TDI Euro5 Abgasbehandlung verbessern

Dieselskandal : Klar können wir nachrüsten. Nicht.
Heute war gerade ein Bericht in der Zeit. Im Moment will sich keiner mehr die Finger verbrennen und irgend eine "Bastellösung" anbieten
Vielleicht ist ja die Lösung im 5.3, die ja im 5.2 wohl genauso passen müsste, in Wirklichkeit auch schon nur eine Bastelllösung, so dass die Nutzung zur Nachrüstung zu hohe Gefahr laufen würde, kritisch hinterfragt und womöglich noch nachgemessen zu werden:D.
 
Ich denke die Lösung im 5.3 wird funktionieren. Unter 10k wird sich das aber nicht realisieren lassen, denn Motor, Motorkabelbaum und Steuergerät sind ja komplett anderes im 5.3
 
Ich denke die Lösung im 5.3 wird funktionieren. Unter 10k wird sich das aber nicht realisieren lassen, denn Motor, Motorkabelbaum und Steuergerät sind ja komplett anderes im 5.3
Der 5.3 ist m.W. als Neuwagen jetzt aber auch nicht wirklich teurer, als der 5.2, oder? So teuer kann die Hardware somit doch nicht sein. Und man muss ja nicht zwingend ganze Kabelbäume tauschen, es sollte wohl reichen die fehlenden Kabel nachzuziehen und ein paar Stecker umzukabeln. Das Steuergerät wird es natürlich brauchen.
 
So einfach ist das alles nicht. Es gibt kein getrenntes STG für die AdBlue Einspritzung - das ist alles ins normale MSG integriert. Das MSG vom T5.3 wiederum passt nicht in den T5.2, da das eine ganz andere Motorgeneration ist.

Ich glaube auch, dass es generell möglich ist FZG umzurüsten - ich fürchte aber, dass die Hersteller das nicht hinbekommen. Dafür sind die einfach zu unflexibel und alles ist zu eingefahren. Dazu wird es Hersteller wie TwinTec brauchen. Die wiederum haben nicht die finanziellen Möglichkeiten, Abnahmen für dutzende unterschiedliche FZG zu finanzieren. Da geht es je FZG Typ um 5 stellige Beträge. Alle gängigen VWs zu homologieren würde schon Millionen kosten.

Weiterhin gibt es keinerlei gesetzliche Grundlage für nachträgliche EU6 Umrüstungen.

Gruß, Marcus
 
Ich glaube auch, dass es generell möglich ist FZG umzurüsten - ich fürchte aber, dass die Hersteller das nicht hinbekommen. Dafür sind die einfach zu unflexibel und alles ist zu eingefahren. Dazu wird es Hersteller wie TwinTec brauchen. Die wiederum haben nicht die finanziellen Möglichkeiten, Abnahmen für dutzende unterschiedliche FZG zu finanzieren.

Das hat meiner Meinung nach wenig mit Flexibilität zu tun sondern ist einfach Angst. Früher konnte man irgendwelche dubiosen Nachrüstlösungen verkaufen, die nur auf dem Papier funktioniert haben und in der Praxis wertlos waren. Das ist seit dem Dieselskandal vorbei. Ein Nachgerüstetes System wird nicht perfekt mit der Motorsteuerung zusammenarbeiten können und daher nie in allen Situationen perfekt funktionieren. Außerdem würden ein defektes System bzw. ein leerer AdBlue tank keinen Fehler auslösen oder die Motorsteuerung blockieren.
Die einzige Firma die mir einfällt ist SK, die sich trotzdem soetwas trauen würde
 
ich find irgendwie lustig, dass das Nachrüsten angeblich viel zu teuer sein soll, aber eine Prämie von 10k€ mal eben aus dem Ärmel geschüttelt werden kann.
Was zu teuer ist und was nicht, wird da weniger am einzelnen Bauteil gemessen, sondern ausschließlich daran, was für den Hersteller den größten benefit liefert. der verkauft natürlich lieber die halbfunktionerende aktuelle generation ab, als sich durch Nachrüstung noch die Verkäufe der nächsten generation zu versauen.

d.h. dieses thema ist firmenpolitikgetrieben und nicht technikgetrieben. leider standard.

Gruß,

Dödel
 
ich find irgendwie lustig, dass das Nachrüsten angeblich viel zu teuer sein soll, aber eine Prämie von 10k€ mal eben aus dem Ärmel geschüttelt werden kann.

"Teuer" ist halt immer relativ. Für den Hersteller macht es mehr Sinn die neuen Autos zu verkaufen anstatt alte für viel Geld nachzurüsten. Für den Kunden ist es ja das gleiche, wenn er selber zahlen müßte. Wer würde schon freiwillig 10k in ein altes Auto investieren, wenn er stattdessen ein neues mit 10k Rabatt bekommen würde?
 
Das hört sich mal nicht nach basteln an :)
Dauert aber noch ne weile.
Stickoxide: Neuer Diesel-Katalysator ohne „Ad-Blue“ - WELT
Rainer
Blue-"Crude", ich lach´ mich scheckig
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Klingt interessant, ist aber garantiert mit einem hohen regelungstechnischen Aufwand verbunden. Der Artikel spricht von "Betreibsphasen", ich vermute er meint damit verschiedene zusammensetzung und Temperaturen der Abgase. Um das zu erreichen braucht es wie beim DPF und 3-Wege-Kat ausgeklügelte Regelungstechnik und das kann man leider nicht einfach nachrüsten
 
Das sind NOx Speicherkats. Die gibt es schon länger bei EU6 Autos. Als alleinige Lösung überall komplett durchgefallen. Können aber eine Ergänzung zu SCR sein.

Gruß, Marcus
 
Klingt interessant, ist aber garantiert mit einem hohen regelungstechnischen Aufwand verbunden. Der Artikel spricht von "Betreibsphasen", ich vermute er meint damit verschiedene zusammensetzung und Temperaturen der Abgase. Um das zu erreichen braucht es wie beim DPF und 3-Wege-Kat ausgeklügelte Regelungstechnik und das kann man leider nicht einfach nachrüsten
Das kann ich da erst mal nicht erkennen, ich verstehe darunter die erwähnten vorwärts-rückwärts -Phasen. Wie kompliziert das ist, werden sie sicher noch erklären. Wäre nur zu hoffen, dass das Ganze nicht bloß ein Ablenkmanöver ist, um den Diesel erst mal aus der Schusslinie zu bekommen.
 
ich find irgendwie lustig, dass das Nachrüsten angeblich viel zu teuer sein soll, aber eine Prämie von 10k€ mal eben aus dem Ärmel geschüttelt werden kann.
Was zu teuer ist und was nicht, wird da weniger am einzelnen Bauteil gemessen, sondern ausschließlich daran, was für den Hersteller den größten benefit liefert. der verkauft natürlich lieber die halbfunktionerende aktuelle generation ab, als sich durch Nachrüstung noch die Verkäufe der nächsten generation zu versauen.
Völlig richtig, genau so funktioniert unsere Marktwirtschaft. Wobei man sich nichts vormachen darf, ein Teil der Prämie ist von der ca. 15-20%-igen Verhandlungsmarge entnommen, die die Neuwagenpreise sowieso immer beinhalten. Und bei dem ggf. verbleibenden Rest würde es mich nicht wundern, wenn der aus dem Säckle von Herrn Dobrint stammen würde, also leztlich damit aus UNSEREM Geldbeutel.
 
@Multilo : Normalerweise funktioniert soetwas nur unter genau definierten Bedingungen, so wie halt beim Kat oder DPF. Ein System welches kontinuierlich Schadstoffe umwandelt und unter allen Bedingungen funktioniert gibt es soweit ich weiß nicht. Ungeregelt ist soetwas meistens nur bedingt effektiv, da man zum einleiten verschiedener Phasen halt verschiedene Betriebszustände braucht.
 
Als betroffener Frankfurter würde ich das Thema gerne mal wieder hochholen ... irgendjemand eine Info, ob und wann es konkret offizielle Umrüstungen zu bekommen gibt, die eingetragen werden ? Ansonsten können die im Ostblock im nächsten August ja hunderte noch richtig gute T5.2 Diesel aus FFM zum Schnäppchenkurs erwerben.
 
Soweit ich weiß gibt es bisher keine Nachrüstlösung im Verkauf. Ich würde abwarten, ob die Zone wirklich ganz FFM betrifft oder nur ein paar Straßen wie in Hamburg.

Die Preise werden dadurch kaum fallen, da man ja im Rest Deutschlands problemlos mit Euro 5 fahren kann
 
Danke Christian,
ich konnte auch noch Nichts finden.

Frankfurt plant, anders als Hamburg, den gesamten inneren Bereich abgegrenzt durch den Autobahnring als Zone zu deklarieren.

Weitere Städte werden folgen, also sehe ich schon den Wertverlust kommen.
 
"Teuer" ist halt immer relativ. Für den Hersteller macht es mehr Sinn die neuen Autos zu verkaufen anstatt alte für viel Geld nachzurüsten. Für den Kunden ist es ja das gleiche, wenn er selber zahlen müßte. Wer würde schon freiwillig 10k in ein altes Auto investieren, wenn er stattdessen ein neues mit 10k Rabatt bekommen würde?

So sieht das aus. Und der Staat verdient an Neuwagen auch mehr, als an Nachrüstungen (Mehrwertsteuer, Sozialabgaben etc.). Daher wird es eher eine neue Abwrackprämie geben, als eine Nachrüstlösung. Dass das für die Umwelt nicht die beste Lösung ist, interessiert da keinen.
 
Ich stehe gerade genervt vor dem Entscheid:
Kaufe ich den T5 zum Ende des Leasings raus oder lease ich ein neues Auto mit Euro 6d?
Mein T5 hat vor 12 tsd. KM einen neuen Motor bekommen, hat EURO5 und ist im Januar exakt 5 Jahre alt (120.000km gelaufen) - das Auto soll mich brutto ca. 26.000 EUR kosten.

Wenn ich wüsste, dass ich irgendwann auch nachrüsten kann, würde ich das Ding einfach kaufen und gut ist. Kann ich es nicht, wird die Kiste entwertet und es gibt sowas wie eine Abwrackprämie - na toll.
 
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