AW: T5 -> habe keinen! -> will ich überhaupt einen?
Aber SOOO Toll kann der T5 unmöglich sein, dass Körperteile in Wallung geraten.
(Derartige Begeisterung würd ich wohl eher bei Cabrios und Sportwagen empfinden.)
Naja ... kommt ja darauf an welche Körperteile betroffen sind ...
also meine verwöhnten Lachmuskeln, insbesondere jene Muskelgruppe, die dieses
spöttische Grinsen in die Mundwinkel zaubert, die werden schon sehr oft genutzt ...
Wenn man eben jenen Ferrari 559, der einen vor 40 Minuten auf der Autobahn
noch so überzeugend überholt hat im Münchner Stadtverkehr "versägt", weil Jener
auch wirklich hinter jedem Linksabbieger Zeit verliert ... kein Wunder, wenn man
aus dem dunklen Keller in die gar nicht mehr so weite Welt blicken muss.
Wenn man beim Skihütten Incentive an all den schönen BMW Cabrios, Aston
Martins, Porsche 911ern (ohne 4 im Kürzel) vollbesetzt mit der ganzen
weiblichen Truppe - ganz Gentleman - an den verschneiten Super Machos bis
vor die Hütte fährt und Man(n) schon - im warmen - auf den gelungenen Tag an-
stößt bis irgendwann einmal der verfrohrene Rest auftaucht ... mit nur einem
stillschweigend per Blick kommunizierten Gedanken ... ob er mich vielleicht das
Nächste mal mitnimmt ?
Wenn man im sommerlichen Megastau auf die zunehmend verbrannten, roten
Nasen und schütteren Haar Lücken der Mercedes SL Fahrer herunterblickt, dabei
der um 30 Jahre Jüngeren Beifahrerin galant zuprostet, mit dem vom Bordkühl-
schrank wohlgekühlten Drink in der Hand.
Wenn man im winterlichen Kitzbühl Anreise Wettkampf um ... wer hat wohl dieses
Jahr das teuerste Auto im Stop and Go ... sich gemütlich in den weitläufigen Auen
seines durch die Standheizung wohltemperierten Überlebensraumes streckt und
rekelt, bis die ganz Eiligen hinter einem Hupen, weil es ein paar Meter weiter geht.
Wenn man am Strand in Süditalien die Schiebetür öffnet und aus der T5 Suite mit
direktem Meerzugang und Meerblick in der Terassentür sitzend mit 4 nackten Füßen
im Sand spielt und daran denkt wie es wohl den Menschen im 5-Sterne Ressort
um die Ecke geht ... so mit Dresscode, steifen Kellnern und der alles bestimmenden
Frage, welche Uhr ziehe ich den heute an ... die Lange und Söhne hat gestern ja
nicht den gewünschten Effekt erzielt, und so ganz allein und einsam im Bentley Cabrio
Cruisen ist ja auch nicht wirklich ...
Wenn man im Verkehrsfunk hört, dass der THW und der ADAC wieder Decken,
Getränke und Essen verteilen ... und man sich selbst in eben jenem Stau gerade
einen schönen Tee aufsetzt und eine Stulle schmiert ... der Tank ist voll ... da kann
kommen was will ...
Wenn man auf der schönen Landstraße den Weg zum Ziel erklärt und aus erhabener
Position den Blick über die Straßenbegrenzenden Hecken in die Ferne schweifen
läßt ... hoch erhoben aus großen Fenstern ... und sich nicht ernsthaft die Frage stellt,
ob denn der Blick aus dem ach so schönen Cabrio auf achtlos Weggeworfenes, in
der Hecke Klebendes so viel wertvoller ist ...
Wenn man während der Ferrari Pilota Tage in Maranello mit seinem T5 in weiß,
im Meer aufgereihter Flunder in rot, als Einzigster sein Auto sofort wiederfindet ...
Wenn man auf dem Ikea Parkplatz einen Daddy mit seiner Tochter beobachtet,
wie sie kunstvoll, in mühevoller Kleinarbeit die Billyregale auspacken um die
Beute doch irgendwie in den Sportwagen zu quetschen ...
Wenn man die ganze Ausrüstung für den Chartertörn, nebst Ersatzschäkeln und
Werkzeug einfach mitnimmt, keine Frage ob Rettungswesten füllende Gaspatronen
nun durch die Sicherheitskontrolle am Airport gehen, keine Frage ob man diesen
schönen Schnappschäkel, das Segeltape, die Rolle Tüdelkram, etc. auch noch mit-
nimmt ... und sich - gut gerüstet - on the sail selbst zu helfen weiß, oder ob man
im Hafen auf den Charter Service wartend tagelang Frust schiebt.
Wenn man ... des Weges ... zufällig einen so unvergleichlich schönen Platz erspäht
und spontan Rechts ranfährt, die Stühle aufstellt und den Blick verweilen läßt ... es
später wird ... und es kein Problem ist ... Dach auf ... und mit dem Blick auf die
Fischernetze in der Bucht dem Sonnenaufgang entgegenschläft ...
Wenn man ... überraschend am Freitag schon weg kann ... schnell über den Brenner
an den Gardasee fährt und es sich gut gehen läßt ... kein Hotel abklappern auf der
Suche nach einem freien Zimmer, kein vorgegebenes Ziel, weil eine Reservierung
verbindlich war und abbucht, ob man nun kommt, oder nicht ... kein tutto occupato ...
keine genervte beste Ehefrau aller Zeiten ... schön.
Du siehst ... handfeste Vorteile kombiniert mit einem Lebensgefühl ... einem
Lebensgefühl von Marlboro Country, ohne Pferde, ohne Rinder ... aber mit Bulli.
Und über die grenzenlosen Möglichkeiten auch noch andere Körperteile in Wallung
zu versetzen ... darüber verlieren wie hier besser kein Wort ... aber wer einmal
in einem Sportwagen ...
Gypsy