2.000-Watt-Wechselrichter steigt bei 1.200 Watt Gerät aus

johnny_berlin

Jung-Mitglied
Ort
Berlin
Mein Auto
T6 Kastenwagen
Erstzulassung
2017
Motor
TDI® 110 KW EU6 / 6d-temp CXHA
Hallo zusammen und besten Dank an alle, die mich hier – bisher nur als Leser – bereits mit guten Tipps versorgt haben.

Ich habe hier schon einiges zum Thema Wechselrichter lesen können, mein spezielles Problem aber noch nicht diskutiert gesehen.

Info-Übersicht:

T6, Bj. 2017, 150 PS

Zweitbatterie: LIFePo4 Supervolt 100Ah

Wechselrichter: Wattstunde 2.000 Watt, ist gleichzeitig auch Landstrom-Ladegerät für LIFePo4-Batterie.

Das Problem:

Der Wechselrichter steigt aus, wenn ich ohne Landstrom ein Gerät mit 1.200 Watt betreiben will, in diesem Fall eine Nespresso (Krups Mini). Nach wenigen Sekunden des Vorheizens der Maschine schaltet der Wechselrichter ab, kurz später meldet er sich zurück. Sicherungen fliegen dabei nicht raus.
Mir ist klar, dass die Nespresso höhere Einschaltspannung haben könnte (der Wechselrichter ist für Spitzen von 4.000 Watt ausgelegt), und ich bin kein Elektriker (habe daher den Wechselrichter von einem Elektriker einbauen lassen). Aber ich finde den Fehler nicht, habt ihr Tipps?
Am Landstrom läuft die Nespresso super. Und kleinere Verbraucher (Laptop/Kamera-Akku-Ladegerät) machen auch ohne Landstrom keine Probleme.

Ich habe das Ganze mal mit einem 1.600 Watt Fön ausprobiert und dabei die Spannung direkt an der Batterie gemessen, bei der höchsten Stufe des Föns stieg der Wechselrichter ebenfalls aus, die Batterie zeigte zu diesem Zeitpunkt noch 12,55 V Spannung, was okay sein müsste?
Vlt. ist der Wechselrichter einfach Mist. Vlt. liegt der Fehler aber auch woanders?

Auch noch zur Info: Die Kabel vom Wechselrichter zur Batterie haben 25mm2 Querschnitt und sind etwa 60cm lang.

Welche möglichen Fehlerquellen fallen euch noch ein? Bin derzeit unterwegs und wenn Landstrom vorhanden ist, bekomme ich auch meinen Kaffee, aber auf Dauer möchte ich den auch haben, wenn ich mal nicht am (Land-) Strom hänge! :)

Danke im Voraus für alle Hinweise!
 
Ich würde tippen, dass es eine Unterspannungsabschaltung ist. Versuche mal den Motor laufen zu lassen, ob es dann länger geht. Eigentlich sollte Dein Querschnitt reichen, Problem kann es bei Übergängen geben. Betreib mal den Fön auf der Stufe, die gerade noch geht und schaue, ob irgendwo auf der Strecke was warm wird.

Da fliesen halt auch 100A und da machen schon ein paar mOhm was aus.
 
Und wenn das nicht hilft unbedingt den Querschnitt auf 35mm2 erhöhen. 25mm2 halte ich eh für absolutes Minimum.
Ansonsten reklamier das Ding und kauf was vernüftiges. An der Supervolt liegt es auf jeden Fall nicht.

Edit Zwick mal ein Kabel ab, meist werden bei Fertigsets nur silbrige Kabel (Alu) mitgeliefert, die haben nur die Hälfte von Kupfer an Belastbarkeit
 
Das stimmt schon. Da hat man schon 8 Watt Verlustleistung auf der Leitung. Bei 1200 W Bezug sehe ich das noch nicht als kritisch. Da mache ich mir mehr Sorgen um die Übergänge. Wenn die nicht gelötet, sondern irgendwie verpresst sind, haben wir da ein Problem.
 
Wenn möglich mal unter Belastung direkt am Wechselrichter messen. Dann sieht man, was da noch ankommt.
 
Wie viel Ampere läßt denn das BMS von deiem LiFePo- Akku zu?
Hast du mal ein Zangenamperemeter an die Zuleitung gehängt?
Gruss
 
Das stimmt schon. Da hat man schon 8 Watt Verlustleistung auf der Leitung. Bei 1200 W Bezug sehe ich das noch nicht als kritisch. Da mache ich mir mehr Sorgen um die Übergänge. Wenn die nicht gelötet, sondern irgendwie verpresst sind, haben wir da ein Problem.
Was meinst du mit 8 Watt? Und welche Übergänge willst du im Kfz löten?
 
Danke für die Tipps!

Ich werde nicht groß basteln können während der Reise, aber mal direkt am Wechselrichter messen und bei laufendem Motor testen sollte möglich sein.

Die Kabel sind schon ordentliche Kupferkabel (kein Billigkram) und ja, gekrimpt, denn gelötet wird ja nicht im Auto. Übergang Plus sollte fein sein, aber ich prüfe auch nochmal die Ringöse am Minus-Verteiler, ob das alles kräftig genug ist. Und dann muss wohl mal ein 35mm2-Kabel wenigstens als Test bzw. zur Sicherheit ran, das werde ich aber nicht während der Reise schaffen ohne Fachhandel unterwegs, der mir das alles konfektioniert (habe nur minimal Werkzeug dabei).

Wenn das alles nicht hilft, muss ein neuer Wechselrichter ran. Ärgerlich, weil viele andere Modelle ne Ecke größer sind und dann wieder die leidige Platzproblematik losgeht, aber hilft ja nix.

Auch wenn es noch ein bisschen dauern kann: Ich melde mich auf alle Fälle zurück, damit der Thread dann hoffentlich auch anderen hilft.
 
Keine Ahnung ob das was aussagt, aber bei unserem Bus (früher Werkstatt Auto) waren am Wechselrichter die Hauptkabel auf 12V Seite verpresst - und zusätzlich gelötet.

Laienhafte Vermutung, um die Vorteile von beiden Arten der Verbindung zu kombinieren, denn Löten bringt ja nich etwas mehr Flächenverbindung zwischen den Litzen.

Nur als Idee, wenn die Übergänge / Verbindungen ein Problem sind, und was man noch machen könnte!?
 
Danke für die Tipps!

Ich werde nicht groß basteln können während der Reise, aber mal direkt am Wechselrichter messen und bei laufendem Motor testen sollte möglich sein.

Die Kabel sind schon ordentliche Kupferkabel (kein Billigkram) und ja, gekrimpt, denn gelötet wird ja nicht im Auto. Übergang Plus sollte fein sein, aber ich prüfe auch nochmal die Ringöse am Minus-Verteiler, ob das alles kräftig genug ist. Und dann muss wohl mal ein 35mm2-Kabel wenigstens als Test bzw. zur Sicherheit ran, das werde ich aber nicht während der Reise schaffen ohne Fachhandel unterwegs, der mir das alles konfektioniert (habe nur minimal Werkzeug dabei).

Wenn das alles nicht hilft, muss ein neuer Wechselrichter ran. Ärgerlich, weil viele andere Modelle ne Ecke größer sind und dann wieder die leidige Platzproblematik losgeht, aber hilft ja nix.

Auch wenn es noch ein bisschen dauern kann: Ich melde mich auf alle Fälle zurück, damit der Thread dann hoffentlich auch anderen hilft.
Wie sieht die Minusverteilung aus?
Sicher, dass die für diese Leistung ausgelegt ist?
 
Wie sieht die Minusverteilung aus?
Sicher, dass die für diese Leistung ausgelegt ist?
Das will ich stark hoffen, hat ebenfalls ein Elektriker gemacht. Ist ein fetter „Bolzen“, an dem ein paar der Minus-Leitungen mit 10er(?)-Ringösen fest angeschraubt sind.
 
Das will ich stark hoffen, hat ebenfalls ein Elektriker gemacht. Ist ein fetter „Bolzen“, an dem ein paar der Minus-Leitungen mit 10er(?)-Ringösen fest angeschraubt sind.
Und wie ist die Zuleitung zu dem Verteiler ausgelegt?
 
Keine Ahnung ob das was aussagt, aber bei unserem Bus (früher Werkstatt Auto) waren am Wechselrichter die Hauptkabel auf 12V Seite verpresst - und zusätzlich gelötet.

Laienhafte Vermutung, um die Vorteile von beiden Arten der Verbindung zu kombinieren, denn Löten bringt ja nich etwas mehr Flächenverbindung zwischen den Litzen.

Nur als Idee, wenn die Übergänge / Verbindungen ein Problem sind, und was man noch machen könnte!?

Verpresst ist, richtig gemacht, völlig ausreichend und im KFZ besser als gelötet.
 
Hallo J,

wie ist der Inverter verbaut? Ist für ausreichend Belüftung gesorgt? Gerne haben die Geräte einen thermischen Überlastungsschutz der bei verdeckten oder nicht ausreichend freien Lüftungswegen recht schnell "anschlägt".

Die Verkabelung solltest Du auf alle Fälle überprüfen und wie schon angemerkt die Querschnitte erhöhen inkl. - / Masse bis zum Massepunkt.

Bei der Batterie bin ich mir nicht sicher. Die 100Ah sollten grade so reichen aber die dauerhaft maximale Stromentnahme ist da ja auch nicht so mega hoch. Mehr als 200A sind da nicht drin und bei 2000W ist das auch schon auf Kante dann (Verluste im Wandler noch berücksichtigen, d.h. der Inverter holt bei der Batterie u.U. 220-240A wenn er an einen Verbraucher 200A liefern muss).

Viel Glück jedenfalls mit Deinem Setup und noch schöne Ferien. LG. Frank.

P.S.: Ich mache meinen Kaffee wie folgt: 1660383332812.png
 
Verpresst ist, richtig gemacht, völlig ausreichend und im KFZ besser als gelötet.
Das ist an sich richtig. Man sollte Litze eigentlich nie zum Verbinden löten, da die Adern dadurch nicht mehr flexibel sind und daher brechen können. Allerdings mache ich mir da bei 25mm2 keine Sorgen. Bei 100A kann man schon relativ leicht erkennen, ob man ein Problem hat, indem man mit den Fingern an die Übergänge (Verschraubungen, Crimpungen usw.) langt: Wenn heiß dann doof.
 
Habe gerade den Beitrag gefunden, wie ich das in unserem Bus damals umgesetzt habe. Ist inzwischen reichlich verprobt und wir sind zufrieden.
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Habe gerade den Beitrag gefunden, wie ich das in unserem Bus damals umgesetzt habe. Ist inzwischen reichlich verprobt und wir sind zufrieden.
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Funktioniert so natürlich auch, ich halte das weglassen einer Sicherung trotzdem für grob fahrlässig.
 
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