Meine Erfahrungen mit Ganzjahresreifen

Nein, sorry.
Fahrdynamisch sollten die besseren Reifen IMMER an der HA sein.
Heißt, wenn vorne runter, dann von hinten nach vorne und hinten neu.
Wenn 4motion, dann ebenfalls hinten die besseren. Immer halt.
Klingt komisch, v.a. wenn bei Frontkratzern die besseren nach hinten sollen. Ist aber so, die geben die Spurstabilität vor.
Braucht man auch nicht drüber zu streiten oder zu diskutieren, sind wissenschaftliche Faken - Fahrphysik halt.
Und ein Reifen, der zwar "nicht so gut ist wie der auf der HA" bringt ausreichend Traktion. Wenn er so schlecht ist, dass er keine Traktion mehr brngt hat er sowieso am Fahrzeug nichts verloren.

sondern Uni/FH, Gutachter, Fahrsicherheitstrainer etc. wissen das und diskutieren das nicht
Deine fachliche Expertise in allen Ehren, diese will ich auch gar nicht in Frage stellen, aber dennoch möchte ich auf nachfolgenden Aspekt hinweisen:

Worüber schreiben wir hier in diesem Faden? Über eine Optimierung der Reifen, um ein bestmögliche Sicherheit zu erreichen oder der um die "Erfahrungen mit GANZJAHRESREIFEN"?

Dieser Faden thematisiert letzteres. Wir wissen alle, dass Ganzjahresreifen nur ein Kompromiss seinen können und weder im Sommer die Leistung eines (guten) Sommerreifens noch im Winter die Leistung eines (guten) Winterreifens erreichen. Die Vermeidung eines jahreszeitlichen Wechsels der Bereifung wird tatsächlich nur über kleine Einbußen in der Fahrsicherheit (wenn man sich auf das Reifen-Optimum bezieht) erreicht. Wenn man nun die Bereifung doch regelmäßig Achsweise tauschen soll, wird die Sinnhaftigkeit der Ganzjahresreifen konterkariert.

Aber bei allem was ihr über die Fahrsicherheit in Punkto Reifen schreibt ist dies sicher Richtig, aber ein wesentlich höheren Einfluss auf die Fahrsicherheit hat der Fahrer selbst. Angepasste (ggf. reduzierte) Geschwindigkeit bei kritischen Witterungsverhältnissen trägt wesentlich mehr zur Fahrsicherheit bei. Ich persönlich bestehe nicht zwingend auf den Anspruch auch auf regennasser Fahrbahn sowie im Winter bei Schnee eine Kurve mit 70 zu durchfahren, wenn diese Geschwindigkeit durch ein 70-Schild freigegeben wird. Frei nach dem Moto: "Was erlaubt ist, MUSS auch zu fahren sein ;)".

Generell bin ich mit den GJR, ab Werk Continental 4 Season2 in 215/65 R16C, sehr zufrieden. Der Bus hat mittlerweise 76Tkm runter. Auf der Vorderachse musste bei ca. 8Tkm der Reifen auf der Fahrerseite wegen eines Längsrisses in der Decke getauscht werden, was auf "Kulanz" durch VW erfolgt ist. Um unterschiedliche Profiltiefen auf der Achse zu vermeiden, wurde auf der Beifahrerseite der quasi werksneue Reservereifen montiert.
Im Ergebnis haben die Reifen auf der Vorderachse somit eine Laufleistung von 68Tkm eine Profiltiefe von nun 3mm. Einen weiteren Winter werde ich damit nicht mehr starten, im Oktober gibt es dort neue. Auf der Hinterachse ist trotz 76Tkm immer noch eine Profiltiefe von 6-7mm vorhanden. Diese bleiben montiert.
 
Deine fachliche Expertise in allen Ehren, diese will ich auch gar nicht in Frage stellen, aber dennoch möchte ich auf nachfolgenden Aspekt hinweisen:

Worüber schreiben wir hier in diesem Faden? Über eine Optimierung der Reifen, um ein bestmögliche Sicherheit zu erreichen oder der um die "Erfahrungen mit GANZJAHRESREIFEN"?

Dieser Faden thematisiert letzteres. Wir wissen alle, dass Ganzjahresreifen nur ein Kompromiss seinen können und weder im Sommer die Leistung eines (guten) Sommerreifens noch im Winter die Leistung eines (guten) Winterreifens erreichen. Die Vermeidung eines jahreszeitlichen Wechsels der Bereifung wird tatsächlich nur über kleine Einbußen in der Fahrsicherheit (wenn man sich auf das Reifen-Optimum bezieht) erreicht. Wenn man nun die Bereifung doch regelmäßig Achsweise tauschen soll, wird die Sinnhaftigkeit der Ganzjahresreifen konterkariert.

Aber bei allem was ihr über die Fahrsicherheit in Punkto Reifen schreibt ist dies sicher Richtig, aber ein wesentlich höheren Einfluss auf die Fahrsicherheit hat der Fahrer selbst. Angepasste (ggf. reduzierte) Geschwindigkeit bei kritischen Witterungsverhältnissen trägt wesentlich mehr zur Fahrsicherheit bei. Ich persönlich bestehe nicht zwingend auf den Anspruch auch auf regennasser Fahrbahn sowie im Winter bei Schnee eine Kurve mit 70 zu durchfahren, wenn diese Geschwindigkeit durch ein 70-Schild freigegeben wird. Frei nach dem Moto: "Was erlaubt ist, MUSS auch zu fahren sein ;)".

Generell bin ich mit den GJR, ab Werk Continental 4 Season2 in 215/65 R16C, sehr zufrieden. Der Bus hat mittlerweise 76Tkm runter. Auf der Vorderachse musste bei ca. 8Tkm der Reifen auf der Fahrerseite wegen eines Längsrisses in der Decke getauscht werden, was auf "Kulanz" durch VW erfolgt ist. Um unterschiedliche Profiltiefen auf der Achse zu vermeiden, wurde auf der Beifahrerseite der quasi werksneue Reservereifen montiert.
Im Ergebnis haben die Reifen auf der Vorderachse somit eine Laufleistung von 68Tkm eine Profiltiefe von nun 3mm. Einen weiteren Winter werde ich damit nicht mehr starten, im Oktober gibt es dort neue. Auf der Hinterachse ist trotz 76Tkm immer noch eine Profiltiefe von 6-7mm vorhanden. Diese bleiben montiert.
Ja, sorry dass es etwas abgedriftet ist. Aber es wurden halt viele "Strategien" besprochen, wie, wann usw. jemand mit GJR zufrieden ist, oder was auffällig wurde.
Und da gibt es viel Halbwissen, was man ja auch gesehen hat - viele haben eine Meinung, Erfahrungen, oder Gründe etwas zu tun wie sie es tun. Oder tun es einfach weil "immer" ...

Ich finde es eigentlich einfach:
Wenn Reifen vorne abgefahren, dann von hinten nach vorne und hinten neu. Gute hinten, Reifen altern die nicht, alles gut.
Wenn gleichmäßig abgefahren, dann eh egal: Irgendwann neu.
Wenn man unbedingt "gleichmäßig" abfahren will, dann halt tauschen wenn die Unterschiede vo/hi minimal sind und/oder nicht vor krassen Events. Z.B. wenn man nach S-Frankreich in den Urlaub fährt ist das eher unkritisch, als wenn man in die Alpen zum Skifahren fährt. Diese Dinge kann man wissen und tun, oder halt wissen und aus welchen Gründen auch immer nicht tun. Nur nicht wissen und deshalb tun/nicht tun ist immer doof.
Ansonsten: Einfach mal ein Fahrsicherheitstraining machen (bin kein Trainer/biete das nicht an).
Autos sind teuer. Viele geben Geld für alles mögliche aus.

GJR (Marke NOKIAN HANKOOK, ... also seriös, nicht LingLong) liegen bei 235-55-R17 103V bei 130€-160€ Stück zzgl. Montage/wuchten/Altreifenentsorgung. Also ~300-400€/Achse. Das alle ~30-50tkm ist mit das am Besten investierte Geld für Sicherheit.
 
Regelmäßiges Wechseln hat halt auch den Vorteil, dass man weniger Probleme mit festgegammelten Felgen hat. Nach drei, vier Wintern mit GJR kann das halt auch ziemlich übel aussehen.

mfg
 
Das Wechseln von Ganzjahresreifen von vorne nach hinten macht so ziemlich keinen Sinn. Wenn das Profil auf einer Achse runter ist, gibt es dort neue Reifen. Auf der anderen Achse mit dem besseren Profil kommen neue Reifen drauf, wenn diese runter gefahren sind.
Freunde, mein Beitrag, meine Erfahrungen.

Das Wechseln von vorne nach hinten macht dann Sinn, wenn man 4 Motion hat, und keinen großen Unterschied zwischen den Achsen haben möchte (Haldex), oder weil man keinen Unterschied in der Seitenführung, beim Queraquaplaning und beim Bremsen zwischen den Achsen haben möchte. Wir reden nämlich nur von Unterschieden im Grenzbereich, in den die meisten nicht kommen möchten, weil sie nicht geübt sind, also wenn der Bus die Bodenhaftung verliert und in die Kurve eindreht oder über die Vorderachse abfliegt. Für die meisten ist es klar leichter, wenn man gleichmäßig ‚neutral‘ über alle Räder rutscht.

Wegen Auflastung auf 3500 kg (Terranger, Lift 3) fahre ich den 235/55 R17 103 Michelin Cross Climate 2 und war damit auch in der Sierra Nevada auf Schnee und Eis: Einparken am Hang im Schnee ohne Probleme mit 4M. Der Reifen ist ein Jahr nach Nutzung angeblich griffiger auf Schnee als neu. Er greift gut auf losem Grund auf Feldwegen, kein Problem am Hang mit dem Vortrieb mit dem Traktorprofil. Laustärke ist ähnlich wie beim Sommerreifen von Continental Premium Contact 6 235/55 R17 103 W. Der war von VW montiert. Der Conti Reifen rollt vielleicht etwas ‚sanfter‘, der Unterschied ist aber eher gering und hängt auch von Reifendruck ab. Michelin CC2: Profilverlust von 6,5 mm neu auf 5,5 bzw. 5,25 mm vorne nach 14000 km. 6,5 mm neu, wenn ich das vor dem Kauf gewusst hätte! Wenn ein Conti 4 Seasons zum Beispiel 8 mm hätte (weiß das einer???), wäre das als Ganzjahresreifen besser, bei einem ähnlichen Abrieb gerechnet. Die 4 mm-Grenze für Österreich und den Grip im Schnee wäre später erreicht!!

Ich fuhr Michelin und Conti zudem überwiegend bei gemässigtem Wetter und der Wechsel erfolgte zum Sommer auf Conti.

Wir sprechen ja beim Vergleich WR zu GJR immer auch von Extremverhältnissen. Wegen der Notwendigkeit von Schneekettennutzung bei einer geplanten Alpenreise habe ich mir den einzig gerade bei meinem Händler verfügbaren GJR, den 215/60 R17 Goodyear Vector 2 montiert. Die ABE schreibt diese Reifengrösse für die Kettennutzung vor, sehr ärgerlich, aber im Haftungsfall wichtig, sonst ginge sicher auch mal die Michelin Easy Grip Evolution 13 auf einen 235/55 R17. Da das aber so ewas wie eine ‚Schneekette‘ ist (Kommentare?), ist die legale Situation und damit für mich die Haftungslage im Schadensfall unklar, bzw. wird zunächst immer zu meinem Nachteil ausgelegt.

Der Reifendruck steigt mit dem Goodyear von 3,1 /3.0 bei halber Last auf ca. 3,7/3,5. Das ist eine echte Konforteinbuße, also fahre ich automatisch langsamer und somit vielleicht auch sicherer ;-). Bei geschlossener Schneedecke und Kettenplicht kommt dann vor der Bergfahrt eine Kette drauf, und es gibt keine Probleme bergauf, und eine Kette hilft auch bergab bei Schnee und Eis, was würden sonst die Räumfahrzeuge machen... In diesem Fall spielt der Reifen an der Vorderachse nicht die entscheidende Rolle. Am besten erkundigt man sich ein den Bergen eh vorab vor steilen Auf- und Abfahrten mal bei den Einheimischen nach den Straßenverhältnissen, anstatt sich auf den besten Winterreifen zu verlassen. Die haben ihre Limits, die mit der Schneekette überschritten werden können.

Bis dahin hatte ich mit dem Michelin CC2 zukünftig hoffentlich mit dem Goodyear auf den vielen nassen Autobahnkilometern, dem kilometermässig häufigsten Problemfall im Winter, vermutlich einen akzeptablen Bremsweg, besser als mit einem Standart-Winterreifen.
 
Zurück
Oben