DSG Fahrerfahrung, Bericht, Gelände

AW: DSG Fahrerfahrung, Bericht, Gelände


Ein Phänomen habe ich beim DSG, was mich zunächst etwas erschrocken hat:

Ein Gefälle & das Einlegen des Rückwärtsganges:
Wenn man nach dem Einlegen des R-Gangs die Bremse löst, setzt sich die ganze Fuhre zunächst ungebremst nach VORNE in Bewegung :uuups::uuups::uuups:

Keine Spur von dem aus Automatikgetrieben bekannten Kriechneigung, erst manifestes Gasgeben bremst den Vorwärtsdrang, der sich doch recht ruckartig in eine Rückwärtsbewegung umwandelt.
Hallo Thilo,

das klingt von der Technik des DSG auch irgendwie logisch. Die Wandelerautomatik greift ja immer bei eingelegter Fahrstufe, und DSG kennt meines Wissens auch wie beim Schalter nur aus- oder eingekuppelt.
 
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das klingt von der Technik des DSG auch irgendwie logisch. Die Wandelerautomatik greift ja immer bei eingelegter Fahrstufe, und DSG kennt meines Wissens auch wie beim Schalter nur aus- oder eingekuppelt.

Moin,

ja grundsätzlich geb' ich Dir ja Recht. Aber ich hätte doch ein zum I.Gang vergleichbares Verhalten besser gefunden:
Nehme ich bei Fz. Stillstand den Fuß von der Bremse, erhöht sich sofort die Leerlaufdrehzahl & eine Art "schleifende Kupplung" stellt sodann den Kraftschluß zw. Motor & Getriebe her, der Bus möchte, analog Wandler, "kriechen"...

Genau den Effekt vermisse ich beim Rückwärtsgang, auch auf ebener Fläche ist die Kriechneigung eher = NULL.

Genauso, wie leichtes Gasgeben in dem Fall kaum adäquat in Rücktrieb umgesetzt wird. Dann kommt für den Fall ja hinzu, daß stärkes Gasgeben dazu führt, wie beschrieben, daß die Rückwärtsbewegung katapultartig einsetzt.

Womöglich ist das Problem darin zu suchen, daß des Getriebe als "R" eben den nicht eingelegten "II-Gang" mit einem gegenläufigen "Rückwärtsschaltrad" in entsprechender Übersetzung nutzt, die Lamellenkupplung ist zusätzlich ja eine andere, als die, die für den I. gang genutzt wird.
 
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Hi,
das könnte mal wieder von VW "mitgedacht" sein, damit sich die Fuhre nicht in die ungewohnte "Richtung Rückwärts" in Bewegung setzt, wenn man mal unaufmerksam ist?

Kann dann aber genau ins Auge gehen, wenn man nach hinten schaut, aber unbemerkt nach vorne rollt :-/


Noch was ärgerliches ist mir aufgefallen: die Anzeigen der "Gänge" sind bei Tageslicht kaum lesbar (ja, auch, wenn der Helligkeitsregler auf max steht).
Irgendwann hat man das wohl im Gefühl, aber der Hebel fluppt auch gut, d.h. keine kräftige Rastung. Beim Einparken von D zu R umschalten geht erstmal nicht ohne Hinschaun.
Ich hab auch noch nie verstanden, wieso nach der Parkstellung (nach N) als erstes der R-Gang kommt und erst an unterster Stellung der D(rive)...rein ergonomisch wäre andersrum deutlich sinnvoller: Hebel nach hinten reissen=D-Gang, Sperre überwinden=R-Gang. Ist vielleicht historisch?
So ist es jedenfalls sehr schwierig, das Fahrzeug irgendwo rauszuschaukeln.

Sieht man ja auch an Ampeln immer schön, wenn vor einem kurz das Rücklicht aufflackert *ooooops* *puuuh*

Übrigens: wer seine Anleitung noch nicht gelesen hat (oder sich mal einen DSG ausleiht), es gibt unter der Schalthebelabdeckung rechts einen Nothebel, um ohne Strom aus der P-Stellung nach N zu kommen, wenn man das Fahrzeug rollen oder abschleppen will. Ist in der Werkstatt lästig, wenn man die Batterie abgeklemmt hat, damit es z.B. airbagmässig keinen Stress gibt. Man bekommt ja ausser in P auch den Schlüssel nicht raus.
 
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Moin,

ja grundsätzlich geb' ich Dir ja Recht. Aber ich hätte doch ein zum I.Gang vergleichbares Verhalten besser gefunden:
Nehme ich bei Fz. Stillstand den Fuß von der Bremse, erhöht sich sofort die Leerlaufdrehzahl & eine Art "schleifende Kupplung" stellt sodann den Kraftschluß zw. Motor & Getriebe her, der Bus möchte, analog Wandler, "kriechen"...

Genau den Effekt vermisse ich beim Rückwärtsgang, auch auf ebener Fläche ist die Kriechneigung eher = NULL.

Genauso, wie leichtes Gasgeben in dem Fall kaum adäquat in Rücktrieb umgesetzt wird. Dann kommt für den Fall ja hinzu, daß stärkes Gasgeben dazu führt, wie beschrieben, daß die Rückwärtsbewegung katapultartig einsetzt.

Womöglich ist das Problem darin zu suchen, daß des Getriebe als "R" eben den nicht eingelegten "II-Gang" mit einem gegenläufigen "Rückwärtsschaltrad" in entsprechender Übersetzung nutzt, die Lamellenkupplung ist zusätzlich ja eine andere, als die, die für den I. gang genutzt wird.

Im Eingangsposting hab ich geschrieben:
Dirk16 schrieb:

Rangieren:
wie jede Automatik kriecht er vor- oder rückwärts im Leerlauf. Selbsthaltend am Hang. Dies dann ganz offensichtlich über Reibung in der Kupplung - keine Ahnung, was passiert, wenn man das ne halbe Stunde macht?

Da der Wagen grad auf der Bühne steht kann ich das nicht noch mal überprüfen, aber evtl. könnte es sich um unterschiedliche Software handeln? Lt. Kunde wurde da schon mal was upgedated mittlerweile (wenn ich das richtig verstanden habe), also gibt es unterschiedliche Stände. Zumindest gibt es Tuner ;-) also geht das.
 
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ja grundsätzlich geb' ich Dir ja Recht. Aber ich hätte doch ein zum I.Gang vergleichbares Verhalten besser gefunden:
Nehme ich bei Fz. Stillstand den Fuß von der Bremse, erhöht sich sofort die Leerlaufdrehzahl & eine Art "schleifende Kupplung" stellt sodann den Kraftschluß zw. Motor & Getriebe her, der Bus möchte, analog Wandler, "kriechen"...

Genau den Effekt vermisse ich beim Rückwärtsgang, auch auf ebener Fläche ist die Kriechneigung eher = NULL.


Eine mögliche Erklärung wäre die Dimensionierungen der Kupplungen: Gut möglich, dass die Kupplung von der Welle zum 1. Gang stärker dimensioniert ist - schließlich wird sie zum Anfahren viel intensiver genutzt als die Kupplung, die nur zum schalten dient.
Da der RW Gang in der 2. Gruppe sitzt lassen sie da das Auto nicht kriechen, damit diese 2. Kupplung nicht so schnell verschleisst.

Gruß, Marcus
 
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Hallo,

der Rückwärtsgang wird über den 2. Gang geschaltet. Weiß
jemand die Übersetzung vom 2. Gang und vom Rückwärtsgang ?


Gypsy
 
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Hi Marcus,
glaub ich nicht ganz: beide Pakete werden geregelt mit Öl gekühlt. Das innere Paket hat einen Reibscheibensatz mehr und eine grössere Fläche/Ringbreite.

Ausserdem muss die KUPPLUNG bei den höheren Gängen ein grösseres Drehmoment verkraften, das K2-Paket muss das also auch abkönnen. Milchmädchenerklärung: bei den kleineren Gängen "rollt das Fahrzeug leichter weg", weil die Übersetzung grösser ist, das Gegenmoment der Abtriebsseite ist also geringer.
Trotzdem stimmt die Argumente, dass die K1 durch das Anfahren häufiger genutzt wird (sie ist zuständig für Gang 1, 3, 5 und 7) und eine grössere Drehzahldifferenz verkraften muss.


@Gypsy: im SSP steht dazu nichts. Das Schaltrad vom R-Gang hat aber auch wieder eine Übersetzung von geschätzt 2:1 lt. Abbildung, die zu hohe Übersetzung vom 2.Gang wird also wieder mindestens kompensiert, eher mehr.

Das DSG verkraftet übrigens lt. SSP 600Nm - was hat denn der stärkste Motor? Sieht nach Reserven aus für grössere Räder :-)
 
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Hallo Dirk,
das stimmt so nicht: Das Drehmoment am Getriebeeingang (und da sitzen die Kupplungen natürlich) ist immer das gleiche - nämlich das vom Motor.

Daher ist die Belastung der Kupplungen während der Fahrt nahezu gleich. Außerdem wird auch nicht unter voller Drehmomentlast geschaltet.

Lediglich das Anfahren und evtl. Rangieren (oder Geländeeinsatz wo der 1. Gang noch zu lang ist) belastet die Kupplung deutlich mehr.

Gruß, Marcus
 
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Hi Marcus,
aber wenn eine Schaltkupplung rutscht, dann im höchsten Gang! Klar bringt der Motor immer das gleiche Moment, aber bei gegebenem gleichen Leistungsbedarf (=Drehmoment an den Rädern z.B. durch Steigung) muss die Kupplung in den kleineren Gängen auch weniger Drehmoment übertragen, weil ja die Übersetzung grösser ist (i.e. die Drehzahl am Rad auch, und da die Leistung ein Produkt u.a. von Drehzahl und Moment ist geht eins rauf und das andere runter).

Anders gesagt: im Schaltmoment muss die Kupplung im 2ten Gang weniger Drehmoment verkraften als im 7ten.

Ich denke jetzt während der Fahrt zu ner Party noch mal drüber nach ;-)
 
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Hi Dirk,
an der Kupplung liegt immer das gleiche Drehmoment an - nämlich das, was der Motor liefert.

Das eine (kaputte) Kupplung im hohen Gang eher durchrutscht liegt daran, dass es, wenn die Kupplung nicht mehr fit ist, ein wenig dauert bis sie durchrutscht. In den unteren Gängen kann man aber nicht so lange mit max. Drehmoment fahren.

Das ist aber für das DSG (und eine heile Kupplung) egal - wenn sie zu ist, gibt es keinen Schlupf. Verschleissen tut sie nur durch die Drehzahlunterschiede und die sind in den unteren Gängen sogar größer. (Und natürlich beim Anfahren).

Auch Deine oben erwähnten größeren Räder haben keinen Einfluss auf die Belastung des DSG - sie verlängern nur die Gesamtübersetzung.

Dimensioniert ist das Getriebe primär auf das Eingangsdrehmoment (Motor). Das Ausgangsdrehmoment spielt auch noch eine gewisse Rolle bei der Dimensionierung der Lager am Getriebeausgang und Differential. Eingangs- und Ausgangsdrehmoment ändern sich aber nicht durch größere Räder.

Gruß, Marcus
 
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Das DSG verkraftet übrigens lt. SSP 600Nm - was hat denn der stärkste
Motor? Sieht nach Reserven aus für grössere Räder :-)

Hallo,

bisher ist bei 400Nm Schluß, aber die SSPs zum T5.2 sprechen eine
zweideutige Sprache ...

Das 6SG ist bis 500Nm, das 7DSG bis 600Nm Drehmoment (Antriebsseitig)
ausgelegt ... mithin scheint beim DSG durchaus eine Reserve für ... tja ...
mehr Antriebsdrehmoment, oder stabilen Dauerbetrieb, oder was auch
immer verbaut zu sein.

Auch das ... Hinterachsgetriebe, bzw. der Hinterachsantrieb und der
Winkeltrieb ... "wurden für das Haldex IV Generation und die höheren
Drehmomentanforderungen im T5 2010 konstruktiv angepaßt", so VWN
- zumindest sinngemäß - im SSP 453 ... mmh ... woher ... wenn nicht
vom Motor ... könnten denn diese "höheren Drehmomentanforderungen"
kommen ?

VWN spricht im SSP 454 denn auch von der Eignung des 7DSG für den
PKW Bereich ... es muss sich also nicht zwingend um mehr Drehmoment
Spielraum für den T5.2 handeln, es kann sich vielmehr auch um eine PKW
Anforderung von Volkswagen, oder Audi handeln ...

Im SSP 454 weist VWN darauf hin, dass das höhere Eingangsdrehmoment
auch deshalb gewählt wurde um "es auch in schwereren Fahrzeugen mit
einem ZGG von bis zu 3.2t einsetzen zu können", wobei ich daraus nicht
schlau werde, denn das könnte auch bedeuten, dass das 6SG für Fahr-
zeuge mit max. 3.2t ZGG nicht ausreichend dimensioniert wäre ...

Also nix mit Eindeutig ...



Gypsy
 
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Hallo Dirk und Michael,
ich hab den langen Radstand mit 132 kw, DSG, 4motion, Diff. und Seikel Fahrwerk (+3cm) bestellt, dauert aber noch 2 wochen ;(:) bis zur Abholung im Werk, und dann noch mal 4 Wochen bis das ganze für mich als Rollstuhlfahrer bedienbar ist. Also in 6 wochen wenn alles gut geht, kann ich in Lüneburg beim TÜV den Geländeparcour testen und feststellen was geht oder nicht. Dann werd ich auch entscheiden ob die kürzere Übersetzung (ca. 3000,00 € mit Einbau) von Seikel Sinn macht bzw. Schutz/Rutschplatten o. verstärkte Kupplung. Home - www.seikel.de
Viele Grüße
Olli


Hallo zusammen,
ich habe kürzlich mit Hrn. Seikel über die Tauglichkeit des DSG im Gelände telefoniert. Er meinte, dass das Schaltgetriebe im tiefen Sand viel besser sei. Eine kürzere Getriebeübersetzung gibt es für das DSG nicht. Das kann er nicht modifizieren. Das geht nur beim Schalter.
Viele Grüße!
 
wo sind denn nun die Fahrberichte im Gelände? Ich fahre demnächst nach Albanien...mal sehen ob die Karre hält.
 
wo sind denn nun die Fahrberichte im Gelände? Ich fahre demnächst nach Albanien...mal sehen ob die Karre hält.
Mit solchen Posts hast du das Zeug, deinem Nick alle Ehre zumachen.:evil:
Aber spätestens nach deinem Albanientrip wirst du ja den theorielastigen Part mit deinen praktischen Erfahrungen ergänzen.;):danke::pro:

Gruß
Herby
 
Danke Herby für deinen ausführlichen Bericht. Das hat mir doch sehr weiter geholfen.
An alle anderen, ich werde berichten.
Würde mich trotzdem freuen wenn jemand, von Herby mal abgesehen, Tipps hätte, da ich Das DSG noch nicht so richtig im richtigen Gelände testen konnte.
 
1. Anfahren Kiesbett steiler Berg

Ich habe das Fahrzeug abgewürgt. Anfahren wie mit Schalter. Handbremse anziehen, sachte Gas geben, Handbremse lösen, dann klappt es. Es sind keinerlei Gerüche der Kupplung vorhanden.

2. Anfahren steile Wiese mit eingelenkten Rädern

Ich habe das Gaspedal durchgetreten. Es passiert nichts, die Steuerung scheint für den Moment überfordert, nur ein Ruckeln.
Handbremse anziehen, sachte Gas geben und Handbremse lösen, dann klappt es gut. Auch hier riecht nichts. Zweite Variante linken Fuss auf die Bremse, sachte Gas geben, Bremse lösen.

3. Hindernisse überfahren

Sachte Gas geben, am besten den linken Fuss auf die Bremse oder die Hand am Handbremshebel um einen vorwärtsspringen entgegenwirken zu können.

Am Hang immer den manuellen Modus wählen, da das Fahrzeug sonst sofot in den zweiten Gang schaltet und dann die Leistung abfällt und er unkontrolliert wieder zurück schaltet.
 
wo sind denn nun die Fahrberichte im Gelände?...
Mit solchen Posts hast du das Zeug, deinem Nick alle Ehre zumachen.:evil:
Danke Herby für deinen ausführlichen Bericht. Das hat mir doch sehr weiter geholfen.
Freut mich, dass ich dir helfen konnte, über den Ton deiner Forderung nachzudenken.:]
Oder hast du ernsthaft geglaubt, dass du in diesem Ton Erfahrungsberichte "erzwingen" kannst?:confused:

1. Anfahren Kiesbett steiler Berg
...

2. Anfahren steile Wiese mit eingelenkten Rädern
...

3. Hindernisse überfahren
...
Na, so bekommt der Thread vielleicht eher die gewünschte Richtung.;)

Gruß
Herby,
der mit seinem T5.1-Schalter leider nichts DSG-spezifisches beitragen kann.
 
Und wieder nur Geschwafel.....SCHICK ne PN wenn du ein Problem hast ok.
 
Keine Ahnung ob ne Nasskupplung auch stinken kann. Bin früher vorher einen Sechgang, auch in Albanien, gefahren. Das Problem der fehlenden Untersetzung wird halt immer bleiben. Ich weiß auch nicht wie lange eine Kupplung da mitspielt. Und das DSG da habe ich bissl Schiss...
 
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