Das BVG Urteil "selektive Fahrverbote sind Rechtens" und die Folgen

Nunja, mich betrifft es nicht. Ich bin voll auf grüner Linie. Und habe meinen sparsamen EU-Diesel abgewrackt und gegen einen Sportwagen getauscht. Ich hätte nicht gedacht, dass politische Korrektheit so viel Spaß macht.
Wobei ich es nicht übertreiben habe. In mir steckt immer noch der alte Öko. Der fährt deutlich unter 10L. Und ich hoffe, einige Jahre mit meinem Auto fahren zu dürfen ohne dass es aus Umweltschutzgründen in die Presse muss.
Das Verrückte ist ja, dass jetzt auch Leute wie ich, die nur gelegentlich an den belasteten Zonen vorbei fahren das Auto wegwerfen müssen.

Die Grünen würden wegen einem lokalen Miniproblem jederzeit den Planeten an die Wand fahren. Für einen lokalen populistischen Wahlkampf und die Chance auf einen Sitz im Gemeinderat kippt man gerne die globalen umweltpolitischen Ziele auf den Müll.
Panikmache und Populismus funktionieren mit Umweltpolitik genauso wie bei der Zuwanderung.

Und auch Ralph weiß wahrscheinlich, dass ohne Kläger keine Klage und ohne Klage keine Urteil. Und dass die DUH die Grüne Speerspitze ist will wohl keiner abstreiten.

Ich glaube diese Fahrverbotsgeschichte basiert auf den realitätsfernen Träumereien, dass ausgesperrt Kfz entweder durch Zero- Emission getauscht werden oder die Leute dann nicht mehr fahren.
Beides ist falsch.

Die Menschen haben gar keine Wahl. Sie tauschen Verbrenner gegen Verbrenner. In immer kürzeren Abständen.

Man muss doch auch die Auswirkungen sehen und nicht nur träumen.
 
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Dann ist "Stuttgart" in deinem Profil aber nicht deine dauerhafte Residenz. Sei froh.

Es gibt in Stuttgart ja kein Emissionsproblem. Im nahezu gesamten Stadtgebiet ist man unter den Grenzwerten.
Es gibt diese eine Messstelle an Europas größter Baustelle. Und da fahre ich so gut wie nie. Ich bin eher in den Randbezirken unterwegs. In Städtle fahre ich meist mit dem Rad durch den Park oder öffentlich.
Das ist ja das Verrückte. In FFM tauschen jetzt zigtausende in Fzg. Ungeachtet ob das irgendwas mit dem Problem zu tun hat.

Und weil an der einen Messstelle die Luft seit Jahren auch immer besser wird haben manche in ihrer Verzweiflung ja schon in Tunnels gemessen.

Stuggi gefällt mir ansonsten prima. :)
 
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Irre, der kleine Diesel-Golf meiner Frau wird mit <5l/100km bewegt, hat aber "nur" EUR5 und wird nicht nach FFM reingelassen werden - aber ich kann dann die Fahrten machen mit dem Bus, >8l/100 km und 1 Meter mehr Platzbedarf.
Ich wage zu behaupten, der ökologische Abdruck meiner Familie wird dann etwas größer, wenn der Bilanzkreis nicht nur um NOx gezogen wird :confused:
 
Tja, auch mich beutelt es durch die irrsinnige FfM Geschichte. Wir haben uns ja Anfangs des Jahres von unserem T4-Syncro verabschiedet und sind auf einen T5.1 4Motion umgestiegen.
Das alles im guten Glauben, dass zumindest mein Geschäftsauto (Skoda Yeti 2.0l tDi) weiterhin in die Städte des Rhein-Main-Gebietes rein darf.
Ich hab mich gestern sowas von geärgert. Und nu stehen wir da und überlegen, wie wir die Kuh von Eis bekommen. Der T5.1 als Familienkutsche und Zugfahrzeug für den Caravan.
Da wäre Frankfurt noch zu verkraften. Aber gar kein Auto(chen) mehr - da komm ich nicht raus aus der Nummer. Ich muss meine Aussendienstfahrten genau in diese bescheuerten Fahrverbotszonen machen :-(

Wie wird man sich denn mit einen Euro 6 Diesel stellen? Weil - den TSi als California und 4Motion, der ist eigentlich nicht zu bekommen.
 
Wenn ein Euro 5 Besitzer nicht einfahren darf, könnte er gegen die Ungleichbehandlung gegenüber Euro 6b klagen. Letztere sind ja bei einigen Modellen mit real ähnlichen Emissionen wie Euro 5 gemessen worden.

In dem Fall wärst du nur mit einem im RDE Testzyklus geprüften Fahrzeug ab Euro 6d (temp) wirklich sicher. Empfiehlt so ja auch der ADAC.
 
Als Euro5-Besitzer bin ich quasi enteignet und angesch...en!
 
Und auch Ralph weiß wahrscheinlich, dass ohne Kläger keine Klage und ohne Klage keine Urteil. Und dass die DUH die Grüne Speerspitze ist will wohl keiner abstreiten.

Ich glaube diese Fahrverbotsgeschichte basiert auf den realitätsfernen Träumereien, dass ausgesperrt Kfz entweder durch Zero- Emission getauscht werden oder die Leute dann nicht mehr fahren.
Beides ist falsch.

Hätte die Autoindustrie nicht nur ans Geld verdienen gedacht (so wie Du das immer wieder rechtfertigst), sondern auch an ihre Verantwortung und ihre Versprechungen (clean Diesel) und hätten "saubere" Autos produziert, gäbe es keinen Grund zur Klage - für wen auch immer!

Hätte die Politik veranlasst, dass nur "saubere" Autos zugelassen werden, würden jetzt die Euro 5 Besitzer nicht enteignet.

Hätte, hätte Fahrradkette. Uns Stadtbewohnern bleibt wohl nur noch das Radfahren.

Eigentlich handelst Du @EditionBeach doch genau so, wie Du es bei den anderen verurteilst. Du machst doch selbst mit bei dem Austauschprogramm "Verbrenner gegen Verbrenner" und wirfst dies ernsthaft den Grünen vor?

Der "Laden" muss am Laufen gehalten werden. Und wenn wir nicht freiwillig regelmäßig unser Geld "abgeben", dann muss man mit Angst und per Gesetz nachhelfen. Das dabei momentan die "Umweltargumente" benutzt werden (von der Politik und der Autoindustrie), ist die größte Frechheit, weil die "meisten" sich in Wahrheit einen D... um die Umwelt und die Gesundheit der (Stadt)Bevölkerung kümmern. Und das willst Du nicht verstehen? Wo arbeitest Du denn? ;-D Die möchten lediglich wieder gewählt werden oder bei einem renomierten, krisensicheren Industriebetrieb in den Vorstand kommen.

Erst haben sie uns das "tollste, beste" Spielzeug versprochen und verkauft, um es uns dann immer wieder weg zu nehmen. Also lassen wir das Spielen oder ändern wir die Spielregeln oder suchen wir uns einen Spielzeughersteller, der wirklich gutes Spielzeug herstellt?
 
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Mit einer N1-Zulassung kann ich weiterhin in die verbotenen Städte oder Straßen?
 
Mich würde mal interessieren, ob wir auch Fahrverbote bekommen hätten, wenn nicht schon im Vorfeld so viele Leute dank der Panikmache artig ihre Autos weggeworfen und fein die Wirtschaft mit dem Kauf von Euro6 oder was auch immer angekurbelt, sondern tatsächlich in den Ballungsräumen mal mehr den ÖPNV und das Fahrrad genutzt und die die wirklich dort autofahren müssen, sich meinetwegen alle nen schönen billigen Euro4 Benziner für die Stadt gekauft hätten.

Gruß Jan
 
Es kommt drauf an ob die Grenzwerte eingehalten wären, aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, daß es geholfen hätte wenn jeder sich gefragt hätte wie er minimale Emissionen verursacht. Wahrscheinlich ja.
 
Es kommt drauf an ob die Grenzwerte eingehalten wären, aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, daß es geholfen hätte wenn jeder sich gefragt hätte wie er minimale Emissionen verursacht. Wahrscheinlich ja.
Ich habe kürzlich bei einer Handwerkerkarre, die vor dem Bäcker im Leerlauf orgelte, während die vier Fritzen im Geschäft früh morgens ihren Kaffee schlürften, den Zündschlüssel abgezogen und den Heinis auf den Tisch geworfen.
 
Das ist die andere Variante. Jeder überlegt sich wie die anderen minimale Emissionen verursachen. Könnte aber im Einzelfall auch mal einen auf die Mütze geben.
 
Hallo.
Neue Autos halten zwar im Schnitt 11 Jahre sind aber in Europa politisch und wirtschaftlich nach 5 Jahren so veraltet das sie nicht mehr für die moderne Mobilität in Frage kommen. Das sehen Hersteller und Politik schon lange so, so funktioniert die Wirtschaft halt, und nun schwenken die Gerichte aufgrund der Gesetzeslage auch auf diese Meinung ein.

Bei einer deutschen Familie mit einer Mittelklasselimmo für 60t€ sind das 1.000 € Rücklagen jeden Monat.

ich verdiene nicht schlecht, aber das geht g a r n i c h t
 
Ja, eigenverantwortliches Handeln würde die Emissionen sicher gut senken. Aber ich glaube selbst dann hätte die tolle Konjinktur, die die Suche der Konsumenten nach Zukunftssicherheit den Autoherstellern Absätze beschert hat, die sogar sämtliche Kosten für Strafen und Nachbesserungen mehr als kompensiert haben, sicher dafür gesorgt, dass es bald neue Grenzwerte gäbe, damit es weiter steil bergauf geht.

Man überlege sich nur einmal, dass so ein Linienbus gern mal 60 L Diesel pro Stunde zu Abgas macht. Und ich wette, die werden noch ne Weile Ausnahmegenehmigungen bekommen, anstatt ersetzt oder aufgerüstet zu werden. Wobei ich auch nicht glaube, dass es tatsächlich im Stadtverkehr ausreichend wirksame Abgasnachbehandlungsmöglichleiten gibt.

Gruß Jan
 
Ja, eigenverantwortliches Handeln würde die Emissionen sicher gut senken. Aber ich glaube selbst dann hätte die tolle Konjinktur, die die Suche der Konsumenten nach Zukunftssicherheit den Autoherstellern Absätze beschert hat, die sogar sämtliche Kosten für Strafen und Nachbesserungen mehr als kompensiert haben, sicher dafür gesorgt, dass es bald neue Grenzwerte gäbe, damit es weiter steil bergauf geht.

Man überlege sich nur einmal, dass so ein Linienbus gern mal 60 L Diesel pro Stunde zu Abgas macht. Und ich wette, die werden noch ne Weile Ausnahmegenehmigungen bekommen, anstatt ersetzt oder aufgerüstet zu werden. Wobei ich auch nicht glaube, dass es tatsächlich im Stadtverkehr ausreichend wirksame Abgasnachbehandlungsmöglichleiten gibt.

Gruß Jan
Es gibt schon länger Linienbusse, die laufen mit Erdgas...
 
Man überlege sich nur einmal, dass so ein Linienbus gern mal 60 L Diesel pro Stunde zu Abgas macht. Und ich wette, die werden noch ne Weile Ausnahmegenehmigungen bekommen, anstatt ersetzt oder aufgerüstet zu werden.

Interessanter Wert.
Denn die Herstellerangaben (und bei schweren NFZ wird da lieber nicht getrickst, denn das rechnet der Betreiber sehr penibel nach), liegen bei um die 30l/100km im Stadtverkehr.
Viel?
Nun ja, damit werden 30,40, 50 oder 80 Menschen transportiert.
Würden die alle PKW / Zweirad fahren.....

Und ja: ÖPNV hat genau aus dem Grund Sondergenehmigungen.
 
Aber nur minimale Schadstoffe und wenn man alles aus der Biogasanlage nimmt ist es CO2 neutral. .Mit 1o Rundballen Stroh fährt ein CNG-Golf 20000 km.
 
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