Batterien - mehr Kapazität zuschalten

Lupo100

Aktiv-Mitglied
Ort
Nürnberg
Mein Auto
T6 Multivan
Erstzulassung
01.2019
Antrieb
4motion
FIN
WV2ZZZH7KH03xxxx
Weitere T5 (Firmenfuhrpark, Taxen oder Spassmobile) in der Zeilenauflistung Aufbauart, Motor, Getriebe und EZ angeben
Sonstiges Kfz - Bürofahrzeug
Hallo Bulli - Bastler,

mit der Stromversorgung in unserem MV war ich unzufrieden, also muss etwas getan werden.
Nun erstmal der "alte" Zustand:

Original 2. Batt vorhanden. 3. Batt (auch AGM) in der Beifahrerkiste nachgerüstet. Trennrelais entfernt und Ladebooster rein.
Wechselrichter und Kompressorkühli ebenfalls angeschlossen (Batt 2+3).
Radio und Innenraumbeleuchtung auf Batt 1 belassen.
Wir sind sehr oft freistehend (Coronakonform) unterwegs. Bei dem noch kaltem Wetter sehr viel indoor, also Radio ca. 6 Stunden,
Innenraumbeleuchtung (komplett LED) und Luftstandheizung entsprechend und Kühli sowieso, WR im Winter nur für Laptop.
Am nächsten Morgen funzt das Radio und die Innenraumbeleuchtung nicht mehr (Unterspannung). Also Motor starten und einige Zeit laufen lassen.
Das ist natürlich nicht befriedigend. Das Batt 1 schlecht geladen wird (Euro 6) kennen wir alle. Nun könnte man das Radio auf Batt 2+3 umpinnen,
auch das ist hier schon lange bekannt. Aber Batt 1 soll auch zu unsrem Wohlbefinden seinen Beitrag leisten.

Nun Zustand "neu":

Ein ÖFFNER - Relais nachgerüstet: Arbeitskontakte (mit Sicherung) am ehemaligen Trennrelais (Batt 1 / Batt 2+3) angeschlossen.
Steuerstrom kommt von Klemme 15 (in Beifahrekiste Anhängersteuergerät) und dann auf Masse.
Nun passiert folgendes:
Motor (Zündung) aus - Öffnerrelais ist geschlossen (Stromlos) also alle 3 Batterien sind paralell miteinander verbunden.
Das bedeutet das alle Verbraucher (auch das Radio) von allen Batts versorgt werden.
Zündung an - Öffnerrelais ist geöffnet (auch beim Startvorgang und auch bei laufendem Motor).
Also ist Batt 1 von Batt 2+3 getrennt und die Lima lädt Batt 1 (schlecht) und versorgt den Ladebooster.
Motor (Zündung) aus wieder alle Batts vereinigt.
Radio, WR, LSH,Innenraumbeleuchtung und Kühli haben alle Unterspannungsschutz. Also Ist der Bulli immer startklar.

Diesen neuen Zustand haben wir neulich erbrobt - also Bulliausflug. Selbe Bedingungen kalt, indoor Radio.......
Am nächsten Morgen das Radio und Licht alles vom feinstem. Bordspannung war bei 12,1V (echtes Messgerät)

Im Sommer ist der Stromverbrauch anders:
Keine Heizung, der Kühli hat mehr Arbeit und der WR hat 2x E Bike zu laden und alle Batts machen mit.

Ein Traum
 
Zuletzt bearbeitet:
Lauschige 12 V LED-Lichterkette verbauen plus kleines Radio oder Bluetooth-Lautsprecher mit Smartphone nutzen. Dann legen sich deine Steuergeräte auch schlafen. Ein Cali hat auch nicht mehr als 3 x 75 Ah und damit steht man auch im Winter 3 Tage.

Edit: Aber nicht mit 2-Ebikes.
 
Hallo Lupo,

kann man sicherlich so machen.
Ein kleines "aber" hätte ich allerdings:

Du schreibst, dass die 2. und 3. Batterie per Ladebooster angeschlossen sind.
Daher sollten diese Batterien während der Fahrt auf eine höhere Spannung geladen werden. Wenn jetzt nach dem Motor-Aus das Relais die 1. Batterie zu den anderen Batterien zuschaltet wird ein (evtl. recht hoher?) Ausgleichsladestrom von den beiden Zusatzbatterien auf die Starterbatterie fließen.
Das Relais muß diese Ströme beherrschen.
Die Fragen die sich mir stellen sind jetzt:
- Auf welche Spannung werden die 2. und 3. Batterie geladen und auf welche Ladespannung kommt die Startbatterie?
- Und welche Ströme ergeben sich dadurch beim zusammenschalten?

Grüße Torsten
 
Die Parallelschaltung mehrerer Batterien ist leider nicht der Weisheit letzter Schluss.
Es fließen immer unkontrollierte Ausgleichsströme, welche die Lebensdauer der Batterien reduziert.
Ist eine Parallelschaltung, aus welchen Gründen auch immer, erforderlich, muss es sich immer um identische Batterien handeln. Wenn in solch einem Fall eine Batterie getauscht werden muss, werden immer alle Batterien gewechselt. Gleicher Hersteller, gleicher Typ, gleiche Charge.
Des Weiteren ist auf gleiche Ladung und Entladung zu achten. Also, einen Teil der Batterien über ein Booster zu laden und einen anderen Teil ohne verkürzt die Lebensdauer stark.
Auch ich habe möglichst viele Verbraucher, eben auch das Radio, auf die zweite Batterie gelegt und trotzdem schwächelt die Starterbatterie gelegentlich. Hauptursache ist in meinen Augen der Stromverbrauch der Steuergeräte in Summe, weil sich diese durch den Betrieb auf dem Can-Bus nicht schlafen legen.

Gruß
 
zum kleinem "aber"

Es ist völlig Richtig Batt 2+3 werden mit wesentlich höherer Spannung geladen. Das Bordnetz ist für 80 A ausgelegt, es ist ja serienmäßig
eine 80er Sicherung verbaut.
Das es einen "Ausgleichstrom" gibt war mir vorher auch bewusst, also ne 40er Sicherung im Arbeitsstromkreis vom Relais verbaut.
Durch Zufall auch festgestellt das bei Hängerbetrieb die Lima auf ca 14 V hochregelt.
Vermutlich wegen Kühli im WoWa, sonst hätte der Unterspannung.

zur Parallelschaltung

Bei deinem T5 funktioniert es ja anders.
Wir hatten vorher über 10 Jahre einen T5 MV. Da hatte ich als Zweitbatt einen völlig anderen Typ (meine nicht Hersteller) verbaut.
Damit sind wir mindestens 8 Jahre gut ausgekommen.
Die Steuergeräte schlafen wenn wir auch schlafen oder wenn wir tagsüber radeln oder geocachen sind.

Gruß Lupo
 
noch zur Paralellschaltung

Serienmäßig habe ich eine 1. Batt 92 Ah, 2. Batt 75Ah die sind wenn Motor läuft über des Trennrelais paralell.
Meine 3. Batt hat 80 Ah - funzt nun auch schon 2 Jahre mit ca 35.000 km
 
Moin, ich habe eine 3. Batterie unter dem Beifahrersitz verbaut (Bat2+3 sind neu und identisch). Ladebooster ist im Moment nicht geplant. Habe hier noch ein bidirektionales Relais liegen, dass bei Spannungen über 13,x V entweder von der Lima oder Solarregler öffnet und alle 3 Batterien parallel schaltet.
Das sollte doch funktionieren oder habe ich hier einen Denkfehler?
Grüße
 
Hallo,

ich habe auch eine dritte Batterie verbaut unter dem Beifahrersitz. Allerdings habe ich die Starterbatterie komplett getrennt von den anderen,
um sicher immer starten zu können. Die beiden Zustzbatterien sind exakt gleiche AGM mit 2x 120Ah parallel geschaltet. Geladen wird über einen Ladebooster und eine Solarzelle mit 300W peak. Bei Landstrom über ein 16A Ladegerät. Wechselrichter mit 2000W, Kaffeemaschine, Kompressorkühlbox und LED Beleuchtung, funktioniert tadellos, auch mehrere Tage.

Für den Worst-Case habe ich ein 180A Relais verbaut, das über einen Taster der nur bei Zündung Strom führt, alle drei Battreien kurzzeitig zur Starthilfe verbinden kann. Verkabelt mit 35mm² und entsprechenden Sicherungen, der Wechselrichter mit einem 120A Automaten.
Die Probleme mit Euro 6 habe ich zum Glück nicht, letztes Jahr umgerüstet von 150A auf 180A Lima.

Das Ganze jetzt seit 50.000 km, die Zusatzbatterien sind immer voll, sicher auch dem Solar geschuldet.

LG
Wolfgang
 
Hallo,

ich habe auch eine dritte Batterie verbaut unter dem Beifahrersitz. Allerdings habe ich die Starterbatterie komplett getrennt von den anderen,
um sicher immer starten zu können. Die beiden Zustzbatterien sind exakt gleiche AGM mit 2x 120Ah parallel geschaltet. Geladen wird über einen Ladebooster und eine Solarzelle mit 300W peak. Bei Landstrom über ein 16A Ladegerät. Wechselrichter mit 2000W, Kaffeemaschine, Kompressorkühlbox und LED Beleuchtung, funktioniert tadellos, auch mehrere Tage.

Für den Worst-Case habe ich ein 180A Relais verbaut, das über einen Taster der nur bei Zündung Strom führt, alle drei Battreien kurzzeitig zur Starthilfe verbinden kann. Verkabelt mit 35mm² und entsprechenden Sicherungen, der Wechselrichter mit einem 120A Automaten.
Die Probleme mit Euro 6 habe ich zum Glück nicht, letztes Jahr umgerüstet von 150A auf 180A Lima.

Das Ganze jetzt seit 50.000 km, die Zusatzbatterien sind immer voll, sicher auch dem Solar geschuldet.

LG
Wolfgang
Spannend!
hast du die originalen drehbaren Sitze?
Wenn ja, welche 120 AH Batterien hast du denn da verbaut?

Grüße,
Dominic
 
kann man sicherlich so machen.
Ein kleines "aber" hätte ich allerdings:

Torsten da hatten wir beide einen Denkfehler.

Der Spannungsunterschied ist sehr kurzfristig unter 2 V, da ist fast kein Strom.
Die 40er Sicherung hatte ich gerade zur Hand um die Kabel (für 80 A) gegen Kurtzschluss zu sichern.
Falls das ÖFFNER - Relais mal kleben sollte (oder anderer Fehler) bleibt das originale Bordnetz geschüzt.
Es könnte beim Startvorgang sonst überlastet werden.

Also 1 Drittel mehr Kapazität für billig und wenig Zeitaufwand

Gruß Lutz
 
Hallo Lutz,

deswegen die Frage nach den Spannungen.

Aber auch bei nur 2 Volt Differnzspannung fließen halt, bei einem angenommenem Kabel- und Übergangswiderstand von 0.1 Ohm, 20 A (I=U/R). Also nicht so wenig.
Aber eine 40 A Sicherung sollte im Schadensfall (Relais "klebt", hoher Strom beim Motorstart) ein Problem der Kabel (bei ausreichendem Querschnitt) verhindern.

Grüße Torsten
 
Ja aber 20A sind halt nix. Das würde eine 2,5mm² Leitung auf Dauer aushalten...

Ich sags mal so: das Originale Trennrelais schaltet die Zweitbatterie auch einfach zu. Und da passiert absolut nix.

Mfg
 
Das Kabel ist sicherlich nicht das Problem - außerdem wird der Strom nur sehr kurzzeitig fließen.
Aber das Relais muß die Ströme abkönnen.
Ein Trennrelais ist dafür ausgelegt, was für ein Relais eingebaut wurde ist nicht bekannt.

Grüße Torsten
 
Bei den kurzen Strecken würde eine 1,5er Leitung das ebenso aushalten mit 20A ;)
 
hast du die originalen drehbaren Sitze?
Wenn ja, welche 120 AH Batterien hast du denn da verbaut?
Hallo,

ich habe die Drehkonsolen von Kiravans, die Batterien "liegen" unter den Sitzen wegen der Höhe. AGM kannst auch liegend verbauen.
Ich habe die hier verbaut.
1619170493778.png

LG
Wolfgang
 
Es ist schon ein ein 70 A Relais von mir verbaut. Der Strom welcher nach dem Schliesen des Relais fliest kann vernachläsigt werden.
Die Spannungsunterschiede sind gering und nach einigen Sekunden ausgeglichen.
Man könnte die Sicherung schrittweiese verkleinern um die Grenze zu ermitteln. Mit Ampere Messung wird das wohl nix es geht viel zu schnell.
Aber das ist mir alles Wurscht denn der Erfolg ca. 1/3 mehr Kapazität ist für mich herausragend.

Gruß Lutz
 
Das Kabel ist sicherlich nicht das Problem - außerdem wird der Strom nur sehr kurzzeitig fließen.
Aber das Relais muß die Ströme abkönnen.

Relais haben damit auch kein echtes Problem. Das größte Problem ist dass Trennen der Verbindung, während ein großer Strom fließt - da kann es funken. Aber kurzzeitig höher Strom während es geschlossen ist, ist egal.

Mfg
 
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