@Preiskritiker
Wie ich schon schrieb ist mir durchaus bewusst, dass der von mir geplante T5 kein Sonderangebot ist. Er wird allerdings günstiger, als ein ebenso vollständig ausgestatter 530er Diesel oder X5 Diesel (oder E- und M-Klasse, etc.). Und davon fahren ne Menge rum, ohne direkt eine Sozialneid-Diskussion zu erzeugen. Dass die Autos heute alle m.E. etwas überteuert sind und sich von der Lohnentwicklung abgekoppelt haben steht ausser Frage. Wenn man aber für den aufgemotzten Cooper S auf dei 50T€-Schwelle zugeht, dann liegt ein T5 für 70-80 T€ durchaus im Rahmen. Gar nicht zu reden von den Spassautos, wie Boxster, M Roadster, etc., die alle ein Zeit oder Drittauto sind und genausoviel kosten. Und an die Preise von WoMos
will ich da leiber gar nicht denken.
Da der T5 doch einen hohen Nutzwert hat und ich ihn auch nicht zum 600 PS BiTurbo Showcar mit 2mm Bodenfreiheit ummantarisiere, finde
ich meine Konfiguration durchaus vernünftig und weder finanziell abgehoben noch abgedreht !!!!
@Yamahaa_R1
Wie gesagt, bin ich da ein recht skeptischer Mensch, zumal Automatik und Turbo m.E. eine fatale Kombination sind. 21, 22 ... oh die Automatik hat Kraftschluss .... 23, 24..... oh der Turbo kommt ... Mist jetzt brauche ich eigentlich nicht mehr soviel Leistung
Wer einmal nen Cayenne-Turbo gefahren hat, weiss, wovon ich rede .... sowas braucht die Welt nicht
Turbo und Automatik halte ich für einen Offenbarungseid der Ingenieurkunst. Das ist immer die Kombination mit der selbst die unfähigsten Tuner und Hersteller unglaubliche Leistung rausholen (bei ebenso unglaublichen Spritverbräuchen). Wenn man diese PS-Monster mal im Kreis treibt, stellt man meist schnell fest, dass das alles Schow zum Geradeausfahren ist. Auch wenn der Trend eindeutig zur Automatik geht. Ich bin bis heute noch keine gefahren, die mir auch nur halbwegs gefällt (die Erträglichste unter den Schlechten war bisher noch die im derzeitigen 6er BMW)
Das Beste sind m.E. nach mechanisch geschaltete (gerne auch mit elektronischer Unterstützung) hochdrehende Saug-Motoren (am Besten in V-Anordnung). Ein M5-Motor, der ohne Aufladung 500 PS aus 5 Litern holt, das ist was nettes, aber nicht ein bis zum Kragen aufgeblasener BiTurbo, bei dem das Tuning hauptsächlich aus dem Drehen der LadedruckSchraube besteht.
Wobei eigentlich war das alles OT, da der T5 nunmal ein Transporter und kein Sportwagen ist. Aber es fiel mir halt in Kombination mit dem BiTurbo ein ....
Aber nun zurück zum Thema V6
Gemessen an modernen Motoren ist der V6 3.2 Liter mit 235 PS doch eher ein LowTech-Motor. 70 PS/Liter ist nicht gerade die Krone der Ingenieurkunst.
Man kann nun zwar unterstellen, dass VW den Motor aufgrund des hohen Fahrzeuggewichtes (evtl auch mit Anhänger) mehr auf Drehmoment als auf Leistung getrimmt hat (was die 100 Nm/Liter vermuten lassen), aber auch dann wird er nicht zum HighTech-Objekt. Neben den begrenzten Platzverhältnissen (die auch Kompromisse bei der Abwärme bedingen) dürfte vor allen Dingen die mangelnde Saugmotor-Tradition bei VW/Audi das Problem sein. Bis vor kurzem wurde hohe Lesitung fast ausschliesslich mit Turbos realisiert, da das ja (s.o.) einfacher geht. Erst mit der neuen Audi-Generation kommen nach und nach moderne Saugmotoren zum Einsatz, so dass frühestens ein T6 oder T7 einen modernen Saugmotor haben wird.
Was ich mit der ganzen Vorrede sagen will ist, dass der V6 auch mit klassischer Leistungsteigerung (Kopf, Nocken, Ansaugwege, etc.) keinen deutlichen Leistungszuwachs erfahren dürfte, da er einfach konzeptionell nicht viel mehr hergibt. B&B ist m.E. nach auch der einzige Anbieter der dafür ein Tuning anbietet. Nach Abzug der üblichen 10-Optimismus-PS bei B&B bleiben dann noch 35 PS Leistungsteigerung übrig. Für schlappe 12 T€
bei zweifelhafter Standfestigkeit nicht gerade ein Schnäppcheo* Auch Chiptuning erzielt wohl gerade mal gut 10 PS, was bei diesen Grössenordnungen´in den Fahrleistungen kaum messbar sein dürfte.
Daher bleibt als einzige Möglichkeit der Kompressor. Es ist zwar auch nur ein fauler Kompromiss, da man aber nunmal nicht eben einen anderen Motor einbauen kann, dürfte das die Beste der schlechten Lösungen sein. Richtig gemacht, ist ein Kompressor (im Gegensatz zu den meisten Turbos) sogar recht harmonisch zu fahren, so dass amn (ausser dem Pfeiffen) davon nicht viel merkt. Ob sich SKN auf diesem technischen Level bewegt oder es am Ende doch eine Lösung mit mehr Werkstattaufenthalten als Fahrstunden ist, weiss ich natürlich auch nicht sicher. Aber die 70 PS Mehrleistung dürften zumindest spürbar sein und ein 3 Liter V6 mit mässiger Leistung ist normal ein fankbares Objekt für einen Kompressorumbau. Insoweit spricht wohl einiges für diese Lösung.
Die Höchstgeschwindigkeit wird sich zwar nicht sooo stark verändern, da der T5 nunmal nen Scheunentor im Wind ist (und die Aerodynamik da wichtiger als die Leistung ist), aber für mich ist das auch eher sekundär, da ich schon aufgrund der Lautstärke dauerhafte Geschwindigkeiten jenseits der 200 mit dem T5 für sinnfrei halte. Allerdings finde ich es beim Beschleunigen (z.B. Überholen auf Landstrassen) recht angenehm, genug Leistung unterm Hintern zu haben
Wenn man mal davon ausgeht, dass ein V6 4 Motion-Schalter realistisch so 14 bis 15 Liter schluckt, düfte der Kompressor bei so ca. 17 - 18 Litern SuperPlus liegen. Da klingt zwar zunächst recht viel, wenn man sich aber mal anschaut, was so nen X5 oder Cayenne mit nem ähnlich straken V8 wegzieht (> 22 Litern) ist das durchaus im Rahmen für schnelle Scheunentore
Da der T5 aber ja genug Platz für einen Autogastank bietet und die Anzazahl dieser Tankstellen ja recht massiv wächst (allein in diesem Jahr von 500 auf > 1000), schreit das ja geradezu nach dieser Lösung. Angeblich (es stehen sogar ein 400 PS Autogas-Audi auf der Motorshow in Essen) ist das sogar mit keinem signifikanten Leistungsverlust verbunden (sonst würde das Tuning ja auch keinen Sinn machen, wenn man 20% Minderleistung hätte), nur mit einem Mehrverbrauch von 10-20 % , so dass man wohl mit 20 Liter Autogas/100 km kalkulieren muss. Dafür hat man aber 300 Pferdchen unterm Hintern
Bei derzeit 62 Cent für Autogas und 132 Cent für SuperPlus, kommt man so auf 13 € /100 km (LPG) bzw. 23 €/ 100 km (S+) für den getunten T5. Die ungetunte Version liegt so bei 11 € /100 km (LPG) bzw. 18 €/ 100 km (S). Wenn man davon ausgeht, dass einem ab und an nichts anderes übrig bleibt, als "klassischen Sprit zu tanken", da keine LPG-Tankstelle in der Nähe ist (Annahme: Jede 5.Tankung), schätze ich mal für den "Mischverbrauch"
15 € /100 km für die 300PS-Benzin-Version und 12,5 € /100 km für den Serien-V6.
Der 2,5-Liter TDI
Es spricht zwar auf den ersten Blick vieles für diesen Motor, aber er hat auch einige Nachteile.
Die serienmässigen 174 PS sind schon ne Menge für den 5-Zylinder Diesel. Auf knapp 200 PS per Chiptuning aufgeblasen dürfte wohl die thermische Grenze sein. Das haben mir auch alle Tuner bestätigt und das ist auch der Grund, warum Wendland nun keine 210 PS mehr anbietet. B&B bietet zwar für lächerliche 7 T€
eine Modifikation auf 230 PS (und wahrscheinlich echte 220 PS) an, aber da hbe ich (und nicht nur ich) doch grosse Zweifel, wie standfest das über 100 TKM ist. Da muss man zum Vergleich sehen, dass andere Firmen für diese Leistung beim Diesel 3-Liter-6-Zylinder mit modernerer Einspritzung verbauen. Daher halte ich es für recht optimistisch den 2,5er TDI dauerhaft über die 200 PS-Marke zu bringen.
Ich spreche da aus leidvoller Erfahrung. In meinen Firmen hatten wir mittlerweile schon mehrere Diesel-Motorschäden (VW 1,9 TDI, VW 2,5 TDI, BMW 530d) bei ungetunten Fahrzeugen udn Kilometerständen zwischen 110.000 und 170.000. Was so nen Motor, der die Tuboschäufelchen innen liegen hat kostet, brauche ich wohl nicht zu erwähnen
. Mit mehr oder weniger Trickserei ging es zwar immer auf Kulanz, aber es war mir eine Lehre. Daher bin ich von der Vollgasfestigkeit der Diesel nicht mehr 100%ig überzeugt. Und bei einem 10T€-Motorschaden relativiert sich die Spritersparnis recht schnell
Serienmässig hatte der T5 mit TDI bei meiner Fahrweise einen Verbrauch von 11-12 Litern / 100 km (bestimmt kann man den auch mit 8 Litern fahren, aber ich nicht
). Für die "gechipte" Version dürften so 1-2 Liter mehr fällig sein, wenn man die Mehrleistung auch nutzt. Da man bei einem Auto von über 2 Tonnen nie genug Leistung haben kann, gehe ich davon aus, dass man, wenn es der TDI wird, die Chiptuning-Version wählt.
Bei derzeit 108 Cent für Diesel, kommt man so auf 14 € /100 km für den Chiptuning-Diese
Beim Diesel zahlt man zwar etwas mehr KFZ-Steuer, dafür kostet der LPG-Umbau aber auch so 2 T€ (was sich nach 20TKm aber für den Benziner rechnet). Ausserdem kennt natürlich niemand die "politische" Entwicklung der LPG und Diesel-Preise.
Nachdem ich mir nun alles schöngerechnet und mein Gewissen beruhigt habe, ist für mich die Entscheidung eigentlich recht klar
15 € / 100 km für nen 300 PS-Benziner mit LPG
gegenüber
14 € / 100 km für nen 200 PS-Diesel
Ich glaub da weiss ich was ich nehme
P.S.
@Mikee
Nachdem dieser Text nun "etwas" länger geworden ist, schreibe ich später was zum Thema Navi