Gummi-Wahrheiten

AW: Gummi-Wahrheiten

Hallo,

vielen Dank für diese Beiträge. Ich hatte schon einen anderen Beitrag gelesen (ich glaube bei der Bremsanlagendiskussion) und bin mal wieder begeistert, komplexes Wissen so verständlich präsentiert zu bekommen. Machst Du für das Buch eine Signiertour? ;-)

Was zum generellen Interesse der Autofahrer an Reifen passt:
Der deutsche Autofahrer gibt anteilig mehr Geld im Monat/Jahr für die Fahrzeugpflege (Waschen, Saugen, Polieren) aus, als für die Fahrzeuginstandhaltung und Wartung (Prüfen, Kontrollieren, Instandsetzen). Sagt doch alles, oder?

Gruß
Steven
 
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Hallo, grüß' euch!

Das Thema Reifen flammt jedes Jahr zu Beginn des Winters und Sommers auf. Ich interessiere mich sehr für dieses Thema und habe mich auch schon sehr damit befasst. Auch das Thema "Billig"-Reifen und "Marken"- Reifen, sowie das für mich entsetzlichste was es gibt, "Ganzjahres"-Reifen.

Zuerst einmal kann ich mich Dentmens Meinung nicht anschließen, es gibt leider immer noch gravierende Qualitätsunterschiede bei Reifen, dies bedeutet aber nicht, dass alle "Marken" Reifen super sind, und alle "Billig" Reifen schlecht. Ich habe auch schon Reifen der hoch-heiligen Marke Michelin mein Eigen genannt, die die Bezeichnung "Reifen" nicht verdient haben.

Grundsätzlich sollte man bei der Wahl der Reifen unterscheiden, wo und wie man sich mit seinem Fahrzeug bewegt und für welches Fahrzeug. Die meisten Fehler werden ja schon beim Kauf gemacht. Falscher Reifen für das gewünschte Fahrprofil.

Ein Beispiel dazu hätte ich parat. Meine Mutter wohnt im Bereich Kreis Neuss, zwischen Düsseldorf und Köln, dort herrschen nicht die selben Anforderungen an einen Winterreifen wie bei mir in Graz-Österreich. Im Gegensatz zu meiner Mutter muss ich auf Berge hinauf. Übrigens, Berg fängt bei uns ab 1000m an ;), nicht erst bei einer Erhebung von 200m wie im Wohnbereich meiner Mutter, alles unter 1000m ist ein Hügel oder leichte Erhebung in der Landschaft :D Ich fahre auch öfter auf Schneefahrbahnen, auf frischem Schnee und festgefahrenen Schnee, viel Regen, viel Matsch, viel Salz!!! und teilweise sehr tiefe Temperaturen. Alles Faktoren, die z.B. im Wohnbereich meiner Mutter eher selten oder gar nicht auftreten.

Ein Winterreifen, mit dem ich hauptsächlich auf der nassen Autobahn unterwegs bin und ab und zu mal auf etwas Schnee, muss anders aussehen wie ein Reifen für den alpinen Bereich, und das beim identen Fahrzeug.

Die vorangegangenen Ausführungen von Parasol, vielen Dank an dieser Stelle, belegen, dass ein Ganzjahresreifen immer ein Problem sein wird, kann und muss.

Ich kann nicht so viele Eigenschaften in einen Reifen hineinbauen, dass er alles kann. Ein Ganzjahresreifen kann von allem nur ein bisschen, aber ein bisschen ist zu wenig. Ein Ganzjahresreifen ist nie ein Sommerreifen und nie ein Winterreifen, weder Fisch noch Fleisch, und dann noch mit einem miesen Sommerreifen mit einer M&S Kennung drauf, bei uns im Winter auf den Berg rauf zu fahren, um dann wieder samt Familie im Graben zu liegen, entzieht sich meinem Verständnis. Jedes Jahr unzählige Male zu beobachten,.......und sie lernen alle nix dazu.....

Darum ist das Thema Reifen wichtiger denn je und sollte bewusst auch jedes Jahr, zur Bewusstseinsbildung, wieder aufgegriffen werden.

Grüße,

Peter

Ps.: Hab schon die Winterreifen drauf, 215er 17' wegen der Kettenfreigabe, Marke Hankook, bin sehr zufrieden damit.
 
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Hallo,

....es gibt irgendwo eine Information, wo die Reifen selbst her kommen - also wer die tatsächlich produziert.
Mir ist bekannt, das auf dem Markt mir Roh Karkassen gehandelt wird und der jeweilige Anbieter nur noch sein eigenes Profil drauf backt.

Das würde auch meine Feststellung erklären, weshalb günstige Reifen nicht schlechter sind, als die teilweise mehr als doppelt so teuren Schluppen.
Ich habe Michelin oder Pirelli bei 19" genau so schnell abgefahren, wie ein günstiger Marken Reifen.
Evtl. sehe ich das mit den Marken Reifen auch etwas kritischer, weil ich "Viel Fahrer" bin und je nach dem evtl. schon mal 2 Sätze Reifen im Jahr verjubele.:rolleyes:

Beim T5 kommt erschwerend hinzu, das Aufgrund der beschissenen Möglichkeiten die Spur bzw. Sturz vernünftig ein zu stellen, jeder Reifen ganz schnell einseitige Verschleißerscheinungen hat.

Das Spiel mit dem richtigen Druck ist so eine Sache - weil bisher konnte mir noch kein Hersteller richtig sagen, was ich bei den 19" am T5 an Druck brauche.
Da war von 2,5bar bis 3,7bar schon alles dabei, was ja wohl nicht sein kann.

Ps.: Hab schon die Winterreifen drauf, 215er 17' wegen der Kettenfreigabe, Marke Hankook, bin sehr zufrieden damit.

Weichei !!! ....ein richtiger Indianer wechselt erst, wenn der Schnee bereits bis zur Radnabe reicht =)=).
Mach es wie meine Frau - die merkt erst im September das sie noch die Winterreifen fährt, wechselt aber dann wegen dem schlechten Gewissen noch mal für 2 Monate auf Sommerreifen.:rolleyes:

Gruß
Claus
 
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Hallo,
Weichei !!! ....ein richtiger Indianer wechselt erst, wenn der Schnee bereits bis zur Radnabe reicht =)=).
Mach es wie meine Frau - die merkt erst im September das sie noch die Winterreifen fährt, wechselt aber dann wegen dem schlechten Gewissen noch mal für 2 Monate auf Sommerreifen.:rolleyes:

Gruß
Claus

Der war gut :D, muss ich mir merken!

LG

Dirk
 
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Mach es wie meine Frau - die merkt erst im September das sie noch die Winterreifen fährt, wechselt aber dann wegen dem schlechten Gewissen noch mal für 2 Monate auf Sommerreifen.:rolleyes:

Gruß
Claus

Wahre Helden braucht das Land.....:D:D:D:D:D



Ein Bekannter von mir hat mir mal im Frühling ganz stolz verkündet, er wechselt jetzt gleich auf die Sommerreifen. Holte dir raus und stellte sie hin. Ich dacht schon, wirklich viele Lamellen die Sommerreifen. Als ich nachgesehen habe, waren die angeblichen Sommerreifen die Winterreifen. War der doch echt den ganzen Winter mit Sommerreifen unterwegs und hat es nicht einmal bemerkt.....aber seine Gesichtsfarbe ähnelte sehr dem vergangenen Schnee, als ich es ihm gesagt habe :D Er ist eher ein Schönwetterfahrer, .......

Grüße,

Peter


Ps.: Zum Glück bin ich Österreicher und kein Indianer :-) :-) :-)
 
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...hast schon iwie Recht, nur gilt ja meistens der Rechtsverkehr in unseren Gefilden.
Da wäre das äußere Rad das rechte ;)

VG
Andreas
Hallo Andreas,
wenn man es von de Straßenseite betrachtet, haste wohl recht. :)
Aber irgendwie ging es um Spurstabilität in Kurven und da bekommen für mich Innen und Außen eine andere Bedeutung...:confused:

Gruß
Herby
 
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Hallo Herby

Hallo Andreas,
wenn man es von de Straßenseite betrachtet, haste wohl recht. :)
Aber irgendwie ging es um Spurstabilität in Kurven und da bekommen für mich Innen und Außen eine andere Bedeutung...:confused:

Gruß
Herby

...dann ham wa jetzt ne Zwickmühle
und müssen warten bis Gecko es auflöst ;)

VG
Andreas
 
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Hallo miteinander,

das schwarze Gummi-Zeugs ist schon ein interessantes Thema!

Das wirft auch ganz andere Fragen auf: Hat die informierende und aufklärende Presse versagt, trotz jahrzehntelanger Aufklärungsarbeit? Kommt Herstellern und auch Händlern mehr Verantwortung bei der Vermittlung von Reifenwissen und -bewusstsein zu? Nichts dazugelernt – dieser Vorwurf gilt für alle Seiten. Und die Verpflichtung zu Engagement. Simple Aufklärung, begleitet vom wie bisher erhobenen Zeigefinger, fruchtet offensichtlich nicht. Werbung und Medien müssen andere Wege beschreiten. Drastischer, emotionaler, hartnäckiger. Damit Reifen endlich “cool“ sind.

Versagt? Naja, so hart würde ich es nicht ausdrücken. Aber an gewissen Stellen sehe ich schon arge Schwächen.
- Warum muss es so extrem viele unterschiedliche Reifengrößen geben und trotzdem fehlen interessante Größen? (T5 19" mit LI größer 100 -> keine Chance!)
- Warum will man dem Käufer weismachen, dass jeder den ach so tollen Wunderreifen baut? Kann man sich nicht klarer differenzieren und für den Zweck dann
einen richtig tollen Reifen bauen? Im Flachland mit milden Temperaturen braucht man eher einen Reifen, der mit Wasser denn mit Schneemengen klarkommt.
- Warum arbeiten Reifen- und Fahrzeughersteller samt Kettenproduzenten nicht enger zusammen, damit solch Unfug wie beim T5 nicht mehr auftritt - Ketten nur bis 215er
Reifen mit 17" freigegeben?

Ich denke, da wäre schon einiges gewonnen, wenn man solche Themen in den Griff bekommen würde. Die Kundschaft will klare Informationen, ohne vorher eine Bachelor-
und Masterarbeit in Reifologie geschrieben zu haben.

Übrigens, ich denke nicht, dass Reifen- oder Fahrzeughersteller derzeit eine "Breit ist auch gut" Kampagne starten werden. Imho ist das bei den kommenden Elektrofahrzeugen kontraproduktiv. Da werden 19" mit 155/70 (i3) gefahren. Wie soll man dem Kunden klarmachen, dass schmal = sparsam, wenn man andererseits
breite Reifen predigt? Allein dass die Aufstandsfläche mit dem Durchmesser steigt, wird bei den Mathekenntnissen gewisser Bevölkerungsteile schon schwer vermittelbar.

Falls mal ein 205er Reifen mit 19" für den T5 auftaucht - ich würde ihn schon mal testen wollen.

Grüße

bonsai
 
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Sehr interessanter Artikel, schönen Dank dafür.

Ich selber habe schlicht und einfach keine Lust, mir über meine Reifen Gedanken zu machen.
Reifen sind rund, schwarz und drehen sich im Dreck. Und da sich mein Geld nicht im Dreck drehen soll, würde ich auch nie Alus kaufen oder größere Reifen als nötig.
Ich kaufe Reifen namhafter Anbieter, gerne Angebote, und fertig. Den Rest überlasse ich den Ingenieuren. Macht sich hier einer einen Kopf über die Drehbruchfestigkeit seiner Lenksäule ? Oder seiner Spurstangenköpfe ? Oder seiner Achsschenkelbefestigung ? Es gibt so viel mehr sicherheitsrelevante Teile als Reifen und keinen interressiert das. Warum wird der Verbraucher jährlich wiederkehrend mit Reifentests belästigt ?
Irgendwann hat die Autopresse wohl mal entschieden, das das den Autofahrer interessieren sollte.

Wenn Reifen x 2m früher zum Stehen kommt als Reifen y ist mir das schnurzegal. Ich habe mir einfach eine entspannte Fahrweise angewöhnt, halte mich in 99% aller Fälle an die vorgeschr. Geschwindigkeit. Deshalb komme ich vermutlich 5m früher zum Stehen als Reifen x. Was soll das alles.

Natürlich gucke ich regelmäßig nach dem Luftdruck und gut.

So bin ich seit über 25 Jahren und geschätzt 1.000.000 km (privat und dienstl) gut und ohne einen einzigen Unfall gut gefahren.

Viele Grüße, Volker
 
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