Kindersitz(e) im Multivan Recherche und Erkenntnisse - Stand Oktober 2010

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Hat jemand eine gute Empfehlung für einen Spiegel, bzw. so etwas im Einsatz?

Hallo,
Hab ich neulich mal bei BabyOne gesehen. Leider finde ich den grad nicht auf deren HP.
Grüße,
Christoph
 
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Es besteht ein "Systemstreit", sagte der Mitarbeiter von Britax-Römer Deutschland.
Schon geschehen.

Moin,

ja, ich kenne solche "Streitereien" , die ja immer in gänzlich unterschiedliche Zulassungsnormen für einzelne Länder / Regionen enden...

Dank Dir für's "Eindampfen" :danke:
 
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Hallo,

ich denke, das es hier nicht um sachlich - unsachlich geht, sondern darum in der Realität zu bleiben:

- Sitzt das Kind nach vorne schauend = Mehr Gefahr beim Frontaufprall
- Sitzt das Kind nach hinten schauend = Mehr Gefahr beim Heckaufprall

Also gleiches Risiko - Prinzipiell.

Es geht, wie Düsentrieb schon schrieb, darum Realitätsnah zu bleiben.

Schonmal Bedacht, das durch den Spiegel, und das schwerere sehen des Kinds das Unfallrisiko viel höher wird, weil Du dabei unkonzentrierter fährst?

Aber in Deutschland sind wir leider auf dem Weg dahin, alle Risiken ausschalten zu wollen. Viele Leute, grade Eltern, versuchen dies mit allen Mitteln, und vergessen, das das Leben nunmal Risiken birgt.

Ganz anders Gebiet aber gleiches Thema
Inzwischen "müssen" die Ärzte ja auch alles retten was irgendwie zu retten geht, egal wie Menschenunwürdig es wird...
Das ganze hat im Endeffekt ziemlich manigfaltige Auswirkungen, und Kosten zur Folge, die wir alle tragen.

So What: Mir solls egal sein, wie ihr eure Kinder ankettet. Wenn denen was passiert ist dann das "hätte wäre wenn" wieder ganz tolles Gesprächsthema...

Und noch eins: Würdet ihr, wenn ihr hinten mitfahrt, gerne ständig Rückwärts fahren und weniger sehen? - Wahrscheinlich nicht... Warum tut ihr das dann euren Kindern an?

Alle Gefahren könnt ihr nicht ausschalten...
Ihr verlagert diese nur...

Viele Grüße
Daniel
 
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Im Jahr 2009 sind übrigens 90 Kinder unter 15 bei Unfällen in D ums leben gekommen.

Jetzt kann sich noch jeder ausrechnen wie viele es in der relevanten Altersgruppe (von 1 - 5) sind (gibts leider keine Daten)..... und dann überlegen ob hier wirklich ein Glaubensrieg angefangen werden soll...
 
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Hallo Daniel,

ich denke, das es hier nicht um sachlich - unsachlich geht, sondern darum in der Realität zu bleiben:

- Sitzt das Kind nach vorne schauend = Mehr Gefahr beim Frontaufprall
- Sitzt das Kind nach hinten schauend = Mehr Gefahr beim Heckaufprall

Der Frontaufprall kann auch mit dem Gegenverkehr passieren... dann verdoppelt sich die Energie. Beim Heckaufprall
passiert das eher nicht, es sei denn, Du fährts Rückwärts in den Gegenverkehr:confused:

Also gleiches Risiko - Prinzipiell.

Es geht, wie Düsentrieb schon schrieb, darum Realitätsnah zu bleiben.

Schonmal Bedacht, das durch den Spiegel, und das schwerere sehen des Kinds das Unfallrisiko viel höher wird, weil Du dabei unkonzentrierter fährst?

Man kann sich auch durch SMS schreiben, zu laute Musik, Zigaretten anzünden ablenken...aber auch hier addieren sich die Risiken. D. h. aber auch, wer keine SMS schreibt, die Musik leise hat und sich beim Fahren keine zigarette anzündet, darf auch ab und zu mal einen Bilck in den Kinderspiegel werfen.

Aber in Deutschland sind wir leider auf dem Weg dahin, alle Risiken ausschalten zu wollen. Viele Leute, grade Eltern, versuchen dies mit allen Mitteln, und vergessen, das das Leben nunmal Risiken birgt.


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Und noch eins: Würdet ihr, wenn ihr hinten mitfahrt, gerne ständig Rückwärts fahren und weniger sehen? - Wahrscheinlich nicht... Warum tut ihr das dann euren Kindern an?

Es soll sogar leute geben, die im Zug prinzipiell rückwärts sitzen, weil es sicherer ist. Wieso soll man dann weniger sehen? Verschwindet dann die Landschaft?:confused:
Grüße,
Christoph
 
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Hallo,

im Auto nach vorne rausschauen macht aber einfach mehr Spass, und ist auch angenehmer.
Durch den Aufbau einiger Kinderhalter im Auto kann das Kind auch garnicht wirklich gut zur Seite rausschauen....

Das Sitzen im Zug kann man an der Stelle nicht wirklich vergleichen: Du bist nicht angeschnallt.

Das mit dem "in den Gegenverkehr fahren" ist das so oft missbrauchte falsche Beispiel. Es ist prinzipiell egal, ob Du mit 50 gegen eine Mauer, oder gegen ein anders Auto fährst, das Dir mit 50 entegen kommt:

Energie auf den Körper der Insassen folgt dabei dem Impulserhaltungssatz:

Beispiele:

2 Gleichschwere Auto, beide gleich schnell, 50km/h: Gleiche Energie, als wenn Du mit 50 gegen eine Starre Wand fährst.

2 Gleichschwere Auto, beide unterschiedlich schnell, 50km/h und 100km/h: Gleiche Energie, als wenn Du mit 75km/h gegen eine Starre Wand fährst.

Bei unterschiedlich schweren Autos, also in der Realität fasst immer, "gewinnt" der Schwerere und hat weniger Energie die er verkraften muss, da der Impuls des Autos höher ist.
Ebenso ist Grundthese dieser Annahme, das der Aufprall mittig stattfindet.

Davon ab: Wenn Dir einer auf Deiner Fahrspuhr entgegenkommt ist es IMMER sinnvoller Links oder Rechts ins Feld auszuweichen, da das weniger Personenschäden nach sich zieht. Vorrausgesetzt, da ist Feld, und nicht Baum.

Wenn man NICHT ausweichen kann, sollte man das Gegnerische Auto am besten genau Frontal treffen, NIEMALS ECKE auf ECKE. Die dabei auftretenden Querbeschleunigungen durch das rasante drehen des Autos um diese Ecke ist fatal. Da bringt Deinem Kind der Sitz auch nix, weil es dann in alle Richtungen mit dem Kopf schlackert.
Gilt aber nicht nur für Kinder. Auch Erwachsene Köper mögen das garnicht.


Wieter muss man dazu sagen, das Genickbruch nicht alles ist: Das Kind kann, wenn es gegen die Fahrtrichtung mitfährt, zwar bei einem Frontalaufprall keinen Genickbruch erleiden (Vorrausgesetzt, der Aufprall erfolgt mittig), aber es kann auch kaum Energie langsam abbauen, da es fest in den Kinderhalter gedrückt wird. Der Gurt nimmt da mehr Energie auf und baut sie langsam ab. Damit ist das Risiko von schweren inneren Verletzungen deutlich höher.




Viele grüße
Daniel
 
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Und noch eins: Würdet ihr, wenn ihr hinten mitfahrt, gerne ständig Rückwärts fahren und weniger sehen? - Wahrscheinlich nicht... Warum tut ihr das dann euren Kindern an?

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Viele Grüße
Daniel

Da muss ich Dir wiedersprechen - unsere Kinder lieben es gegen die Fahrtrichtung zu sitzen (völlig legal auf den Drehsitzen mit integrierten Kindersitzen).

Gruß, Marcus
 
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Hallo,

ok, dann wäre es bei Deinen Kindern aus dem Gesichtspunkt ja ok.

Aber: Die Scheinen ja schon eine Nummer größer zu sein, so dass sie auch zur Seite vernünftig gucken können, in den meisten Kinderfesselstühlen - äh - Kindersitzen geht das ja nicht.

Viele Grüße
Daniel
 
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Hallo Daniel,
Ich hab ja auch nur geschrieben, daß sich die Energie verdoppelt, und nicht wie sie sich verteilt...:rolleyes:
Man könnte auch sagen, es ist nur in genau einem Fall egal, ob man gegen ein entgegenkommendes Fzg. fährt, oder gegen eine Mauer:
Nämlich bei gleichen Geschwindigkeiten, Massen, Steifigkeiten und voller Überdeckung. Also ein Sonderfall.

Die Sache mit der vollen Überdeckung sollte für Fzge. nach Golf II eigentlich gegessen sein...danach gabs den Offset-Crash-Test.

Daß ein Schleudertrauma eine üble Sache ist, ist klar. Fraglich ist nur, wie das im Vergleich zu einem amputierten Bein nach Frontal-Crash zu bewerten ist...

Ich bin mir auch nicht sicher, ob ein Gurt weniger innere Verletzungen hervorrufen kann, als ein Kindersitz, der vollflächig ins Sitzpolster gedrückt wird.
Ich würde jedenfalls lieber aus 2m Höhe rückwärts auf eine Weichbodenmatte fallen, als aus der gleiche Höhe in einen Klettergurt, der an einem (unnachgibigen) Stahlseil hängt.

Beste Güße,
Christoph
 
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2m Höhe rückwärts in einen Klettergurt, der an einem (unnachgibigen) Stahlseil

Das würde man auch ab einer Länge von 1m schon nicht mehr überleben!
 
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"2m Höhe rückwärts in einen Klettergurt, der an einem (unnachgibigen) Stahlseil "

Hallo,

rückwärts habe ich ja nicht gesagt...nur aus gleicher Höhe...
Selbst bei bestimmungsgemäßer Position (Kopf oben, Füße unten) hat man auf jeden Fall ein paar ordentliche Hämatome an den Oberschenkeln :(, was dabei den Nierchen passiert, will ich gar nicht wissen.

2m Fallhöhe entsprächen gerde mal 23km/h... wie schnell sind nochmal diese Gurt-Test-Schlitten, die gerne mal vorgeführt werden?

Auch wenn die Gurte der Kindersitze ja eine 5-Punkt-Form haben und am Schloß noch großflächig gepolstert sind, glaube ich nicht, daß sie den Aufprall besser dämpfen können, als die komplette Rückenlehne eines umgedrehten Einzelsitzes.
Im Vergleich zu einem 3-Punkt-Gurt für Erwachsene sind die Kindersitzgurte relativ kurz und nehmen daher weniger Energie auf. (@ Franz: wie beim Klettern; geringere ausgegebene Seillänge bei gleicher Sturzhöhe = höherer Fangstoß.)
Ein locker angelegter (Kindersitz-)Gurt wirkt dagegen wie Schlappseil...
Rückwärtsgerichtet würde ich am ehesten noch mit einem Sturz ins Toprope vergleichen :)

Beste Grüße,
Christoph
 
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eigentlich sollte da rückwärts gar nicht stehen - ist so reingerutscht...

ich wollte auch nur klugscheißen :D

fakt ist das so schon einen sturz von 1m in statisches material nicht oder fast nicht überlebst. gab da erst mal entsptechende untersuchungen.
 
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Hallo,

ich würde aber fast eine Wette eingehen, das der Anschnall-Gurt nachgiebieger ist, als das Sitzpolster.

Das Beispiel beim Klettern ist wieder etwas anderes: Keine "Knautschzone" beim statischen Seil.


Viele Grüße
Daniel
 
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1. Drück mal gegen die Rückseite des Sitzes bzw. zieh kräftig am Gurt - was ist wohl weicher.

2. Viel entscheidender: Die Kraft verteilt sich auf eine VIEL größere Fläche, nämlich den gesamten Rücken + (sehr wichtig !) den Kopf. Der Gurt dagegen hat nur einen Bruchteil der Fläche und stützt den Kopf überhaupt nicht ab.

Gruß, Marcus
 
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Hallo,

Mach den Test: Setz Dich hinten in den Bus, Schnall dich an.

Einmal in Fahrtrichtung. Einmal entgegengesetzt.

Lass jemand anders fahren, und aus 50 ne Vollbremsung machen.

Das in Fahrtrichtung sitzend fühlt sich angenehmer an.

Viele Grüße
Daniel
 
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Das sehe ich komplett anders.

Du weisst wie Astronauten für den Start in der Rakete hocken - genauso mit komplett abgestützem Rücken.

Gleiches gilt in Flugzeugen, die für Kunstflug mit hohen G Belastungen gebaut sind - man liegt relativ flach (deutlich unter 90°) in einer Schale.

Gruß, Marcus
 
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Hallo,

da ist es aber eine deutlich längere, stetige Belastung. Im Auto ist es kurz und plötzlich...

Das ist Grundverschieden.

Viele Grüße
Daniel
 
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Und warum baut man dann Babyschalen rückwärts gerichtet ein ?

Wenn die Sojus Kapsel "landet" (= aufschlägt) sitzen die Astronauten auch rückwärts in Schalen.

Gruß, Marcus
 
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Hallo,

das Baby ist deutlich leichter.... Und liegt mehr als das es sitzt....


Ich bin nach wie vor der Meinung, das sich bei diesen ganzen Kindersicherungsmaßnahmen im Auto immer nur genau 1 Fall sicher abgedeckt ist.


Viele Grüße
Daniel
 
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Hi Daniel,
das stimmt auf jeden Fall - wie man es auch dreht.

Wenn es frontal besser ist, ist es beim Heckaufprall sicherlich schlechter.

Gruß, Marcus
 
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