Es muss schließlich alles korrekt sein!
Nicht ganz ohne Grund gelten Kleingartenvereine (Campingplätze als mobile Ausgabe davon) durchaus als legitime Kaderschmieden deutscher „Kleingartenmentalität“, deren höchste Evolutionsstufe auch als „Blockwart“ oder „Abschnittsbevollmächtigter“ auch den Zutritt in die allgemeine Gesellschaft erlangte.
Was sich jetzt nach Ironie anhört ist geschichtlich gar nicht so abwegig.
Im Kern ging es darum, der anwachsenden (z.T. auch armen) Stadtbevölkerung im 19Jh. die Möglichkeit zu geben, Obst & Gemüse für eigenen Verzehr anzubauen, dazu auch die
medizinisch (auf einen Arzt, der diese Idee hatte, geht der Begriff „Schreber“garten zurück) genommene Komponente des „an die frische Luft“ für die sonst eher baulich lichtschwache Stadtbevölkerung.
Die zweite große Gruppe sind die Eisenbahnergartenbauvereine, die sich links und rechts der neugebauten Strecken ansiedelten (dem Gerücht nach musste die Bahnverwaltung diese Flächen für den Streckenbau zwangsweise mitkaufen, weil das für die normale landwirtschaftliche Nutzung durch den Dampfbetrieb nicht mehr geeignet war).
In beiden Fällen und der späteren Durchmischung dieser Siedlungsformen ging es nicht ohne feste Regularien, sei es was den Anbau anging (Vermeidung von Schädlingsbefall) und die ja bis heute so beliebten „Arbeitsstunden“ für das allgemeinen Vereinsleben…
“Kleingartengesetze“ gibt es daher schon recht lange…