Humanitäre Hilfe für die Ukraine - Bulli Konvoi

Benötigt werden u.a. Hygieneartikel, haltbare Lebensmittel, Batterien und geladene Powerbanks.
Moin,
Wir überstellen nachher auch ein paar Kartons, der dann über unsere Kinder einem Konvoi aus hamburg hinzugefügt wird.
Ein "Spezialkarton" mit 2 "Allerweltsmitteln zur Desinfektion und Kopfschmerzen" habe ich dann auch noch gepackt.

Aber grundsätzlich, so wird es derzeit von Ärzten & Apothekenverbänden kommuniziert, sollen keine Arzneimittel aus Privathaushalten gespendet werden.
Einige meinten es zu gut und haben eben nur Einzelpackungen, z.T. verfallen, eingepackt.
Größte Hürde: Die Wirkstoffbezeichnung ist zumeist in lateinischer Schrift, es braucht aber zur Angabe für die Anwendung die kyrrilische Schrift.

Von daher setzen die auf gezielte, eindeutig zuzuordnenden Lieferungen von "Bulkware" an Tabletten, ohne viel Verpackungen und kein buntes Sammelsurium.

Sachspenden über Lebensmittel und Bedarfsgegenstände sind auch gut und richtig, wer indirekt für Arzneimittel & medizinische Hilfe Geld Spenden möchte, kann dieses
durch eine Spende an eine dieser NGO's tun, hier eine Auswahl mit diesem Schwerpunkt:
Spendenkonten

action medeor e.V.
Sparkasse Krefeld
IBAN: DE78320500000000009993
BIC: SPKRDE33
Online spenden: https://medeor.de/de/spenden-und-helfen/spendenformular.htmlJetzt spenden
Ärzte ohne Grenzen e.V.
IBAN: DE72 3702 0500 0009 7097 00
SWIFT-BIC: BFSWDE33XXX
Bank für Sozialwirtschaft
Konto: 97 0 97 BLZ: 370 205 00
Apotheker helfen e.V.
Deutsche Apotheker- und Ärztebank
IBAN: DE 02 3006 0601 0004 7937 65
BIC: DAAEDEDD
Online spenden: www.apotheker-helfen.de/jetzt-spenden

Apotheker ohne Grenzen e.V.
Deutsche Apotheker- und Ärztebank
IBAN: DE 88 3006 0601 0005 0775 91
BIC: DAAEDEDDXXX
Online spenden: www.apotheker-ohne-grenzen.de/mitmachen/einfache-spende

Hilfswerk der Baden-Württembergischen Apothekerinnen und Apotheker e.V.
Deutsche Apotheker- und Ärztebank
IBAN: DE 51 3006 0601 0006 4141 41
BIC: DAAEDEDD
www.apotheker.de/hilfswerk
 
Unter Gesuche wurde nach einem Wagenheber gefragt ...


@Meista - bzw Markus, falls ihr noch was braucht, hier wäre sicher der richtige Platz dafür. 👍 😉


Ansonsten: DANKE und Gute Fahrt 😉 - kommt gesund mit allen Fahrzeugen zurück 👍🙏
 
Hallo zusammen,

und danke @Worschtel fürs Erwähnen des Gesuchs (Wagenheber).

Wir planen derzeit auch einen Hilfskonvoi an die polnisch-ukrainische Grenze. Geplant waren eigentlich 3 Fahrzeuge, wovon eins relativ alt ist und als Spende in die Ukraine gehen soll. Leider ist der dritte Bus ausgefallen, weshalb wir nun vorerst nur noch 2 Busse (der alte und mein T5) und ein PKW sind. Wir werden Hilfsgüter hinbringen, haben auch schon recht ordentlich was zusammengetragen, wobei mehr natürlich immer geht. Auf dem Heimweg werden wir nach jetzigem Stand eine 6köpfige Familie mitnehmen. Wenn wir mehrere Fahrzeuge wären, würden wir sehr gerne noch mehr Menschen helfen.
Wir starten in Frankfurt am Main, werden dann über Leipzig nach Warschau und dann situationsabhängig zu einem der Genzübergänge zur Ukraine fahren. Falls jemand Interesse hat, sich uns anzuschließen: sehr gerne. Falls jemand noch sinnvolle Dinge hat, die wir mitnehmen sollen, sehr gerne. Ggf stößt ein PKW aus Köln noch mit zu uns (die wollen nicht alleine fahren). Wir starten voraussichtlich am nächsten Donnerstag, 17.03. morgens und haben mal ganz großzügig bis 22.03 geplant. Wir möchten allerdings nur solange bleiben wie nötig. Es wäre toll, wenn sich unser Mini-Konvoi noch etwas vergrößern würde. :) falls Interesse besteht, bitte gerne melden.
Und falls jemand einen kompakten, gerne originalen Wahenheber verleiht, bitte ebenfalls melden. :) mein Standort: 61194 Niddatal

Viele liebe Grüße
Markus
 
Ich möchte mich dem anschließen hier und bitte um euere Hilfe.

Wir bereiten gerade eine leerstehende Wohnung für eine Familie aus der Ukraine vor.
Es fehlen noch sämtliche Möbel sowie Gegenstände für den Alltag.
Falls jemand etwas abzugeben hat, kann man mich gerne anschreiben.
Die Wohnung ist in 51674 Wiehl, gut wäre wenn die Sachspenden auch aus der Gegend kommen.
Werde alles mit meinem T5 abholen, gegebenenfalls auch mit einem Anhänger.
Kleine Sachen können auch gerne zugeschickt werden.

Ich Danke euch für die Hilfe.
 
Schönen guten Morgen zusammen,

wir sind zurück :)
Wir haben unseren privaten Konvoi tatsächlich realisiert und sind wohlbehalten, aber extrem erledigt am Samstag gegen 17 Uhr wieder zuhause angekommen.

Es war das krasseste, einschneidendste, denkwürdigste, schlimmste, anstrengendste und auch schönste Erlebenis, was ich in meinen 41 Jahren erlebt habe.

Wir sind letzten Donnerstag mit insgesamt 4 Bussen und 1 PKW in die Nähe des Auffanglagers an der polnisch-ukrainischen Grenze Korczowa-Krakowez gefahren. Mit dabei hatten wir Sachspenden im Wert von ca. 12000 Euro und eine Geldspende von 4500 Euro.
Unser Sprit wurde komplett von meinem Arbeitsgeber gespendet (ca. 2000 Euro). In Görlitz haben wir noch einmal Lebensmittel und Hygieneartikel im Wert von 1000 Euro gekauft.

In der Nähe der Grenze haben wir uns mit unseren ukr. Kontakten getroffen und die Sachspenden und Geldspenden im Wert von 3000 Euro übergeben. Insgesamt haben wir 17 Menschen in Sicherheit bringen können. Uns war wichtig, dass diese nicht in Notunterkünfte müssen, was wir auch verhindern konnten. Alle Menschen sind bei Familienmitgliedern und Freunden untergekommen.

Wie erwähnt, es war extrem anstrengend und einige Eindrücke werde ich wohl auch nie wieder los. Doch genau das war auch einer der Gründe, warum ich diese Tour machen wollte. Neben dem Wunsch, den Menschen zu helfen, wollte ich meine Einstellung zu unserem Leben hier, zu unseren "Problemen", und letztendlich meine Werte "erden". Wenn man die Situation dort vor Ort einmal kennengelernt hat, sind die Spritpreise hier an der Ecke, oder dass es mal kein Mehl gibt, plötzlich nicht mehr das denkbar schlimmste, was einem passieren kann. Unsere Tour hat genau das erreicht.

Förmlich eingebrannt hat sich mir ein Erlebnis: Wir mussten leider sehr lange mit unseren Bussen im Auffanglager warten (unsere Passagiere schon an Bord), weil der LKW unseres ukr. Kontakts feststeckte. Während wir warteten, wurden immer wieder kleine Menschengruppen in kleine Vans, Lieferwagen, etc. geladen und haben das Lager verlassen. Irgendwann wurde eine 7 köpfige Familie zu einem eigentlich viel zu kleinen Van geführt und hat sich dort reingezwängt, alle zusammen hatten EINEN Koffer. Mit dabei war auch ein kleines Mädchen, vielleicht 6 oder 7 Jahre alt, mit einer Wollpudelmütze. In den Händen ausschließlich einen winzig kleinen Hamsterkäfig... Das Mädchen hat mir mit seinem müden, traurigen und eigentlich völlig überfordeten Blick genau in die Augen geschaut. In dem Moment sind bei mir alle Dämme gebrochen und ich habe vor versammelter Mannschaft (Beifahrer und Passagiere) Rotz und Wasser geheult. Ich werde dieses Bild wohl nie vergessen. Genauso wie den Anblick, als ich in die riesige unendlich große Lagerhalle, gefüllt mit 100en oder gar 1000en Menschn, gekommen bin..

Ich hatte jetzt seit Samstag Zeit, das ganze ein wenig sacken zu lassen. Aber bereits am Samstag, als ich Ira und Dima, zwei meiner Passagiere, in die Hände ihrer Familie und Freunde entlassen durfte, wusste ich, dass ich das auf jeden Fall noch einmal machen werde. Denn auch diese Situation werde ich niemals vergessen. Die Erleichterung und das Glück in den Augen meiner beiden Passagiere und ihrer Familien und Freunde.

Wir planen also bereits eine weitere Tour. Voraussichtlich werden wir vom 31.03.-02.04. oder 03.04. noch einmal mit gesammelten Hilfsgütern dorthin fahren und wieder möglichst viele Menschen in Sicherheit bringen.

Falls sich jemand beteiligen möchte (auf welche Art auch immer), bitte gerne melden.

Viele Grüße
vom immer noch nachdenklichen, aber glücklichen Markus :)

PS: Mein doch immerhin schon 18 Jahre alter Dicker hat übrigens einwandfrei durchgehalten.
Er hat dem alten Bus, den wir spenden wollten, 13x Starthilfe gegeben und ihn 2x abgeschleppt. :D
Einzige Verluste bei meinem Dicken: 2 während der Fahrt abgefallene Verkleidungsteile (C-Säule oben, Flaschenhalter vorne) :D
 
Die Erleichterung und das Glück in den Augen meiner beiden Passagiere und ihrer Familien und Freunde.
Kann ich bestätigen. Wir haben auch eine Familie (eigentlich falsch, das ist so irre, denn der Vater fehlt ja) hier. Irgendwie sind sie froh, dass sie erstmal den ganzen Irrsinn hinter sich haben, auf der anderen Seite haben sie ein schlechtes Gewissen, weil sie das Gefühl haben, die vor Ort Gebliebenen im Stich zu lassen. Das schluckt man nicht so einfach.
Irgendwann wurde eine 7 köpfige Familie zu einem eigentlich viel zu kleinen Van geführt und hat sich dort reingezwängt, alle zusammen hatten EINEN Koffer.
Mein Chef hat bei seinen Eltern (großes Haus auf dem Dorf) auch Leute untergebracht. Die Ankündigung war, es kommt eine Familie mit dem Pkw. Die staunten nicht schlecht, als da 9 Leute ausstiegen. Naja, sein alter Herr (immerhin 80) blüht nochmal richtig auf mit der Aufgabe.

Aber irgendwie schräg finde ich das ganze schon. Man würde meinen, dass es viel einfacher sein sollte, die Leute mit Zügen und Reisebussen in Polen und Rumänien abzuholen und nach Deutschland zu fahren, statt das die Leute privat fahren. Das wär doch viel effizienter. Frag mich warum das nicht läuft wie ein Uhrwerk. Sollte doch zu organisieren sein von einem Land wie D.
 
Kann ich bestätigen. Wir haben auch eine Familie (eigentlich falsch, das ist so irre, denn der Vater fehlt ja) hier. Irgendwie sind sie froh, dass sie erstmal den ganzen Irrsinn hinter sich haben, auf der anderen Seite haben sie ein schlechtes Gewissen, weil sie das Gefühl haben, die vor Ort Gebliebenen im Stich zu lassen. Das schluckt man nicht so einfach.

Genau DAS hat leider dazu geführt, dass drei unserer Passagiere (eine Mama mit zwei Teenagern) bereits auf dem Rückweg in die Ukraine sind. Wir haben sie bekniet, hier zu bleiben, gerade auch wegen des Alters einer Ihrer Söhne ( 17, bald 18 ) und der damit verbundenen Gefahr, kämpfen zu müssen. Aber sie ließ sich nicht davon abbringen. Ich glaube, wir können gar nicht ermessen, wie schlimm sich das ganze anfühlen muss und wie es einen zerreißen muss, so viel zurücklassen zu müssen (vor allem Angehörige).
 
Zurück
Oben