Chroffer

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T5 California
Hallo liebe Community,

wir haben im April 2022 ein 120Watt Solarmodul auf einem flexiblem Trägerblech, von einer in der Nähe von Hamburg ansässigen Firma, bestellt. Die Montage des Moduls war kinderleicht, lediglich die ordentliche Verlegung der Kabel im Innenraum war etwas aufwendiger. (Hierbei hat das Forum sehr geholfen👍)
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Bei einer Grundreinigung im April 2023 kam dann das böse Erwachen.
Das Aluminiumblech reißt an den vorderen Befestigungen aus.
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Bei der Demontage ist dann noch aufgefallen, dass die herstellerseitige Gummierung auf der Unterseite (hier die 3 langen schwarzen Steifen) nicht ausreicht um den Lack zu schonen. Das Modul hat an den ausgeblichenen Stellen direkten Kontakt mit dem Lack gehabt und ihn somit beschädigt. Die Kanten sind nicht entgratet, durch Vibration konnte der Lack auch hier beschädigt werden.
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Laut Hersteller wären bei der Auslieferung Verstärkungsbleche mitgeliefert worden, welche zwischen Schrauben und Trägerblech montiert werden.
Bei unserem Paket waren weder besagt Bleche vorhanden, noch wurde dies in der Anleitung erwähnt. Die Anleitung wurde damals in Form eines QR-Codes auf Papier im Paket mitgeliefert. (Wir haben die damalige Anleitung leider nicht mehr)
Uns wurde nach unserer Reklamation erneut ein QR-Code für die Anleitung geschickt. Diesmal mit Verstärkungsblechen, allerdings wurde das PDF nach unserem Kauf geändert (sieht man in den Dokumenteneigenschaften)
Auf allen Werbebildern im Internet sieht man ebenfalls keine Verstärkungsbleche.
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Jetzt kommt ihr ins Spiel...
... hat jemand oder kennt jemand jemanden der so ein Solarmodul dieses Herstellers verbaut hat oder schonmal von diesem Schaden oder ähnlichen Problemen gehört hat? Wir suchen händeringend Leidenspartner!
Es handelt sich um ein Modul speziell für Aufstelldächer California T5 sowie T6. Die Module des Herstellers für die Transportermodelle sollten aber ähnlich sein.
Gleichzeitig soll dieser Beitrag eine Hilfestellung sein, auf was man bei festen Solarmodulen auf Trägerblechen achten sollte.
Wir hoffen wir haben alle Forumsregeln eingehalten und freuen uns über jeden Kommentar.
 
wir haben im April 2022 ein 120Watt Solarmodul auf einem flexiblem Trägerblech, von einer in der Nähe von Hamburg ansässigen Firma,
Bei einer Grundreinigung im April 2023 kam dann das böse Erwachen.
Und was sagt der Hersteller dazu ?

Was steht in dem Kaufvertrag ?

Welche Mängel wurden dem Hersteller zur Gewährleistung angemeldet ?

Besteht Rechtsschutzversicherung ?
 
Der Hersteller beruht sich dadrauf das wir angeblich die Verstärkungsbleche vergessen haben. Somit haftet er für keinen Schaden.
Kontakt wurde erst ohne Anwalt aufgenommen und dann mit. Allerdings sieht die Sache ohne Beweise schlecht aus. Deswegen suchen wir ja Leidenspartner.
Kaufvertrag? Steht das gleiche wie in einer Onlinebeschreibung…nichts von Verstärkungsbleche
 
Ein einfacher Blick auf die Webseite des Herstellers, in den Blick der Produktbeschreibung sollte die "Beweislast" schon deutlich vereinfachen. Keine Verstärkungsbleche auf den Montagebildern und auch nicht im Lieferumfang erwähnt. Insofern sollte es deutlich leichter sein die Behauptung zu stützen es handelt sich bei den Verstärkungen um eine nachträgliche Produktanpassung. Das sollte der Anwalt aber eigentlich wissen.
Bei keinem der Module auf keinen Abbildungen sind irgendwelche Bleche zu sehen.
 
Morgen,
hat das Produkt ein Typenschild auf dem eine CE Kennzeichen zu erkennen ist ?



Eventuell ist der Hersteller auf dem Typenschild auch ein Anderer als der Händler, der dir das Modul verkauft hat.

Dann ist dieser der Inverkehrbringer.


Wenn kein Typenschild und keine Anleitung vorhanden, dann frage beim Inverkehrbringer nach der Konformitätserklärung.

 
Wenn nix mit CE, dann muss er wenigstens die ABE für seine "Konstruktion" vorweisen können.


Die kann auch Bestandteil der Montage- und Bedienungsanleitung sein.

Bei Thule steht da zum Beispiel, dass der xy Dachträger nur bis 130 km/h genutzt werden darf.. usw..
 
Wenn Du die originale Anleitung nicht mehr hast (bekommen kannst), wird es mit dem Nachweis schwierig, vor allem bei selbsteinbau.
Da hilft auch eine (oder keine) Betriebserlaubnis nicht weiter, denn entweder steht drin, das nach Einbauanleitung eingebaut werden muss, oder, wenn es keine gibt, hast Du ein Teil ohne BE verbaut - eh Dein Problem. Verkauft werden darf so etwas nämlich trotzdem.

Das fällt dann wohl unter die Kategorie "recht haben - aber kein Recht bekommen".

Ich hebe mittlerweile alles mindestens bis zum Ablauf der Garantie auf.
 
Als Selbstbauer wundere ich mich immer, was die Industrie so anbietet... Wer konstruiert sowas und darf es dann auf den Markt bringen?
Es sieht ja alles ganz hübsch aus, aber
1. würde ich nie ein so dünnes Alublech nehmen (besser VA-Blech), was Windlast und Vibrationen ausgesetzt ist, oder
2. Das ganze Blech flächig verkleben.

Was sollen denn die Polsterstreifen unter dem Blech? Da kommt doch immer Wasser drunter, und damit auch Sandpartikel. Und dann scheuert es...

Ich würde auf Regress verzichten und stattdessen die gesparte Zeit nutzen und das ganze Panel mit Sika auf dem Dach flächig verkleben. Kostet Dich 12-15€, wenn Du eine Silikonpresse zuhause hast. Oder hast Du wirklich vor, eines Tages das Panel ersatzlos wieder vom Dach zu verbannen?
 
2. Das ganze Blech flächig verkleben.
das ganze Panel mit Sika auf dem Dach flächig verkleben. Kostet Dich 12-15€, wenn Du eine Silikonpresse zuhause hast.
Das ist aus 2 Gründen nicht sinnvoll.
1. Die optimale Leitung haben Solarzellen, wenn diese von unten gekühlt werden.
2. Einmal verklebt immer verklebt, lösen nicht mehr möglich. Schlecht wenn Solarzellen defekt werden. Lösen mit Schneiddraht ohne Dachbeschädigung ist nicht möglich.
 
Im Prinzip richtig. Aber Dünnschichtpanele wie oben liegen eh irgendwo auf. Der Kühlungseffekt ist in der oben gezeigten Anlage nicht besser, als wenn ich sie mit der Aluplatte auf die Sparren klebe. Niemals direkt aufs Blech, weil sie dann noch schneller reißen, aber eben so mit der Alufläche, anstatt sie zu Schrauben. Dann scheuert auch nichts mehr.
Das Alublech bleibt dann dauerhaft drauf, das Solarpanel sollte man bei Bedarf vom Alu lösen können. Hierzu wird aber nicht beschrieben, wie es aktuell befestigt ist.

Ich persönlich bevorzuge Rahmen-Solarpanele, die ich mit 2 Aluwinkeln oder den Orginal-Plastikfüßen schwebend auf dem Dach montiere. Dadurch sind sie gut hinterlüftet. Das ist aber entschieden zu vibrationsanfällig für Dünnschichtpanele. Letztere musst Du flächig auflegen.
 
Das ist aus 2 Gründen nicht sinnvoll.
1. Die optimale Leitung haben Solarzellen, wenn diese von unten gekühlt werden.
2. Einmal verklebt immer verklebt, lösen nicht mehr möglich. Schlecht wenn Solarzellen defekt werden. Lösen mit Schneiddraht ohne Dachbeschädigung ist nicht möglich.
zu 1. Miss mal die Temperatur unter so einer 1-3mm Flächendistanz. Da ist mutmaßlich mehr Scheuersand (Argument von Surfvan) als Luftkühlung drunter ...und im stehenden Zustand kühlt eine so kleiner Abstand gar nicht mehr...... Im Gegenzug bringt ein Flächenkontakt durch Kleber auch einen besseren Temperaturausgleich zur Umgebung.... wenn das Modul sich durch die dunkle Oberfläche so richtig aufheizt..... und die ist bei dir ja hell lackiert..... Ausserdem scheint bei "Aufheizung" ja volle Sonne, der ERtrag liegt dann vermutlich eh weit über den Aufnahmekapazitäten des/der Akkus(s) da fällt ein sinkender Wirkungsgrad nicht groß ins Gewicht.

zu 2
das ist nur ein Problem wenn anschließend kein Ersatzmodul drübergeklebt wird...... und die rückbaubare Lösung nicht scheuert und den Lack beschädigt.
 
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Moin Zusammen,

ich kenne diese Schadensbild aus eigener Erfahrung, allerdings von einem anderen Hersteller.

Alles nur Vermutungen:
Problem 1: Es wird weiches Alu verwendet oder "reines Alu" als Blech. Es gibt unendlich verschiedene Legierungen mit unterschiedlichen Festigkeiten. Es sollte mindestens eine Alu Legierung genommen werden mit einer Streckgrenze von 235 MPa bei 1,5mm.

Problem 2: Die zu kleine Auflagefläche kann die Windkräfte nicht ordentlich aufnehmen. Es entsteht eine zu hohe Scherung und das Blech reisst oder die Bohrung gleitet über die Schrauben.

Problem 3: Lackdefekte

1 Kann durch eine passende Legierung und einem entsprechenden Festigkeitsnachweis gelöst werden. Evtl. einen zusätzlichen Spoiler verbauen.

2 wird durch die Unterlegebleche gelöst.

3 sind nicht zu vermeiden bei der Montageart.


Hake es als blödes Lehrgeld ab, du hast es auf dein Fahrzeug eigenständig montiert ohne dich vorher zu vergewissern, was der bestimmungsgemäße Gebrauch dieses Bauteils ist und die entsprechende Doku und CE etc. zu prüfen.
Ich rate jedem, der etwas auf dem Dach verbaut hat, regelmäßig die Verschraubungspunkte zu prüfen.
 
Mal was zur Lösung des technischen Problems:

falls der Riss geschweißt werden soll: PN an mich.
falls Verstärkungsbleche angefertigt werden sollen: PN an mich.

Und falls es nochmal richtig & für die Ewigkeit gemacht werden soll: in meinen Thread (siehe Signatur) schauen
 
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