CAN Bus und Anordnung von Steuergeräten

[jofix]

Hallo,

ich möchte hier mal einen Gedanken zur Diskussion stellen, der mir schon vor einiger Zeit (bei der Nachrüstung einer (Jäger-Elektrik) AHK in einen T5.2) gekommen ist und kürzlich durch einen dbzgl. Beitrag (http://www.t5-board.de/board/thread...ne-Steuergeräteanbindung-anschließen-Geht-das) wiederbelebt wurde:

In Wikipedia heißt es:

"Um die Kabelbäume (bis zu 2 km pro Fahrzeug) zu reduzieren und dadurch Gewicht zu sparen, wurde der CAN-Bus 1983 von Bosch für die Vernetzung von Steuergeräten in Automobilen entwickelt..."

Einleuchtend soweit. Um nicht für jedes Signal eine eigene Leitung zu verlegen, konzentriert man die Signale (Information) auf die (Zwei) Bus-Leitungen. Das jeweilige Steuergerät setzt diese Info um und steuert die Aktoren an. Ergo sollte ein Steuergerät so platziert sein, daß möglichst kurze Leitungslängen zu den Aktoren (und Sensoren, soweit zugeordnet) gegeben sind.

Wie kann unter dieser Voraussetzung jemand (vom Fach?) auf die Idee kommen ein AHK-Steuergerät unter dem Beifahrersitz (orig. VW) oder in der E-Box Motorraum (Jäger) anzuordnen???
Und dann den kompletten AHK-Kabelbaum nach hinten zu führen?

Im Sinne des CAN Erfinders müsste doch das Steuergerät möglichst nahe der AHK-Steckdose und nur durch die zwei CAN Leitungen sowie +12V und bestenfalls Masse mit den anderen Steuergeräten (bzw. der Stromversorgung) verbunden sein.
(Und wenn nicht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kochen würde, könnte das Steuergerät auch gleich im Anhänger bei der Lichtleiste sein).
Natürlich müssen auch diese 3 oder 4 Leitungen nach hinten verlegt sein, wenn ich das konstruieren sollte würde ein Daten- und EnergieBus rundum durchs Auto führen und wäre an den erforderlichen Stellen abgreifbar.

Die im T5.2 praktizierte Variante mit den vornliegenden Steuergeräten kontakariert m.E. die Grundidee des Datenbusses.

Oder habe ich da einen Denkfehler drin?

Gruß Hannes

 

[Dentmen]

AW: CAN Bus und Anordnung von Steuergeräten

Hallo,

...unserer T5.1 als auch T5.2 haben noch nix mit dem richtigen Konzept eines Datenbus Systems zu tun.

Da ist und bleibt 95% noch richtig hart verdrahtet und der CAN BUS hat da eher nur den Zweck der Diagnose.

Mit dem Problem AHK am T5.2 hat gerade mein den Bock abgeschossen und mir einen verbindlichen Kostenvoranschlag erstellt .........976€ inkl. Mwst., Material und Arbeit.
Veranschlagt hatte man dort auf Grundlage T5.1 ca. 3 Stunden Arbeit.

Tatsächlich hat man dann über 7 Stunden "gebastelt", meinen neuen T5 praktisch einmal total zerlegt, inkl. Himmel ausbau, weil der Original Kabelbaum vom Heck über den Himmel, durch die B-Säule unter die Sitze verläuft und zur Krönung noch an der Klemme 15 im Sicherungskasten hinter dem Flaschenfach Spannung abgenommen werden musste, also auch das gesamte Armaturenbrett zerlegt.
Ich würde mal sagen = Scheiße geplant !!!
Da der zertifizierte nicht selber denken darf, hat er das alles natürlich wie vom Werk erdacht nachgerüstet.

Ich habe einen kompletten Kabelbaum eines T5.1 hier liegen, das hat meiner Meinung nach nichts mit dem seinerzeit hoch gelobten CAN Vebund zu tun .......sondern das sind Arm dicke Kabelbäume von vorne bis hinten, von der Art und Weise, wie dieses dann noch konstruiert sind mal ganz zu Schweigen, denn da kommen zukünftig sehr große Probleme auf uns zu .......denn diese Bauart mag überhaupt keine Feuchtigkeit.

Gruß
Claus

 

[jofix]

AW: CAN Bus und Anordnung von Steuergeräten

Hallo Claus,

da sind wir einer Meinung, um eine defekte Anhängerbeleuchtung zu diagnostizieren braucht es keine Steuergeräte. Das ging auch vor 30 Jahren schon mit einfachen Relais.
Insofern ist es für mich nicht nachvollziehbar für derartige Dinge auf Gedeih und Verderb mit Bussystemen zu arbeiten die so sinnfrei eingesetzt werden. Und dann an einfachsten Dingen wie ordentlich verarbeiteten Kabelbäumen zu sparen (habe deine Beiträge dazu gelesen).
Verstehen muß (und kann) man das wohl nicht...

Gruß Hannes

 

[fetterkater]

AW: CAN Bus und Anordnung von Steuergeräten

Hallo zusammen !
Ich hab´ das mit der Verlegung des Kabelsatzes von Jäger und der AHK auch gerade hinter mir. Deshalb geb´ ich auch mal meine Meinung dazu ab.
Für mich ist das eigentlich einleutend, dass die Kabel direkt zur AHK verdrahtet werden müssen. So wie ich das verstanden habe sind die Steuerleitungen ja nur, so wie der Name schon sagt, zur Ansteuerung da. Wenn nur diese liegen, wo bekommt denn die Buchse an der AHK den abgesicherten Strom der einzelnen Leuchten und dem Dauerplus (13pol) her ? Also würde bei dieser Variante im Heck noch eine Sicherungsleiste fehlen. Aber wozu denn im Heck Sicherungen ? Nur für die eventuelle AHK ? Ich glaube, dass wegen der Kosten darauf eher verzichtet wird.

Berichtigt mich bitte, wenn ich einen Denkfehler habe....

Gruß
Ralf

 

[jofix]

AW: CAN Bus und Anordnung von Steuergeräten

Hallo Ralf,

grundsätzlich hast du recht, was die Absicherung betrifft.

Dennoch macht die Steuergerät-Variante so keinen Sinn, da war´s beim T5.1 logischer (wie auch bei vielen anderen Fahrzeugen VOR Can), wo einfach die Leitungen an den Rückleuchten abgegriffen wurden.

Gruß Hannes

 

[Schroeder]

AW: CAN Bus und Anordnung von Steuergeräten

Hallo,

ihr lehnt auch aber weit aus dem Fenster

1. Würden wir den CAN beim T5 entfeinern, würden wir keinen Platz mehr zu sitzen haben.Dort laufen deratig viele Infos zwischen den Steuergeräten, dass zu verkabeln...
2. Der CAN darf nicht außerhalb des Fahrzeuges liegen daher der "komische" Verbauort. Da es den T5 auch als Doka, Pritsche gibt, gib es nur einen gemeinsamen sinnvollen Einbauort, nämlich vorne. Deshalb sind beim T5 auch die Beleuchtungseinrichtungen klassisch verdrahtet.
3. Abgesicherte Leitungen brauche ich eh, CAN-Bus hin oder her.

"denn da kommen zukünftig sehr große Probleme auf uns zu .......denn diese Bauart mag überhaupt keine Feuchtigkeit."
Weshalb denn das, bloß weil die richtigerweise verdrillt sind?

Gruss
Peter