Sommerreifen mit AT Flair - oder doch gleich die "großen Geschütze"

Cpt_Quixote

Jung-Mitglied
Ort
München
Mein Auto
T5 Kombi
Erstzulassung
03/2015
Motor
TDI® 103 KW
DPF
ab Werk
Getriebe
6-Gang
Antrieb
4motion
Ausstattungslinie
Basis
Extras
Differentialsperre
Umbauten / Tuning
Seikel-Fahrwerk, 225/70/16 Bereifung, Nachgerüstete Sitzbank
Hallo Zusammen,
ich versuche mich nach langem "stillen mitlesen" auch mal an einem Post.
Ich habe dem entsprechend auch schon sehr sehr viele Posts hier durch, die Suchfunktion mehr als nur ein bisschen genutzt und hoffe das Profil ist zumindest für den Anfang aureichend gefüllt ;).

Vielleicht gibt es ja aber auch ein paar, die mir hier genauer helfen können.
In kurz: Die wehleidige Frage welcher At - Reifen (Michelin Latitude Cross oder Bf Goodrich At Ko2) ist der richtige für mich?
Wenn ihr Erfahrungen dazu habt, lest doch gerne weiter, da sollten alle Infos für euch drin stehen :D


Mein aktueller ist ein T5.2 Trapo 4 Motion mit Diff.Sperre.
Umbauen tu´ ich ihn gerade zu einem Overlander "light" oder eben schlicht zu einem kleinen Abenteuerbus um in der Pampa Fliegenfischen zu gehen, oder Bären im Hinterland Estlands "zu belästigen".

Primär ist der Bus natürlich auf Aspahlt unterwegs, soll aber eben vor den letzten Kilometern Schotter, Sand und Schlamm sich nicht fürchten müssen.
Da ich aus München komm und es im Winter auch in die Berge geht, gibt es für den Dicken defintiv Winterreifen. (Ganzjahresreifen hab ich mit Land Rover aufm Pass schon hinter mir - das brauch ich nicht nochmal ^^)
Die beliebte Schneeflocke für Freunde aus dem Norden ist mir also egal.

Was aber kommt im Sommer?
Was ich brauche ist ein Reifen der eher 70% On-Track und 30% Off-Track ist. Ein Reifen der verstärkte Flanken hat und etwas "beefy" aussieht und auch ist. Aber eben eine gute Nasshaftung (auch nach einem Jahr fahren) auf Aspahlt hat. Hier bin ich auf den Michelin Latitude Cross gestoßen.
Die Reifengröße 225/70/16 finde ich genau die Richtige, um etwas mehr Abstand unterm Popo zu haben, aber ohne viel Umgebaue. Auch der Lastenindex mit 103 ist ausreichend.

Aber ist der Michelin wirklich so gut wie ich ihn einschätze bzw. passt der für meine Bedürfnisse? Noch habe ich nicht so viel von ihm gehört (auch aus anderen Autoreihen). Alle reden quasi nur über Rootiva, BFG oder General Grabber.

Aber ist der Michelin nicht eine schicke Alterniatve für alle, die ihren Bus nicht regelmäßig komplett in die nächste Sule tunken möchten?

Ich hoffe ihr seid nicht "erschlagen" von dem Text und vielleicht kann mir ja der ein oder andere weiterhelfen.



LG und danke im Voraus aus der nördlichsten Stadt Italiens.
 
Ich würde dir einen ordentlichen MT Reifen empfehlen, da du vom Fischen und Schlamm gesprochen hast. Alles andere wird dort nicht vernünftig funktionieren. Was bringt Dir dein 4MO mit Sperre wenn der Reifen sofort "dicht" ist und einem Slick gleicht?
 
Aber mit MT - Schlappen hab ich doch noch weniger Asphalt - „Performance“, oder?

Der Bus muss mich nämlich „leider“ immer wieder einfach so von A nach B bringen🙃
 
Ja klar. Mann darf sich aber nichts vormachen. Die von den Reifenherstellern aus Marketingzwecken entwickelten Nutzerprofile wie 80% On und 20% Offroad usw. ist m.E. totaler Quatsch. Auch wenn du nur 100m im Matsch fährst hilft dir halt nur ein guter MT Reifen. Egal ob du vorher 100m oder 100km auf Asphalt gefahren bist.
 
Hallo,
Ich fahre schon seit Jahren den Michelin. Allerdings 235-60-16
Fahrverhalten auf trockener, nasser oder schneebedeckter Strasse als Ganzjahresreifen super. Egal ob mit Anhänger oder ohne auch bei matschigen Wegen oder auf nassen Wiesen keine Probleme. Habe auch eine man. Sperre wenn es mal nicht weitergeht. Leider keine Schneeflocke und somit nicht mehr als Winterreifen erlaubt.
 
Man muss Prioritäten setzen, denn die eierlegende Wollmilchsau gibt es auch bei den Reifen nicht. Ich habe 40‘000 km mit dem Michelin Latitude Cross 235/55 R17 gefahren, der sich auch auf Schotterwegen in den Pyrenäen und auf der schrägen Wiese gut geschlagen hat. Aber bereits dafür muss man einen längeren Bremsweg auf nassem Asphalt als mit einem guten Sommerreifen in Kauf nehmen. In Afrika schätzte ich die BFG AT und MT sehr, aber hier in Europa vermeide ich lieber gewisse Passagen, als dauernd ein grösseres Risiko auf Asphalt einzugehen. Es ist also eine Güterabwägung, die jeder nach seinem Nutzungsprofil treffen muss. Dazu bietet der Markt ja eine grosse Auswahl.

Als leichter Offroadreifen, der vorwiegend auf Asphalt fährt, schlägt sich der Michelin Latitude Cross sehr gut.

Gruss,
nemo
 
Den Michelin hatte ich, danach den Nokian Wetherproof. Den Nokian fand ich im Gelände nicht schlechter, aber auf der Straße in allen Bereichen besser.
 
Ich fahre den Latitude Cross seit ca. 20.000 km mit dem von dir beschriebenen Fahrprofil und kann nichts negatives finden.
Auf der Straße nur minimal "ruppiger" als ein normaler Sommerreifen. Im "Gelände" durch festen Sand (Dänemark - Strand), auf Schotterpisten und auf feuchter Wiese, die richtige Fahrweise vorausgesetzt ohne Probleme.
Klare Empfehlung von mir.
 
Danke @Crojon !
hast du vielleicht n Bild für mich mit den latitude? Kann mir die nicht so recht wie die sich an den Bus “anschmiegen“.

@nemo was ist so deine Erfahrung — wie viel mehr Bremsweg kommt so dazu?

@Carstix: ist der weatherproof denn auch verstärkt?

Bezüglich den MT reifen: klar ist man in schlammrillen besser mit nem mt besser bedient, allerdings fahr ich ja trotzdem viel mehr auf der straße, als daneben ;)
 
Bitte sehr...
...einmal in Frankreich und bei uns an der Küste hinterm Deich "Offroad in der Wiese" :D

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Geil, danke👍🏽 Welche Größe fährst du.🤔
 
235/55 R17
 
Ich habe als Erstausrüstung den Grabber AT 3 drauf gehabt und habe dann auf den BF Goodrich K02 wegen der Optik umgestellt .

Im Vergleich kann der BF Goodrich im Gelände deutlich mehr und auf der Straße ist er nicht schlechter als der Grabber .
Im Gelände , schlammige Waldwege, finde ich den K02 geil- da dreht kein Rad durch , wo der Grabber durchdrehte !

Auf der Straße und auch im Winter fand ich ihn gut ,bei Nässe sind beide Reifen mit Vorsicht zu genießen- immer schön Abstand halten. 😉

Der einzige Nachteil des K02 ist,das er bei fortschreitender Laufleistung doch recht laut wird Also größer 50.000 km.

Aber dann kann man ja auch mal ein paar Neue kaufen.

Vg Bebu
 
@BeBu deshalb will ich ja eigentlich nicht zum BFG oder GG. Und hatte eben drauf gesetzt, dass der Michelin da mehr was drauf hat.
 
Bezüglich den MT reifen: klar ist man in schlammrillen besser mit nem mt besser bedient, allerdings fahr ich ja trotzdem viel mehr auf der straße, als daneben ;)

Moin,
also @nemo hat was wichtiges gesagt: Güterabwägung. Den "Straßenreifen", der Dich durch alle Verhältnisse bringt, den gibt es nicht. Da hilft auch Dein "aber" oder Dein "ich will ja nur". Der Michelin wird auch im Cali-Board oft genannt.
Ich selbst fahre nach einem BFG AT KO (nicht KO2) jetzt den Cooper Discoverer AT3 4S. Hat im WInter soweit funktioniert. Im Sommer ist er recht angenehm leise. Man kann - wenn man das will - die weiße Schrift außen montieren. Offroad soweit ok.
Cooper war früher eher eine Budget-Marke und ist auch heute nicht besonders teuer. Der 4S taugt aber sehr.
Ich war beseelt von den "6 Jahre hält der BFG", nach 2km mit den Cooper habe ich mich gefragt, wieso ich so leidensfähig war - aber: bei mir handelte es sich um den KO.
Zur Lautstärke des KO2 hört man ganz unterschiedliches. Schwierig für mich nachzvollziehen.

Entscheiden musst Du selbst, das kann DIr niemand abnehmen; und die Einschätzung ob ein Reifen "gut geht", die nimmt jeder Fahrer für sich vor.
Was bei anderen "super funktioniert" ist bei mir vielleicht eine Katastrophe, weil mein Fahrstil auf Asphalt ein anderer ist.
Ich gehöre zu den Typen, die auch mit dem Bus eine "möglichst gerade" Linie suchen - ohne zu rasen.

Ich nehme mich dann auch gleich wieder raus aus dem Thema, weil eigentlich wurde schon alles zu dem Thema geschrieben, auch die aktuellen Reifen, die man üblicherweise auf dem Bus findet, wurden genannt (der Conti fehlt noch und kürzlich habe ich gelesen, dass jemand den Scorpio fährt). offroadreifen.com bietet eine gute Plattform, um sich einen Marktüberblick zu verschaffen. Kaufen würde ich immer beim Händler vor ORt.

Zum Schluss als Zusammenfassung die beiden drei wesentlichen Vokabeln:
1. Abwägung
2. eigene Entscheidung

Petri Heil

Nic
 
Ich möchte ergänzen, dass der Preis vom Graber AT3 114€ zum K02 zu 171€ pro Reifen kein kleiner Unterschied war.

Allerdings hatte ich vorne zuerst die H Spzifikation - hielten auch ca 50.000 km , dann die V -Spezifikation waren nach 27.000 km fertig .

Beim K02 gibt es für meinen Bus nur S also ist bei 180km /h Schluss!
Für mich unerheblich- für manch anderen Wichtig !
VG Bebu
 
wie viel mehr Bremsweg kommt so dazu?

Ein Reifen mit Nasshaftung C wie der Michelin Latitude Cross hat gegenüber einem guten Sommerreifen mit Nasshaftung A einen um ca. 7m oder über 20% längeren Bremsweg aus 80 km/h bis zum Stillstand auf nasser Fahrbahn. Wenn man dies weiss und seine Fahrweise anpasst, ist das normalerweise kein Problem. Bei einer Notbremsung vor einem Fussgängerübergang macht das aber schon einen Unterschied.

Man sollte also AT-Reifen nur montieren, wenn man sie wirklich braucht und nie nur aus ästhetischen Gründen.

Gruss,
nemo
 
Beim Kauf hatte ich einen Transporterreifen in 205 65 R16 drauf. Das Ding war relativ neutral, nicht gut aber auch nicht schlecht. Danach bin auf Nokian Rotiiva AT in 215 65 R16 gewechselt. Vom Laufgeräusch her vertretbar, aber vom Fahrverhalten musste ich deutliche Abstriche hinnehmen. Inzwischen bin ich auf den BFG KO2 in 215 65 R16 gewechselt. Die Abrollgeräusche haben mehr als deutlich zugenommen, dass muss man mögen.

Vom Fahrverhalten her hat es sich mit dem BFG KO2 deutlich verbessert. Das Kurvenverhalten auf trockener und nasser Strasse ist um Längen vertrauenserweckender im Vergleich zum Nokian. Dabei ist die Nokian eigentlich vom Aussehen her relativ harmlos. Auch wenn es die Sache nicht leichter macht. Ich denke je nach Reifengröße liegt mal der eine oder mal der andere Reifen vorn. Wer die Strasse regelmäßig verlassen will und Allrad samt Sperre hat, sollte meiner Meinung nach auch passende Reifen wählen. Strassenreifen bringen einen im Gelände trotz der technischen Hilfsmittel dann eben nicht weiter. Am Skoda Yeti mit 4x4 hatte ich Ganzjahresreifen vor allem in der Hoffnung auch im Wald gut durchzukommen. Beim Endgegner Matsch war dann nach kurzer Zeit das Profil zu und nichts ging mehr kontrolliert vor oder zurück. Da ist man mit Frontantrieb und passenden Reifen mitunter deutlich besser unterwegs. Hier ist ein vernünftiges Offroadprofil doch deutlich besser.

Was den Bremsweg anbelangt... Der Bus ist und wird kein Rennwagen. Bei einem Leergewicht deutlich jenseits der 2To sollte man noch mehr als sonst angepasst fahren und ggf. Abstände zum Vordermann vergrößern. Im Vergleich zum Transporterreifen schneidet für mich der KO2 nicht schlechter ab, dies hätte ich beim Nokian nicht so geschrieben.
 
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