Kupplung hakt beim einkuppeln

hausjan

Jung-Mitglied
Ort
Braunschweig
Mein Auto
T5 Multivan
Erstzulassung
01-2006
Motor
TDI® 128 KW
DPF
nachgerüstet
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
Highline
Radio / Navi
RNS-2 DVD+DVE
Liebe TXBoard'ler,


bei meinem T5.1 MV (2,5l 174 PS, 6Gang Schalter, ca. 240 tkm) habe ich derzeit ein Problem, welches ich weder durch innige Recherche, noch durch die Meinung diverser Werkstätten genauer identifizieren konnte.

Fehlerbeschreibung:
Wenn ich die Kupplung zuvor länger getreten hatte (z.B. Ampelstopp) ist es nahezu unmöglich sanft einzukuppeln. Auf 3/4 des Kupplungsweges gibt es einen Rastpunkt, dessen Ursprung ich nicht herausfinden kann. Löse ich die Kupplung über diesen Rastpunkt hinaus, kuppelt der Wagen unsanft ein.
Lasse ich die Kupplung jedoch ohne Gang (neutral) kurz vorm anfahren einmal kommen, bzw. wenn ich beim Stopp den gang herausnehme und dann anfahren will, kann ich ganz regulär einkuppeln.

Nebenerscheinungen:
Zwar kann ich nicht beurteilen, ob diese Fehler im Zusammenhang mit dem oben beschriebenen Problem stehen, aber vielleicht wird ja der Eine oder Andere schlau daraus:
  • Wenn der Motor ohne eingelegten Gang läuft, klappert es im Motorraum. (meiner Einschätzung nach mehr als normal)
  • Bei normaler Fahrt vibriert der Schaltknüppel im 5ten Gang merklich stärker als in anderen Gängen.
  • Mindestens einmal konnte ich beobachten, dass bei einer Autobahnfahrt beim Beschleunigen die Drehzahl überproportional angestiegen ist, also die Kupplung durchgerutscht haben muss.

Meine Werkstatt hat mir geraten, alles ab ZMS neu zu machen. Mit Teilen würde ich einen Preis von 2400€ zahlen müssen.
Wenn das der richtige Weg ist zahle ich das auch "gerne" aber ich möchte nicht so viel Geld ausgeben ohne zu wissen, das sich auch die richtigen Teile tausche.

Ich bin um jede Hilfe, Meinung, Denkanstoß, etc. sehr dankbar.

Viele Grüße
hausjan
 
Fehlerbeschreibung:
Wenn ich die Kupplung zuvor länger getreten hatte (z.B. Ampelstopp) ist es nahezu unmöglich sanft einzukuppeln. Auf 3/4 des Kupplungsweges gibt es einen Rastpunkt, dessen Ursprung ich nicht herausfinden kann. Löse ich die Kupplung über diesen Rastpunkt hinaus, kuppelt der Wagen unsanft ein.
Lasse ich die Kupplung jedoch ohne Gang (neutral) kurz vorm anfahren einmal kommen, bzw. wenn ich beim Stopp den gang herausnehme und dann anfahren will, kann ich ganz regulär einkuppeln.

Die Kupplungshydraulik - Geber- & Nehemerzylinder - muss erneuert werden. Der Pedalbock, bzw. die Lagerung des Kupplungspedals sollte kontrolliert und bei Bedarf repariert werden.

Wenn der Motor ohne eingelegten Gang läuft, klappert es im Motorraum. (meiner Einschätzung nach mehr als normal)

Vermutlich Getriebegeräusche. Lass das durch die Werkstatt abklären.

Meine Werkstatt hat mir geraten, alles ab ZMS neu zu machen. Mit Teilen würde ich einen Preis von 2400€ zahlen müssen.

Lass gleich noch weitere Arbeiten mit kalkulieren, bzw. kontrollieren:

  • Getriebe und Motorlager kontr./ggf erneuern
  • Antriebs- und Steckwellen kontrollieren/ern.
  • hinsichtlich der mutmaßlichen Getriebegeräusche - Kontrolle der Lagerung der Eingangswelle, ggf. Getriebe-Ölwechsel
Ansonsten ist der Vorschlag deiner Werkstatt im Hinblick auf die geschilderten Symptome plausibel. Natürlich setze ich vorraus, dass die sich das Auto mal angeschaut haben, bevor der KVA gemacht wurde.

Gruß
 
Unser ZMS habe ich auch bei etwa 240tkm getauscht, eigentlich nur vorsorglich.
Im Nachhinein war es gut, da ein leichtes Rasseln und der manchmal etwas unrunde Leerlauf verschwunden sind. Der Belag war auch "kurz vor Niete".
Das Einkuppeln war anschließend deutlich angenehmer, im Unterschied zu vorher würde ich es als weniger ruppig bezeichnen.
Vielleicht hilft es ja bei deiner Entscheidung.
Der Wechsel von ZMS und Zentralausdrücker könnten sich je nach Werkstatt natürlich noch vom Preis unterscheiden.
Das Getriebeöl würde ich direkt mit wechseln.
Gruss
 
Hallo zusammen und vielen Dank für eure Antworten.

Die Kupplungshydraulik - Geber- & Nehemerzylinder - muss erneuert werden. Der Pedalbock, bzw. die Lagerung des Kupplungspedals sollte kontrolliert und bei Bedarf repariert werden.

Ich glaube nicht an den Pedalblock, bzw. einen rein mechanischen Rastpunkt, da der Fehler nicht auftritt, wenn ich im Leerlauf einkupple.
Kann es dann überhaupt der Geber-/ Nehmerzylinder sein?
Ich würde das Problem gerne zuerst technisch begreifen, bevor es an das Komponentenwechseln geht.

Kann man die beiden Zylinder halbwegs einfach tauschen, oder müsste dafür eh alles auseinandergebaut werden?


Unser ZMS habe ich auch bei etwa 240tkm getauscht, eigentlich nur vorsorglich.
Im Nachhinein war es gut, da ein leichtes Rasseln und der manchmal etwas unrunde Leerlauf verschwunden sind. Der Belag war auch "kurz vor Niete".
Das Einkuppeln war anschließend deutlich angenehmer, im Unterschied zu vorher würde ich es als weniger ruppig bezeichnen.
Vielleicht hilft es ja bei deiner Entscheidung.
Der Wechsel von ZMS und Zentralausdrücker könnten sich je nach Werkstatt natürlich noch vom Preis unterscheiden.
Das Getriebeöl würde ich direkt mit wechseln.
Gruss

Ist mein Verständnis korrekt?: Zentralausrücker = Nehmerzylinder (bzw. gleiche Baugruppe)
Ich habe hier auch schon vom "Kupplungsautomaten" gelesen. Gehört der Geberzylinder dann dazu?

Sorry, falls ich mit meinen Fragen auf dem Holzweg bin, ich möchte mein Problem nur gerne verstehen.;)

@Multitobi : Wenn ich fragen darf, was hat dich die Reparatur um das ZMS gekostet? Wurden dort auch @Nendoro 's Teile mitgemacht? :

  • Getriebe und Motorlager kontr./ggf erneuern
  • Antriebs- und Steckwellen kontrollieren/ern.
  • hinsichtlich der mutmaßlichen Getriebegeräusche - Kontrolle der Lagerung der Eingangswelle, ggf. Getriebe-Ölwechsel

Gruß
Jan
 
Zentralausdrücker = Nehmerzylinder = zum Tausch Getriebe ausbauen.
Gekostet hat mich das ganze nur den Zweimassenschwungradsatz von LUK mit Zentralausdrücker und einen Obulus für das Werkzeug um die Position des Motorträgers festzulegen. Zusätzlich natürlich Zeit und den Dank an den Kollegen.
Ach ja, ne Achsvermessung und ein paar neue Handschuhe für den Kollegen kamen noch dazu.
Der Pingel hat immer rumgeheult weil das Seilfett am Motorträger so geklebt hat :D
Preise für das Komplettpaket habe ich hier so zwischen 1200-1800€ gelesen, wenn ich mich richtig erinnere.
Gruss
 
ch glaube nicht an den Pedalblock, bzw. einen rein mechanischen Rastpunkt, da der Fehler nicht auftritt, wenn ich im Leerlauf einkupple.

Es geht ja nicht darum, was man glaubt, oder wie wahrscheinlich etwas ist, sondern es muss/sollte im Zuge der notwendigen Arbeiten im Ausschlussverfahren kontrolliert werden. Ich würde das nicht erwähnen, wenn ich diesbezüglich nicht schon Erfahrungen gesammelt hätte.

Das Hauptaugenmerk gilt zunächst der Kupplungshydraulik.
Gemäß deiner Symptombeschreibung könnte es sein, dass durch eine innere Leckage an den Zylindern der aufgebaute Druck an den Manschetten vorbei wieder abbaut und sich somit der Zugpunkt der Kupplung am Pedal merklich verändert (kommt früher).
Darüber hinaus führt Luft in der Anlage zu einer schlechten Dosierbarkeit.

Auch mechanische Probleme am Kupplungsautomaten können zu sich verändernen Zugpunkten der Kupplung führen.

Mechanischer Verschleiß am Pedalbock, oder Schäden am Stößel des Geberzylinders können zu "gefühlten" Rastpunkten führen.

Der günstigste Versuch, das Problem zu beheben, wäre zunächst der Tausch der Kupplungsflüssigkeit. Wann wurde diese das letzte Mal nachvollziehbar erneuert?

Den Geberzylinder kann man separat tauschen. Den Pedalbock kontrolliert man im Rahmen dieser Arbeiten.

Für den Nehmerzylinder (Zenralausrücker) und die Kontrolle der Kupplung muss das Getriebe raus.

Ist mein Verständnis korrekt?: Zentralausrücker = Nehmerzylinder (bzw. gleiche Baugruppe)

Richtig

Ich habe hier auch schon vom "Kupplungsautomaten" gelesen. Gehört der Geberzylinder dann dazu?

Nein. Mit "Kupplungsautomat" ist in der Regel die Druckplatte gemeint. Der Geber- oder "Masterzylinder" sitzt oben am Pedalbock.


Wenn das bei 240tkm noch die erste Kupplung ist?,.... dann wäre die reif........

Ich würde das Problem gerne zuerst technisch begreifen, bevor es an das Komponentenwechseln geht.

Das kann ich verstehen. Du wärest aber nicht der Erste, der das dann wochenlang vor sich herschiebt, um den Sachverhalt "zu verstehen" und/oder auf Selbstheilung hofft.
In nicht wenigen Fällen werden die Symptome nicht weniger und eine Panne (Liegenbleiber) wird immer wahrscheinlicher. (Beispiel: Pedal kommt nicht zurück, Kupplung trennt nicht mehr.. etc.)

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Nette Morgenrunde :danke:

Okay, langsam wird ein Schuh draus, besten Dank für die Erläuterungen.
Die Kupplung ist die erste, also gehe ich schon davon aus, dass die neu muss.
Selbstheilung wäre ein willkommenes Wunder (*Stoßgebet*), aber das wird wohl nicht passieren...

Das einzige was ich vermeiden möchte ist, dass der Wagen in die Werkstatt geht, alles ab ZMS neu gemacht wird, und die "Rastpunktproblematik" weiter besteht, weil etwas drittes dazu geführt hat - und dann im schlimmsten Fall alles nochmal auseinander muss.

Vorsicht Halbwissen: Die Kupplungsflüssigkeit ist derselbe Kreislauf wie Servohydraulik(?) Dann wurde die vor gut einem Jahr gewechselt, zumindest hängt ein Schild am Ausgleichsgehälter, meine ich gesehen zu haben.

Gruß
 
Das einzige was ich vermeiden möchte ist, dass der Wagen in die Werkstatt geht, alles ab ZMS neu gemacht wird, und die "Rastpunktproblematik" weiter besteht

Der Zentralausrücker (Nehmerzylinder) sollte natürlich zusammen mit Kupplung u. ZMS mit erneuert werden.
Dabei sollte dann auch die Getriebeeingangswelle (Verzahnung, Lagerung, Spiel) überprüft werden.
Dann ist alles wesentliches in der Kupplungsglocke neu und ein erneuter Getriebeausbau sehr unwahrscheinlich.
Es könnte dann nur noch der Geberzylinder, die Verbindungsleitung und der Pedalbock in Frage kommen.
Oder klemmt sporadische die Fußmatte unter dem Pedal?


Die Kupplungsflüssigkeit ist derselbe Kreislauf wie Servohydraulik(?)

Nein!
Die Kupplung wird vom Bremsflüssigkeitsbehälter mit versorgt.
Der Behälter hat seitlich auf halber Höhe einen separaten Abgang für den Geberzylinder der Kupplung.
Dadurch ist sichergestellt, dass bei einem Bremsflüssigkeitsverlust im Behälter zuerst die Kupplungsbetätigung ausfällt.
Die Bremsfunktion ist dann weiterhin gegeben.
Man sollte dann aber natürlich das Kupplungsproblem als Warnhinweis deuten und den Flüssigkeitstand sofort überprüfen,
weil während einer Weiterfahrt ein weiterer Flüssigkeitsverlust dann auch die Bremswirkung ausfallen lässt.

Viele Grüße Ludger

Das Bauteil "Zentralausrücker" beinhaltet auch das Ausrücklager.
Es sitzt ringförmig um die Getriebeeingangswelle und kann deswegen nur ausgetauscht werden,
wenn vorher das Getriebe vom Motor getrennt wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bremse und Kupplung teilen sich einen Vorratsbehälter, aber meißtens wird die Flüssigkeit im Kupplungskreislauf nicht oder am Zentralausdrücker vorbei getauscht.
Einen Versuch wäre es wert, man muß halt beim entlüften mit dem Kupplungspedal etwas pumpen damit der "Mist" aus dem Zentralausdrücker auch rauskommt.
Bei mir kam schwarze Suppe raus.
Gruss
 
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