- Ort
- HH
- Mein Auto
- Caddy Kasten
- Erstzulassung
- 12.05.2017
- Motor
- Otto 75 KW
- DPF
- nein
- Motortuning
- nö
- Getriebe
- 5-Gang
- Antrieb
- Front
- Ausstattungslinie
- Basis
- Extras
- Weicheiausstattung
Also hat es zb in Hamburg 40 Jahre gedauert, ein funktionierendes Wassersystem aufzubauen. Und das soll mit schlechter Organisation nichts zu tun gehabt haben...
Zunächst würde ich Dich bitten, Dir mittels google die Grundzüge der gesellschaftlichen & sozialen Entwicklung in D zw. 1850 und 1950 anzuschauen.
Vieles, was Dir heute selbstverständlich erscheint, waren damals Unbekannte, man kann es demzufolge auch nicht organisieren.
Ein öffentliches Gesundheits und Hygienewesen gabs es doch erst nach und nach ab 1871 ... insofern relativieren sich viele Zeiträume, aber auch die Inhalte der Maßnahmen waren unterschiedlich.
Und Berlin hatte bis 1873 immerhin 13 Epidemien.
Und was Berlin nicht hatte: einen großen Fluß, sogar noch mit Ebbe & Flut, deren Auswirkungen ja über die Fleete bis in die dichtbesiedelten Ecken in Hamburg reichte.
So gesehen war die Versorgung, aber auch Durchmischung mittels stark strömendem Elbwasser lange Zeit ausreichend, Hamburg hatte zum Vergleichszeitpunkt nur halb so viele Einwohner, wie Berlin.
Aber man wußte eben nichts über Mikroorganismen, Epidemien wurden immer noch als "schlechte Luft, Ausdünstungen" etc. herkunftshalber angesehen... dass der Tod im Wasser schwamm, war eine sehr späte Erkenntnis, die auch dem zuvor benannten Herren mit zu verdanken ist.
Die erwähnte "Industrialisierung" begann Ende des 19 Jh. mit großen Schritten: zw. 1890 und 1895 wuchs die Bevölkerung in HH um 33% ... das war auch so naheliegend, daß es eng wurde.
Die "erste Wasserkunst" kam dann auch schnell an Ihre Grenzen, weil sich die Elbwasserentnahmepunkte nicht mehr flußaufwärts vor den Wohngebieten befanden, sondern mittendrin, also wurde wieder vorverlegt.
interessante Berichte aus dieser sehr "spannenden Zeit" gibts zu den Stichwörtern: "Gängeviertel" "Wasserwerk Kaltehofe" "Ballinstadt" und einfach rund um die Geschichte der Hygienie lohnt ein virtueller Gang durch das Dresdener Hygienemuseum.
Zu guter Letzt gab es ja nach als Aussicht für den verlorenen 2. Welt-Krieg nicht nur den späteren "Marshall-Plan", sondern auch den viel brisanteren "Morgenthau-Plan" .. der hätte Deutschland wieder zu dem machen sollen, was es 100 Jahre zuvor war, ein nur "Agrarstaat".