Somit gärte es da offensichtlich schon seit längerem.
Moin,
um genauer zu sein.... noch viel länger, mind. seit der quasi "Über nacht" Umstellung des (ursprünglichen) four-third Standards hin zu MFT.
Es waren ja einige andere Firmen mit im Boot und dem ansich offenen Standard, auch hatte Panasonic ja grade die erste eigene FT-Camera am Start.
2 nur bedingt miteinander kompatible Systeme ist teuer, daher war früh klar, daß die Richtung MFT und konsequent spiegellos eingeschlagen bleibt, also konnte der "alte" (seit 2003) Klump dann mal gleich weggeworfen werden... bis 2017 noch FT-Artikel anzubieten, lagern & transportieren,.... auch ein teurer Spaß an Nebenkosten.
Trotz guter Hardware, speziell von Panasonic, die da mehr Output an neuen Cameras brachten, sind die Absatzzahlen von MFT im Gesamtmarkt rel. bescheiden und steigen faktisch kaum.
Das endete aktuell beim Objektivhersteller SIGMA, die keine Neuentwicklungen im Bereich MFT mehr anstreben, aus Stückzahlgründen.
MFT ist aber der Trendsetter gewesen, gefolgt von Sony, der letztlich die (im Amateurbereich) grade passierende komplette Abkehr von DSLR (digital single-lens reflex) hin zu DSLM (digital single-lens mirrorless) der großen Hersteller Canon & Nikon mit sich brachten.
Und ich denke langfristig wird das auch im Profi-Bereich mit DSLR in den nächsten Jahren enden.
Auch für den Hersteller ist der Entfall eines Großteils der opto-Mechanik (Sucher/klapp, bzw. halbdurchlässiger Spiegel) ja eine Produktionserleichterung.
Sony-Alpha könnte ja auch den Anlaß dafür geliefert haben, daß Panasonic ebenfalls noch ein Vollformatsystem entwickelte (ohne Olympus Beteiligung...), deren Absatzzahlen dürften auch eher in die Richtung "bescheiden" tendieren....
Aber Panasonic hat die volleren Taschen und die Fotosparte gehört mit in die Unterhaltungssparte mit einem (wahrscheinlich) gewaltigem Gesamtbudget.
Olympus Foto/Audio war ja eher ein Appendix zur übermächtigen Medizintechnik (für die es die zahlreichen Neubauten in HH gibt) und so wie immer mal
gemutmaßt wird, daß sich BMW von seiner längst nicht so gewinnträchtigen Motorradsparte trennen wird, so ist das Ausgliedern dieser eher defizitären Sparte aus dem Olympus Konzern auch nicht ganz unüberraschend.
Das genaue "Wie" und Hintergründe sind ja gut nachzulesen...
...CUT...
Die Sache mit "Daneben" und "Volltreffer" gibt es leider immer in 2 Varianten, das eine ist das Produktmarketing dessen was das Produkt kann und das andere sind die Streunungen in der Fertigungsqualität.
Die Probleme des Produktmarketings lassen sich auch gut mit "Kannibalisierung" beschreiben, das Phänomen zeigen viele Firmen:
Das preiswertere "Mittelmodell" kann das gleiche, wie das Top-Modell, bei nur minimal schlechterer Qualität.
Ein Nachfolgemodell mit mehr Features und kleinerem Preis setzt die Nachfrage nach dem Topmodell schlagartig auf Null.
(ich habe ja auch von dem Deal mit dem "
Kaufe ein 1:1,2 pro Objektiv und Du bekommst ein E1-MX Gehäuse dazu geschenkt" profitiert, so wird man seine Altlasten auch los...)
Das hatten wir früher viel bei Mobiltelefonen, aber auch die digitalen Kompaktcameras sind dafür bekannt.
Lediglich bei Smartphones ist es Apple & Samsung gelungen, die Nachfolger trickreich teurer zu vermarkten, als es dem tatsächlichen Mehrwert entspräche...
Wenn einer ein Objektiv kauft, kann er was erzählen...
Die Serienstreuung der normalen Panasonic-Objektive ist deutlich höher, als die der nach Leica-Specs am gleichen "China"-Standort gefertigten Scherben.
Das merkt man immer bei den langen Brennweiten. Das Pana 100-300 ist bei 300mm nicht zu gebrauchen, da bricht die Schärfe "am Anschlag" zusammen. Der Effekt wurde damals auch in Tests festgestellt, geändert hat sich bis heute wahrscheinlich nix. Ich habe 2 Objektive ausprobiert und das nicht so ganz schlimme dann genommen (auch weil es das Leica 100-400 damals noch nicht gab...).
Einige wenige Objektive sind bei 300mm auch wirklich scharf, aber die Chance auf Matsch ist höher, als 50%.
Trotzdem ein gutes Objektiv, man rettet das Bild mit Rücknahme der 300mm auf 280-290mm ... dann wird es scharf, "Am Anschlag" wird mechanisch nicht sauber zueinander gearbeitet.
Die Pro-Objektive von Oly sind auch qualitativ eine deutlich bessere Wahl.
Und ne Gurkenoptik haben die auch... das ist das 12-200... zwar klein & kompakt aber wenig lebendige Bilder mit leichter Neigung zur Unschärfe, das zuviel Zoombereich kostet einfach optische Qualität und
für Reisen mit "unwiederbringlichen" Fotomotiven würde man sich ärgern, da nix besseres mitgenommen zu haben. Da retten auch die Serienstreuungen nach oben nicht.
Für die kommende Italienreise geht die OM-1 mit den beiden "kleinen" Pros 4.0 / 12-45 und 40-150 und dem für Enkelkinderbilder unvermeidlichen 1,2 / 45mm mit auf den Autozug
Die Zukunft von MFT, sehe ich nicht schwarz, eher grau:
Die ja gut gemachte OM-1 (Hauptvorteil: Gewicht & Größe... das ist fast ein Alleinstellungsmerkmal) ist nicht so der game-changer, da sie ja über die 20Megapixel nativ nicht hinauskommen... die sind ja seit Jahren unverändert...
Der Trick der hochauflösenden Aufnahmen am Stativ ist ja ganz nett, aber auch nur eine Krücke...
Insofern, solange Oly auch keine Chipse mangels Verfügbarkeit frei einkaufen kann, bleiben die Blicke auf Panasonic und einen Nachfolger der G9 gerichtet.