Habe heute einen Anruf vom Freundlichen bekommen. Man konnte wohl einen Druckverlust beim Vordruck über Nacht feststellen. Die spannende Frage wird die Ursache sein. Die Werkstatt hat wohl VW Nutzfahrzeuge angeschrieben und die Messwerte übermittelt um dann eine Empfehlung für die Fehlerbeseitigung zu bekommen… Anscheinend darf oder kann so eine Fachwerkstatt das nicht mehr alleine
bitte wo ?
Ich könnte verstehen: Eine der Pumpen (oder gibts nur eine davor) VOR der Hochdruckpumpe will nicht richtig.
Aber die Läuft ja nicht "über Nacht".
Wenn ich es richtig verstanden habe liegt immer ein gewisser Kraftstoffdruck an. Entweicht er irgendwo (undichter Injektor, Rücklauf …) Ist der zu niedrig muss die Kraftstoffpumpe erst den Druck aufbauen und dann leiert er zum starten… Wie gesagt, so tief steck ich da beim Diesel drin.
Die Common-Rail-Systeme dieser Motoren haben keine Zusatzpumpe mehr. Das heißt, dass die Tankinnenpumpe den Vordruck gemäß Vorgaben des Steuergerätes (angepasst/geregelt) bis zur HD liefert.
- Druck hinter Filter mind. 4,5
- Druck vor Filter mind. 4,6
- Druck direkt an der Tankinnenpumpe mit abgsperrter Leitung mind. 7,2 +/- 0,5
Neben den bekannten Test's zur Vordruckmessung (mit Filter, ohne Filter und direkt am Tank - dazu Tank absenken), darf der Druck in der Förderleitung innerhalb bestimmter Zeitfenster nicht abfallen. Dieser Test ist meines Wissens in den Rep.-anleitungen nicht hinterlegt. Aber da gibt es noch andere Beispiele. Der Druck in der Vorlaufleitung darf auch nach längerer Standzeit nicht auf Umgebungsdruck abfallen. Darüber hinaus darf die Stromaufnahme der Tankinnenpumpe im laufenden Betrieb bestimmte Werte nicht unter- oder überschreiten (Beispiel:defektes Druckregelventil / klemmende Pumpe). Das wäre der Niederdruckbereich.
Frage: Konntest Du durch mehrmaliges Ein- und Ausschalten der Zündung ein besseres Startverhalten erreichen? Bei jedem Einschalten der Zündung läuft die Tankinnenpumpe an und versorgt den Vorlauf mit Vordruck.
Wenn es im Hochdruckbereich Druckverluste gibt, hat das einen ähnlichen Effekt. Nur die Prüfmethoden unterscheiden sich hier stark.
Was da nun im Einzelnen festgestellt wurde, können wir nicht beurteilen und deshalb auch nur raten. Der Tausch von Steuergräten macht einen hilfllosen Eindruck. Aber wie gesagt: Die werden ja Messergebnisse haben.
Die dürfen schon allein arbeiten, aber wenn es um Garantieleistungen geht, bekommen sie ihre Prüfmaßnahmen von VW nicht ohne Weiteres bezahlt. Weder Zeit noch Material. Da gibt es nur noch wenige Werkstattleiter, die das Kreuz und die Muße haben, da auf eigene Rechnung zu arbeiten, um dann auf hohen Kosten sitzen zu bleiben. Die Befindlichkeiten des Kunden treten da in den Hintergrund. Deshalb wird in diesen Fällen dann nach den Vorgaben vom Werk gearbeitet. Alle diese Maßnahmen werden dann bezahlt.
ich kann mir nicht vorstellen, dass es daran liegen kann. Sonst wären Startschwierigkeiten unregelmäßig und nicht nach einem Tag Standzeit….
Mit deiner Vermutung wirst Du wohl richtig liegen. Die zeitabhängigen Probleme könnten auf ein hydraulisches Problem im Nieder- oder Hochdruckbereich hinweisen. Zur allumfassenden Prüfung des Hochdruckbereiches fehlt es den meisten VW-Vertretungen an Ausstattung. Wenn man jedoch die Werte des Drucksensors als gesichert ansieht, dann reicht auch weniger Ausstattung. Für die Prüfung des Niederdruckbereiches haben die alles da.
Sowohl zum Drucksensor, als auch zu Schäden an Hochdruckpumpen gab und gibt es immer wieder techn Hinweise. Beides kann ebenfalls zu verzögerten Motorstarts führen und es ist nicht immer ein Fehler dazu abgelegt. Ich bin mir sicher, dass die das schon abgearbeitet haben, oder noch werden.
Gruß