Heckküche Marke Eigenbau...

Hallo Schwabe,

auch mir gefällt Deine Küche sehr gut. Die würde ich nachbaue oder zumindest als Anleitung verwenden ;-)

Auch wenn es jetzt nichts mehr bringt:
Anstelle der Birke Mutiplexplatten Balsasperrholz (~225 kg/m§) verwenden, das spart Dir fast zwei Drittel des Gewichts (leider dafür teurer). Und anstelle von Dübeln, denk mal über eine Flachdübelfräse nach. Erspart viel Zeit.

Gruß
Ulrich
 
Hi Mark,

vielen Dank für die ganzen Tipps bzgl. der Bleche. Damit kann ich wohl was anfangen.

Noch eine Frage, hast Du eine Abkantbank dafür? Oder gibt es eine andere Möglichkeit,
die 90 Grad Kantungen so sauber hinzubekommen?

Gruß
Dirk
 
hast Du eine Abkantbank dafür?
Nein. Bzw. keine klassische. Meine "Abkantbank" besteht aus ein paar Brettern und einem Satz Schraubzwingen. Die 1 mm Bleche lassen sich so noch recht sauber kanten.
Ich verwende auch gerne dickere Alu-Kantbleche für alles mögliche. Zum Beispiel für meinen neuen Heckausbau mit selbst gebautem "Multiflexboard":
KNOX_dBOX_05.jpg

Diese Teile bestelle ich online, z.B. bei Maschinenbau Feld. Nicht ganz günstig, aber top Ware und schnell. Da habe ich auch die Wanne für den Auszug her, komplett mit verschweißten Kanten.

PS: Mehr zu diesem Ausbau gibt es im Caliboard
 
Hallo Schwabe,

ich bin gerade auf deine Küche gestoßen und bin sehr angetan. Würdest du mir die Bauanleitung zur Verfügung stellen? Danke!
Viele Grüße,

Konrad
 
Moin Schwabe,

eine wirklich tolle Arbeit von Dir, Chapeau! Ich suche schon länger nach der für mich besten Lösung und Deine ist auf jeden Fall einer der Besten und dazu noch so gut dokumentiert!! Wenn Du mir auch deinen Plan schicken könntest?

Danke und beste Grüße
Jan
 
Bei Bauhaus.info gibts Holz aus Paulownia. Das ist extrem leicht. Hab es allerdings selber noch nicht verbaut im Möbelbau. Aber mein nächster Ausbau im Bus wird wohl aus diesem Holz hergestellt.

Gruß Martin
 
Bei Bauhaus.info gibts Holz aus Paulownia. Das ist extrem leicht. Hab es allerdings selber noch nicht verbaut im Möbelbau. Aber mein nächster Ausbau im Bus wird wohl aus diesem Holz hergestellt.

Gruß Martin

Hi,

ich habe mein MFB mit einer 18mm Paulownia Platte und den Bus Boxx Konsolen gebaut. Um flexibler zu sein habe ich die niederen Konsolen genommen und für die gewünschte Höhe oben noch Kanthölzer aufgeschraubt. Jeweils längs der Konsolen sowie eine quer über die vorderen Enden der Konsolen. An der Kante der Paulownia Platte Richtung Heckklappe sowie an den Seiten ist ein umlaufendes Aluwinkelprofil. Somit liegt die Platte hinten und seitlich auf den Kanthölzern auf und wird vorne durch das Aluprofil zusätzlich stabilisiert. Das ist absolut ausreichend stabil und wiegt relativ wenig.

Grüße Benjamin
 
Hi,

ich habe mein MFB mit einer 18mm Paulownia Platte und den Bus Boxx Konsolen gebaut. Um flexibler zu sein habe ich die niederen Konsolen genommen und für die gewünschte Höhe oben noch Kanthölzer aufgeschraubt. Jeweils längs der Konsolen sowie eine quer über die vorderen Enden der Konsolen. An der Kante der Paulownia Platte Richtung Heckklappe sowie an den Seiten ist ein umlaufendes Aluwinkelprofil. Somit liegt die Platte hinten und seitlich auf den Kanthölzern auf und wird vorne durch das Aluprofil zusätzlich stabilisiert. Das ist absolut ausreichend stabil und wiegt relativ wenig.

Grüße Benjamin

Hört sich ja schon mal sehr gut an. Hast du Bilder dazu?
 
Moin zusammen,

ich bin auch gerade mit der Konstruktion meiner Heckküche auf dem Papier beschäftigt. Habe auch schon die Pläne vom Schwaben bekommen, die mir gut weiterhelfen und die Basis für meine Küche sein werden. Finde den Aufbau grundsätzlich einfach total toll und die geölten Fronten sind ein Traum.

Wo ich gerade noch etwas hänge, ist das Abwassersystem: Erstmal frage ich mich, ob man nicht besser einen größeren Frisch- als Abwasserkanister nimmt. Zwischendurch ablassen geht ja immer. Und dann frage ich mich noch, wie denn das Ablassen am besten funktioniert. Bei den Weithalskanistern vom Schwaben muss man ja den ganzen Kanister rausnehmen. Ich hätte gerne eine Lösung mit einem Ablassventil und Schlauch. Kenn jemand eine solche Lösung?

Viele Grüße,
Johannes.
 
Hallo zusammen,

leider komme ich jetzt erst dazu von meinem Küchenbau "Marke Schwabe91" zu berichten. Felix hatte mir die Skizzen seiner Küche zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür nochmal sowie die vielen Ideen in diesem Thread!!

Die Pläne habe ich etwas angepasst an Ideen, die ich schon länger im Kopf hatte: So wollte ich unbedingt eine erweiterbare / ausklappbare Arbeitsfläche habe. So etwas hatte ich mal bei einer anderen Heckküche gesehen und fand es ziemlich cool. Außerdem wollte ich den Kocher quer eingebaut und zudem auch oben installiert haben. Letztlich habe ich mich für den Primus Tupike entschieden, der einfach nur in einer Schublade steht und daher auch mal fürs Kochen außerhalb der Küche mitgenommen werden kann. Fand ich letztlich die flexibelste, wenn leider auch teuerste Version. Der Kocher ist aber wirklich sehr geil! Bereue nicht das Geld dafür ausgegeben zu haben. Durch meine Anpassungen habe ich jetzt eine richtige kleine Arbeitsfläche und kann die Schubladen unterm Kocher trotzdem noch rausziehen (sind länger als die Kochschublade und ragen so unter dieser her).

20200909_233352.jpg 20200911_135833.jpg

Als Wasserkanister habe ich 15 Liter für Frisch- und 10 Liter für Abwasser genommen. Dachte mir, dass man Abwasser ja auch öfter mal leeren kann und so passte einfach mehr Frischwasser rein. Der Abwasserkanister ist über einen kleinen Schieber seitlich verriegelt und entnehmbar. Das Frischwasser kann von der anderen Seite nachgefüllt und der Wasserstand sofort abgelesen werden. Als Waschbecken habe ich nach Einwänden hier im Thread ein etwas größeres gewählt. Danke nochmal für den Hinweis!

20200911_135951.jpg 20200911_140001.jpg 20200911_135940.jpg

Für den Korpus habe ich 12mm Multiplex und für die Schubladen 9mm genommen. Pappel wurde hier im Thread auch erwähnt, erschien mir aber zu weich. Ich habe daher auch auf Birke zurück gegriffen. Alles ist mit Lamellos unsichtbar verdübelt und mega stabil! Zur Lackierung habe ich Fix Purgrund als Grundierung verwendet und anschließend Hydrupur Lack auf Wasserbasis in RAL 7026 überlackiert. Ich habe mich dabei streng an die Anleitung von Lack Center gehalten. So habe ich mit dem Purgrund eine tolle Haftgrundlage für den Lack erzeugt (Multiplex MPX Furnier-Platte Furniersperrholz Sperrholz sicher und beständig beschichten).

Wegen des Klappbrettes musste ich den Anschlag für die Tür des Spülschrankes leider auf der "falschen" Seite machen. Wollte nicht, dass man das eingeklappte Brett sieht.

Außerdem habe ich als "Bettverlängerung" hinten noch ein 180° klappbares 15cm tiefes Zusatzbrett installiert, dass mir so erlaubt eine 195cm Liegefläche zu erzeugen (wo meine 200cm Matratze drauf liegt).


Viele Grüße,
Johannes.
 

Anhänge

  • 20200721_221436.jpg
    20200721_221436.jpg
    233,8 KB · Aufrufe: 297
  • 20200731_195906.jpg
    20200731_195906.jpg
    266,4 KB · Aufrufe: 297
  • 20200907_203352.jpg
    20200907_203352.jpg
    356,3 KB · Aufrufe: 298
  • 20200908_180309.jpg
    20200908_180309.jpg
    205,2 KB · Aufrufe: 312
  • 20200911_135843.jpg
    20200911_135843.jpg
    184,9 KB · Aufrufe: 307
@Schwabe91 komplimente sehr gut gelungen. Mich beschäftige mich auch gerade mit der Heckküche.
Wärst du so nett und könntest mit auch den Bauplan zur Verfügung stellen?
würde mir sehr helfen.
Danke bereits im voraus und komplimente nochmals👍
 
Hallo Schwabe91,

super genialer Heckausbau.
Könntest du mir die Pläne auch zukommen lassen - deine Umsetzung ist super und der Platz in meinen Augen optimal genutzt.

Würde mich freuen und immer eine schöne Fahrt.

Grüße

Thomas
 
Sieht wirklich super aus. Auch die Umsetzung an sich mit den Lederbändchen und co! TOP!

Für meinen letzten Urlaub, der dann leider nach einem Tag aufgrund eines "Getriebeschadens" umgeplant werden musste, hatte ich auch eine Box gebaut um den Platz besser nutzen zu können. Davor hatten wir dieses DIY Multiboard.
Jetzt mit langen Küchenauszügen. Rechts genau passend für meine Dometic Kühlbox - links passt der Gaskocher gut rein und die Mitte können auch genau Euroboxen in 30x40cm reingestellt werden. Meine Freundin wollte zwar auch lieber Lederbänder zum Öffnen wie bei dir, aber mir ist da kein guter Weg eingefallen, wie man die Kisten dann noch abschließbar machen kann. Daher dann Pushlock Verschlüsse. Da ich nicht so perfekt das mit den Holzverbindungen hinbekomme, habe ich Aluprofile als Grundgestell genutzt und dort dann eben die Platten nur eingeschoben.
IMG_20210731_160333.jpgt5-kuechenmodul2.jpg
IMG_20210726_130706.jpgIMG_20210802_073734.jpgIMG_20210715_192538.jpg
IMG_20210715_175432.jpg
 
Hallo Schwabe,

auch mir gefällt Deine Küche sehr gut.

Wenn es für Dich in Ordnung ist, würde ich mich gerne bei den Nachahmern einreihen und mich freuen, wenn Du mir die Pläne ebenfalls zur Verfügung stellst.

Danke und Gruß
Tobias
 
@Schwabe91 @pulco @Knox16
Tolle Arbeit. Könnt ihr bitte ein kurzes Fazit zu euren Lösungen fassen?

- Was würdet ihr ändern?
- Was ist echt gelungen?

Ich würde meine Heckküche gerne ähnlich bauen und da sind Erfahrungswerte das wichtigste. Und Ideen :D

Cheers!
Thomas
 
Moin Thomas,

ich konnte meine Heckküche letztes Jahr im Norwegenurlaub drei Wochen intensiv testen. Wir haben sie jeden Tag für Frühstück, Mittag, Abendessen und Zähneputzen genutzt.

Was ist gut gelungen:

- Stehhöhe des Kochers: Ich liebe es fast ohne krummen Rücken am Herd zu stehen. Daher ist die Kochschublade oben echt ein Segen. Außerdem ist der herausnehmbare Kocher von Primus echt gut. Man kann ihn einfach irgendwo mit hinnehmen, wenn man einen schöneren Platz zum Kochen gefunden hat. Ich habe dazu den verlängerten Gasschlauch für den Tupike installiert. So kann ich die Gaskartusche sehr flexibel platzieren.

- Klapptisch am Spülmodul: Jede Fläche zum schneiden / spülen / arbeiten ist goldwert! Den Klapptisch würde ich immer wieder bauen.

- Material: 9mm für die Schubladen und 12mm für den Korpus reicht völlig aus. Alles andere ist zu schwer. Geht dann aber nur mit Lamello-Dübel. Die Bambus-Fronten sind außerdem wirklich toll und sehr robust. Würde ich auch immer wieder nehmen. Bei der Lackierung von Multiplex lohnt es sich, Zeit für gute Grundierung zu nehmen. Dazu habe ich die Vorgehensweise von LACK.CENTER für Multiplexlackierung befolgt.

- Frischwassertank größer Abwasser: Man verbraucht ja immer mehr Wasser als man Abwasser produziert.

Was ist doof geworden:

- Softeinzüge sind eine tolle Sache. Aber wenn man nach leicht abschüssig nach vorne parkt, hauen einem die Schubladen ständig ab. Würde nächstes mal überall die Stopper-Auszüge nehmen.

- Kochschublade verdeckt untere Schubladen: Wenn der Kocher draußen ist, kommt man schlecht an die unteren Schubladen. Da fällt mir zwar gerade keine bessere Variante ein. Müsste man nochmal drüber nachdenken.

- Generell: Eine Heckküche ist eine feine Sache - wenn es nicht regnet! Generell überlege ich daher gerade ein Konzept einer Heckküche, die man auch innen verwenden kann. Aber das muss jeder selbst wissen.


Viel Spaß beim Nachbauen

Johannes
 
Hier noch die Zeichnungen meiner Heckküche
 

Anhänge

  • 20210910_184042_resized_1.jpg
    20210910_184042_resized_1.jpg
    204,8 KB · Aufrufe: 110
  • 20210910_184058_resized.jpg
    20210910_184058_resized.jpg
    203,5 KB · Aufrufe: 109
  • 20210910_184120_resized.jpg
    20210910_184120_resized.jpg
    194,8 KB · Aufrufe: 107
Moin Thomas,

ich konnte meine Heckküche letztes Jahr im Norwegenurlaub drei Wochen intensiv testen. Wir haben sie jeden Tag für Frühstück, Mittag, Abendessen und Zähneputzen genutzt.

Was ist gut gelungen:

- Stehhöhe des Kochers: Ich liebe es fast ohne krummen Rücken am Herd zu stehen. Daher ist die Kochschublade oben echt ein Segen. Außerdem ist der herausnehmbare Kocher von Primus echt gut. Man kann ihn einfach irgendwo mit hinnehmen, wenn man einen schöneren Platz zum Kochen gefunden hat. Ich habe dazu den verlängerten Gasschlauch für den Tupike installiert. So kann ich die Gaskartusche sehr flexibel platzieren.

Einen der genannten Kocher möchte ich auch nehmen. Ich tendiere wegen des Windschutzes und den Grillpfännchen zum Tupike. Interessant, dass der Gasschlauch dort länger ist!

- Klapptisch am Spülmodul: Jede Fläche zum schneiden / spülen / arbeiten ist goldwert! Den Klapptisch würde ich immer wieder bauen.
- Material: 9mm für die Schubladen und 12mm für den Korpus reicht völlig aus. Alles andere ist zu schwer. Geht dann aber nur mit Lamello-Dübel. Die Bambus-Fronten sind außerdem wirklich toll und sehr robust. Würde ich auch immer wieder nehmen. Bei der Lackierung von Multiplex lohnt es sich, Zeit für gute Grundierung zu nehmen. Dazu habe ich die Vorgehensweise von LACK.CENTER für Multiplexlackierung befolgt.

Sehr gute Hinweise. Auch die Nützlichkeit des Klapptisches!
- Frischwassertank größer Abwasser: Man verbraucht ja immer mehr Wasser als man Abwasser produziert.

Hier bin ich am Überlegen, ob man einen Teil des Wassers in die Natur laufen lassen kann. Wasser der Obst- und Gemüsewaschung darf in den Rasen gehen. Ich plane min. 50L Frischwasser. Mal schauen.
Was ist doof geworden:

- Softeinzüge sind eine tolle Sache. Aber wenn man nach leicht abschüssig nach vorne parkt, hauen einem die Schubladen ständig ab. Würde nächstes mal überall die Stopper-Auszüge nehmen.

Super Tipp, dies auch bei den Schubladen zu nehmen. Mein großer Auszug ist nur arretierbar, aber wenn die Besteckschublade andauernd zufällt.... :)
- Kochschublade verdeckt untere Schubladen: Wenn der Kocher draußen ist, kommt man schlecht an die unteren Schubladen. Da fällt mir zwar gerade keine bessere Variante ein. Müsste man nochmal drüber nachdenken.

- Generell: Eine Heckküche ist eine feine Sache - wenn es nicht regnet! Generell überlege ich daher gerade ein Konzept einer Heckküche, die man auch innen verwenden kann. Aber das muss jeder selbst wissen.

Dann würde ich einfach Essen fahren. Einen kleinen Notkocher plane ich aber auch im Bus hier dem Fahrersitz. Vielleicht für Tee oder einen Snack.

Viel Spaß beim Nachbauen

Johannes


Danke für die ausführliche Rückmeldung!

Thomas
 
Zurück
Oben