Cali T5 Erfahrungen und Hinweise

ERHA2009

Jung-Mitglied
Mein Auto
T5 California
Erstzulassung
2009
Motor
TDI® 96 KW
DPF
ab Werk
Getriebe
6-Gang
Antrieb
Front
Ausstattungslinie
California-Comfortline
Hallo,



im Board bin ich recht neu, obwohl mein T5 gerade 6 geworden ist. Als neuer Bulli-Eigner war ich seinerzeit recht unerfahren, war und bin aber selbst auch nicht mehr so ganz neu. Bastler bin ich auch nicht, aber vielleicht hilft es ja trotzdem, die eine oder andere Erfahrung bzw. Hinweise von einem Unbedarften zu lesen...



Frischwassertank (Ablauf)

Wegen eines zu weichen Materials liess sich das Ventil des Frischwasserablaufs mit dem Hebel über der Gasflasche im hinteren Schrankteil nicht ganz schliessen, so dass permanent etwas Wasser auslief, was meine erste Tour nach Schweden schon deutlich belastete. Das Thema hat wohl einige getroffen.

Mein Fehler war, dass ich die Reparatur auf Garantie einer "befreundeten Werkstatt" der Werkstatt meines Vertrauens anvertraute. Ergebnis: Null Verbesserung, aber etliche neue Probleme. Um an das verflixte Teil heranzukommen, muss man nämlich die komplette Küchenzeile entfernen! Die "Befreundete" hatte dazu weder geeignete Technik noch ausreichende Kenntnisse (was sie natürlich verschwieg), so dass sie beim Aus- und Einbau offensichtlich rumgemurkst, aber das Problem nicht gelöst hat. Danach Achselzucken.

Mit Glück habe ich vermittelten Kontakt zum Cali-Werk in Hannover bekommen, die dann auf Kulanz dank einer aufwendigen Vorrichtung recht flott die Küchenzeile entfernten, die mittlerweile technisch überholte Verschlusshahntechnik austauschten und die Zeile fast ebenso flott - aber kopfschüttelnd wegen vorgefundenen des Murks - wieder einbauten. Durchweg tolle Leute da, die meine "Nachwehen" aus der unwürdigen ersten Aktion komplett bereinigt haben.



Bett-Jalousie

Ich lese, dass einige Probleme mit dem Aufjuckeln der Jalousie während der Fahrt haben, hatte ich auch. Die Konstruktion lässt zwar ein leichtes Einrasten beim Zuschieben erkennen, das hält's aber nicht. Sämtliche meiner unbedarften Überlegungen, dem ganzen einen technischen Riegel vorzuschieben, habe ich wieder verworfen.

Durch Zufall habe ich nun eine einfache und erstaunlich praktikable Lösung entdeckt. Ich schiebe ein Filzstück (ca. 1cm x 1cm x 4cm) zwischen Jalousie und Auflage (kurz vor der Führung ins Bett, Fahrer- oder Beifahrerseite, eines reicht), so dass sich dort eine Wölbung nach oben bildet, die (auch durch leichtes Verkannten der Jalousie) normal als Bremse nach hinten ausreicht.

Nebenbemerkung: Meine Jalousie klemmte eines Tages und ich konnte sie nicht mehr aufschieben. "Lösung": Erst rohe Gewalt mit Faustschlägen von unten, die mir allerdings eine Ablösung und einen Bruch der vorderen Führung bescherte, liess mich dann doch noch schlafen.

Tipps: Die Filzbremsen in der Führung auf beiden Seiten überprüfen, ob sie sich ablösen und dadurch umklappen und dadurch zu stark bremsen. Beim Einfahren des Daches darauf achten, dass der Stoff schön glatt liegt und insbesondere in den Ecken die Jalousie nicht behindern kann. Beim Schliessen und Öffnen der Jalousie darauf achten, sie nicht seitllich zu verkannten. Alles lieber mit Geduld hinruckeln, anstelle meiner rohen Gewalt.



Klappern

Ich bin schwerhörig, aber vielleicht gerade deshalb sensibel für Geräusche, die für mich nicht "normal" sind. Ich meine aber nicht jene, die durch schlecht gepackte Utensilien verursacht werden. Relative Ruhe habe ich nun durch ein paar einfache Massnahmen gefunden.

Sämtliche Borde habe ich an geeigneten Stellen mit Textilklebeband beklebt, so dass sie weder an den Seitenwänden noch an den Auflagezapfen klappern können.

Im hinteren "Gasflaschenschrank" habe ich etwa 5cm starken Schaumstoff vor das abgedunkelte Fenster geklemmt.

Zwischen den abnehmbaren Topfauflagen des Gaskochers und der Glashaube klemme ich kleine Schwämme, die auch als Ersatz zum Abwaschen genutzt werden können.



Marderabwehr

Ich habe mich für ein Hochspannungsteil mit verbundenen Blechplatten entschieden und einbauen lassen, obwohl ich noch keine erkennbaren Besuche im Motorraum hatte. Direkt anschliessend war ich eine Woche in Holland und musste erkennen, dass ich nun dort sehr wohl Besuch hatte, was die völlig zerfetzte Dämmmatte unter der Motorhaube verdeutlichte. Hatte man die Anlage falsch gepolt, so dass aus der Abschreckung eine Einladung wurde ;o?

Ein gemeinsamer Blick von unten machte meinem Schrauber deutlich, dass die Lücke zum Motoraum zu gross geblieben war. Die Systeme sind für PKW ausgelegt und diese haben in der Regel wesentlich engere bzw. geschlossenere Motorräume.

Lösung: Es wurden zusätzlich zu den standardmässig 5 Platten zwei weitere eingebaut und zwar so, dass der generelle Zugang zum Motorraum und bestimmte neuralgische Punkte bestückt wurden. Bis jetzt klappt's.



Wasserhahn

Und nach fast 6 Jahren hatte ich dann auf einmal die Tülle vom Wasserhahn in der Hand. Zum Glück gab es da aber am Hahn ein Gewinde und eine Gummidichtung, so dass ich die Tülle einfach nur wieder draufschrauben musste, - dachte ich.

Es fehlte aber das entsprechende Gegengewinde in der Tülle. Also wuchs mein Groll auf die Schrauber, die das Ding wohl abgefetzt und dabei die Innereien aus der Tülle rausgerissen und verloren und mir noch nicht einmal bescheid gesagt haben.

Aber weit gefehlt. Irgendwo und nach sehr langem Suchen gab es einen Net-Hinweis auf "nur draufgesteckt". Mit etwas Kraft, ggf. mit einer Schraubzwinge, könne man die wieder befestigen.

Schraubzwinge angesetzt, - ging nicht, - Mut gefasst, Hahn nach oben gestellt und mit dem Handballen vorsichtig draufgekloppt, - na klasse, nun hatte ich Tülle und Drehelement vom Hahn gerissen. Aber, - Moment mal, Tülle und Drehelement waren wieder verbunden! Kurz geschaut, Drehelement hat eine Gummidichtung, Handballenkloppe seitlich und sitzt....

Kurz gesagt, beides nur gesteckt und hält vermutlich durch die Gummidichtung.



Wind-/Wasserabweiser

Ich bin kein Freund von Klimaanlagen und fahre daher gern mit offenem Fenster. Ging aber nicht so gut, weil die Luft so in den Innenraum gelangte, dass es sehr laut und unangenehm wurde und bei bestimmten Geschwindigkeiten eine Art Resonanz entstand, die - gefühlt - den ganzen Bulli flattern liess.

Also gab es für beide Seiten Windabweiser von ClimAir. Sind keine Schnäppchen, aber lohnen sich. Einbau konnte sogar ich selber und die Windprobleme sind seitdem behoben.

Und darüberhinaus pütschert mir auch kein Wasser mehr vom Dach durchs Fenster und ich kann die Fenster bei Regenfahrt ein ordentliches Stück öffnen, ohne dass es reinregnet, so dass die Scheibe auch ohne Klima nicht beschlägt. Nebenbei sieht man es von Aussen nicht, wenn die Scheiben bei Hitze ein wenig offen sind. Alles in Allem eine gute und tatsächlich auch noch ansehnliche Lösung



Schiebetür

Es kam bei mir ab und zu vor, das die Schiebetür von innen nicht geöffnet werden konnte (von Aussen dann schon noch) bzw. sie sich beim Schliessen nicht mehr richtig zuzog (bsss). Ich habe den Eindruck, das geschieht gern bei häufiger Benutzung am Stellplatz, wenn der Motor länger nicht gelaufen ist (so dass nicht genügend Druck vorhanden ist?). Bisher haben sich die Effekte (nach ein bisschen Rumspielen mit Zentralverriegelung und auf und zu oder ein wenig Fahrt) immer wieder aufgelöst.



Kindersicherung

Ich schliesse mich nachts grundsätzlich mit der Kindersicherung ein und stelle die Fahrraumbeleuchtung auf "0". An einem der Hebel der Seitentüren zweimal gezogen, geht die Tür auf, es geht kein Licht an, die lästigen Warnblinker bleiben stumm und es gibt kaum ein Geräusch. Das ist angenehm für den Partner und/oder andere Camper, macht niemanden aufmerksam und geht schnell genug, wenn's mal "pressiert". Wer weiss schon immer im Halbschlaf, wo gerade der Schlüssel liegt... Nach Rückkehr (vorzugsweise durch dieselbe Tür, weil die anderen noch gesichert sind) macht die Betätigung des Kindersicherungsknopfes kurz "klack" und gut is.



Hubdach

Es passiert mir manchmal, dass eine Seite des Hubdaches die Spannung verliert. Insbesondere in den Übergangsjahreszeiten können die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht recht hoch sein. Ich vermute, dass die Hydraulik darauf reagiert. Abhilfe schaffe ich, indem ich einfach den Druck nochmal neu aufbaue. Sollte auf die Bitte "Öffnen" nichts passieren, dann über "Schliessen" etwas absenken und dann wieder ganz öffnen. Bei mir ist danach Alles wieder stramm.



Gaskocher

Ich benutze die Kochzeile zum Kaffe-/Tee-/Eier-/. Zum grösser Kochen habe ich mir einen Outdoor-Gasgrill zugelegt, der "zufällig" mit der gleichen Gasflasche betrieben wird.

Meine Wahl fiel auf den "Cadac Safari Chef". Ein günstiges und kompaktes Teil. Mit dem man grillen, braten und komfortabel im Deckel kochen kann. Gegen leichte Winde habe ich mir einen kleinen aufrollbaren Windschtutz gebastelt, den man nach Bedarf in die Erde steckt. Einen Gasgrill mit Beinen darf man wohl fast überall nutzen, weil zum Beispiel auch keine besonderen Massnahmen für die Feuerstelle notwendig sind.

Auf diese Weise habe ich zwei gleiche Gasflaschen dabei und muss keinen totalen Kochausfall befürchten. Für meinen Bedarf reichen so auch die kleinen Standardflaschen. Teuer ist der einmalige Flaschenpfand, die Füllung ist aber erschwinglich.



Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Sollte zuviel Banales dabei sein, behaltet die Kommentare dazu für euch. Sollte jemandem geholfen sein, so hat es seinen Sinn erfüllt.
 
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