HD-Pumpe defekt und das bei 76.800 km!

Wir haben jetzt schon wieder ca.1.300 km gefahren und er läuft einwandfrei. Wie hoch ist eigentlich die Gefahr, daß sich irgendwo im System noch "Metallabrieb" herumtreibt?

Ich kann das nicht in Prozentzahlen bewerten. Grundsätzlich ist immer die Möglichkeit von Folgeschäden für die Injektoren gegeben.

"Fahren und beobachten"

Zum Beobachten kann man stichprobenartig mal die Raildruckkalibrierpunkte der Injektoren auslesen und schauen, ob es da im Abstand von je 1000km Laufleistung zu auffällig großen Veränderungen kommt. Wenn er ansonsten sauber läuft, würde ich keinen Gespenstern nachjagen.

Gruß
 
Danke für den Tipp mit dem Wasserabscheider - werde ich bei meinem glatt realisieren. :)

Viele Grüße,
LEo
 
Hallo, @Nendoro.

Ist es eigentlich möglich/sinnvoll, einen Wasserabscheider(Schauglas/Filter) noch vor dem Kraftstoffilter zu installieren?

Oder gibt es dann veränderungen in der Durchflußmenge/Druck, die von der HD-Pumpen registriert wird...?
Es gibt im "Netz" anscheinend dafür Angebote, für solche Systeme. Allerdings bleibt fraglich, ob die auch für einen VW-T6 Diesel geeignet sind, weil sie eigentlich in die Saugleitung gehören.

Bei unseren Bullis, ist ja meines Wissens nach, bereits die erste Kraftstoffpumpe im Tank. Also ist es vor dem Diesel-Filter bereits eine Druckleitung....!

PS: Mein Dieselfilter hat übrigens die von dir erwähnten 4. Anschlüsse.

Gruß Andreas.
 
bereits eine Druckleitung

... und im Rep Leitfaden wird vorallem abv MJ 20 ein riesen Bo-hei gemacht, dass man sich wie beim PCR Test vermummen muss, wenn man an den Leitungen fummelt.
Interessanterweise steht das erst ab MJ 20.
 
Ist es eigentlich möglich/sinnvoll, einen Wasserabscheider(Schauglas/Filter) noch vor dem Kraftstoffilter zu installieren?

Möglich ist ja bekanntlich alles. Ob der Aufwand sinnvoll ist, mag ich nicht abschließend beurteilen. Egal, wo solche zusätzlichen Teile installiert werden, diese müssen ja am Ende auch den Vibrationen und Bewegungen des Motors/Fahrzeugs standhalten. Man baut sich ggf. zusätzliche Fehlerquellen mit ein und eng genug geht es ja jetzt schon zu.
Der original verbaute Filter fungiert ja bereits als Aufnahmeresorvoir für das am Filterboden abgesetzte Wasser. Nur hat man eben keine Kontrolle, oder Ablassmöglichkeit (außer bei den Neuversionen T6.1). Daher auch mein Vorschlag, den Wechselintervall einfach vorbeugend herunterzusetzen.

Bei unseren Bullis, ist ja meines Wissens nach, bereits die erste Kraftstoffpumpe im Tank. Also ist es vor dem Diesel-Filter bereits eine Druckleitung....!

Die Installation eines Vorfilters in den Niederdruckbereich für die Version mit vier Anschlüssen am Filter und einer Zusatzpumpe V393 ist sicher kein Problem, da hier der Vorlaufdruck bis zur Pumpe lediglich bei ca. 0,5 bar liegt.

Bei den späteren Versionen beträgt der Vorlaufdruck bis zur HD schon ab Intankpumpe bis zu 7 bar. Dafür sind viele Vorfilter nicht ausgelegt. Hier müsste man also besonders auf die techn. Daten des entsprechenden Bauteils achten.

Wenn man denn solche Dinge unbedingt verbauen möchte und das dann auch tatsächlich tut, ist wohl eine vergleichende Druck- und Mengenmessung vor und nach dem jeweiligen Filterlement die pragmatischste Methode, um eine Einschränkung bei den Volumenströmen oder einen Druckabfall auszuschließen.

Ich würde den Aufwand scheuen und einfach den Wechselintervall des Filters herunter setzen.
Für Fahrzeuge ohne Zusatzpumpe kann der Filter vom 6.1-er verwendet werden, nur dass der in den Ablass integrierte Sensor dann ohne weitere bauliche Maßnahmen keine Funktion hätte.

Gruß
 
Ein Sensor als "Ablassschraube" ist dann schon ziemlich dekadent :)

Was ich mich noch frage:
Was passiert mit der Luft im System, wenn ich die Vorförderpumpe 3 min anwerfe ?
"Trockenlauf der HD unbedingt vermeiden" heisst es ja ... und dann doch starten - verstehe ich nicht so ganz.

Ich würde, was aufgrund der (Arbeits)Zeiten nur im Hobbybereich machbar ist, den Filter einfach vorfüllen.
Der Sauberkeit wegen auch nicht mit einem verranzten Kanister, sondern mit sauber aufgezogenem Dieseladditiv. Denn das bekomme ich sehr dreckfrei aus der kleinen Flasche in eine Spritze aufgezogen.

Grüße
m;
 
Ein Sensor als "Ablassschraube" ist dann schon ziemlich dekadent

Das ist was drann, zumal das Ding (allein die Entwässerungschraube/Sensor) mit Aufschlägen in Richtung 80€ kosten dürfte. Aber gedacht ist es halt so: Wenn der Sensor anzeigt, soll der Filter entwässert werden. Das hat man bei den Vorgängersystemen unserer Busse einfach gespart. Die Filter mit Entwässerung sind ja keine neue Erfindung. Sowas gab es schon im letzten Jahrhundert.

Was passiert mit der Luft im System, wenn ich die Vorförderpumpe 3 min anwerfe ?

Der Druck der HD Pumpe im Vorraum zählt ja noch zum Niederdruckbereich. Dieser Druck (Vorförderdruck) wird durch ein eigenes Ventil geregelt. Wenn also die Vorförderpumpe(-n) angesteuert werden, wird der Vorraum inklusive Antrieb der HD Pumpe mit Kraftstoff befüllt, wobei die Luft dann über das Regelventil (Überlaufventil) in den Rücklauf entweichen kann. Die Ansteuerzeit von ingesamt drei Minuten dient einfach der Handlungsicherheit. Was dann noch zurückbleibt, sind allenfalls kleine Bläschen, jedoch keine großen Luftpolster. Der Vorraum und der Bereich um den Pumpenkolben der HD wird innerhalb dieser Zeit mit Diesel umflutet. Vorbefüllen kann in keinem Fall schaden, ist aber nicht zwingend notwendig.

Gruß
 
Gut, wenn die Vor*pumpe so "feste" drückt, dass die Luft über Regelventile entweicht, dann ist alles klar.
Hatte bisher nur das HD_Regelventil aufm Radar.
Zur Sicherheit hab ich ja 2 HD Kolben (joke).

Mein BOSCH Diesel-Motoren-Mgmt ist noch Auflage 4 ... sollte ich mal updaten :)

Dann sollte ja auch "Schmatzen" (ähnlich unserem T5 beim Kaltstart ?) zu hören sein, dass nach einiger Laufzeit nicht mehr kommt.
 
Möglich ist ja bekanntlich alles. Ob der Aufwand sinnvoll ist, mag ich nicht abschließend beurteilen. Egal, wo solche zusätzlichen Teile installiert werden, diese müssen ja am Ende auch den Vibrationen und Bewegungen des Motors/Fahrzeugs standhalten. Man baut sich ggf. zusätzliche Fehlerquellen mit ein und eng genug geht es ja jetzt schon zu.
Der original verbaute Filter fungiert ja bereits als Aufnahmeresorvoir für das am Filterboden abgesetzte Wasser. Nur hat man eben keine Kontrolle, oder Ablassmöglichkeit (außer bei den Neuversionen T6.1). Daher auch mein Vorschlag, den Wechselintervall einfach vorbeugend herunterzusetzen.



Die Installation eines Vorfilters in den Niederdruckbereich für die Version mit vier Anschlüssen am Filter und einer Zusatzpumpe V393 ist sicher kein Problem, da hier der Vorlaufdruck bis zur Pumpe lediglich bei ca. 0,5 bar liegt.

Bei den späteren Versionen beträgt der Vorlaufdruck bis zur HD schon ab Intankpumpe bis zu 7 bar. Dafür sind viele Vorfilter nicht ausgelegt. Hier müsste man also besonders auf die techn. Daten des entsprechenden Bauteils achten.

Wenn man denn solche Dinge unbedingt verbauen möchte und das dann auch tatsächlich tut, ist wohl eine vergleichende Druck- und Mengenmessung vor und nach dem jeweiligen Filterlement die pragmatischste Methode, um eine Einschränkung bei den Volumenströmen oder einen Druckabfall auszuschließen.

Ich würde den Aufwand scheuen und einfach den Wechselintervall des Filters herunter setzen.
Für Fahrzeuge ohne Zusatzpumpe kann der Filter vom 6.1-er verwendet werden, nur dass der in den Ablass integrierte Sensor dann ohne weitere bauliche Maßnahmen keine Funktion hätte.

Gruß
Hallo, @Nendoro.

Danke dir, für deine ausführlichen Erläuterungen. Dann wird es so sein und der Wechselintervall wird praktisch halbiert.

Es ist aber trotzdem schlimm, auf was für Ideen die Hersteller kommen, nur um Produktionskosten zu sparen.
Eine kleine Ablaßschraube aus Kunststoff im Filterboden, die bei jedem Serviceintervall kurz gelöst wird, würde so schlimmes verhindern. Das wäre ein paar "Cent-Artikel".....!:rolleyes:

PS: So etwas gibt's sogar beim "Billigheimer Dacia" Diesel und bei denen wird garantiert unnötiges eingespart.

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
ine kleine Ablaßschraube aus Kunststoff im Filterboden, die bei jedem Serviceintervall kurz gelöst wird, würde so schlimmes verhindern. Das wäre ein paar "Cent-Artikel".
Genau diesen Cent-Artikel gab es zb im Passat 3BG und der ist mir im Urlaub auf der Autobahn wegen Materialermüdung nach 40tkm Laufleistung während der Fahrt einfach abgerissen. Stundenlanger Ärger mit 400Euro "Notfall-Rechnung", schreienden Kindern auf der Rückbank plus Auto das noch 3 Monate nach Diesel gestunken hat, inklusive.
Ich find die Lösung ohne die Plastikschraube besser, und wechsel den Filter bei 60tkm. Da ist der dann eh schon schwarz.

Gruß, Dödel
 
Eine kleine Ablaßschraube aus Kunststoff im Filterboden, die bei jedem Serviceintervall kurz gelöst wird, würde so schlimmes verhindern. Das wäre ein paar "Cent-Artikel".....!

Es ist doch keineswegs sicher, dass die HD Pumpe durch Wasser im Diesel gestorben ist.
 
PS: So etwas gibt's sogar beim "Billigheimer Dacia" Diesel und bei denen wird garantiert unnötiges eingespart.

Gruß Andreas

Korrekt!

Schau mal unter die Motorhaube beim Dacia und vergleiche mit dem Bus.

Beim Dacia gibt es noch Lack in Wagenfarbe, beim Bus nur die Grundierung zu sehen....

Vermuten würde man es andersrum, wenn man die Preise vergleicht.

Grüße
Chris
 
Hallo zusammen,

ich beschäftige mich auch schon länger mit dem Thema des Kraftstofffilters.

Der Sensor ist am Filter unten angebracht, korrekt. Aber das Wasser muss man von oben mit einem kleinen Schlauch absaugen. Dazu hat der entsprechende Filter dann eine Schraube neben den beiden Anschlüssen für die Kraftstofffleitungen. Wenn man die Schraube öffnet kann man evtl. vorhandenes Wasser dann absuagen. Auch etwas umständlich aber jedenfalls keine Kunststoffschraube unten und besser als jedesmal den kompletten Filter zu tauschen oder zu "spülen".

Bei meinem T6.1. MJ2021 habe ich allerdings einen Filter drin, der die Schraube und den Sensor nicht hat.
Versuche das aber nochmal genauer zu erforschen und dann soweit möglich (Vorhandensein des Gebers G63 / oder den Stecker dafür) das Nachzurüsten. Habe erst knapp 10.000 km runter und somit noch etwas "Luft".

LG.

Frank.
 
Hab nochmal etwas gegoogelt:

Hier sieht man es ganz gut. In der Teilenummer 7LA127401A ist der Sensor schon mit dabei.
Die Teilenummer 03P907666B wäre der Sensor gesondert.


Scheint v.a. in Mexico und Brasilien gerne genommen zu sein.

Frage ist jetzt nur noch ob der Anschluss schon liegt oder nicht. Ich vermute nein und dann muss man ans Steuergerät.
Und da hatte ich schonmal schlechte Erfahrungen gemacht. Erst alles gebastelt und dann festgestellt, dass das Steuergerät die nötigen PINs nicht belegt hat.....

Falls jemand an dem Thema weitermacht, ich bin gerne dabei.

LG.

Frank.
 
Sensor einfach ausschrauben und Filter entleeren. Dazu kann man den Filter auch gern ausbauen. Das ist nicht viel Arbeit. Das mit der Absaugerei ist Firlefanz.

Gruß
 
Auch gute Idee. Das mit dem Absaugen hat sich für mich auch etwas sonderbar angehört.
LG.
Frank.
 
Zurück
Oben