen.

Dieser Rechner toleriert 4% Spannungsabfall --> Bei Anhänge 4-6 habe ich alles durchgerechnet
https://campofant.com/kabelquerschnitt-leitungsquerschnitt-berechnen/

Trotzdem lässt es mich nicht in Ruhe, da die Kabel doch warm werden, v.A. wenn ich später mal etwas grössere Verbraucher betreiben möchte. Mit dem Boiler sollte es aber kein Thema sein..

Anyway, bin gespannt auf eure Feedbacks

 

[LuNik700]

10 plus 10 ist nicht 20!!! Ein Kabel, das kürzerne, bekommt den ganzen Strom ab. Gilt für beide Pole. Der strom sucht sich nämlich immer den kürzesten Weg. Also je ein dickes Kabel, oder die Arbeit ist umsonst.

Hallo @Yamaier,
schön, dass es Dir schon wieder so gut geht, dass Du hier wieder aktiv bist!!!

Deine These halte ich nur unter der Bedingung für ungefähr richtig, dass die beiden Kabeln stark unterschiedliche Längen und damit einen unterschiedlichen Widerstand haben. Bei gleichem Widerstand teilt sich der Strom schon auf.
Ich habe das auch noch einmal gegoogled um sicherzugehen ... da findet man sogar die These, dass man 2 Leitungen mit einem (geringfügig) höheren Strom belasten kann, weil insbesondere die Übergangswiderstände kleiner sind ...

Gruß
Ludger

P.S. Wenn es nicht so wäre, dann könnten eigentlich die Formeln zur Gesamtwiderstandberechnung und zum Stromabfall von Widerstanden in Parallelschaltung nicht stimmen, oder?!?!?!

 

[1.AVM]

Richtig, man kann schon 2 Leitungen nehmen, wenn diese sich in der Länge, den Anschlussarten und der Litzenqualität kaum unterscheiden.

Dran denken: Verbindungskabel zwischen 2 Batterie-Pluspolen müssen mit 2 Sicherungen versehen werden (nach max. 30 cm Kabelweg).
Bei 2 Plusleitungen sind das 4 Sicherungen (und Halter)
Bei einem Pluskabel sind es nur 2 Sicherungen + Halter.

 

[Yamaier]

Ich hab ja nur eine 2. Batterie, aber an den + Pol der Batterie hab ich einen Automaten, ein Druck auf den Knopf und alles ist Stromlos. Sehr praktisch beim Basteln.

Hallo @Yamaier,
schön, dass es Dir schon wieder so gut geht, dass Du hier wieder aktiv bist!!!

Danke.

 

[Yamaier]

Widerstanden in Parallelschaltung nicht stimmen, oder?!?!?!

Sind da auch immer so hohe Ströme???

 

[LuNik700]

Sind da auch immer so hohe Ströme???

Das hat doch nichts mit der Größe des fließenden Stroms zu tun ... oder verstehe ich Dich falsch?

 

[Joe4fun]

10 plus 10 ist nicht 20!!! Ein Kabel, das kürzerne, bekommt den ganzen Strom ab. Gilt für beide Pole. Der strom sucht sich nämlich immer den kürzesten Weg.

Wie vorhin schon bemerkt wurde ist das nicht ganz richtig.
Der Strom verteilt sich auf parallele Kabel entsprechend der Widerstände, die von Material, Querschnitt und Länge sowie auch Übergangswiderstand der Kontakte abhängig ist.
Ohmsches Gesetz: I=U/R
wobei I Strom [A], U Spannung [V] und R Widerstand [Ohm]
d.h. über dünnere oder längere Leitungen fließt schon Strom, aber weniger, da da der Widerstand höher ist.
Besser vorstellbar, wenn man sich statt Kabel - Wasserschläuche (mit verschiedenen Durchmessern=Widerstand) vorstellt.

dass man 2 Leitungen mit einem (geringfügig) höheren Strom belasten kann, weil insbesondere die Übergangswiderstände kleiner sind ...

Bei 2 Leitungen ist auch die Oberfläche größer, daher die Wärmeableitung besser - wirkt sich aber nur minimal aus, daher vernachlässigbar.
Es spricht aber an sich nichts gegen eine Parallelverlegung.

Muss ich da ebenfalls von beiden Batterien aus die Minus-Kabel zu den Massepunkten ziehen?

Natürlich. Der Strom fließt immer den kompletten Kreis. Wenn auf der Plus-Leitung 20A fließen dann müssen die auch über die Minus Leitung!

 

[Joe4fun]

Das hat doch nichts mit der Größe des fließenden Stroms zu tun ... oder verstehe ich Dich falsch?

Die Berechnung ist immer die Gleiche, egal ob Micro- oder Kiloampere

 

[LuNik700]

@Joe4fun, ganz genau!

Bei 2 Leitungen ist auch die Oberfläche größer, daher die Wärmeableitung besser - wirkt sich aber nur minimal aus, daher vernachlässigbar.

Deshalb hatte ich auch

weil insbesondere die Übergangswiderstände kleiner sind

geschrieben. Die wirksame Oberfläche hängt auch noch von der Stärke der Litzen und der Art der Verflechtung ab. Aber das geht in diesem Fall zu sehr ins Theroetische

Wir sind uns aber einig, dass es ggf. etwas bringt, wenn man eine weitere Leitung parallelschaltet und dass dabei die Minus-Leitung nicht vergessen werden darf

Nichtsdestotrotz würde ich eine Installation mit jeweils einer Plus- und Minus-Verbindung vorziehen, die an der max. Strombelastung ausgelegt ist. Ist einfach übersichtlicher und die Anschlüsse sind einfacher zu realisieren.

 

[Hans_K]

LuNik700 schrieb:


Das hat doch nichts mit der Größe des fließenden Stroms zu tun ... oder verstehe ich Dich falsch?"

Die Berechnung ist immer die Gleiche, egal ob Micro- oder Kiloampere "

Ja, bei Gleichstrom schon - ein Kabel parallel ist zwar nicht schön aber elektr. kein Problem - die Querschnitte kann man addieren und die Länge wird ja so grob gleich sein.

Ich würde aber auch lieber 1x 25 mm² verlegen wenn es machbar ist.

Und ja dann auch 25mm² nach Masse.

ach so ...und... Rot ist Blau und Plus ist Minus

 

[KainerM]

Klar, zwei Kabel parallel verhalten sich total unterschiedlich. Es teilen sich dei Ströme überhaupt nicht nach den Leitungswiderständen auf... (Achtung, Sarkasmus).

Wenn du es für nötig befindest, dann mach es. Bringen tuts nix. Jedenfalls auf die richtige Sicherung achten, eine Sicherung pro Batterie und Kabel! Also jedes Kabel das zu einer Batterie führt sollte direkt an der Batterie eine Sicherung haben, die die Leitung schützt. Bitte nicht erst nachm Sicherungshalter zusammen klemmen und dafür eine größere Sicherung verwenden!

Mfg

 

[1.AVM]

Beitrag #8 hat doch alles schon zusammengefasst ...

 

[KainerM]

Nein. Da stand der quatsch drinnen, dass man nur ähnliches kombinieren darf, was einfach falsch ist.

 

[1.AVM]

Wortklauberei, das steht dort so nicht.

 

[Joe4fun]

Richtig, man kann schon 2 Leitungen nehmen, wenn diese sich in der Länge, den Anschlussarten und der Litzenqualität kaum unterscheiden.

???
Der Teil ab dem "wenn" ist definitiv falsch, und das steht dort genau so.

Da hat @KainerM schon recht.