Neue Zylinderkopfdichtung oder gleich Zylinderkopf?

Horst2

Jung-Mitglied
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T5 Shuttle
Hallo,
ich bin der Horst und fahre einen T5 Transporter umgebaut zum Wohnmobil.
Der T5 ist Baujahr 2007 und er hat so um die 180 tkm auf der Uhr .
Sein Motor ist ein 102 PS Pumpe Düse (BRS Motor).

Seit kurzen spuckt er aus dem Kühlausgleichsbehälter bei leichter Anstrengung Kühlmittel aus.
Bei genauerem hinschauen ist mir aufgefallen, dass der Wasserkühler im unterem Bereich nicht mehr gerade ist, sondern gewölbt.:eek:
Das ganze sieht nach einer Menge Arbeit aus.
Letzte Woche hab ich mir die Zeit genommen und den Zylinderkopf abmontiert um zu sehen, ob die Zylinderkopfdichtung undicht geworden ist.
Zu sehen ist allerdings kein Fehlerbild am Kopf bzw. der Dichtung, dass einen Durchgang der Abgase aus den Zylindern in die Kühlmittelbohrungen mit Sicherheit bestätigen würde.
Auch kein Riss im Kopf oder im Motorblock sind zu sehen.
Jetzt stehe ich vor der Frage, ob ich es mit einer neuen Dichtung versuchen sollte oder ob ich gleich einen neuen Kopf mit vormontierter Nockenwelle einbauen soll?
Im Zuge der ganzen Arbeit würde ich auch gleich die Pumpe Düse Elemente mit neuen Dichtungen versehen.
Welche Erfahrung habt ihr bei dem BRS Motor bezüglich dieser Problematik gemacht?

LG, Horst
 
Horst du Glueckspilz, hast dir eine Menge Kohle gespart.
Plan den Kopf ,neue ZKD rein, schau mal nach den Nockenwellenlagern, lass den BRS nicht zu sehr schwitzen.
Kaufe die beste ZKD, die dickste.
PDE machen bei mir, ( 425000 km ) noch keine Sorgen.
 
Es wird die Dichtung eingebaut die da reingehört und nicht die Dickste! Die alte hat eine Kodierung über Lochbild oder kerbe...genau das kommt da wieder rein. Die Irrungen hier sind recht Groß.

Wenn der ZK human geplant wird (1-2/10tel)...ändert sich garnichts da der Brennraum in der Kolbenmulde sitzt und die Dichtfläche und ZK Oberfläche gerade und völlig eben ist. Daher wandern nur die ventile 1-2/10tel tiefer und das ist unproblematisch. Die Verdichtung ändert sich dadurch nämlich net.

Für den Unwissenden:

Der Kolben hat einen Über oder Unterstand zur Dichtfläche Motorblock( zu Zylinderkopf) . Dieser Überstand muss ausgemessen werden und daran erwählt sich die Dicke der ZKD. dazu gibts eine Formel die im RLF zu finden ist. Daher übernimmt man die werkseitig eingebaute Dichtungsstärke in der regel. Prüfung macht aber manchmal sinn.

Hier wird der klassische Benziner mit Brennraummulde im ZK verwechselt.
 
Nach 2 x 1500 Euro ausgeben ist nun die dickste drin und haelt den Temperaturen stand.

Genau deiner Meinung war der Werkstattmeister auch und das hat mich unnoetig Geld gekosten.

Macht beim BRS die dickste Dichtung rein, und es kann wieder bedenkenlos Gas gegeben werden.
 
Der Kolben hat einen Über oder Unterstand zur Dichtfläche Motorblock( zu Zylinderkopf) . Dieser Überstand muss ausgemessen werden und daran erwählt sich die Dicke der ZKD. dazu gibts eine Formel die im RLF zu finden ist. Daher übernimmt man die werkseitig eingebaute Dichtungsstärke in der regel. Prüfung macht aber manchmal sinn.


So wird das gemacht...und nicht anders. Was in deinem Vorfeld gelaufen ist weiss ich nicht. Wenn der Kolbenüberstand gemessen wurde...dann ist das recht einfach über die Werksangaben die richtige Dicke auszuwählen. Wenn die Dichtung schon einmal ersetzt wurde und da ist ein Fehler gemacht worden...überträgt mann diesen..daher nachmessen mittels Messbrücke..und gut. Aber Pauschal die Dickste einzubauen ist Quatsch. die reduktion der Verdichtung verändert die Verbrennungsqualität und erzeugt mehr Russ usw.
 
Nach 2 x 1500 Euro ausgeben ist nun die dickste drin und haelt den Temperaturen stand.

Genau deiner Meinung war der Werkstattmeister auch und das hat mich unnoetig Geld gekosten.

Macht beim BRS die dickste Dichtung rein, und es kann wieder bedenkenlos Gas gegeben werden.
Warum hast du denn dann nicht gleich 2 Dichtungen eingebaut, das wär noch dicker gewesen?
 
Oke nochmal, wenn der 1,9 l BRS sehr anfaellig fuer ZKD Schaden ist und auch die Fahrweise nichts daran ändert, dann muss eine andere Loesung her.

Ich behaupte diese gefunden zu haben und publiziere das hier.

Was ihr damit macht, muesst ihr wissen.
 
Ist denn der BRS tatsächlich anfälliger für eine defekte ZKD?
 
Nein. Dichtunngen sind wie andere bauteile Verschleissteile. Je nach Nutzerzyklus verschleisst die eine eher oder später. Pauschalisieren ist Unsinn. Ich habe im Umkreis einige laufen mit 500 TKM plus... ohne je was an PDE oder ZKD gemacht zu haben. Bei diesen wurde aber regelmäßig auch das Termostat...ZR usw ersetzt und nicht auf letzte Rille gefahren.

Es ist im Vergleich zum 5 Ender aber schon so das bei ca. 200 TKM eine KD mal nachgibt.... .
 
Ich habe das anders erfahren,wie zu lesen.
Die ZKD geht durch Ueberhitzung kaputt, nicht durch Verschleiss.
Mechanische Teile verschleissen, Dichtungen koennen altern.
Eine ZKD sollte doch mindestens 1 Jahr halten, hier kann keine Rede von #Verschleiss#sein.
Mein Thermostat ist immer noch das erste, kann Zufall sein, ist ein Thermoelement.
Eine ZKD verschleisst nicht, und geht dann kaputt.
Eine ZKD kann den Temeraturen,Druecken, Betriebsmitteln nicht standhalten, dann ist diese nicht geeignet.

Eine unumstoessliche Tatsache ist, das die ZKD des BRS Motors, innerhalb der Gebrauchsparameters(ohne Tuning) versagt.
 
Kann muss nicht. Ich schrieb, dass die ZKDs durch Ueberhitzung zerstoert wurden.
 
Das kann ich dir beantworten, oder die Physik.
Google mal
 
Beim Red10 sind 2 mal...aus welchem Grund auch immer die ZKD in kurzer zeit angeraucht. Dann hat er die Dickste eingebaut ( einbauen lassen) und dann hält diese. Es kann gut sein das im ZK oder Rumpf tiefe Kratzer oder Beschädigungen drin waren ( meisst bei der Demontage des ZK...Absetzen auf die Spannhülsen und schon ist ne Macke drin...und eine dünnere Dichtung das dann nicht mehr ausgleichen / abdichten kann unter Druck...Auf diesen eigenen Erfahrungen von 1 Motor und 2 mislungenen Rep. beurteilt er die Schäden und haltbarkeiten aller BRS. RED10 kann uns also nicht sagen was genau am Motor war....mitunter unsauber zusammengabaut...Kratzer im ZK...was auch immer... .

Gut..seine Meinung.

Wenn RED10 nicht ganz so berautungsressitent wäre würde er die Lektüre des Herstellers zur Instandsetzung und alle dazugehörigen Vor-Prüfungen umsetzen . Haarlineal, ZK auf Verdrehung prüfen...Oberflächenrauheit..etc.

Es gibt Spezialisten die Pusten nicht die Gewindebohrungen der ZK Schrauben aus...stecken ne neune Dichtung drunter...Kopp drauf...und dann verdrängt die eingedrehte ZK Schraube das in der Bohrung sitzende Öl oder Kühlwasserreste in die Dichtfläche der ZKD... dann stirbt diese ZKD genau daswegen in Kurzer zeit...doch das sind alles nur Möglichkeiten.

Die ZKD beim BRS ist weder falsch Dimensioniert noch das System in Frage zu stellen. Eine Dichtung...ob O Ring, ZKD oder Simmering...Flachdichtung---Profilschnur ist ein Verschleissteil. Die Dichtung soll Medien trennen und Systemgrenzen definieren. das macht Sie. Abhänging ihrer Anwendung kommen dazu gewisse Umgebungseinflüsse dazu die die Eigenschaften der Dichtung beeinflussen.
Wenn also eine ZKD durchbrennt wegen Überhitzung ist am Kühlkreislauf, an der Dichtungsoberfläche ( ZK oder Rumpf) sowie dem Kühlwasserkanal , dem Kühlmittel (zusammensetzung und anteil von Kühlmittelzusätzen /Frostschutz) , dem Pumpsystem oder dem Thermostaten oder Kühler etwas faul. Zusätzlich haben Vorspannkräfte der Verschraubungssysteme einen Einfluss auf die Haltbarkeit von ZKD.

Die ZKD beim BRS gibts in 3 Stärken...diese wird wie oben dargestellt passend zu dem Kolbenüberstand ermittelt. Die einzlenen Stärker der ZKD unterscheiden sich je um 0,25-0,35 mm in gepresstem Zustand. Es soll verhindert werden das der Kolben durch seinen Überstand zum Rumpfdeck ( Dichtfläche zum ZK) am ZK anschlägt. Das hat mit Verdichtung rein gar nichts zu tun. Bei einer Reduktion der Brennraumhöhe um 0,6mm erhöht sich die Verdichtung um ca. 0,6 Bar beim Kolbendurchmessern von ca. 85-90mm .
Das ist garnix. Null. für einen Diesel...der bis 30 Bar verdichten kann...und in der Regel (gelaufene Motoren) bei 24-26 Bar rumdümpelt.

Da zusätzlich die Kraftstoffmenge reduziert ist und der Diesel mit Luftüberschuss befeuert wird kann das System nicht überhitzen...wenn alle "thermo-mechanischen und Thermo.Chemischen Aspekte passen. Es Gibt immer mal wieder Motoren wo in den Rümpfen ( Kühlmantel) und den ZK Kühlmänteln Gussfehler, Bearbeitungsfehler und Gussreste ( Sandklumpen) zu Störungen führen. Das nun aber zu verallgemeinern... Neee.

Bei ca. 200 TKM haben die ZK schrauben entsprechende Kalt und Warmzyklen erfahren, Dauerschwingungen ertragen und die ZKD ist etwas gesackt (hat also ihre Spannkraft verloren) und die Dichtungsmaterialien sind gealtert. Viton und TPE Dichtungsfolien gerade auf MDL ZKD reagieren empfindlich auf Alterungserscheinungen, da diese Materialien auf eine Spiegelglatten Layer der aus mehreren Lagen aufgebauten Mutli Layer Dichtung aufgebracht sind. Gasspitzen durchdringen und unterwandern dann diese Bereiche...und fördern die Alterung...das hängt auch immer vom Fahrer ab. denn je höher die Gegenlast am KFZ umso höher der Brennraumdruck ...und Belastung der ZKD.

Wenn das also in einem Motor der die 10 Millionen gebauten Exemplare ( eingerechnet die Baugruppengleichen Motore) übersteigt...das ein Konstruktiver Fehler wäre...würden wir öfters von lesen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann muss nicht. Ich schrieb, dass die ZKDs durch Ueberhitzung zerstoert wurden.
Von deiner Annahme das eine Dickere Dichtung weniger schnell durchbrennt als eine Dünne mss ich dir auch widersprechen.

Je dünner die ZKD ist umso geringer ist die die Ringspaltoberfläche und der Angriffsfläche für Heisse Gase im Brennraum. Die Temperatur am Flammring ( so heisst der Bereich der ZKD der direkt mit Brenngasen Berührung hat) ist also am Niedrigsten wenn die Dichtungshöhe am Kleinsten ist. Die Temperaturverteilung und Übertragung in das Kühlwasser ist am Besten bei MDL Dichtungen da diese im Gegensatz zu GewebeTrägerdichtungen mit eingeformten Flammringen keinen Hitzestau zulässt. Die Dichtung leitet sozusagen die Wärme weitflächig um den Brennraum in die Kontaktflächen ZK und Rumpfgruppe...wogegen alte GewebeTrägerdichtungen mitunter zum Hitzestau und den deutich sichtbarem Durchbrennen neigen.

Wen es Interessiert ...der geht mal auf die Veranstaltungen vom V. Reinz oder Fa. Elring...die in Sachen Motorenkunde und Dichtungstechnik so ziemlich genau wissen was geht und was ned. Da kann dem Ungläubigen geholfen werden.
 
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