Flucht od. Hype in dieser Zeit

Tja, leider sind wir zu viele, man kann ja keinem übel nehmen, wenn er in einer schönen Landschaft seine Freizeit verbringen möchte.
Ich bin da auch lieber mit wenigen...aber wenn viele die gleiche Idee haben...
Was Ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, warum man den Müll nicht wieder mitnimmt. Es gibt doch an fast jeder Ecke öffentliche Mülleimer/Container, aber da wird dann der komplette Hausrat entsorgt. 🤮
 
Ja, das ist dann wohl deine Annahme

Ja, mal angenommen, man mißbraucht die Gegend für touristische Zwecke, wie Du schreibst.

Was genau wird denn den Touristen angeboten, was den Mißbrauch erfüllt?
Wie werden die denn in die Gegend gelockt?
Welche Versprechungen, nicht erholsamer Natur, macht man ihnen?

Wer macht diese Versprechungen? Profiteure... viel zu pauschal, da meist in dem Umfeld "viele" etwas vom Kuchen abhaben wollen.
Fremdenverkehrsvereine und ihre Mitgliedsbtriebe als Sammelbegriff...

Tourismusforschung, kein ganz uninteressantes Thema, wenn es darum geht, den Fremdenverkehr als zusätzliche Einnahmequelle zu entdecken.
Das kann ja auf vielen Ebenen stattfinden und in der Regel gilt, je strukturschwächer ein Land, eine Region ist, desto leichter lassen sich touristische Konzepte "an den Mann bringen", das gilt natürlich international, wie auch national.

Was viele dieser Projekte, auch aus den Aufbruchjahren des Pauschaltourismus in den 70er/80er Jahren, mit sich brachten, waren natürlich auch Probleme, da mit dem Geldbündel winken offensichtlich viele Bedenken beiseite geschoben wurden.
Wen haben denn Müllberge oder ungeklärte Abwasser in den Bettenburgen der 80er interessiert? Jeder hat sich damit zufrieden gegeben, daß man ja "dem Land beim Aufbau" von was auch immer, hilft.

Es ist natürlich höchst ärgerlich, wenn es auch Bereiche trifft, die man durchaus als schützenswert ansieht und einer touristischen Entdeckung nicht bedürfen.
Da kommen solche "Influencer" grade mal zur Unzeit.

Und wenn Du aus berechtigtem Interesse einen Zaun bauen willst, bekommst auch noch schlechte Presse...
 
Wer unbedingt an Nord- oder Ostsee oder in die Voralpen muss, der wird den Boom sicherlich merken.

Wir sind aktuell auf einem kleinen Campingplatz im Vorharz, dem A.... der Welt. Kein WLAN, kein Handyempfang. Dafür ist es hier gähnend leer, die Leute sind nett und ein Bach verläuft direkt neben unserem Platz, Füße kühlen also auch inklusive.

Fahrt also dieses Jahr einfach in Gegenden, auf die die Corona-geplagte Kreuzfahrtmeute nicht kommt. Ist auch schön und man sieht was von unserem schönen Land, das noch nicht jeder auf insta gesehen hat. Und das man dort bitte auch nicht postet, ne?
 
@Lisa*Lou Wenn man grundsätzlich bei Reiseplanungen ist, gebe ich Dir recht. Dann gibt es genügend Plätze, die schön sind und nicht zu den "klassischen" Reiseplätzen gehören.

Aber wenn man in diesen Gegenden wohnt und dann schon Mühe hat, den unvernünftigen Touris aus dem Weg zu gehen, kann es doppelten Unmut geben. Auch wenn diese Gegenden zum Teil wirtschaftlich auf die Touris angewiesen sind, möchte man auch da keine zugemüllte Landschaft, noch rumstoffelnde Leute auf den Spazierwegen und das Gefühl haben, dass man selbst "auswandern" muss, um mal Ruhe zu haben.
 
@Lisa*Lou Wenn man grundsätzlich bei Reiseplanungen ist, gebe ich Dir recht. Dann gibt es genügend Plätze, die schön sind und nicht zu den "klassischen" Reiseplätzen gehören.

Aber wenn man in diesen Gegenden wohnt und dann schon Mühe hat, den unvernünftigen Touris aus dem Weg zu gehen, kann es doppelten Unmut geben. Auch wenn diese Gegenden zum Teil wirtschaftlich auf die Touris angewiesen sind, möchte man auch da keine zugemüllte Landschaft, noch rumstoffelnde Leute auf den Spazierwegen und das Gefühl haben, dass man selbst "auswandern" muss, um mal Ruhe zu haben.

Unschön, aber wirkungsvoll: Die Leute tatsächlich wegen Kleinkram anzeigen oder mindestens harsch zurechtweisen. Ich komme aus dem Harz, ich weiß wovon ich rede.
 
Auch wenn diese Gegenden zum Teil wirtschaftlich auf die Touris angewiesen sind

Das ist z.B. in der Eifel nicht der Fall.
Würde der Tourismus sich auf ein Maß reduzieren wie er z.B. vor der Erschaffung vom Nationalpak Eifel existent war, könnte man auch zufrieden sein.
An den Wochenenden finden an den "Nationalparktoren" tumultartige Szenen statt, wenn die Touristen aus den nahegelegenen Ballungsräumen eintreffen und "Erholung" suchen.

Zum Thema Müll zitiere ich aus der Lokalpresse:

"Bitte nehmt eurem Müll wieder mit nach Hause" - der Wasserverband Eifel-Rur appelliert an alle Ausflugsgäste im Nationalpark Eifel. Denn das Müllaufkommen an Wegen, Ufern und in der Natur sei in den vergangenen Wochen massiv gestiegen."

 
Das ist z.B. in der Eifel nicht der Fall.
Würde der Tourismus sich auf ein Maß reduzieren wie er z.B. vor der Erschaffung vom Nationalpak Eifel existent war, könnte man auch zufrieden sein.
An den Wochenenden finden an den "Nationalparktoren" tumultartige Szenen statt, wenn die Touristen aus den nahegelegenen Ballungsräumen eintreffen und "Erholung" suchen.

Zum Thema Müll zitiere ich aus der Lokalpresse:

"Bitte nehmt eurem Müll wieder mit nach Hause" - der Wasserverband Eifel-Rur appelliert an alle Ausflugsgäste im Nationalpark Eifel. Denn das Müllaufkommen an Wegen, Ufern und in der Natur sei in den vergangenen Wochen massiv gestiegen."


Beim Thema Müll in der Natur habe ich keinen Humor.
Wer es schafft ne volle Flasche in die Natur zu tragen, schafft es auch die leere wieder nach Hause zu bringen.

Ich wäre bei sowas für Sozialdienst als Strafe. 20 Stunden den Park säubern. Gerne mehr. Ich verstehe nicht was daran kompliziert ist den Müll mit nach Hause zu nehmen.

Vor allem jetzt, wo anscheinend viele die Natur entdecken, die sonst lieber im Massentourismus unterwegs sind, sollte man schnell härtere Geschütze auffahren. Sozialdienst wäre prima
 
Beim Thema Müll in der Natur habe ich keinen Humor.
Wer es schafft ne volle Flasche in die Natur zu tragen, schafft es auch die leere wieder nach Hause zu bringen.

Ich wäre bei sowas für Sozialdienst als Strafe. 20 Stunden den Park säubern. Gerne mehr. Ich verstehe nicht was daran kompliziert ist den Müll mit nach Hause zu nehmen.

Vor allem jetzt, wo anscheinend viele die Natur entdecken, die sonst lieber im Massentourismus unterwegs sind, sollte man schnell härtere Geschütze auffahren. Sozialdienst wäre prima
Das hätte was, ist aber in erster Linie eine Strafe für die Leute, die das organisieren und überwachen müssen. Und die charakterlosen Blindnieten trampeln dann auch noch alles nieder. Also praktisch nicht umsetzbar.

In unserem weichgespülten Land finden sich für Ordnungswidrigkeiten wie Müll in die Landschaft schmeißen halt nur symbolische und wenig peinsame Geldstrafen.

Ich setze da bei Gelegenheit auf direkte Ansprache: "Sie haben da was vergessen/verloren." Das kann mitunter ein schwungvoller Einstieg in einen netten Dialog sein.
Die Steigerungsform bei Ignoranz: "Kuck mal, das Dreckschwein da schmeißt seinen Müll in den Wald." oder: "So benimmt sich nur ein rücksichtsloses Dreckschwein."
Bei nachfolgender emotionaler Aufwallung: "Egal, wie sehr Sie sich echauffieren, Dreckschwein bleibt Dreckschwein, und ihr Müll liegt immer noch da hinten."
 
Klar, der ganze Müll in der Eifel wird von den Großstädtern dort hingeworfen, genau wie der Brüsseler Platz in Köln nur von Tagestouristen (vorzugsweise aus dem Umland) vollgekotzt wird...
Letztes Wochenende warf am Pulvermaar ein Vater mit kleiner Tochter deren Papiertuch auf den Parkplatz, dabei gibt's dort sogar ein paar Mülleimer. Dachte noch "Supervorbild", hatte seinen Dodge RAM mit lokalem Kennzeichen auch über 2 Plätze geparkt.
Ob man ein Schwein ist oder nicht, entscheidet der Kopf und nicht die Herkunft. Scheint aber eine deutsche Mode zu sein, dass jeder den Fehler immer nur bei den anderen sucht, kennt man ja auch zwischen MTBlern und Wanderern...
 
@gmsbus
Ich könnte mir mal den Spaß machen und die Autokennzeichen von den Touristen abphotografieren.
K z.B. wäre häufig vertreten!

Ich bin froh, wenn Teile dieser Mitmenschen wieder per Flugzeug nach Spanien, Aegyptien, Türkei usw. etc. abtransportiert werden können ...
 
Evtl. gibt es dann in 2 bis 3 Jahren sog. Corona-Calis deutlich günstiger, weil man wieder "richtig" Urlaub machen will.

Nächstes Wochenende geht noch und dann sind schon die ersten Sommerferien in einem "größeren" Bundesland.
Vor Mitte September ist eher nicht damit zu rechnen, dass die Plätze "spontan buchbar" sind.
Mist, da haben wir wohl zu früh bestellt. Wir haben fast drei Jahre gespart um uns einen Cali kaufen zu können (wir wollten nicht alles finanzieren und dann wird der Firmenwagen erst abgelöst). Nene - als Zeltcamper mit dem schönen De Waard wollten wir es im Alter etwas bequemer und flexibler angehen.

Bleibt gesund und munter
Harry
 
@gmsbus
Ich könnte mir mal den Spaß machen und die Autokennzeichen von den Touristen abphotografieren.
K z.B. wäre häufig vertreten!

Ich bin froh, wenn Teile dieser Mitmenschen wieder per Flugzeug nach Spanien, Aegyptien, Türkei usw. etc. abtransportiert werden können ...
Ich auch, keine Frage. Allerdings dürften von mir aus auch gern einige aus Daun etc mittransportiert werden...
 
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Das hätte was, ist aber in erster Linie eine Strafe für die Leute, die das organisieren und überwachen müssen. Und die charakterlosen Blindnieten trampeln dann auch noch alles nieder. Also praktisch nicht umsetzbar.

In unserem weichgespülten Land finden sich für Ordnungswidrigkeiten wie Müll in die Landschaft schmeißen halt nur symbolische und wenig peinsame Geldstrafen.

Ich setze da bei Gelegenheit auf direkte Ansprache: "Sie haben da was vergessen/verloren." Das kann mitunter ein schwungvoller Einstieg in einen netten Dialog sein.
Die Steigerungsform bei Ignoranz: "Kuck mal, das Dreckschwein da schmeißt seinen Müll in den Wald." oder: "So benimmt sich nur ein rücksichtsloses Dreckschwein."
Bei nachfolgender emotionaler Aufwallung: "Egal, wie sehr Sie sich echauffieren, Dreckschwein bleibt Dreckschwein, und ihr Müll liegt immer noch da hinten."

Das Problem ist halt, dass man meist den Müll sieht, aber nicht die Verursacher.
@gmsbus die Herkunft spielt dabei keine Rolle.
 
Scheint aber eine deutsche Mode zu sein, dass jeder den Fehler immer nur bei den anderen sucht, kennt man ja auch zwischen MTBlern und Wanderern...

Muss ich leider Widersprechen ! Ein Internationales Problem :mad:
 
Die Steigerungsform bei Ignoranz: "Kuck mal, das Dreckschwein da schmeißt seinen Müll in den Wald." oder: "So benimmt sich nur ein rücksichtsloses Dreckschwein."
Bei nachfolgender emotionaler Aufwallung: "Egal, wie sehr Sie sich echauffieren, Dreckschwein bleibt Dreckschwein, und ihr Müll liegt immer noch da hinten."
Während ich deine Zeilen so lese frage ich mich, wann du zuletzt von so einem Titulierten was auf die Fresse bekommen hast. Nix für ungut, ist nicht persönlich gemeint.

Heutzutage gibts zunehmend direkt aufs Maul, da wird nicht mehr groß diskutiert.
 
Auch meine Erfahrung, die Leute werden direkt aggressiv, kein Beikommen mit Diskussion und sinnvollen Argumenten.
 
Während ich deine Zeilen so lese frage ich mich, wann du zuletzt von so einem Titulierten was auf die Fresse bekommen hast. Nix für ungut, ist nicht persönlich gemeint.

Heutzutage gibts zunehmend direkt aufs Maul, da wird nicht mehr groß diskutiert.
Mach´ Dir mal keine Sorgen. Du glaubst ja nicht wirklich, ich stehe da einfältig hin und halte auch noch die andere Backe parat?
 
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