AT Reifen oder normale Reifen für Islandsreise

lilitheas

Jung-Mitglied
Ort
Vaterstetten
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
2012
Motor
TDI® 103 KW
Getriebe
6-Gang
Antrieb
4motion
Ausstattungslinie
Startline
Hallo ihr ;-),

ich habe bereits die Antworten im Forum herumgestöbert die zu meiner Frage passen würden. Leider wurde ich nicht fündig, daher freue ich mich auf eure Ratschläge bzw. Tipps.
Wir planen in diesem Sommer nach Island zu reisen wir haben einen Multivan T5 4Motion, was bedeutet, dass wir in Island auf F-Straßen fahren dürfen und das auch vorhaben.
Unsere jetzige Sommerreifen sind abgenutzt, daher passt es auch zeitlich mit der Anschaffung der neuen Reifen.

Ich habe mich gefragt, ob wir wirklich AT-Reifen mit 80 % Straße und 20 % Gelände brauchen oder ob normale Sommerreifen völlig ausreichen?

Nun ist es ja so, dass wir zu Hause fast nur auf Asphalt fahren und zu 10% auf Bergstraßen in den Alpen und im Urlaub dann oft auf Schotterstraßen, z.B. in Norwegen, Korsika.

Außerdem möchte ich keine Reifen kaufen, die mit der Kraftstoffeffizienzklasse C-F gekennzeichnet sind.

Wobei ich sehe, dass es zwischen B und C kein allzugroßer Unterschied gibt beim Spritverbrauch.
Auf der Zulassungsbescheinigung steht aber dass nur Reifen 225/55 17C 104H erlaubt sind. Ich sehe meistens die Reifen entweder 99 oder 101, aber keine 104.

zB hier


https://reifen-4x4.de/bfgoodrich-ur...terrain-t-a-235-55-r17-99v-3528708773356.html

Mit einer Reifenbreite von 235 gibt es dann mehr Auswahl. Das verstehe ich nicht.

Ich hoffe, ihr könnt mir weiter helfen und bedanke mich im Voraus ;-)
 
Was Du in Island brauchen kannst, kann ich Dir leider nicht sagen. Das Thema AT ist ja hier oft genug durchgekaut.
Der General Grabber aus Deinem Beispiel kommt eher nicht in Frage da 18".
Problem an AT Reifenkombinationen ist zum einen die Geschwindigkeitsklasse zum anderen die Reifengröße und zu guter Letzt die Traglast.
Meine Wahl ist auf die BF Goodrich AT KO2 in 225/65 R17 107S gefallen. Warum?
Eintragung ohne Tachojustierung nur mit Geschwindigkeitsgutachten möglich (andere Reifenkombinationen können weiter gefahren werden)
V-Max 180 km/h (für mich auch in Italien nutzbar) was beim 103 KW ja auch gehen sollte.
Gutes Profil wenn auch etwas laut bei Geschwindigkeiten jenseits 120 km/h (fahre ich aber selten)
Kraftstoffeffizienz ? Auf den Liter mehr kommt es mir nicht an.
 
Michelin Latitude Cross 235/55 R17 würde ich als guten Kompromiss empfehlen. Ist dann auch auf Asphalt nicht unfahrbar.
Ansonsten einfach mal die Boardsuche bzgl. AT-Reifen bemühen.
 
Hej,

schaue doch mal in deine COC- Bescheinigung, welche Reifengrößen noch zugelassen sind.
235er sind bestimmt dabei.

Bis denne
 
Danke für eure Antworten ;-)

Wie gesagt, ich konnte in anderen Themenbeiträgen keine Antwort zu meiner Frage finden, ob es sinnvoll ist die AT Reifen für Island speziell anzuschaffen. Oder normale Sommerreifen tun es.

Hej,

schaue doch mal in deine COC- Bescheinigung, welche Reifengrößen noch zugelassen sind.
235er sind bestimmt dabei.

Bis denne
danke. Wir haben leider keine COC-Bescheinigung aber im Auto konnte ich die Daten auf dem Aufkleber ablesen,
zugelassen sind
235/55 R17 103H
215/60 R17C 104/102T M&S
255/45 R18 103W

Ich habe momentan Reifengröße 225/55 R17 auf Stahlfelgen 7.0J x 17 ET 56 mm

Wenn ich zB 235 nehmen möchte dann müsste ich mir andere Felgen kaufen, korrekt?

215 und 235 passen nur auf Felgen 7.0J x 17 ET 55 mm

Eintragung ohne Tachojustierung nur mit Geschwindigkeitsgutachten möglich (andere Reifenkombinationen können weiter gefahren werden)
V-Max 180 km/h (für mich auch in Italien nutzbar) was beim 103 KW ja auch gehen sollte.
Gutes Profil wenn auch etwas laut bei Geschwindigkeiten jenseits 120 km/h (fahre ich aber selten)
Kraftstoffeffizienz ? Auf den Liter mehr kommt es mir nicht an.

danke, Geschwindigkeit wäre für uns auch nicht so wichtig. Nur die Traglast schon. Wir sind 6 köpfige Familie. ;-)

Höherlegung und Tachoanpassung möchte ich vermeiden.
 
Wie gesagt keine Höherlegung und keine Tachoanpassung. Und 107 Lastindex sollte ja wohl reichen, denn serienmäßig hast Du nur 3080 kg.
 
ich kann bestätigen, dass der AT KO2 von BF Goodrich in 225/65 17 ein sehr guter Kompromiss ist für Island und eine Größe, die ohne Tachoangleichung eintragbar ist.

Als wir 2018 auf Island waren, hatten wir uns einen Camper gemietet (MB Vito mit 4x4). Der war ebenfalls mit AT Reifen ausgestattet. Innerhalb von 2 Wochen hatten wir 2 platte Reifen. Mit dem Ersatzrad war das kein Problem. Die defekten Reifen wurden bei der nächsten Gelegenheit geflickt und anschließend wieder verwendet. Reifenreparaturen werden in jedem Dorf angeboten zu günstigen Preisen.

Ich kann dir also empfehlen mindestens ein Ersatzrad mitzunehmen und den Reifenwechsel vorher auch mal geübt zu haben. Außerdem empfehle ich ein vernünftiges Reifenreparatur-Set. Damit bist du schon mal gut vorberietet.
Ich bezweifle, dass sich auf Island plattfüße gänzlich vermeiden lassen. Insbesondere wenn ihr auch auf F-Straßen unterwegs sein wollt.

Warum gibt es auf Island so viel Plattfüße?
Die Insel ist vulkanischen Ursprungs. Das Gestein gelangt viel schneller nach oben an die Oberfläche als in nicht-vulkanischen Gebieten. Dadurch hat das Gestein weniger Zeit sich abzunutzen/abzurunden. Die Kristalle bleiben sehr spitz und zackig. Das zerstört Reifen schneller als die abgerundeten Steinchen in Kontinentaleuropa.
 
Hallo, nach meiner Erfahrung ist es in Island sehr stark von der Routenplanung abhängig. F-Pisten haben durchaus Offroad Charakter und in der Regel das Problem der Flußdurchfahrten. Je nach Wassertiefe kommt da ein nicht umgebauter Bus bzgl. Wattiefe schnell an die Grenzen. Ich war bisher 2 Mal in Island, 1x mit meinem T5 Cali und 1x mit einem Marco Polo 4WD und habe eigentlich weder Allrad noch AT Reifen gebraucht.
F-Pisten waren allerdings bis auf die F 208 nach Landmannalaugar (mit dem Cali und sehr wenig Wasser) tabu.
Für die Schotterpisten hatten wir mit etwas robusteren Sommerreifen und angepasster Fahrweise keine Probleme.
Als Alternative für's Grobe kann man auch auf diverse Mietangebote bzw. öffentliche Busse zurückgreifen.
Ist jetzt meine subjektive Erfahrung aber ich hoffe es hilft bei der Reifenwahl.
Schönen Urlaub in Island - Günther
 
Nach meiner Erfahrung ist das Profil fast egal. Viel, viel wichtiger ist eine stabile Reifenflanke.
Ich war immer mit einem größerem Fahrzeug auf Island unterwegs und selbst bei den Reifen aus dem LLKW Bereich habe ich mir eine Reifenflanke zerschnitten.
Ich würde nach einem Reifen mit stabiler Karkasse Ausschau halten.
 
stabile Reifenflanke
Ja, war dort in einer Gruppe unterwegs und die meisten Schäden gab's in den Flanken. Wer frei von Fahrfehlern ist, kann viele Schäden dank der "Standardspur" des Busses vermeiden (außerhalb der beiden Hauptspuren liegen die fieseren Steine) - für viele ist aber schon beim ersten Übergang von Asphalt auf Schotter oder dem ersten Ausweichmanöver Schluss ;)
Fahre dieses Jahr auch wieder hin, mit verstärkten Flanken - und gebe mich nicht der Illusion hin, dass die Reifen danach noch besonders gut wären.
 
Herzlichen Dank für eure hilfreiche Antworten. ;-)
Hat mir weiter geholfen und werde auf die Hauptspuren achten sowie max. Wattiefe von 30 cm. 😅
Wir wollen gerne in den Westfjorden sein. Im Landesinnere eher auf den Pferden. Je nach Wetter werden wir die Route spontan entscheiden.

Wie es herausgestellt hat, war die Angabe der Reifengröße im Fahrzeugschein falsch. Unser Bulli hat 235/55 R17 mit Felge 7x17 ET55.
Ich hätte lieber zuerst nach dem Reifen schauen sollen als nach dem Fahrzeugschein. 😠 Ist mir ein Rätsel, wieso es falsch angegeben wurde.

Wären diese Reifen mit verstärkter Flanke ausreichend, wenn man bedenkt, dass wir die Furten mit max. 30 Wattiefe durchqueren werden. Reifen Hankook 235/55 R17 103H XL, FR, M+S | Dynapro HP2 RA33 | ReifenLeader.de

Ansonsten denke ich, wären wir mit Michelin Laditute Cross gut bedient.
 
Hallo zusammen,
als Neuzugang im Board möchte ich mich kurz vorstellen: Ich heiße Holger, bin noch knapp am Ende der vierziger und komme vom Leipziger Stadtrand. Den Bus, einen 2008er MV, 2.5 TDI, habe ich seit zehn Jahren und inzwischen isser Familienmitglied und wird außer bei Totalschaden auch nicht ersetzt werden (ich hänge halt an meinen alten Autos - einen Audi 80 B3 und einen Trabant gibt's auch noch).

Zum Thema hier: Auch wir fahren dieses Jahr von Mitte Juli bis Mitte August nach Island (zu fünft) und obwohl der Bus ein 2wd ist, also nur Schotter aber keine F-Straßen sehen wird, habe ich ihm einen Satz AT Reifen besorgt. Nachdem ich in Norwegen mal ziemlich lange nach einem Reifen in der Standarddimension 215 65 16 suchen musste, nehme ich außerdem 2 Ersatzräder mit.

Geworden sind es diese, die Auswahl in der Größe ist bei einem LI von mindestens 100 ja sehr eingeschränkt:


Profil ähnlich wie BFGoodrich AT (50% Straße 50% Gelände)

Beste Grüße und evtl. begegnet man sich ja in Island ;-)
 

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Ich bin gerade mit dem LATITUDE CROSS 235/55R17 auf Cali 4motion in Marokko - komme gerade aus der Wüstenquerung - unterwegs.
Letztes Jahr 20.000km im Balkan bis Armenien/Georgien.

Resümee: Die Reifen sind gut und haben mich nie im Stich gelassen. Ich war/bin im Sand und viel Schotter. Auf Autobahn normale Lautstärke. Kein Mehrtverbrauch an Diesel.

ABER: ich habe mir zum dritten Mal eine aufgerissene Flanke zugezogen! Das ist die Schwachstelle an diesen Reifen!
UND: im Regen tendieren die Latitude zum Rutschen.
 
Zum Thema hier: Auch wir fahren dieses Jahr von Mitte Juli bis Mitte August nach Island (zu fünft) und obwohl der Bus ein 2wd ist, also nur Schotter aber keine F-Straßen sehen wird, habe ich ihm einen Satz AT Reifen besorgt. Nachdem ich in Norwegen mal ziemlich lange nach einem Reifen in der Standarddimension 215 65 16 suchen musste, nehme ich außerdem 2 Ersatzräder mit.


Beste Grüße und evtl. begegnet man sich ja in Island ;-)
danke für den Tipp. ;-) vielleicht beim nächsten Neukauf. Wir haben uns für Laditute entschieden. Hat alles gut geklappt auf Korsika im Juni. Es gab einige Wege, wo sehr sandig und steinig waren.

Toll, dass ihr auch dorthin fährt. Vielleicht begegnen wir uns in Seydisfjördur. Wir kommen am 10.8. dort an und bleiben bis Mitte September. ;-)
 
Ich bin gerade mit dem LATITUDE CROSS 235/55R17 auf Cali 4motion in Marokko - komme gerade aus der Wüstenquerung - unterwegs.
Letztes Jahr 20.000km im Balkan bis Armenien/Georgien.

ABER: ich habe mir zum dritten Mal eine aufgerissene Flanke zugezogen!
Marokko, toll. Steht auch auf unserer Liste.
Wie ist es passiert, dass ihr schon zum dritten Mal eine aufgerissene Flanke zugezogen habt? Auf die Wüste gibt es ja kaum spitze Steine.
 
Marokko, toll. Steht auch auf unserer Liste.
Wie ist es passiert, dass ihr schon zum dritten Mal eine aufgerissene Flanke zugezogen habt? Auf die Wüste gibt es ja kaum spitze Steine.
Die gebirgigen Züge sind sehr scharfkantig.
Schiefer?
 
Wie ist es passiert, dass ihr schon zum dritten Mal eine aufgerissene Flanke zugezogen habt? Auf die Wüste gibt es ja kaum spitze Steine.
Hi liltheas, warst Du schon mal in der "Wüste"??? :) "Wüste" in Anführungsstrichen, weil es kein einheitlicher Lanschaftstyp ist, wie viele meinen...
Die Oberfläche in Wüsten bestehen nicht nur aus Sand ... Dünen (Erg), sondern auch aus verschiedenste Arten von Stein ... Reg, Hammada (Geröll), Kies (Serir)... so die verschiedenen Oberflächenarten insbesondere im Nordafrikanischen Raum. Da gibt es jede Menge Möglichkeiten sich die Flanken der Reifen zu beschädigen! Kritisch insbesondere, wenn man nach Sandpassagen mit wenig Luftdruck nicht wieder schnell genug den Druck erhöht ...
 
Hi liltheas, warst Du schon mal in der "Wüste"??? :) "Wüste" in Anführungsstrichen, weil es kein einheitlicher Lanschaftstyp ist, wie viele meinen...
hi, ja damals für 5 Tage auf die Kamel durch die Wüste geritten ;-) Da war ich in der Ost Sahara gewesen. Das ist wahr, es gibt kein einheitlicher Landschaftstyp. Möglicherweise sieht in Marokko anders aus als in Tunesien.
 
Hallo zusammen, wir sind jetzt wieder zurück von Island und ich wollte mal ein kurzes Update zu den AT Reifen geben: ich hatte die Comforser CF 1100 in 215/65 R16 102H als Alternative zu den BFG AT gekauft (kosten nur knapp die Hälfte) und habe sie inzwischen ca. 5000 km gefahren. Ist auf Asphalt schon deutlich lauter, was ja bei dem Profil auch zu erwarten war, aber subjektiv nicht störend und ab 120 km/h sind die Windgeräusche vom Gerödel auf dem Dach sowieso lauter 😉. Komfort und Fahrverhalten waren okay, auch bei Nässe unauffällig. Wir hatten in Island auch viel Schotterpiste dabei, unter Anderem die 901, die 864, die 711, die 59, die (ehemalige F)570, die 208 u.a.. Wir hatten dabei weder Pannen noch Probleme mit den Reifen. Gerade auf der 570 waren außer uns nur Allradfahrzeuge unterwegs und auf den teilweise Recht steilen Anstiegen lag jede Menge loses Schotter und Geröll herum, so dass die Reifen schon ein paar Mal ordentlich wühlen mussten, sind aber ohne Probleme durchgekommen, Beschädigungen an den Flanken gab es auch keine, obwohl man auch schon mal größeren Brocken oder Gegenverkehr in Richtung Rand ausweichen musste.
Also von meiner Seite eine klare Empfehlung für die Reifen als eine der wenigen Alternativen zu den BFG in der Seriengröße. Kleine Einschränkung bei der Lautstärke, dies ist KEIN Reifen mit Straßenausrichtung, sondern wie BFG einer mit 50:50 Gelände/Straße.

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Zuletzt bearbeitet:
901, die 864, die 711, die 59, die (ehemalige F)570, die 208 u.a..
Gut, nun sind die aber auch alle in der Kategorie "Hauptstraße 1. Ordnung, unbefestigt", die sind gut gewartet bzw. regelmäßig gegratet ;)
 
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