Teilausfall der Elektrik

LaPlanche

Aktiv-Mitglied
Ort
München
Mein Auto
T5 Caravelle
Erstzulassung
02.02.2011
Motor
TDI® 103 KW
DPF
ab Werk
Getriebe
6-Gang
Antrieb
4motion
Ausstattungslinie
Comfortline
Radio / Navi
RNS 315
Extras
LR, SH, Climatic, AHK, MFL, GRA, MFA+, BT, DAB+, Flügeltüren, PDC v+h, Komfort+ Paket, Licht & Sicht
Umbauten / Tuning
Zuheizer zur WWZH aufgerüstet, T6 Rückleuchten, LED Innenraum, Clim Air Windabweiser, SCA199, F35pro, Scheibenfolierung 95%, Sportscraft Drehkonsolen für Fahrer- & Beifahrersitz, Boden im Wohnbereich in Yacht-Optik, delta4x4 Klassik B mit 225/65 R17 BFG AT KO2
Spritmonitor ID
Typenbezeichnung (z.B. 7H)
7HC
Weitere T5 (Firmenfuhrpark, Taxen oder Spassmobile) in der Zeilenauflistung Aufbauart, Motor, Getriebe und EZ angeben
MTW OV T6.1 Trapo-Kombi lang 150PS DSG EZ2023
Hallo zusammen,

Ich bin am Donnerstag von München in den Bayerischen Wald gefahren zu einem Geburtstag. Während der Fahrt und auch bei der Ankunft war alles super. Der Bus schnurrte wie ein Kätzchen und die Klima machte die 36°C Außentemperatur im Inneren erträglich. Nach der Ankunft habe ich den Bus noch einmal umgeparkt, um gerader stehen und somit auch schlafen zu können. Dabei war auf einmal der Großteil der Elektrik nicht mehr verfügbar.

Ich habe versucht ein System dahinter zu erkennen und die Ursache einzugrenzen. Das Auto lässt sich ganz normal starten und fahren.

Folgende Funktionen gehen gar nicht mehr:
TFL,
Ablendlicht,
NSW (gehen aber an bei CH/LH),
Blinker,
Bremslicht,
Scheibenwischer vorne,
El. Fensterheber (lassen sich aber über den Schlüssel hoch und runterfahren beim Abschließen/Aufsperren),
MFL (außer lauter/leiser für Radio),
Hupe,
Klima (+ sämtliche Tasten der Climatic),
GRA,
PDC,

Folgende Funktionen gehen noch, bzw. Eingeschränkt:
Standlicht,
Lichthupe,
Radio (schaltet sich aber alle 30min automatisch aus),
Scheibenwischer hinten,
El. Spiegelverstellung,
Warnblinker,
Lüftung (Gebläsestufe und warm/kalt),
ZV mit Schlüssel und Innenbetätigung,
Innenbeleuchtung (geht nicht sofort aus nach Zündung an),
Sämtliche 12V Steckdosen,
ASR

Mit OBD11 konnte ich keine Fehler finden und sämtliche Sicherungen unter dem Flaschenhalter sind OK. Im Kombiinstrument wurden auch keine Warnungen angezeigt, bis auf ein „!“ und das GRA Tachosymbol (obwohl die GRA deaktiviert ist).

Meine Versicherung hatte den ADAC vorbei geschickt. Der Mitarbeiter hat allerdings gleich gesagt, dass er nichts machen könne und ich solle zu VW fahren. Vermutlich sei es die Zentralelektrik. Bei VW hätte der Bus allerdings auf Grund voller Auftragsbücher und fehlender Ersatzteile bis kommende Woche gestanden und die vorhandenen Werkstattersatzwägen waren nicht groß genug. Wollten ja im Bus schlafen und hatten die ganzen Getränke dabei für eine Feier mit 40 Leuten.

Nach Rücksprache mit dem Polizei-Dienststelenleiter (der zufällig auch auf der Feier war), war es die beste Option mit der eingeschränkten Elektronik bis nach München zurück zu fahren. Wir sind im Konvoi gefahren, sodass ich nach hinten abgesichert war (kein Bremslicht und Blinker).

Und an dieser Stelle hoffe ich auf eure Expertise:)

Welches ist das verbindende Element der o.g. Symptome? Ist es tatsächlich die Zentralelektrik, also das BNSTG hinter den Pedalen? Oder könnte es noch an etwas anderem liegen, wie zB einem Marderbiss?

Ich werde eine Werkstatt mit der Diagnose und ggf. Reparatur beauftragen müssen. Hat da jemand eine Empfehlung in München? Das BNSTG auf Verdacht wechseln zu lassen will ich nicht.
 
Ich weiß jetzt nicht welche Bereiche eine dicke Versicherung haben, aber vorne bei der Batterie sind glaube ich ein paar größere, guck mal ob da eine durch ist. Ansonsten würde ich mal die Batterie für 10 Minuten abklemmen.
 
Hallo,

Alles was du geschrieben hast bezieht sich auf den Frontbereich.

Such dort mal nach dem Kabelbruch.

Gruss RED
 
Habe nachher einen Termin in einer auf KFZ Elektrik spezialisierten Werkstatt in München. Bevor ich dahin fahre, klemme ich die Batterie für 10min ab und hoffe, dass sich das Problem doch noch von selbst verflüchtigt. Wobei ich die Ursache schon gerne wissen möchte. Nicht, dass es noch mal vorkommt...
 
Bevor ich dahin fahre, klemme ich die Batterie für 10min ab und hoffe, dass sich das Problem doch noch von selbst verflüchtigt. Wobei ich die Ursache schon gerne wissen möchte.

Versuch es, aber Hoffnung mache ich dir nicht. Das beschriebene Fehlerbild spiegelt einen grundlegenden Fehler in der Zentralelektrik wider. Hatte ich mal so ähnlich an einem Kundenfahrzeug, an welchem ein Auszubildener eine AHK verbaut hatte. Dabei hatte er einen Kabel komplett falsch geklemmt. Deswegen die Frage, ob kürzlich etwas an Zubehör montiert wurde.
Ansonsten kommt natürlich, wie hier erwähnt wurde auch der klassische Kabelbruch, oder angescheuerte Kabelstränge in Betracht. Aber das wird die Werkstatt schon heraus finden.

Gruß
 
Hallo LaPlanche,
hattest du vor dem Umparken den Fahrersitz gedreht gehabt?

Gruß
Jochen
 
Moin,

Kannst du mal prüfen, ob an SB 16 bei "Zündungs an" Spannung anliegt?
Das ist die Klemme 15 fürs BNS laut meinem Stromlaufplan...

Gruß
 
Versuch es, aber Hoffnung mache ich dir nicht. Das beschriebene Fehlerbild spiegelt einen grundlegenden Fehler in der Zentralelektrik wider. Hatte ich mal so ähnlich an einem Kundenfahrzeug, an welchem ein Auszubildener eine AHK verbaut hatte. Dabei hatte er einen Kabel komplett falsch geklemmt. Deswegen die Frage, ob kürzlich etwas an Zubehör montiert wurde.
Ansonsten kommt natürlich, wie hier erwähnt wurde auch der klassische Kabelbruch, oder angescheuerte Kabelstränge in Betracht. Aber das wird die Werkstatt schon heraus finden.

Gruß

Stromlos machen hat leider keine Verbesserung herbeigeführt.

Nachgerüstet wurden GRA und MFL, allerdings vor über 10k km und sie funktionierten einwandfrei.
Zweitbatterie wurde vor ca. 2000km durch eine 85Ah AGM ersetzt und vor ca. 1000km habe ich noch einen Ladebooster und einen Messshunt eingebaut. Beides von Votronic. Bei der Gelegenheit hatte ich den originalen Gummiboden durch einen originalen Teppich ersetzt und dazu beide Sitze ausgebaut. Bei dieser Aktion gab es auch einen Kurzschluss. Der Pluspol der Zweitbatterie hatte sich durch die Gummiabdeckung gebrannt und berührte die Drehkonsole. Und das obwohl die AGM Batterie nicht höher ist als die Originale und die Drehkonsole die höhere Variante ist für Zweitbatterien. Daraufhin habe ich die Batterie um 90 Grad gedreht mit den Polen nach vorne.
Seitdem war ich ca. 1000km problemfrei unterwegs.

Hallo LaPlanche,
hattest du vor dem Umparken den Fahrersitz gedreht gehabt?

Gruß
Jochen

Nein, weder Fahrersitz noch Beifahrersitz wurden gedreht.

Moin,

Kannst du mal prüfen, ob an SB 16 bei "Zündungs an" Spannung anliegt?
Das ist die Klemme 15 fürs BNS laut meinem Stromlaufplan...

Gruß

Auto ist bereits in der Werkstatt und ich konnte es vorher nicht mehr überprüfen.

Die Werkstatt hat mir bereits folgenden Scan geschickt:
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Die Fehlermeldung beim Komfort Steuergerät deutet mMn auf deinen Punkt hin, zu geringe Spannung. Wo sitzt SB 16?

Meine Vermutung: Auf Grund zu geringer/keiner Spannung im BNS funktioniert es nicht/nicht richtig und es findet auch keine Kommunikation zu den anderen Steuergeräten statt.
 
Die sitzt hinter dem Flaschenfach.
Ich würde sagen erstmal:
- Sicherung prüfen
- Relais für Klemme 15 prüfen
- Kabelstrang zwischen Relais und BNS prüfen

Gruß
 
Der Pluspol der Zweitbatterie hatte sich durch die Gummiabdeckung gebrannt und berührte die Drehkonsole.
Da ist ja schon mal was faul...die Pole dürfen sich ja nicht so erhitzen, dass sie sich durch die Gummiabdeckung brennen. War die Polklemme nicht richtig festgezogen, oder hat ein (nicht abgesichertes?) Kabel so einen Kurzschluss erzeugt, dass es so heiß geworden ist? Dann ist die Isolierung möglicherweise beschädigt und ist jetzt weggebröselt.
 
Da ist ja schon mal was faul...die Pole dürfen sich ja nicht so erhitzen, dass sie sich durch die Gummiabdeckung brennen. War die Polklemme nicht richtig festgezogen, oder hat ein (nicht abgesichertes?) Kabel so einen Kurzschluss erzeugt, dass es so heiß geworden ist? Dann ist die Isolierung möglicherweise beschädigt und ist jetzt weggebröselt.

Es war nicht der Pol selber, sondern die M10 Befestigungsschraube. Deren Kopf ragte minimal über den Pol hinaus.
Der Abdruck der Befestigungsschraube in der Gummiabdeckung war schon vor dem Batteriewechsel zu sehen, aber es kam nie zu einer Berührung mit Masse.
Die neue Batterie ist nicht höher und die Pole sind etwas anders positioniert, sodass ich davon ausging, den vorhandenen Abdruck in der Gummiabdeckung nicht weiter zu belasten. Außerdem hatte ich darauf geachtet, die Polklemmen so tief wie möglich auf die Pole zu schrauben.
 
Nach der Beschreibung aus Beitrag 8 würde ich neben den Vorgaben von @Slaughtercult den Bereich unter dem Teppich, insbesondere unter dem Beifahrersitz @Komfortsteuergerät, Anhängersteuergerät prüfen. Leider wurde versäumt, neben dem Diagnoseprotokoll gleich mal die Klemme 15 und Klemme 30- Kanäle der in Frage kommenden Steuergeräte auszulesen. Aber das geht ja auch komplizierter mit einem Multimeter.

Gruß
 
Klemme 15 überprüfen, wie Slaughtercut schon sagte.
Da das Anhägersteuergerät auch über fehlende Spannung klagt, das hängt an SB22.
Mal generell im SB und SC mit dem Multimeter messen ob da bei Zündung an auch wirklich Spannung nach den Sicherungen an liegt.
Man kann da gut mit dem Multimeter auf den Kontakten an der Sicherung messen, müssen halt an beiden 12V liegen ...

Zu prüfen auf KL15 wären da einfach mal alle Sicherungen in SB und SC, das sind die beiden hinter dem Flaschenhalter.

Und sonst: Ein BCM zum Quertausch-Test hätte ich auch hier in Augsburg da.
 
Aber doch nicht beim 5.2... :p
Das stimmt natürlich. Das Komfortsteuergerät habe ich dazu "gedichtet". Wichtig war mir die Tatsache, dass durch die urprüngliche Schadenbeschreibung die Wahrscheinlihkeit nicht gering ist, dass unter dem Teppich immer noch Folgeschäden zu finden sein könnten. So zum Beispiel auch der Massepunkt für das BCM......

Gruß
 
Die Werkstatt hat mich gerade darüber informiert, dass 500 EUR netto Arbeitskosten jetzt erreicht sind. Diese Schwelle hatten wir vorher vereinbart, um böse Überraschungen zu vermeiden. Allerdings haben sie den Fehler bis jetzt nicht gefunden.

Aktueller Stand ist, dass Dauerstrom verhandeln ist. Can Bus Signal ist fehlerhaft. Sie glauben an ein defektes Steuergerät oder Kabel.

Ich zweifle aktuell ein wenig an deren Kompetenz, bzw. Methodischem Vorgehen. Daher stehe ich jetzt vor der Entscheidung, die Reparatur abzubrechen oder weiter machen zu lassen.

Weiter machen lassen kann bedeuten, dass mehrere Tausend Euro Kosten auf mich zukommen, ohne das der Fehler gefunden wird.

Die Alternativen wären andere Werkstatt (kenne allerdings keine Gute in München, nur in Berlin) oder selber probieren, ggf. Mit Hilfe aus dem Forum.

Wie würdet ihr vorgehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ergänzung:

Ich versuche eine Klärung über meine Versicherung. Die Teilkasko umfasst ja auch Schäden in Folge von Kurzschlüssen und Marderbissen. Beides liegt vor und der Schaden ist durch die Schutzbriefsache vom Freitag bereits gemeldet.
 
Hallo,

so ähnliche Fehler finden sich am T5.1 bei defekten CAN Bus (Komfort). Da beim 5.2 mehr Funktionen im Boardnetzsteuergerät sitzen, sind die Auswirkungen sogar noch etwas höher. Allerdings müsste sich ein CAN Fehler in den anderen Steuergeräten finden. Auslöser kann übrigens auch ein Massefehler im Bereich Fahrersitz/Zweitbatterie sein, besonders wenn man bei Nachrüstungen vergisst zusätzlich zu Plus auch die Massekabel zu verstärken. Evtl. Massefehler an einem Shunt?

Da es ja warm war und auch nach längerer Strecke auftaucht, würde ich erst einmal auf Quetschungen der CAN Leitungen prüfen. Evtl. mal Radio ausgebaut gehabt? Andere Nachrüstlösungen am CAN?

Gruss,
Peter
 
Nach Rücksprache mit der Versicherung und der Werkstatt breche ich die Fehlersuche in der aktuellen Werkstatt ab. Deren Seriösität hat heute stark nachgelassen und sie lassen mich den Bus erst abholen, wenn ich das Geld überwiesen habe oder vor Ort bar bezahle. Ein Austausch mit deren Werkstattmeister war auch nicht möglich ("Ist doch keine Hobbywerkstatt"). Glaube die haben einfach nur meine Zahlungsbereitschaft abgeschöpft und außer dem Scan nichts gemacht.


Hallo,

so ähnliche Fehler finden sich am T5.1 bei defekten CAN Bus (Komfort). Da beim 5.2 mehr Funktionen im Boardnetzsteuergerät sitzen, sind die Auswirkungen sogar noch etwas höher. Allerdings müsste sich ein CAN Fehler in den anderen Steuergeräten finden. Auslöser kann übrigens auch ein Massefehler im Bereich Fahrersitz/Zweitbatterie sein, besonders wenn man bei Nachrüstungen vergisst zusätzlich zu Plus auch die Massekabel zu verstärken. Evtl. Massefehler an einem Shunt?

Da es ja warm war und auch nach längerer Strecke auftaucht, würde ich erst einmal auf Quetschungen der CAN Leitungen prüfen. Evtl. mal Radio ausgebaut gehabt? Andere Nachrüstlösungen am CAN?

Gruss,
Peter

Unter dem Fahrersitz hatte ich ja einiges nachgerüstet (Batterie ersetzt, Ladebooster und Messshunt). Daher werde ich als nächstes dort selber nach einem Fehler suchen und alles so weit es geht zurück bauen.
Wie kann der Messshunt denn einen Massefehler verursachen? Der ist doch quasi nur Masse ...

Can Bus werde ich am Radio auch überprüfen. Dort hatte ich Can H/L für die DBE abgegriffen.

Vielen Dank für eure wertvollen Hinweise und Tipps!
Denen werde ich jetzt erst mal selber nachgehen in der heimischen Tiefgarage.

Ist es sinnvoll bei VW einen detaillierteren Scan machen zu lassen? Können deren Diagnosegeräte mehr auslesen und ggf. defekte Steuergeräte, Kabel, Sicherungen oder Relais identifizieren?
 
Vllt möchte ja @globerocker mal einen kleinen Ausflug machen und liest dir die Kiste mit seinem VCDS aus... :)
 
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