hinsichtlich der Produktionskosten erst mal keine Relation zur Motorgröße besteht.
Es ist für Außenstehende schwer, die Zusammenhänge auch nur rein monetär aufzuschlüsseln...
Bei den seit 2009 nur noch verbauten 4-Zylindern im T5 wird sicherlich viel in die Trickkiste der Software und weiterer Hilfsaaggregate gegriffen, im wesentlichen nur, um den ansich nicht lösbaren Zielkonflikt aus Leistung und Abgasemission "irgendwie" hinzubekommen. Die zahlreichen Modifikationen zugunsten der ganzen verschiedenen Euro 6 Normen belegen das.
Mit Motorenbau ansich hat das wenig zu tun... das Grundaggregat ist immer dasselbe...und der Kunde der Dumme, er bezahlt es mit weniger Haltbarkeit.
Die Produktionskosten eines 4 Zylinders oder 8 Zylinders unterscheiden sich deutlich... man kann sie nur versuchen, zu minimieren, indem man z.B. versucht die bekannte Gleichteile Strategie auch dort anzuwenden. VW hat es versucht mit dem W8, wenig erfolgreich, Mercedes aktuell mit dem M176 (und weitere Derivate gleichen Hubraums), sehr erfolgreich und sie bedienen das Leistungsspektrum zw. 422 PS bis > 700 PS...
Aber meine Aussage zu dem "Marketing Veredeln" bezog sich auf eine andere Art von Motor: dem eMotor ...
Als e-Mobilität noch in kleinen Stückzahlen vom Band lief, gab es, glaube ich auch von AUDI, div Äußerungen aus der Führungsetage, daß eAutos deutlich preiswerter herzustellen seien, weil der Verzicht auf komplizierte Fertigung von Verbrennungsmotoren (gleich welcher Zylinderzahl) entfallen würde. Die Bauteileeinsparung erreicht über die 1000e an Stücken pro Fahrzeug. Zu dem Zeitpunkt gab es noch kein reines eMobil von Audi, lediglich die Ankündigung.
Stattdessen wird nur noch 1 oder 2 eMaschinen verbaut, deren Leistung durch die Software in einem weiten Bereich angepasst werden kann. Kurz: die gleiche eMaschine im eUP! ist auch dasselbe Aggregat, wie im eTron xy... rein sinnbildlich.
Man hat zunächst mangels stabiler Nachfrage versucht, das typische Killerargument in den Raum geworfen, mit dem man in D solche "ungeliebten" Produkte absetzt: Über den Preis.
Auch wenn es keine echten Stückzahlen gab, würden diese denn mal kommen, dann wäre das Elektroauto günstiger, als ein Verbrenner...
Zu dem Zeitpunkt gab es auch keine e-Fahrzeugprämie etc...
Der Dank der Aktionäre und Konzernspitze gebührt nun jenen Marketingexperten, die da quasi die Reißleine gezogen und sozusagen aus der Not (mangelnde Nachfrage) eine Tugend (Glorifizierung des eMobils als Hochtechnologie noch über dem Verbrenner) gemacht haben.
Das erste äußerliche Gimmick des eTron waren die digitalen Außenspiegel, die gabs nur da... gegen erheblichen Aufpreis, aber ein "Alleinstellungsmerkmal" ...
Aber auch der Rest der Preisliste ließ von dem ursprünglichen "billigeren" eMobil keinen Anschein mehr über, im Gegenteil: vollausgestattet wurde die 100k Marke geknackt...
Diese Art von Hype der Elektromobilität als Krönung der automobilen Fertigung hat dann sehr schnell alle anderen deutschen Premium-Hersteller erfasst...
mit unterschiedlichen Konzepten: von kpl. Neuentwicklungen, über Teil-Neukonstruktionen bis hin zum simplen Austausch der Antriebstechnik und Einbau einer Batterie.
Aber immer mit einem gemeinsamen Ergebnis: im Vergleich zu den Verbrenner Geschwistern gleich mal etwas teurer...
So geht shareholder value...