Fehler P0651 und P0236 nach Tausch des AGR Ventils

michaelis92

Aktiv-Mitglied
Ort
Hamburg
Mein Auto
T5 California
Erstzulassung
2013
Motor
TDI® 132 KW
DPF
ab Werk
Motortuning
blos nicht
Getriebe
DSG® 7-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
California-Comfortline
Radio / Navi
RNS 510
Extras
Regensensor, XENON, SH, RNS510, Climatronik, Hubdach, RFK, abnehmbare AHK, Teilfolierung
Umbauten / Tuning
MFL, RFK,
FIN
WV2ZZZ7HZDH
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7H
Hallo, mein Dicker hatte mal wieder das typische AGR Ventil Problem. Die unterdruckgesteuerte Klappe lies sich nicht mehr bewegen (zugekohlt). Also habe ich mich heute daran gemacht, das Ding mal wieder zu tauschen. Jetzt starte ich den Bully und er läuft nur noch im Notlauf. Die Fehleranalyse ergabe den Fehler P0236 und P0651. Kann es sein, dass da ein Sensor im Eimer ist?

Danke für eure Hilfe
Axel aus Hamburg
 
Also ich meine das Ventil für die AGR-Abgassteuerung
 
Checke den Stecker und die Verkablung am neuen AGR. Stecker richtig eingerastet? Stecker im Zweifel abnehmen und kontrollieren ob die PINS noch korrekt sitzen, bzw. nicht beschädigt sind. Beide genannten Fehler treten gern im Zusammenhang mit defekten AGR auf.

Hattest Du die Fehler nach Reparatur zurück gesetzt? Normalerweise muss man das AGR nicht zwingend anlernen. Das wäre nun aber im Störungsfall ratsam, weil man dabei feststellen kann, ob das AGR grundsätzlich funktioniert. Wenn da eine Störung drauf ist, läuft die Grundeinstellung nicht durch.

Der nicht plausible Wert des Ladedrucksensors kann ein Folgefehler sein, weil das AGR evtl. nicht wie gewünscht arbeitet.

Kontrolliere nochmal alle von dir bewegten Bauteile auf korrekte Befestigung. Auch den Stecker am Ladedrucksensor bitte genau anschauen und prüfen. Im Idealfall postest Du einen VCDS Komplettscan als Textdatei.

Gruß
 
Vor der Reparatur lief der Motor einwandfrei. Ich hatte nur hin und wieder die Motorkontrollleuchte. Nach der Reparatur lief der Motor gleich im Notlauf. Erst dann habe ich die Fehler ausgelesen (mit Carport, VCDS habe ich nicht) und löschen wollen - die kamen aber immer wieder. Alle Stecker sitzen richtig und wurden mehrmals kontrolliert.

Nun muss ich dazu sagen, dass ich diesmal kein "Valeo" AGR gekauft habe sondern ein OEM. Kann das grundsätzlich eine Macke haben?
Ich versuche nun das alte AGR zu reinigen und zurückzubauen. Ich melde mich dann zu diesem Thema.

Ein Anlernprozess/Grundeinstellung für das AGR war mir bisher nicht bekannt, werde ich mir aber anschauen.

Gruß Axel
 
Nun muss ich dazu sagen, dass ich diesmal kein "Valeo" AGR gekauft habe sondern ein OEM. Kann das grundsätzlich eine Macke haben?

Natürlich können auch Neuteile, egal welcher Herkunft, defekt sein. Grundsätzlich würde ich das Valeo empfehlen (ca. 200€)

Auch ein Kabelbruch wäre möglich.

Der P0236 bezieht sich auf unplausible Werte des Ladedrucksensors. Dies muss aber nicht am Sensor selbst liegen, sondern kann ein Folgefehler der fehlerhaften Referenzspannung (P0651) sein. Deswegen muss man an den betreffenden Sensoren und Aktoren die Versorgungspannung und die Verkablung gem. Stromlaufplan prüfen. Gleichermaßen müssen die Werte des Höhendruckgebers mit denen des Ladedruckgebers bei eingeschalteter Zündung und Motorstillstand abgeglichen werden.

Der Abgleich (messen) der Referenzspannung (5V) an den gemeinsam versorgten Komponenten ist essentiell. In vielen Fällen wird diese Spannung durch eine fehlerhafte Komponente herunter gezogen. Infolgedessen arbeiten dann die angehängten Komponenten nicht korrekt: Beispiel Ladedrucksensor.

Man muss nun im ersten Schritt die anliegende Spannung an den betreffenden Komponenten messen. Diese liegt im Fehlerfall meist unterhalb der besagten 5V und verursacht deswegen den Fehler P0651. Im Ausschlussverfahren kann man nun jedes Bauteil einzeln und nacheinander trennen und misst dabei gleichzeitig, ob sich die korrekte Referenzspannung einstellt. Sehr oft ist das AGR hier dasjenige Bauteil, welches die 5V herunter zieht. Sprich (Beispiel): Beim Abziehen des Steckers vom AGR liegt an den anderen Bauteilen wieder die korrekte Referenzspannung an. Ergo ist das AGR in vielen Fällen die Ursache. Genauso gut kann aber auch ein erhöhter Übergangswiderstand im Kabelbaum zu solch einem Fehler führen.

Wenn alle Kabel und Komponenten nachweislich intakt sind und das MSG die Refernzspannung nicht liefert, kann auch das MSG selbst defekt sein. Das ist aber eher selten und somit unwahrscheinlich (aber nicht unmöglich).

Folgende Bauteile hängen an einer gemeinsamen 5V Versorgung (Referenzspannung>B):

  • Luftklappenpotenziometer G69
  • Kraftstoffdruckgeber G247
  • Drehzahlgeber Kurbelwelle G28
  • Potenziometer (Positionsgeber) für Ladedrucksteller G581
  • Potenziometer für AGR G212
  • Ladedruckgeber G31
Viel Erfolg bei der Fehlersuche
 
Wahnsinn, was für eine super Erklärung. Das teste ich gleich morgen.
Vielen herzlichen Dank. Ich werde berichten
 
So, ich habe gemessen. Die Spannung 5v steht wieder, wenn ich den Stecker von der elektrischen Drosselklappe (03l128063 s) ziehe. Dann scheint das Teil wohl defekt zu sein. Richtig?
 
G69 Drosselklappenpoti
 
Und was hattest Du mit angeschlossener Klappe gemessen? Wichtig ist, dass Du nicht ausversehen das Signal des Potis gemessen hast.
Kontrolliere auch den Stecker bzw. den Kabelstrang zur Luftklappe. Wenn die Spannung beim Anschließen wieder unter 5V fällt und sonst Messfehler ausgeschlossen sind, dann würde ich eine neue Luftklappe verbauen. Meine hatte bei 100000km den Dienst quittiert. Hier aber mit entsprechender Meldung.

Vielleicht war das auch schon im Vorfeld die Ursache für die gelegentliche Störlampe.

Gruß
 
Wenn ich den Stecker wieder stecke, fällt die Spannung sofort ab. Jetzt habe ich das Teil ausgebaut und festgestellt, dass das Poti zwischen Klemme 1+3 immer 0 Ohm hat, egal wie die Klappe von Hand verstellt wird. Laut Schaltplan ist dann wohl das Poti durchgebrannt. (Wenn ich das so richtig sehe)
 
Die gemessenen Werte:
1-3: 0.5 Ohm
1-2: 122 Ohm
2-3: 125 Ohm

wenn ich zwischen Klemme 1+3 0 Ohm habe, dann habe ich doch einen Kurzschluss und die Spannung fällt ab gen 0V. Richtig?

das Ding ist wohl um Eimer
 
Ja, erneuere die Luftklappe.

Gruß
 
Jetzt habe ich das Teil ausgebaut und festgestellt, dass das Poti zwischen Klemme 1+3 immer 0 Ohm hat, egal wie die Klappe von Hand verstellt wird.

Naja, das Signal wird über Pin 2 ausgegeben. Über PIN 1 und 3 kannst Du also keinen veränderlichen Widerstand des Potis messen. Über PIN 1 und 3 wird das Poti mit 5V versorgt. Die von dir festgestellten 0-0,5 ohm bilden den Kurzschluss ab. Daraus resultiert dann der P0651 mit all seinen Folgefehlern.

Gruß

(Luftklappe am besten von VDO)
 
Habe die neue Drossel klappe drin aber leider noch zwei Fehler. Motor läuft aber schon wieder normal.
P1440 - Ventil für Abgasrückführung - Unterbrechung, EGR vacuum regulator solenoid valve Open circuit
P0405 - Geber 1 für Abgasrückführung - Kurzschluss nach Masse, Exhaust Gas Recirculat.Sensor A Circuit Low
Ist das Ventil am AGR?
 
Ich Dussel. Ich hatte nach der Prüfung gestern vergessen, den Stecker vom AGR zu stecken. Jetzt läuft er wieder. Fehlerfrei.
Gekauft habe ich übrigens eine VDO Drosselklappe bei Bandel für 82,- €. Das fand ich sehr preisert. Nochmal herzlichen Dank für die tolle Hilfe.
 
Aha, Super.....

Gute Fahrt
 
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