Derzeit sind die Preise ja in vielen Ländern staatlich gekappt,
Das wäre auch hier der richtige Weg gewesen: Kappung (Reduktion der Energiesteuer=Mineralölsteuer) und Preismoratorium.
Aber "the german way" aus "Laufenlassen" in Verbindung mit der Zuschauerbehörde Kartelleamt, kann nur sich selbst verschärfender Mist bei rumkommen...
Und es kann überhaupt nicht in Habecks Sinne sein, wenn auf dem Weg zum Klimawandel, die Verteuerung der Mobilität durch Abgabenanstieg (temporär) ausfällt, im Gegenzug sich die Ölkonzerne ein überproportionales Stück aus dem Kuchen schneiden, schlußendlich aber kaum Geld beim Staat ankommt.
Die aktuelle E10 Rechnung für den Staat sieht ja rel. dunkel aus...war früher der Gewinnanteil beim Staat etwa 65%, so ist der drastisch geschrumpft, für den Autofahrer ist die Belastung vor und nach dem 1.6 gleichgeblieben, aber das Geld wandert nun mehr in privatwirtschaftliche Taschen.
1 Liter E10 im Oktober 2021 (exemplarisch, das war der vom Rohölpreis teuerste Monat im Jahr 2021)
Einkaufspreis am Markt 59 ct
Handlingskosten und Konzerngewinn 11 ct
1 L Rohbenzin kostet also 70ct
-> staatl. Preisbestandteile
Energiesteuer
65 ct
CO²-Preis 6ct
Bevorratungsabgabe 0,3 ct
Netto: 1,41 EUR
zzgl Mwst: 27 ct
Verkaufspreis 1,68 brutto
und im Vergleich die Situation im Juni 22 (angepasst um das Preisanstiegsverhältnis Oktober '21 zu April '22 auf Rohölpreisebene von ca 30%)
Einkaufspreis am Markt 78 ct
Handlingskosten und
Konzerngewinn 48 ct (Da liegt der Hase im Pfeffer...)
1 L Rohbenzin kostet also 126 ct
-> staatl. Preisbestandteile
Energiesteuer
35 ct
CO²-Preis 7ct
Bevorratungsabgabe 0,3 ct
Netto: 1,68 EUR
zzgl Mwst: 32 ct
Verkaufspreis 2,00 brutto
Natürlich würden die Sprecher der Mineralölkonzerne das brüsk zurückweisen, aber aktuell verdrei-vierfachen die Konzerne durch die aktuelle Konstellation ihre Marge.